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Rezensionen zu
Unsere Tage im Haus am Fluss

Anna Quindlen

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Diese Geschichte mutet wie ein warmer Sommerwind an. Eine Dorfgemeinschaft, die um ihre Häuser bangen muss. Eine Familie, die einige Geheimnisse hat. Erzählt wird sie von Mimi. Das Mädchen kann sich nicht vorstellen, dass es einmal ihr Elternhaus nicht mehr geben wird. Kümmert sich um die Tante, die seit Jahren das Haus nicht mehr verlässt. Versteht ihre Mutter nicht, die mit ihrer eigenen Schwester kein normales Gespräch zussammenbringt. Liebt ihren Bruder Tommy abgöttisch. Er führt mit ihr ernsthafte Gespräche und nimmt sie auch vor seinen Freunden immer ernst. Ihr Vater betreibt eine Farm und repariert sämtliche Geräte im Ort. Die Mutter wirkt etwas kühl. Sie zeigt selten Gefühle. Mit ihrem Gehalt als Krankenschwester ermöglicht sie der Familie sorgenfreier zu leben. Die Familiengeschichte hat mir sehr gut gefallen. Trotz vieler Probleme kommt sie harmonisch rüber. Wir sehen die Ereignisse durch Mimis Augen. Begleiten sie ein Stück in ihrer Kindheit. Erleben sie als Erwachsene. Ihr Bruder Ed ist verheiratet. Mit seiner Frau hat er ein Kind. Er lebt schon länger nicht mehr in Miller's Valley. Die Geschichte kommt ruhig und dennoch spannend daher. Zeitweise vergisst man, dass das Tal geflutet werden soll. Die Millers weigern sich standhaft, ihr Haus zu verlassen. Ich konnte das sehr gut verstehen. Kein Mensch verlässt ein Haus gerne, in dem man seine Kindheit glücklich verbracht hat. Die Erwachsenen seit Jahren Haus und Hof bewirtschaften. Im Dorf jeder jeden kennt und Nachbarschaftshilfe groß geschrieben wird. Der warme Sommerwind, dem man beim Lesen verspürt, muss jedoch bald dunklen Wolken weichen. Fazit Diese Familiengeschichte mit vielen Geheimnissen, konnte mich von Anfang an abholen. Man vergisst beim Lesen oftmals, dass das Tal in Miller's Valley geflutet werden soll. Eigentlich erwartet man mehr Reaktionen von den Dorfbewohnern. Ich denke jedoch, dass so mancher rechtzeitig erkannt hat, dass die Evakuierung unumgänglich ist. Ständig Hochwasser und überflutete Keller sprechen dafür. Wasser, dass immer höher steigt und zur großen Gefahr wird. Mimi mochte ich sehr gerne. Ihren Lebensweg habe ich sehr gerne mitverfolgt. Er erzählt von neuen Begegnungen und Abschied nehmen. Er zeigt dass jedes Ende ein neuer Anfang sein kann. Was mit Menschen passiert, die einen sinnlosen Krieg erlebt haben, kommt in dieser Story groß zu tragen. Das Ende hat mir besonders gut gefallen. Es enthält alle Antworten auf die Fragen, die ich mir beim Lesen immer wieder gestellt habe. Eine absolute Empfehlung von mir. Danke Anna Quinden.

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Katharina ist die typische alleinerziehende Mutter, die alles richtig machen will und sich selbst dabei immer weiter zurück stellt. Sie hat die Möglichkeit von einer Freundin ein Häuschen zu übernehmen mit Garten (was schon immer ihr Traum war) und entschliesst sich, das Wagnis einzugehen. Sie und die Kinder lieben die neue Umgebung und sind glücklich Ihrer Stadtwohnung entflohen zu sein. Und immer wieder trifft sie auf David. David den Mann, David der Mann im Rollstuhl. Und David beginnt sie immer mehr anzuziehen und immer mehr sieht sie den Mann und nicht mehr den Rollstuhl. Eine schöne Liebesgeschichte über eine nicht ganz konventionelle Beziehung..... ich bin selbst mit Menschen im Rollstuhl aufgewachsen und habe deshalb weniger Berührungsängste und ich finde es super, dass dieser Roman dies auch anspricht.

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Seit Generationen leben die Millers in Miller's Valley. Doch jetzt soll der Fluss, an dem das Örtchen liegt, zu einem Wasserreservoir gestaut, das ganze Tal geflutet werden. Während der Tag näher kommt, an dem ihre Heimat für immer verschwinden wird, erinnert Mimi sich an ihre Kindheit und Jugend in Miller's Valley und wie sie den Mut fand, ihren eigenen Weg zu gehen. Es gibt Bücher, die liest man, und dann muss man erst einmal einige Zeit darüber nachdenken, was man da jetzt eigentlich gelesen hat. Das für mich Faszinierendste an diesem Buch war für mich die Tatsache, dass es mit 320 Seiten jetzt nicht allzu kurz geraten ist, ich aber geichzeitig gar nicht das Gefühl hatte, eine kurze Novelle zu lesen. Und wärend ich mich direkt am Ende der Lektüre ein wenig darüber geärgert habe, dass so viele Dinge im Buch nur angedeutet werden und viele Handlungen entweder völlig ohne Zwischenschritt einfach ein Ergebnis liefern oder nie erklärt und aufgelöst werden, habe ich in den letzten zwei Wochen immer wieder über das Buch nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass genau diese Leerstellen die Stärke des Romans ausmachen. Der Text ist von Zeile eins an umweht von diesen typischen Gerüchen nach "zu Hause". Man spürt die Sommerhitze, hört die Mücken und würde am liebsten selbst die Tür zur Küche öffnen. Miller's Valley wird aus Mimis Sicht in so lebendigen und liebevollen Bildern geschildert, dass man sofort eintaucht in diese Sechziger Jahre. Die Figuren treten sehr plastisch vor die Augen, und - und das ist es, was mich wirklich von Anna Quindlen überzeugt hat - durch die Leerstellen kann jeder Leser sie für sich selbst ausfüllen. Dadurch werden statt der üblichen Klischeevorstellungen völlig neue Möglichkeiten ausgelotet. Ist LaRhonda, Mimis Jugendfreundin, bei ihrem Aufenthalt im Sommerlager wirklich freiwillig auf den religiösen Trip gekommen oder war genau das das Ziel? Was passiert mit Mimiis älterem Bruder Tommy später? Was hat es mit Tante Ruths Angst auf sich, das Haus zu verlassen? Jeder Leser wird darauf eigene Antworten formulieren und gerade dieses letzte Geheimis ist es, was gradezu danach schreit, das Buch noch einmal und noch einmal zu lesen, um vielleicht aus Andeutungen eine Lösung zu finden. Und genau deshab wird dieses Buch bei mir wirklich dauerhaft einen Platz erhalten, denn ich will es auf jeden Fall noch mindestens einmal wieder lesen. Und dann noch einmal. Weil ich das Gefühl habe, ähnlich wie beim Blättern in einem Fotoalbum werde ich auch hier immer mal wieder auf neue Dinge stoßen, die ich bisher kaum beachtet habe.

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Die Millers sind eine Familie, die auf einer Farm lebt und dessen Land deswegen besonders begehrt ist. Die Millers stammen aus einfachen Verhältnissen und sind bodenständige Menschen, den Lebensunterhalt verdient die Mutter durch ihre Arbeit als Krankenschwester, die Farm reicht dafür leider nicht aus. Sogar Mimi verient durch den Verkauf von Mais etwas dazu, aber ihr Bruder Tom nimmt es ihr ab. Bereits als 11-Jährige wird Mimi mit der Tatsache konfrontiert, dass sie eventuell bald aus Miller's Valley wegziehen muss. Ihre Brüder bekommen davon nicht viel mit, denn der Älteste ist bereits ausgezogen und der Mittlere geht zur Army. Als Mädchen verschwendet sie noch nicht viele Gedanken darum, wie ihre Zukunft wohl einmal aussehen wird. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, ich habe deswegen zu jedem einen guten Zugang gefunden. Deswegen konnte ich die Handlungen gut nachvollziehen, jeder reagiert im Kampf um die Gerechtigkeit auf seine Weise, für mich war das fast das Spannendste in der ganzen Geschichte. Der Stil ist kraftvoll und emotional, die Autorin schreibt wie geschaffen für die Geschichte. Das Setting und die Szenen werden sehr detailliert und bildhaft beschrieben, was es mir ermöglicht hat, mich jederzeit fallen zu lassen. "Unsere Jahre in Miller's Valley" erinnert uns daran, dass der Ort, an dem wir aufgewachsen sind, und die Menschen darin zwar verschwinden mögen, aber in unserem Herzen auf immer weiterleben.

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Die Autorin Anna Quindlen gehört in den USA zu den ganz großen Autorinnen, die es nicht nur in die Bestsellerränge der Romanlisten, sondern auch der Sachbuchlisten schafft. Und diese Leidenschaft für zwei unterschiedliche Sparten merkt man den Romanen auch an. Hat mich der Vorgänger „Ein Jahr auf dem Land“ noch nicht so begeistern können, hat mich der neue Roman „Unsere Jahre in Miller`s Valley“ deutlich mehr fasziniert! Wobei nicht auf den ersten Blick... ich musste erst ein paar Nächte darüber schlafen und mir Gedanken zu dieser Rezension machen, bis mir so besondere Feinheiten und Raffinessen aufgefallen sind, die das Buch wirklich interessant machen ;) Die Miller-Farm steht am tiefsten Punkt von Miller`s Valley und befindet sich seit Generationen in Familienbesitz. Mimi, die wir als 11-Jährige kennenlernen und bis zum Seniorenalter begleiten dürfen, lebt auf dieser Farm mit ihren Eltern und zwei Brüdern... und mit ihrer Tante, die ein kleines Haus am Anfang der Auffahrt bewohnt. Wir erleben im Laufe des Buchs das nach außen scheinbar eintönige Leben von Farmern und deren Nachbarn; Mimi ist mit LaRhonda, der Tochter des Dinerbesitzers befreundet, ist außerdem gerne mit Donald zusammen, einem Jungen, der mal mehr, mal weniger lang bei seinen Großeltern lebt. Sie erlebt, wie der große Bruder als Jahrgangsbester an die Uni geht und später weit weg eine Familie gründet und Tommy, der Mittlere, sich freiwillig bei der Army meldet, an den Kriegsgeschehen erbricht und zu einem „amerikanischen Kriegsveteranen –a la 'Geboren am 4. Juli' wird. Mimi steht ihrer Mutter bei, die nachts als Krankenschwester arbeitet und tagsüber den Haushalt macht – auch als Mimis Vater einen Schlaganfall erleidet. Sie versucht zwischen ihrer Tante Ruth und ihrer Mutter zu vermitteln und freundet sich mit Callie an, die einen Sohn von Tommy bekommt. Ja, das Buch besteht aus vielen kleinen und großen alltäglichen Geschichten – und über allem schwebt die Tatsache wie ein Damokles-Schwert, dass es dieses Tal bald nicht mehr geben wird. Es wird, wenn es nach dem Willen der Regierung geht, geflutet und zu einem Naherholungsgebiet umgebaut werden. Mimi`s Leben ist, je älter sie wird, immer mehr mit diesem Fluten des Tales verknüpft, sei es durch ihren Freund Steven, sei es durch ihr Studium, sei es durch ihre Familie... und letztendlich bleibt diese Verknüpfung bis an ihr Lebensende bestehen. Anna Quindlen hat eine angenehme, bildhafte, aber auch anspruchsvolle Sprache, die durch Tanja Handels gut ins Deutsche übersetzt wurde. Und dennoch wirkt der Anfang sehr schwerfällig auf mich – ähnlich ging es mir übrigens schon bei dem Vorgängerroman. Die Personen klingen interessant und teilweise versucht man sich ihnen zu nähern... aber so richtig warm werde ich mit den Beteiligten leider nicht. Jedenfalls nicht auf den ersten Blick! Als ich nochmals über das Buch nachgedacht habe, fällt mir erst auf, dass sich die Geschichte in der Familie wiederholt hat und so manche „Leiche im Keller bzw. auf dem Dachboden“ Symbolcharakter in Mimi`s Leben hat. Geschickt verstrickt die Autorin Vergessenes mit Alltäglichem und das macht diesen Roman wirklich lesenswert! Daher habe ich mir das Buch ein zweites Mal aus dem Regal geholt und lese es – im Wissen, wie es ausgeht – mit anderen Augen. Dieses Mal möchte ich keine Passagen überfliegen und so kann ich auch besser in die Geschichte eintauchen. In mir entstehen Bilder von amerianischen Familienfilmen im Kopf, Farmhäusern aus Holz – ein bisschen 'Meine kleine Farm' und ich kann mir tatsächlich beim zweiten Lesen gut vorstellen, dass dieser Roman wieder eine Filmvorlage werden könnte – vielleicht mit Meryl Streep als Miriam Miller ;) Auf jeden Fall kann ich allen, die sich mehr als nur von einer Story berieseln lassen wollen, die gewillt sind, einen amerikanischen Roman auch mal in Etappen lesen zu wollen – mit Innehalten und Reflektion – zu diesem Buch raten. Es gibt deutlich leichtere Kost, aber das ist auch gut so ;)

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Die Autorin beschreibt anhand der Jugendlichen Mimi, welche Gefühle und welcher Tatendrang entstehen kann, wenn der Ort an dem man aufwächst, geflutet werden soll. Das Tal, in dem die Kleinstadt und die Farm von Mimis Familie liegt, soll zu einem Stausee werden. Es dauert einige Jahre bis es schlussendlich soweit ist. Sehr gut finde ich, dass die Akteure intensiv vor- und dargestellt werden. Man kann sich ihre Handlungsweise und Denkart gut vorstellen und auch, wie es vor Ort aussehen mag. Ein Tal mit Flusslauf, sumpfigen Auen und Weideland ebenso die steilen Felsschluchten. Mit Tiefgang und flüssig zu lesen. Ich habe das Buch in einem Rutsch an einem sonnigen Nachmittag durchgelesen. Es fesselt nicht unbedingt vom ersten Kapitel an, aber es wird und zog mich als Leserin quasi in die Geschichte hinein. Flüssig und spannend erzählt. Auch klar wird, was Heimat sein kann und das es für jeden etwas anderes ist.

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