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Rezensionen zu
Normale Menschen

Sally Rooney

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Gutes Buch

Von: _wieder_traeumen_

15.08.2022

Bei Sally Rooney gibt es ja bekanntlich nur zwei Möglichkeiten - entweder man liebt oder hasst ihre Bücher. Normal People war mein erstes Buch der Autorin und nach dem lesen würde ich mich zur ersten Gruppe zuordnen. Die Story und auch die Charaktere sind sehr echt und nachvollziehbar, was mir sehr gefallen hat. Man begleitet Connell und Marianne beim Erwachsenwerden, bei ihren Erfolgen und Fehlern. Das Buch zeigt ziemlich gut, dass einfach niemand perfekt ist und ist auch keine beschönigte Liebesgeschichte. Ich habe mir einiges im Buch markiert. Eins meiner Lieblingszitate ist zum Beispiel: „It’s funny the decisions you make because you like someone, he says, and then your whole life is different. I think we‘re at that weird age where life can change a lot from small decisions.“ Ich habe dann aber doch nur vier Sterne vergeben, da mich die fehlende Kommunikation zwischen den beiden Hauptcharakteren manchmal etwas gestört hat und ich einfach nicht richtig in den Lesefluss gekommen bin. Letzteres liegt vielleicht aber auch daran, dass ich wenig Zeit und auch nicht immer einen freien Kopf hatte. Ich möchte das Buch auf jeden Fall nochmal lesen, wenn ich mich mehr darauf einlassen kann.

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Nachdem ich Gespräche mit Freunden im letzten Jahr sehr geliebt habe, habe ich mich nun total auf Ihren zweiten Roman gefreut und wurde definitiv nicht enttäuscht! Im Buch geht es um zwei junge Menschen, Marianne und Connell, die als junge Erwachsene damit zu kämpfen haben, ihren Platz in der Welt zu finden. Dabei geben sie sich gegenseitig Halt, schaden einander aber auch immer wieder durch ihr Verhalten. Die beiden tänzeln quasi den gesamten Roman über um einander herum, wobei Anziehung und Abstoßung sich ständig abwechseln. Spannend fand ich vor allem immer wieder, wie die sehr besondere Beziehung der beiden zueinander beschrieben wird und wodurch klar wird, dass beide einfach nicht ohne einander können. Sally Rooney findet dabei erneut Worte und Bilder, die einfach so viel Sinn für mich als Leserin ergeben, dass ich mir während des Lesens immer wieder dachte: "genau so und nicht anders!". Ich mag einfach, wie sie schreibt, da ist die Handlung fast schon egal. Und trotzdem hat mir die Geschichte über Marianne und Connell, die einfach nur normale Menschen sein wollen wirklich gut gefallen!

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Normale Menschen

Von: Sina L.

03.07.2021

Es handelt sich hier um die sonderbare Liebesgeschichte von Marianne und Connell. Die beiden stammen aus verschiedenen Klassen, Marianne stammt aus einer sehr reichen Familie und Connell aus einer sehr armen Familie. Allerdings ist Marianne nicht nach dem Klischee das beliebte reiche Mädchen, sondern eine starke zurückhaltende Person, ohne Freunde, die keinen Wert auf die Meinung der anderen legt. Connell hingegen ist sehr beliebt, aber auch schüchtern. da Connells Mutter den Haushalt für Mariannes Familie übernimmt, lernen die beiden sich außerhalb der Schule kennen und es entwickeltet sich eine sexuelle Beziehung. Nach der Highschool besuchen die beiden, die selbe Universität, allerdings trennen sich ihre Wege im Laufe der Zeit ein paar Mal. Schlussendlich einen sie aber wieder zusammen. Sally Rooney hat einen sehr speziellen Schreibstil, sie ändert ständig die Erzählperspektive und auch ihre Dialoge sind etwas anders gestaltet, als man es gewohnt ist. Einerseits lässt es den Roman interessant erscheinen, aber manchmal ist es dadurch auch etwas schwer zu folgen. Spoiler- Warnung: Es ist schwer den Roman zu beschreiben. Es ist keine richtige Liebesgeschichte, es gibt kein Happy End , aber man merkt eine Verbundenheit zwischen den Protagonisten. Die Familienverhältnisse von Mariannes Familie sind sehr schwer zu ertragen und ich hätte mir noch eine Erklärung gewünscht, warum die Mutter so reagiert wie sie es tut. Auch zu dem Bruder hätte ich gerne eine Aufklärung gehabt. Es ist wohl klar das er in irgendeiner Form psychisch belastet ist, aber ich hätte gerne noch mehr darüber erfahren, da sein Verhalten schon sehr paradox ist. Die zwischenmenschlichen Beziehungen, die während des Romans auftauchen, sind generell manchmal sehr grotesk und schwer nachvollziehbar. Es fällt mir sehr schwer das Buch zu bewerten, da es manchmal spannend war und mir sehr gut gefallen hat, aber ich es manchmal einfach nur aus er Hand legen wollte. Zusammenfassend möchte ich sagen, dass das Buch sehr paradox und eigen ist, ich kann nicht sagen ob ich es empfehlen würde oder nicht, wobei es mir eigentlich gefallen hat.

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Wie soll man an bedingungslose Liebe glauben, wenn sonst nichts im Leben bedingungslos ist? Sally Rooney, der Shootingstar der jungen irischen Literaturszene, hochgelobt vom Feuilleton wie auch von Frauenzeitschriften, ist ein Must-Read (mittlerweile auch ein Serien-Must-See). Ihr Normal People hat das Potenzial, Klassiker der Schullektüre wie J.D. Salingers Catcher in the Rye abzulösen. Doch das wusste ich noch nicht, als ich – auf den Zug wartend – spontan zugriff. (Englische Buchcover sind einfach um so vieles optisch und haptisch attraktiver!) So viel Lob und Auszeichnungen (Winner Costa Novel Award, The Irish Book Award, British Book Award, Longlist Man Booker Prize! und noch viele andere), das kann ja nur super werden! Selbst wenn es um eine Coming-of-Age-Geschichte geht, für die ich eigentlich schon deutlich zu alt bin… Zunächst hab ich mir schwer getan. Die Geschichte zwischen Marianne und Connell entfaltet nur langsam ihr Drama. Rooney erzählt eher beiläufig (siehe erster Satz). Bei 265 Seiten glaubte ich dann schon nicht mehr dran. Aber die Falter-Buchclub-Fans haben mich ermutigt. Und ich bin ihnen sehr dankbar. Nach dem ersten Drittel hat das Buch ein starkes Momentum entwickelt, ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Rooney beschreibt einfach und glaubwürdig, was Klassenunterschiede auch im 21.Jahrhundert anrichten können, die Brutalität von jugendlichen Cliquen, wie sich Gewalt und Missbrauch in die Psyche einfräsen und Selbstzweifel und -hass hinterlassen. Aber auch welche Unsicherheit die Zeit zwischen 20 und 30 bereithält, welche Wege man nehmen könnte (müsste?), warum man sie nicht nimmt, was hätte sein können. Und dann diese bedingungslose Liebe an die man nicht glauben kann, wenn nichts sonst im Leben bedingungslos ist. Wenn ihr jung seid: Lest das Buch! Anderen geht es auch so – oder noch schlimmer! Wenn ihr älter seid: Lest das Buch! Erinnert euch an eure Zweifel, habt Verständnis, seid froh, dass ihr ganz viele Fragen bereits beantwortet habt. Das Leben ist „Weiterwurschteln“ wie Josef Hader mal gesagt hat. Sally Rooney schreibt davon.

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Wie bereits in ihrem Roman "Gespräche mit Freunden" schreibt Sally Rooney auch in ihrem aktuellen Roman über das Erwachsenwerden. Schonungslos und ehrlich charakterisiert sie die On-Off Beziehung von Connell und Marianne, die weder miteinander noch ohneeinander klarkommen. Die Beiden stammen aus unterschiedlichen Welten und driften über Jahre immer wieder voneinander weg und aufeinander zu. Die Autorin hat einen besonderen Erzählstil, sie verwendet in Dialogen keine Anführungszeichen, sondern nimmt sie in den Fließtext auf. Die Wortwahl ist oft sehr unaufgeregt, dadurch erscheint die Liebesgeschichte umso authentischer. Beide Charaktere werden sehr einfühlsam und sensibel dargestellt. Connell und Marianne sind ganz normale junge Menschen, die auf der Suche nach sich selbst sind. Beide haben Abgründe, Sehnsüchte und Ängste in sich und werden in ihrer Verletzlichkeit dargestellt. Im Roman geht es um die Themen Liebe und Freundschaft, aber auch um Eifersucht, Abhängigkeit, Depression und häusliche Gewalt. Ich denke, dass sich von diesem Buch vor allem junge Erwachsene angesprochen fühlen. Ich empfehle es aber auch jenen, die Lust haben, sich auf die Lebens- und Gedankenwelt dieser Altersgruppe einzulassen. Ich bin auch dieses Mal wieder begeistert, wie gut es Sally Rooney gelungen ist, diese Generation zu porträtieren.

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Unverblümt echt, genial und ehrlich!

Von: acupofmusings

01.01.2021

Mit „Normale Menschen“ ist Sally Rooney definitiv ein kleines literarisches Meisterwerk gelungen, denn ihr ganz besonderer Erzähl- und Schreibstil, ist mir auf diese Weise noch nie untergekommen. Auf dem Buchdeckel wird es als künftiger Klassiker gehandelt und ich kann mir jetzt schon vorstellen, wie Literaturstudenten in 10-20 Jahren dieses Buch lesen werden und darüber philosophieren, welche Probleme wir heutzutage für normal beziehungsweise unnormal halten. Rooneys Schreibstil gleicht oftmals einem Drehbuch, ist sehr beschreibend und lässt viel Spielraum für eigene Interpretationen, Gedanken und dem persönlichem Nachempfinden und dennoch ist er gleichzeitig unheimlich detailliert und explizit. Es werden für bestimmte Gefühle oft so spezielle Vergleiche herangezogen, dass man sich im ersten Moment total wundert und im zweiten über die Genialität und Genauigkeit staunt. „Normale Menschen“ behandelt viele Themen, mit denen junge Menschen sich immer mehr auseinandersetzen müssen, die für die einen normal und die anderen abnormal sind - Depressionen, häusliche Gewalt, Mobbing, das Gefühl nichts wert zu sein. Marianne und Connel stammen aus verschiedenen Welten, haben ihre eigenen Dämonen, mit denen sie zu kämpfen haben und doch dreht sich ihre Welt nur um den jeweils anderen. Über Jahre hinweg begleitet man die zwei beim Erwachsenwerden und beobachtet wie sie immer wieder aufs Neue zueinander finden, sich wegstoßen, sich unterstützen, sich kaputt machen und sich zu besseren Menschen machen. „Normale Menschen“ ist unglaublich echt, ehrlich, unverblümt, intensiv und eine ganz neue, aber irgendwie geniale Leseerfahrung!

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Ob das normal ist, was da zwischen Marianne und Connell passiert, ist wohl Ansichtssache. Unbestreitbar aber ist: Das, was mich normalerweise in den Wahnsinn treibt, hat Sally Rooney ungewöhnlich gut in Worte gefasst. Dieses Sich-das-eigene-Glück-nicht-erlauben-und-lieber-quälende-Unklarheit-hinzunehmen-statt-einmal-Klartext-zu-reden. Im normalen Leben: bin ich fürs einfach Liebe wagen. Im Roman: darf‘s in der Hinsicht gern ein derart wohl formuliertes, gut geplottetes Herumeiern sein.

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Immer wieder mal gibt es in der Buch-Community extrem gehypte Bücher. Auch Normale Menschen gehörte dazu. Eine Zeit lang schien jeder darüber zu sprechen. Sally Rooney wurde zu einer Starautorin. Ich hatte bereits ihr Buch Gespräche mit Freunden gelesen, die Rezension findet ihr hier, und war eigentlich ganz zufrieden mit der Lektüre. Konnte mich ihr zweites Buch auch überzeugen? Marianne und Connell wachsen in einer kleinen Stadt in Irland auf. Ihr sozialer Status und ihr Umfeld unterscheiden sich allerdings. Mariannes Familie hat Geld, in der Schule ist sie jedoch sehr unbeliebt. Connells Mutter putzt das Haus von Mariannes Familie, Geld ist eher knapp. In der Schule ist Connell allerdings sehr beliebt und hat viele Freunde. Connell und Marianne beginnen eine Beziehung, aber halten diese geheim um Connells sozialen Status nicht zu gefährden. Über die Jahre begleiten wir die beiden, wie sie immer wieder zueinander finden und sich trennen und wie ihre Dynamik sich mit ihrem Umfeld (Schule – Uni- Arbeit) verändert. Normale Menschen liest sich sehr flüssig und der Schreibstil hat mir extrem gut gefallen – einige Sätze haben mich zum Nachdenken angeregt. Im Buch wechselt man kapitelweise zwischen Marianne und Connell hin und her – zwar nicht in der Ich-Perspektive, aber der Fokus verschiebt sich. So bekommt man einen guten Eindruck der beiden Hauptfiguren. Dennoch tat ich mich schwerer damit, Mariannes Gedankengängen zu folgen als Connells. Das Buch hat mich gut unterhalten und gab Einblick in eine interessante Beziehungsdynamik. Betrachtet man aber den ganzen Hype, so kann ich diesen nur bedingt nachvollziehen. Eine gute, solide Lektüre, die meiner Meinung nach aber stärker aufgebauscht wird, als sie es verdient.

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