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Rezensionen zu
Die Wilden - Eine französische Hochzeit

Sabri Louatah

Die Wilden Trilogie (1)

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Ich habe länger gebraucht, um den Einstieg in die Story zu finden. Zu viele Menschen mit zu ähnlichen Namen am selben Ort, die Charaktere anfangs mit wenig Wiedererkennungswert. Es wurde dann nach und nach besser, aber vier, fünf weniger Charaktere hätten dem ganzen keinen Abbruch getan. Die Story an sich sehr interessant. Bin gespannt auf den zweiten Teil, wenn ich mir bis dahin noch alle Namen merken kann...

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Worum geht es eigentlich?

Von: Walpurga aus Laudenbach

23.11.2017

Dem Klappentext nach zu urteilen soll es sich um eine spanndende Geschichte rund um eine gut integrierte Einwandererfamilie mit algerischen Wurzeln, diebevorstehende Wahl zum Präsidenten, die guten Chancen eines Kandidaten arabischer Herkunft auf den Wahlsieg sowie das Attentat auf denselben und die Verstrickung zuerst genannter Familie handeln. Zunächst jedoch geht es ellenlang um die Zusammenkunft einer Großfamilie anlässlich einer Hochzeit: es ist heiß, alle sind zu früh da, die andere Familie ist kaum bekannt, Langeweile, gähnende Langeweile aller Beteiligten, die Suche nach Rauschgift, Wichtigtuerei am Handy, Rückblicke auf kriminelle Vergangenheiten, Integrationsversuche mittels falscher Frauenwahl führten auch bei mir als Leserin zu gähnender Langeweile. Knapp 150 Seiten habe ich durchgehalten, dann habe ich aufgegeben. Das Buch beginnt unspannend und unendlich langweilig. Wenn man positiv bewerten möchte, könnte man sagen, dass die ersten 150 Seiten eine Milieustudie darstellen und die ist sogar gut getroffen. Trotzdem langweilig. Der Schreibstil erinnert an französische Filme mit viel Text und viel Schweigen.

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Frankreich steht vor einer historischen Wahlentscheidung. Erstmals hat ein arabisch-stämmiger Kandidat ernsthafte Chancen das höchste Amt des Präsidenten zu bekleiden. Die Unterstützung von Idder Chaouch geht quer durch alle sozialen Schichten, aber vor allem die algerischen und marokkanischen Einwanderer-Familien sehen ihn ihm die Chance auf eine blühende Zukunft. Doch der Traum zerplatzt noch bevor er begonnen hat. Auf den Politiker wird ein Attentat verübt und Krim Nerrouche drückt dabei den Abzug einer Waffe, die ihm sein Cousin Nazir in die Hand gibt. Krim ein Teenager, der zwischen den Kulturen gefangen fühlt. Seine Herkunft verhindert eine gute Schulbildung und gleichzeitig entspricht er gewissen Vorurteilen. Der Mordanschlag spaltet die Familie Nerrouche und nicht nur die sondern eine ganze Nation. Die leitenden Ermittler verfolgen nicht nur den Täter sondern auch und vor allem eigene Ziele. Wie hat es mir gefallen? Selten ist mir eine Rezension zu einem Buch so schwer gefallen wie dieses Mal. Vielen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar, denn als ich den Klappentext gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Da ich die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Frankreich regelmäßig verfolge, machte mich die Inhaltsangabe sehr neugierig. Meine Mutter stammt aus Frankreich und ich habe viele wundervolle Erinnerung an das Geburtsland meiner Mama. Allerdings sehe ich diese Ereignisse auch mit einer recht rosaroten Brille. Die Familie stammt weder aus Algerien noch aus Marokko und somit habe ich niemals die Vorurteile und Ressentiments zu spüren bekommen. Während knapp 300 Seiten erfahren wir viel über die große Familie Nerrouche, die in St. Etienne zusammen kommt, um eine Hochzeit zu feiern. Neben vielen amüsanten kleineren Geschichten, gibt es auch einen Einblick auf das aktuelle Leben von arabisch stämmigen Menschen. Dabei muss ich zugeben, fühlte ich mich zeitweise ein wenig seltsam. Ich wusste nicht, dass die gegenseitigen Vorurteile so ausgeprägt in der französischen Gesellschaft verankert sind. Als schließlich der entscheidende Moment gekommen ist, litt ich mit Krim und war entsetzt über die Kaltblütigkeit der Drahtzieher. Da ich selbst niemals mit Gewalt in Verbindung gekommen bin, überrascht mich die menschliche Grausamkeit immer wieder. Der Autor wurde durch die Unruhen in den Banlieus inspiriert. Die Bilder von Jugendlichen, die plündernd und brandschatzend durch die Straßen laufen, haben auch mich geängstigt. Die Attentate der letzten Jahre bringen die Grande Nation auch immer wieder in die Schlagzeilen. Die Vororte der großen Städte sind voller junger Menschen, die ohne Zukunftsaussichten leben müssen. Da ist es kein Wunder, dass sie empfänglich sind für Beeinflussung von Extremisten. Mit dieser Geschichte wirft man einen genaueren Blick hinter die Kulissen der französischen Gesellschaft, einer Gesellschaft, die gespaltener ist denn je. Les Sauvages war in Frankreich ein fulminanter Erfolg. Im Moment wird der Stoff fürs TV adaptiert. Im September 2018 und 2019 erscheinen auf Deutsch jeweils die Fortsetzungen. www.mariessalondulivre.at

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“Die Wilden. Eine französische Hochzeit” von Sabri Louatah spielt an den vier Tagen eines langen Wochenendes, von Samstag bis Dienstag. Im Mittelpunkt steht die Großfamilie Nerouche. Der Autor nimmt sich viel Zeit, um ihre Mitglieder mit ihren ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen vorzustellen, den religiösen Nazir ebenso wie den Kleinkriminellen Krim oder den bekannten Schauspieler Fouad. Aber keine Angst, um den Überblick über alle Figuren seines Romans zu gewährleisten (und vielleicht sogar selbst zu behalten), hat der Autor nicht nur einen Stammbaum der Familie abgebildet, sondern er führt in einem Glossar alle Personen mit einer kurzen Erklärung noch einmal auf. Mit dem Attentat zeigt der Autor den Riss, der durch die Familie geht und der sinnbildlich für die Zerrissenheit einer ganzen Nation steht. Dabei geht er sehr ausführlich auf die darauffolgenden Untersuchungen und Vernehmungen ein, wobei die jeweiligen Ermittler und Zuständigen stets auch ihre eigenen Ziele verfolgen. Louatah sagt selbst, dass ihn die Unruhen in der Pariser Banlieue Anfang der 2000-er Jahre zu dem Roman inspiriert haben. So ist der erste Teil seiner Trilogie “Die Wilden: Eine französische Hochzeit” ein packender Blick auf eine Familie, die die aktuelle politische Situation in Frankreich authentisch widerspiegelt. Teil 2: “Die Wilden: Brüder und Feinde” erscheint im September 2018 und der finale Band “Die Wilden: Familientreffen)” ist für das darauffolgende Jahr angekündigt.

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