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Rezensionen zu
Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden

Genki Kawamura

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Was ist dir dein Leben wert?

Von: @steffis_bookish_things

10.03.2024

Als er sich wegen einer vermeintlichen Erkältung untersuchen lässt, erfährt der Erzähler, dass er einen Hirntumor hat und bald sterben wird. Als er in seinen eigenen vier Wänden auf den Teufel trifft, bekommt er die Wahl - für jedes Ding, das von der Welt verschwinden soll, darf er einen Tag länger leben. Zunächst willigt er ein und es verschwinden, Handys, Uhren, Filme. Doch als dann alle Katzen, darunter auch seine eigene, verschwinden sollen, stellt er sich die Frage, ob es das wirklich wert ist ... Dieses Buch stand schon sooo lange auf meiner Wunschliste und ich habe mich sehr gefreut, es endlich lesen zu dürfen! Auch, wenn mich die Begegnung mit dem Teufel zunächst etwas verwundert hat, weil ich damit nicht wirklich gerechnet habe, habe ich dieses Buch sehr geliebt und regelrecht verschlungen! Anfangs dachte ich, es ginge hauptsächlich um das Thema Katzen, doch es ist so viel mejr als das. Es geht darum, wie wertvoll das Leben ist und dass wir manche Dinge oder Menschen gar nicht so sehr schätzen, wie wir es sollten. Auch der Schreibstil ist sehr schön, eine Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit, und ich liebe auch die Farben des Covers sehr. Das Buch ist einfach sehr lebensbejahend und steckt voller lehrreicher Passagen, daher ist es definitiv ein Highlight für mich gewesen und ich kann es absolut empfehlen!

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Was ist es, was das Leben lebenswert macht und worauf könnte die Menschheit getrost verschwinden? Zuerst verschwinden die Handys, wodurch die Menschen beginnen, in den Bahnen zu lesen oder Musik zu hören. Der Protagonist aber merkt, dass er mit dem Telefon auch seine sozialen Kompetenzen verlor und merkt, dass er zwischenmenschliche Beziehungen und Gedächtnis von diesem kleinem Gerät abhängig gemacht hatte und ohne, auf sich allein gestellt, eine große Unsicherheit fühlt. Ich denke, so würde es tatsächlich den meisten gehen, würden Handys abgeschafft. Der Protagonist merkte, dass er zwar stundenlang mit jmd telefonieren, ihm im Real Life aber die Worte fehlen - ich glaube, hier bei uns gilt das mit meterlangen Chatnachrichten, stundenlangem tippen auch bei Menschen, die eigentlich ganz nah wohnen, was wirklich schade ist. Worauf kann man im Leben getrost verzichten, doch wohl auf das meiste? "Natürlich wäre ich traurig, wenn meine geliebten Sammelfiguren, meine Turnschuhe, meine Mütze Pepsi Cola oder Hägen Daz verschwänden, aber sterben würde ich daran nicht", schreibt er. Wie wäre es also, wenn Filme verschwinden, die uns an bestimmte Ereignisse und Personen erinnern, das Leben in all seiner Tragik und Komik und Fantasie erfassen, uns zum Lächeln bringen, wenn wir traurig sind, zum Staunen und Entspannen und Weinen? "Würde ich mein Leben als Film betrachten, würde sich mein Blickwinkel bei jedem Sehen verändern", sprich, nicht der Film, sondern der Zuschauer ändert sich. Und er fragt sich, wie viele Filmminuten übrigblieben, würde er all die langweiligen herausschneiden - würde er Aufsehen erregen oder in einer Videothek verstauben? Dann verschwinden die Uhren und damit das künstliche Zeit-Konstrukt, an das sich der Mensch gebunden hat und sein Leben einteilt in Essen, Schlafen, Arbeiten, Freizeit etc. Eine willkürliche Regel wie Wochentage und Monate, die heute nicht mehr wegzudenken ist und die ein Gefühl von Sicherheit gibt. Aber was von all den Dingen, mit welchen wir sie füllen, hat letztlich Bedeutung, wie viele Std. hat man gelacht? Spätestens hier merkt man, wie tief philosophisch das Buch ist. Als Letztes fragt er sich natürlich, was passiert, wenn er selbst von der Welt verschwindet. Wer würde um ihn trauern, was würden sie sagen, was von ihm zurückbleiben, was hatte er den Menschen gegeben, was zurückbekommen. Und mit wem möchte er sich endlich versöhnen. Ich frage mich, ob die stereotypische Geschlechterzuschreibung daher rührt, dass es sich um einen japanischen Roman handelt? Die Ex-Freundin erklärt ihm, was alles in ihm "unmännlich" und nennt dabei Dinge, die objektiv gesehen rein gar nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun haben wie zB. immer dasselbe Essen bestellen, während der Prota zu seinem Kumpel sagt, er würde richtig dicke Tränen weinen "wie ein kleiner Junge", hier also nach wie vor die Denke zu gelten scheint, Weinen=Emotionen zeigen=unmännlich. Ich kenne mich nicht mit der japanischen Genderideologie aus, aber die bei uns mittlerweile in Teilen hinterfragten Typisierungen scheinen dort nach wie vor erschreckend präsent 🙈 (das Buch ist im Original etwa 10 Jahre alt) Auch die Reaktionen auf den bevorstehenden Tod durch Mitmenschen wie die Ex-Freundin nach dem Motto "aha...lol" fand ich etwas merkwürdig. Vlt liegt das aber auch daran, dass in Japan eher weniger über Gefühle und das emotionale Innenleben gesprochen wird? Insgesamt hat mich das Büchlein wirklich sehr berührt, auch der Schmetterlingseffekt und die Frage nach Relevanz und Irrelevanz regen zur Selbstreflexion an. Durch die Namenlosigkeit des Protas hat die Geschichte etwas von einer allgemeinen Gültigkeit. Genial durchdacht, originell, tiefberührend, skurril, melancholisch und doch auf gewisse Weise humorvoll. Ich fand auch überhaupt nicht, dass es nur an der Oberfläche kratzt, wie ich in anderen Rezensionen gelesen habe, ganz im Gegenteil. Das Cover finde ich unglaublich schön, die sanften Pastellfarben und den 3D-Effekt in der Mitte.

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Skurill und anders, aber toll!

Von: bookworm.karin

03.03.2021

Ein junger Briefträger erfährt das er nicht mehr lange zu leben hat. Er ist natürlich erschüttert und fragt sich was er noch alles vor seinem Tod erleben möchte. Da taucht plötzlich der Teufel bei ihm auf und schlägt ihm einen Pakt vor. Für jeden Tag den er weiter leben darf soll etwas von der Welt verschwinden. Er lässt sich auf den Pakt ein und so verschwinden erst die Telefone, die Uhren doch als der Teufel die Katzen verschwinden lassen will gebietet der Briefträger Einhalt und macht etwas völlig Überraschendes. .. Ich bin schon ewig um dieses Buch herum geschlichen, seit ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe wollte ich es haben und jetzt endlich war es so weit. Kaum lag es bei mir im Postkasten habe ich es auch schon verschlungen. Ich habe mich in das Büchlein fallen lassen ohne mir groß Gedanken zu machen und es in kürzester Zeit durch gelesen. Klar es ist ein kurzes Büchlein, eher eine Novelle und die ist auch noch in großer Schrift verfasst aber nicht nur deswegen fliegt man durch die Seiten. Es ist eine etwas skurrile Geschichte mit unsem Briefträger und dem Teufel, aber ich mochte diese sehr gerne. Den eigentliche ist es ein Buch das zum Nachdenken anregt, wenn man sich den darauf einlassen möchte und auch kann. Was passiert wenn beispielsweise die Telefone oder Uhren oder Katzen von der Welt verschwinden? Was passiert wenn man selber von der Welt verschwindet? Es regt also sehr zum grübeln an. Noch dazu ist ein eine Geschichte die viel mit Trauer und Verarbeitung der Trauer zu tun hat. Nicht nur in Bezug auf seinen eigenen Tod. Von mir bekommt dieses Büchlein 4 von 5 Sternen eben weil es etwas anderes ist und skurril und wiederum gleichzeitig tiefgründig!

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Stell dir vor, du weißt das du nur noch einen Tag zu leben hast und dann bietet dir der Teufel höchst persönlich an, dass du etwas von der Welt verschwinden lassen kannst (natürlich für immer) und du dafür einen Tag länger leben kannst! Für was würdest du dich entscheiden? 😈 Puhh, schwierige Frage! Aber genau um diese geht es in ‚Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden‘. Was bist du bereit aufzugeben um dein Leben zu verlängern? ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Diese Geschichte hat von allem etwas. Humor (davon sogar sehr viel), Emotionen, Leichtigkeit, Trauer, Gedankenanreger. Wir begleiten einen 30jährigen namenlosen Protagonisten, der einen Gehirntumor im Endstadium hat und dem nur noch kurze Zeit zum Leben bleibt. Aber keine Sorge, die Krankheit wird quasi nicht wirklich thematisiert - es geht mehr darum was diese Nachricht mit ihm macht und um die Frage, was ein gutes und erfülltes Leben ausmacht. Als dann auch noch der Teufel höchstpersönlich bei ihm Zuhause auftaucht und ihm folgenden Handel anbietet: Für jeden Tag, den er länger leben darf, muss etwas von der Welt verschwinden. Der Haken bei der Sache ist, der Teufel entscheidet was das sein wird...😌 ⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Natürlich schimmert hier wieder der leichte, sehr besondere und ab und zu skurrile Schreibstil der Japaner durch. Ich habe hier viel mitgelacht aber auch ein, zwei Tränen vergossen (was wirklich nicht oft bei mir bei Büchern vorkommt ) Ein Buch was ich von Anfang bis Ende sehr genossen habe! ⠀⠀⠀⠀

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Ein Mann, der sich eigentlich noch viel zu jung glaubt, um sich mit solchen Themen zu beschäftigen, erfährt, dass er sterben muss. In wenigen Tagen. Doch noch ehe er dazu kommt, daran zu verzweifeln, erscheint ihm der Teufel. Und macht ihm ein Angebot, das er kaum abschlagen kann. Für jede Sache, die er bereit ist, von der Welt verschwinden zu lassen, darf er einen Tag länger leben. Doch unter diesen Sachen stellt sich der Teufel keineswegs Dinge vor wie einzelne Socken, Papiermüll oder ausgeleierte Haargummis. Sondern um Sachen wie beispielsweise Schokolade, Telefone, Filme oder Uhren. Doch mit jeder Sache, die der Icherzähler bereit ist, von dieser Welt verschwinden zu lassen, muss dieser sich nicht nur damit auseinandersetzen, wie die Welt ohne diese Sache aussähe. Sondern, welche Bedeutung sie in seinem Leben bisher gehabt hat. An die Personen, die er damit verbindet. »[…] dennoch hatte ich das Gefühl, dass mir noch einiges zu tun blieb. Aufgaben, die nur ich auf dieser Welt erfüllen konnte. Die musste es doch geben.« Ob der Teufel im Hawaiihemd dem Icherzähler nun wirklich begegnet oder eine Ausgeburt seiner fortschreitenden Erkrankung ist, bleibt unbedacht. Denn die Dinge, die der bald Sterbende an seinen erkauften Tagen tun will, sind nicht die, die er schon immer mal tun wollte. Keine Extreme wie Sprünge aus einem Flugzeug oder den Mount Everest besteigen. Es sind jede, die er schon längst hätte tun wollen oder sollen. Mit einer bedrückenden Leichtigkeit, die an vielen Stellen wehtun kann, führt Kawamura durch die letzten Tage des Icherzählers. In ein Gedankenchaos, in dem sich täglich die Frage stellt, was man bereit wäre, aufzugeben, um noch etwas länger an sich selbst festhalten zu können. Genki Kawamura gelingt es, in seinem Roman ›Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden‹ die Schwere des eigenen Todes und jener, die man liebt, mit Themen zu verweben, die im Alltag als selbstverständlich erscheinen. Wie wäre es, wenn alltägliche Dinge, wie Telefone, Uhren oder Katzen nicht mehr da wären? Wie wäre das eigene Leben dann verlaufen? Was für Momente wurden dadurch ermöglicht, die das Leben ausmachen? Begleitet von der Frage, wo die Grenze liegt. Wann wäre man bereit, Dinge, die auf den ersten Blick vielleicht nebensächlich erscheinen, nicht mehr gegen das eigene Weiterleben einzutauschen? Eine Reise in die letzten Lebenstage eines Sterbenden, die trotz oder vielleicht auch wegen ihrer Alltagsmotivik berührt. Ein Buch zum Nachdenken.

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Dieses Buch macht etwas unglaubliches für den Leser: es lässt duch durch eine absurde Frage über dein ganzes Leben reflektieren. Einfach nur zu empfehlen! Auf meinem Blog gibt es die ausführlichere und spoilerfreie Version! Ein herzliches Dankeschön für das Rezensionsexemplar!

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Obwohl diese Geschichte sehr philosophisch und traurig ist, liest sie sich leicht und lässt uns anschließend dankbarer durchs Leben gehen.

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Lohnenswert

Von: Fave.books

10.02.2020

Ich finde "Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden" war ein sehr inspirierender Roman und hatte viele Lebensweisheiten in sich. Den Roman habe ich an einem Abend verschlungen, da er sich sehr flüssig lesen ließ. Mit dem Protagonisten konnte ich mich sofort anfreunden und die Geschichten, die er über sein Leben erzählt hat, konnte ich auch sehr gut auf mein eigenes Leben reflektieren. Super Geschichte, kann ich nur weiterempfehlen! Im Allgemeinen gebe ich diesem Buch 5 von 5 Sternen 🌟🌟🌟🌟🌟 Sehr schöner Roman für Zwischendurch und um etwas für die Sicht auf das Leben mitzunehmen!

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