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Rezensionen zu
Miss Ellie meistert das Leben

Frances Maynard

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Lesenswert

Von: Buchwoerter

02.03.2020

Miss Ellie kennt sich super mit Keksen aus, doch das Leben ist ziemlich kompliziert für sie. • Darum geht’s: Ellie Carr ist siebenundzwanzig und weiß alles über Kekse. Menschen hingegen liegen ihr überhaupt nicht. Denn Ellie ist Autistin. Als Ellies Mutter nach einem Schlaganfall im Krankenhaus liegt, muss die junge Frau erstmals ihr Schneckenhaus verlassen und selbst für sich sorgen. Sieben selbsterstellte »Regeln für den Umgang mit Menschen« helfen ihr dabei. Doch leider lassen sich die Menschen nicht so einfach in Schachteln ordnen wie Ellies heißgeliebte Kekse ... • Ellie ist plötzlich auf sich alleine gestellt. Das bedeutet für sie, dass sie jeden Tag etwas Neues wagen muss z.B. den Gang zum Supermarkt, Telefonate, Kochen. Das ist für Ellie nicht sehr leicht, denn sie versteht oftmals Witze nicht und der Kontakt zu Mitmenschen ist für sie eine riesige Herausforderung. Routinen gebe ihr Sicherheit. Doch, wie soll sie sich nun alleine zurecht finden? Der Roman wird aus Ellie’s Sicht beschrieben, daher kann man gut ihren Gedanken nachhängen. Sie ist oftmals sehr unsicher und hat den Kopf voller Fragen z.B. auch zu der Vergangenheit ihres Vaters. Die Geschichte ist sehr rührend, aufrüttelnd und sanft. Eine gewisse Entschleunigung des Romans hat mir besonders gefallen, da viele Situationen detailreich und intensiv geschildert wurden. Ellie’s Autismus spielt die zentrale Rolle und man kann nachvollziehen wie ihre Welt damit leibhaftig aussieht. Doch auch der Umgang von anderen Personen mit Ellis Andersartigkeit wurde thematisiert. Teilweise habe ich mich an ihrer Stelle für ein solch ignorantes Verhalten geschämt. Ihr werdet dieses Buch Lieben und ich kann es euch nur empfehlen, wenn ihr ruhige, berührende und selbstbestimmte Geschichten rund um die Themen Autismus, Familie und Freundschaft mögt.

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Die 27-jährige Autistin Elvira "Ellie" Carr hat ihr Leben bislang unter der strengen Führung ihrer Mutter verbracht, die alles für sie geregelt und sie weitesgehend von der Außenwelt abgeschnitten hat. Ihr Vater, der ohnehin ständig "verreist" war, ist vor einiger Zeit verstorben, und so waren die beiden nur zu zweit. Jeder einzelne an ihre Tochter gerichtete Satz hat gezeigt, wie sehr Agnes Carr ihr Kind verachtet, wie genervt sie davon ist, dass Ellie anders ist. Ständig meckert sie an ihr herum, immer wieder sagt sie ihr, dass sie nicht normal ist und kein normales Leben führen kann, dass sie alleine nicht zurecht kommen wird. Was ihr auch ganz gelegen kommt, denn Agnes ist schon 72 und ihre Gelenke tun weh, sodass Ellie sich den ganzen Tag um sie kümmern muss. Doch dann erleidet Agnes einen Schlaganfall und plötzlich ist Ellie alleine. Aus Angst davor, in ein Heim zu kommen, ist sie fest entschlossen, ihr Leben selbst zu regeln, trotz allem, was ihre Mutter ihr eingeimpft hat. "Sylvia sagte, ich würde das alles ganz prima machen, und nicht jeder könne seine Mutter zweimal am Tag im Krankenhaus besuchen. Als ich aufschaute, hatte sie Tränen in den Augen. Ich verstand nicht, wieso sie weinte, wenn sie nette Sachen sagte." (Seite 40) Mit Hilfe ihrer Nachbarin Sylvia stellt Ellie sich den Hürden des Lebens. Sie entwickelt eine Liste mit 7 Verhaltensregeln, die sie fortan im Umgang mit anderen Menschen befolgen will. Sie sucht sich einen Job. Sie wagt sich aus dem Haus, um ihre Mutter im Pflegeheim zu besuchen. Und sie erleidet immer wieder Rückschläge, wenn ihre Benimmregeln nicht funktionieren und sie nicht verstehen kann, warum die Menschen auf sie negativ reagiert haben. Eine Zeit denkt sie, durch ihre Regeln alles nur noch schlimmer gemacht und ihre einzige Freundin verletzt zu haben, obwohl sie nur helfen wollte. Kommt sie vielleicht doch nicht alleine zurecht? Hat ihre Mutter die ganze Zeit recht gehabt? "Ungewisses mochte ich nicht. Ich mochte Antworten. Informationen. Ich hatte die Dinge gerne geordnet und endgültig." (Seite 154) Ellie Carrs Geschichte hat mich nicht ganz so begeistert und berührt wie die von Jubilee Jenkins (Die kuriosen Symptome der Liebe), aber auch Wie Ellie Carr zu leben lernt ist ein ganz besonderer Roman aus einem ganz besonderen Verlag. Ich kann nicht beurteilen, ob Frances Maynards Beschreibung einer Autistin wirklich authentisch ist, aber für mich hat es sich so angefühlt. Ellie ist einfach anders als andere Menschen und durch die Ich-Perspektive erfahren wir, was in ihrem Kopf vorgeht, was sie sich dabei denkt, wenn sie etwas sagt und warum sie scheinbar beleidigende Aktionen für richtig hält und dass hinter vielem keine böse Absicht steckt, sondern vielmehr ein bisschen Naivität und die Unfähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen. Scherze, Sarkasmus, Ironie, das alles versteht sie nicht, denn sie nimmt jedes Wort für bare Münze. Ellie ist eigen, aber sie ist dabei keineswegs unsympathisch und als Leser kann man jeden ihrer Schritte nachvollziehen, obwohl sie so anders denkt und die Welt so anders sieht. "Als der Bus kam, warf [die Frau] ihre Zigarette auf den Boden, doch sie schwelte auf dem Boden weiter und stellte ein Brandrisiko da. Ich tippte der Frau auf die Schulter, um es ihr zu sagen. [...] Sie [...] fauchte mich an, für wen ich mich eigentlich hielte. Dann wartete sie gar nicht ab, bis ich es ihr sagte, was unhöflich war (Regel 1); stattdessen sagte sie zu mir, ich sei eine fette Schlampe. Das stimmte nicht, jetzt, wo ich abgenommen hatte, trug ich Größe 40, und mein BMI war normal." (Seite 129) Wie Ellie Carr zu leben lernt ist eine sehr ruhige Geschichte, die in langsamen Tempo und völlig unaufgeregt erzählt. Sie nimmt uns mit in Ellies Leben und ihre Gedankenwelt und zeigt, wie Ellie mit all den Veränderungen, die sich plötzlich ereignen, fertig wird. Die Mischung aus all dem ist es auch, was diesen Roman so spannend macht. Ein bezauberndes Buch aus einem bezaubernden Verlag mit einer wunderschönen Halbleinen-und-Lesebändchen-Ausstattung.

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Inhalt: Ellie Carr ist siebenundzwanzig und weiß alles über Kekse. Menschliche Beziehungen hingegen liegen ihr überhaupt nicht. Denn Ellie ist Autistin. Als ihre Mutter nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus kommt, muss die junge Frau erstmals für sich selbst sorgen und ihr Schneckenhaus verlassen. Mit Hilfe von Kochrezepten – Ein Schritt nach dem anderen! – und Tipps aus Internetforen – Sei lieber diplomatisch als ehrlich! – erstellt sie sich eine Liste mit »sieben Regeln für den Umgang mit Menschen«, an die sie sich eisern hält. Doch leider erweisen sich diese Regeln im Dschungel des menschlichen Miteinanders als völlig unzuverlässig. Zum Glück begreift Ellie allmählich, dass es im Leben gar nicht so sehr um Regeln geht, sondern darum, mutig seinen Weg zu gehen. Mein Lieblingszitat: Meine Meinung: Der Klappentext dieses Romans hat mich direkt angesprochen und auch das Buch an sich ist sehr schön gestaltet. Das Vor- und Nachsatzpapier ist farbig ausgearbeitet, der Einband besteht aus Leinen und hat einen geraden Rücken und das Lesebändchen ist mit „Lesepause“ bedruckt. Leider hat es für mich etwa 150 Seiten gedauert bis ich überhaupt in das Geschehen hineingefunden hatte. Das lag einerseits an der fehlenden Spannung und der Langatmigkeit, andererseits konnte ich mit der Hauptprotagonistin Ellie einfach nicht warm werden. Das Buch ist zwar in der Ich-Perspektive geschrieben, doch ihr Autismus lässt Ellie zunächst eher fern erscheinen. Es fiel mir anfangs schwer, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen. Mit der Zeit habe ich sie besser verstanden und ihrem Handeln folgen können. Von den Nebencharakteren mochte ich ihre verständnisvolle Nachbarin Sylvia und ihren Freund Paul, den sie mit der Zeit kennenlernt. Die Geschichte insgesamt hat mir ganz gut gefallen, nur wurde sie meiner Meinung nach etwas in die Länge gezogen. Humor spielt in diesem Roman verständlicherweise eine nicht so große Rolle, da Ellie als Autistin Redewendungen und Witze nicht leicht verstehen kann. Dafür habe ich einen großen Einblick in die Gedanken einer Autistin bekommen und weiß jetzt, wie schwierig es für diese Menschen ist, sich in der Gesellschaft und im Leben zurechtzufinden. Das Ende hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es nicht sehr überraschend kam. Mein Fazit: Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich für dieses Leiden interessiert und der mehr über ihren Alltag erfahren möchte. Vielen Dank an den Wunderraum Verlag für die freundliche Bereitstellung des Buches! Wie Ellie Carr zu leben lernt bekommt von mir 4/5 Sterne!

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Ellie Carr ist 27, lebt bei ihrer Mutter und weiß alles über Kekse. Nur mit anderen Menschen kommt sie nicht zurecht. Ellie ist Autistin. Als Ellies Mutter einen Schlaganfall erleidet, ins Krankenhaus und schließlich in ein Pflegeheim muss, ist die junge Frau plötzlich ganz auf sich allein gestellt, doch ihre Mutter hat vorgesorgt und alle wichtigen Dinge für sie vorab geregelt. Um in der Welt da draußen zurecht zu kommen, erstellt Ellie sich eine Liste. Eine Liste mit sieben Regeln für den Umgang mit Menschen. Ellie beginnt ihr eigenes Leben zu führen und entdeckt dabei auch so manches Geheimnis in ihrer Familie.  "Wie Ellie Carr zu leben lernt" - es ist eine stille, emotionale Geschichte mit einer unvergleichlichen Protagonistin. Die Geschichte um die Autistin Elli ist sehr intensiv, sehr berührend. Der Autorin gelingt es hervorragend, dem Leser vor Augen zu führen, wie sich die junge Frau fühlen muss. Eine Autistin, die alles so wahrnimmt, wie man es ihr sagt, die nicht zwischen den Zeilen lesen kann.  Ellie muss man einfach mögen, ganz besonders, wenn ihr wieder mal ein Missgeschick passiert, weil sie etwas anders wahr genommen und falsch verstanden hat. Man möchte sie umarmen, sie an die Hand nehmen, doch Ellie schafft ihren Weg ins Leben auch allein.  "Wie Ellie Carr zu leben lernt" - eine bezaubernde Geschichte mit klitzekleinen Längen, aber absolut lesenswert. Für alle, die leise Geschichten lieben.

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