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Rezensionen zu
Born a Crime – Als Verbrechen geboren

Trevor Noah

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„Amerika ist der einzige Ort auf der Welt, an dem ich von Natur aus verstanden habe, dass Südafrika und die Vereinigten Staaten von Amerika eine sehr ähnliche Geschichte haben. Es sind verschiedene Zeitpläne, aber die Richtungen, die wir eingeschlagen haben, und die Konsequenzen - den Umgang mit den Folgen dessen, was wir als Demokratie betrachten, und die Erkenntnis, dass Freiheit nur der Anfang des Gesprächs ist, habe ich gelernt. “ - Trevor Noah Wer ist Trevor Noah: Trevor Noah, ist geboren am 20. Februar 1984 in Johannesburg. Er ist ein südafrikanischer Kabarettist, Moderator und Schauspieler. Als – farbiger – Südafrikaner auf der Flucht vor Morddrohungen ist er nach New York geflohen, welche dann seine Wahlheimat geworden ist. Völlig unbekannt hat er dann eine TV-Karriere gestartet und hat in nur kurzer Zeit eine der beliebtesten Late-Night-Shows, die Daily Show, von Jon Stewart übernommen. Doch Noah erwähnt in seinem Buch überhaupt gar nichts von seiner großartigen Karriere.. In dem Buch „Farbenblind“ geht es ausschließlich um die Jahre davor.. um seine bittere Jugend in Südafrika. Was er dort erleidet und erduldet könnte wie aus einem Film sein. Was er sich dort erarbeitet ist einfach inspirierend. Er sollte gar nicht existieren dürfen. Seine Mutter eine Xhosa und sein Vater ein Deutsch-Schweizer. Als er im Jahre 1984 auf die Welt kam, herrschte noch Apartheid in Südafrika und das sog. „Immorality“ Gesetz. Demnach waren Beziehungen zwischen den Rassen verboten und wurde mit mehrjähriger Haft bestraft. Der Originaltitel des Buches „Born A Crime – Als Verbrechen geboren“ trifft es auf den Punkt. Er darf seinen Vater nur ganz selten in geschlossenen Räumen sehen. Seine Mutter gibt ihm in der Öffentlichkeit nicht die Hand. Kränkungen die schlimm genug erscheinen. „Das schwarze Südafrika zog gegen sich selbst in den Krieg“, seine alleinerziehende Mutter kämpt ums überleben. Das Buch widmet er auch dieser. Seine Mutter war sehr religiös und zerrte ihn sonntags zu drei Gottesdiensten, dabei gingen sie vorbei an brennenden Barrikaden und Leichen, die von den Kämpfen der Zulu und Xhosa übrigblieben. Einerseits bewundert man die Stärke seiner Mutter und andererseits ist es wirklich schlimm was sie ihm doch auch angetan hat mit ihrer Härte. Sie prügelt den Sohn und beschimpft ihn „Ich muss dir das antun, bevor es dir die Polizei antut.“ Um Benzin zu sparen, lässt sie ihren VW-Käfer bei Stau und abgeschaltetem Motor vom Sohn anschieben. Er soll sich mit der Erbarmungslosigkeit seiner Umwelt abfinden, sich daran gewöhnen. Tatsächlich lernt er sich anzupassen, er lernt sieben Sprachen, von Englisch, Deutsch bis Zulu und Sotho.. er will sich seinem jeweiligen Gegenüber hineinversetzen. Seine Mutter heiratet bald einen schwarzen Automechaniker. Ihren Job als Sekretäri gibt sie auf und steckt das wenige Geld das sie hat in das schlechte Geschäft ihres Mannes. Das Leben der Familie erreicht damit seinen Tiefpunkt. Sie sind so arm, dass sie sich von Würmern ernähren müssen. Der neue Mann in ihrem Leben ist ein Nichtsnutz und ein Arsch der ersten Stunde. Er versäuft alles Geld und schießt seiner Frau eine Kugel durch den Kopf. Doch sie überlebt und er kommt mit einer Bewährungsstrafe davon. Als Jugendlicher arbeitet Trevor Noah als DJ und verkauft Raubkopien von CD's . Er hat ein großartiges Talent, undzwar das Geschichtenerzählen. Dies setzt er dann als Radio und TV Moderator beim südafrikanischen Rundfunk ein, später auch als Comedian. Das Buch ist packend und spannend geschrieben mit viel Esprit und Selbstironie, die die Tragik seiner Heimat deutlich macht. „In Amerika gab es die Zwangsvertreibung der Indianer in Reservate und die Sklaverei, gefolgt von der Rassentrennung. Nun stelle man sich vor, dass das alles denselben Menschen zur gleichen Zeit widerfährt. Das ist Apartheid.“ Bitte Lesen! Trevor Noah: Farbenblind. Aus dem Amerikanischen von Heike Schlatterer. Blessing Verlag, München 2017. 336 S., 19,99 Euro. E-Book 15,99 Euro.

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"Apartheid war ein Polizeistaat, ein Überwachungssystem und ein Gesetzeswerk. Das alles wurde zur Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung geschaffen." - S. 31 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Was das Apartheidregime in Südafrika angeht, hatte ich immer eine riesengroße Wissenslücke, gegen die ich gerne angehen wollte. Trevor Noah erzählt in "Farbenblind" die Geschichte seiner Geburt (1984 mitten in der Apartheid), seiner Kindheit unter dem Regime sowie seiner Jugend in Johannisburg nach dem Reformprogramm 1992, das zwar für Verbesserungen sorgte, die Folgen der Unterdrückung aber nicht im Ansatz auffangen konnte. Er war fast sechs Jahre alt, als die Apartheid endete - mit ihr jedoch nicht die Gewalt, denn der Kampf zwischen den beiden Parteien African National Congress und Inkatha Freedom Party, der während der Apartheid quasi auf Eis gelegt worden war, brach mit voller Kraft wieder aus. Die Unruhen forderten tausende Menschenleben. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ "Der Triumph der Demokratie über die Apartheid wird manchmal auch als unblutige Revolution bezeichnet. Das liegt daran, dass bei der Revolution kaum weißes Blut vergossen wurde. Doch schwarzes Blut floss im Gefolge der Revolution im Überfluss." - S. 21 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Trevor Noah verknüpft die historischen Fakten mit seinen ganz persönlichen Erinnerungen und schafft so ein viel greifbareres Bild des Apartheidregimes und des anschließend weiterhin grassierenden Rassismus, als es wohl jedes Geschichtsbuch könnte. Die Grausamkeit und Unterdrückung, sei es durch polizeiliche Übergriffe, die Errichtung von Townships, quasi staatlich geplanten Gettos für Schwarze, oder alle anderen alltäglichen rassistischen Eingriffe ins Leben, wird auf erschütternde Weise deutlich. Gleichzeitig bewahren sich Trevor und seine Mutter, die tief gläubig ist und eine große Rolle in seinem Leben spielt, auf bewundernswerte Weise immer ihren Humor und ihre Willensstärke und so gibt es einige Anekdoten, bei denen ich sehr grinsen musste - Trevor ist wohl nicht ohne Grund inzwischen ein weltbekannter Comedian und Moderator. Mich hat "Farbenblind" tief beeindruckt, ich konnte Vieles lernen, was ich schon früher hätte wissen müssen, und ich kann euch nur sehr empfehlen, dieses Buch auch zu lesen.

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Farbenblind - Born a Crime?

Von: Anne aus Kiel

09.07.2021

Trevor Noah kam 1984 im Township Soweto als Sohn einer Xhosa und eines Schweizers zur Welt. Zu einer Zeit, da seine Existenz einem Verbrechen gleicht. Als Kind, das es nicht geben durfte, erlebt er Armut und systematischen Rassismus aber auch die mutige Auflehnung seiner starken Mutter. Heute ist Noah besonders bekannt als Comedian und Moderator der "Daily Show". Trevor Noah erzählt witzig und zugleich erschütternd von Episoden aus seinem Leben, von seiner Kindheit, seiner Mutter (insgeheim meine Favoritin🤞🏻), die ihn aus einem Auto stößt, um sein Leben zu retten und der Ungerechtigkeit, die einem Kind widerfährt, das nirgendwo dazugehört. Dieses Buch hat mich tief bewegt und fast gleichzeitig laut auflachen lassen. Wer Trevor Noah kennt, weiß, wie witzig und pointiert und zur selben Zeit absolut ernst und fokussiert er Missstände darlegen kann. Dies geht aber - große Kritik - in der Übersetzung fast verloren. Ich weiß wirklich nicht, wie oft man noch lesen muss, dass Menschen ohne Rassismuserfahrungen scheinbar völlig unreflektiert Bücher übersetzen. Es ist mir ein Rätsel. Teilweise werden Begriffe völlig frei übersetzt, obgleich eine Übersetzung mancher Worte nicht 1zu1 möglich ist. Und ja, man benutzt Begriffe, die damals gängig waren, heutzutage einfach nicht mehr. Auf deutsch häufig noch 10 Mal problematischer!! (Mal ganz abgesehen von dem Titel: Farbenblind? Really? (Original: Born a Crime)) Die Übersetzung ist noch nicht so alt, dass man es einfach so rechtfertigen könnte und sie hat definitiv Überholungsbedarf. Wer also wirklich unterhalten werden möchte, sollte es auf englisch lesen. Dennoch, für das Buch gibt es von mir 5 von 5⭐, bisher ein absolutes Highlight!

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Farbenblind

Von: zwischenzeil.ich

22.04.2021

Dieses Buch ist ganz außergewöhnlich. Einerseits musste ich so laut lachen und konnte gar nicht mehr aufhören damit und andererseits hat es mich zu Tränen gerührt. Mit seiner typischen Art erzählt Trevor Noah von seiner Kindheit zur Zeit der Apartheid. Er erzählt von seiner Zerrissenheit, seiner Familie und auch wie er der geworden ist, der er heute ist. Ich fand es einfach so spannend zu lesen - er ist ja nur ein paar Jahre älter als ich und hat einfach ein völlig anderes Aufwachsen gehabt. Ein sehr bewegendes Buch, das ich wirklich jedem von euch ans Herz legen möchte. 5/5 ⭐

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>>Alles, was ich je getan habe, habe ich aus Liebe getan. Wenn ich dich bestrafe, wird die Welt dich viel härter bestrafen. Die Welt liebt dich nicht.<< "Farbenblind" von Trevor Noah - ein Buch, das mich so so tief bewegt hat... Die wahren Geschichten des Lebens gehen tief, bleiben haften und verändern etwas... in jedem von uns... So auch Trevor Noah's Geschichte... sie ging mir wirklich unter die Haut. Vor dem jungen Trevor, dem Mann Trevor, der er geworden ist ziehe ich den Hut und genauso vor seiner Mutter. Ihr Lebensweg, ihre Worte haben mich sehr bewegt und mir einige Dinge mit auf den Weg gegeben, die ich so schnell nicht vergessen werde. Das Leben ist ein ewiger Lernprozess, ein Abnabeln, ein Hürdenspringen, ein über Steine stolpern... und doch auch immer ein Weg für den es sich zu kämpfen lohnt und das konnte sie ihrem Sohn denke ich sehr gut mit auf den Weg geben, auch wenn sie selbst mit all ihren Hürden des Lebens oft sehr zu kämpfen hatte. >>Selbst wenn er nie aus dem Getto rauskommt... wird er wissen, dass das Getto nicht die Welt ist. Und wenn das alles ist, was ich erreiche, dann ist das schon viel.<< Neben all den familiären Dingen ist die Apartheid hier ein ganz wichtiges und im Fokus stehendes Thema. Ausgrenzung, Rassismus, Unmenschlichkeit ... all diesen Dingen und noch mehr steht die ganze Familie um Trevor gegenüber. Neben vielen Hintergrundinfos macht dieses Buch ebenso deutlich, wie sehr eine Mutter, ein Sohn... eine ganze Familie leidet. Ja... manchmal sogar lebensmüde, gar verrückt wird und alles, was doch so schön sein könnte, auseinanderbricht. Mich hat dieses Buch wirklich tief bewegt und am Ende aus den verschiedensten Gründen zum weinen gebracht. "Farbenblind" ist ein Buch, das meiner Meinung nach sehr lesenswert ist und ziemlich deutlich macht, wie verkehrt unsere Welt noch immer funktioniert... >>Manche Menschen können sich selbst nicht kontrollieren, deshalb wollen sie alle anderen um sich herum kontrollieren.<<

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Trevor Noah erblickte 1984 im südafrikanischen Township Soweto als Sohn einer Xhosa und einem Schweizer das Licht der Welt. Unter dem Apartheidregime stellt dies einen schwerwiegenden Gesetzesbruch dar und er wird somit sozusagen schon als Verbrechen geboren. In insgesamt 18 Kapiteln erzählt er seine Lebensgeschichte. Eine Geschichte die gezeichnet ist von der südafrikanischen Kultur, dem Erwachsenwerden unter nicht ganz einfachen Umständen und der besonderen Beziehung zu seiner Mutter. Gleichermaßen ist seine Erzählung aber auch geprägt von Unmenschlichkeit, Rassismus und der Befreiung vom Apartheidregime. Trevor´s rebellische und religiöse Mutter, Patricia Nombuyiselo Noah, nimmt in seiner Autobiografie dabei eine ganz besondere Rolle ein. Man liest aus jeder Zeile die tiefe Dankbarkeit die er ihr gegenüber empfindet heraus. Dieser starken Frau, die versucht hat ihn vor dem Teufelskreis der Armut, Gewalt und des Rassismus zu schützen. Ich bin noch immer von dieser Frau fasziniert und bewundere sie für ihren Mut den sie, trotz der widrigen und gefährlichen Umstände unter denen sie und ihre Kinder lebten, niemals verlor. Noah ist außerdem ein absolutes Sprachtalent! Da er als "Mischling" galt, und somit weder von den Weißen noch von den Schwarzen vollständig akzeptiert wurde, lernte er schnell wie wichtig Sprache ist. Sie prägt nicht nur das Zugehörigkeitsgefühl, sondern kann auch Respekt gegenüber der anderen Kultur vermitteln und somit vermeintliche Barrieren einreißen. Interessant war in diesem Kontext auch welchen Nutzen Sprache für ein rassistisch strukturiertes System, wie die Apartheid, haben kann und wie wichtig sie ist. Genauso charismatisch und humorvoll wie man Noah aus seinen Auftritten kennt, liest sich auch seine Biographie. Dabei sind seine Schilderungen stellenweise auch sehr herzzerreißend und verlieren durch die kleine Prise Humor weder an Schwere noch Tiefe. Ich habe beim lesen viel gelernt, entsetzt den Kopf geschüttelt aber auch gelacht. Lediglich die Zeitsprünge und gelegentlichen Wiederholungen fand ich hin und wieder etwas verwirrend. "Farbenblind" ist meiner Meinung nach eine fantastische Autobiographie eines faszinierenden, starken jungen Mannes die jeder gelesen haben sollte!

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Das Cover passt total zum Buch, obwohl ich eigentlich kein Fan von Menschen auf Covers bin gefällt mir dieses hier echt gut. Der Schreibstil war für mich am Anfang sehr schwer zu lesen, daher musste ich das Buch anfangs erstmal zur Seite legen. Jedoch hat sich das auch wieder schnell gelegt, vor allem auch dank den Humorvollenn Teil in seinem Schreibstil. Obwohl es eine sehr wichtige Thematik ist, hat der Autor nicht an Humor gespart und das passt aber auch perfekt dazu. Es hat mich total oft zum Lachen gebracht. Auch in Situationen in dene man sich dachte das das Lachen gerade nicht angebracht ist. Das Thema ist extremst wichtig und aktuell, Trevor Noah hat es geschafft anschaulich über seine Vergangenheit, über die Apartheid und das was ihm als Kind wiedererfahren ist zu erzählen. Es war sehr spannend aber auch interessant zu erfahren, wie sehr die Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe leiden mussten/müssen. Das Buch ging mir wahrlich unter die Haut. Man lernt viel über die Lebensbedingungen kennen. Außerdem lernt man sehr viel dazu, da einem erzählt wird wie das den früher alles ablief. Die Mutter steht ebenfalls im Mittelpunkt und sie ist eine richtige Rebellin, zieht das durch was sie was sie möchte und lässt sich nicht von der Apartheid abschrecken. Trevor Noah sind teilweise extremst schockierende Ereignisse wiedererfahren, die mich während dem lesens sprachlos gemacht haben. • Fazit: Ein sehr empfehlenswertes Buch. Der Autor hat es geschafft uns anschaulich einen Blick auf seine Vergangenheit bzw. auf die Apartheid zu schaffen. 📖

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*'Farbenblind' von Trevor Noah erschien am 06. März 2017 im *Blessing-Verlag- und beinhaltet kurze autobiografische Geschichten aus Trevor Noahs Kindheit in Südafrika. Das Buchcover finde ich gut gelungen, denn durch die Zeichnung wirkt das Buch, trotz der doch recht ernsten Themen, locker und macht Lust auf die Geschichten rund um Trevors Leben. Da es sich bei diesem Buch um kurze biografische Erzählungen handelt, ist es für mich sehr schwierig gewesen das Buch nach meinen sonstigen Maßstäben zu beurteilen, denn sowohl Charaktere als auch Handlung fallen für mich bei diesem Buch raus. Da mir Trevor Noah vor dem Lesen dieses Buch überhaupt nichts gesagt hat, bin ich sehr offen und vor allem interessiert an die Geschichten heran gegangen. Ich mochte es sehr gerne, wie der geschichtlicher Kontext immer wieder zwischen den einzelnen Geschichten eingebaut wurde. Dadurch hat man nie vergessen, dass das Leben unter dem Apartheitsregime definitiv kein Zuckerschlecken gewesen war, auch wenn einige der Geschichten doch recht lustig und humorvoll gewirkt haben. Trevor Noah hat es in diesem Buch auf sehr reale Weise geschafft von seiner Kindheit zu berichten und ich hatte auch mehr als einmal wirklich einen kleinen Jungen vor Augen, der gar nicht richtig begreifen kann, was um ihn herum passiert und der vielen seiner Erlebnisse mit einer unglaublich humorvollen kindlichen Naivität begegnet, bei der einem als Leser*in förmlich das Herz aufgeht. Mich konnten wirklich alle Erzählungen begeistern und haben in mir die unterschiedlichsten Gefühle wecken können. Besonders imponiert haben mir die Szenen in denen man förmlich spüren konnte, was diese für Trevor noch heute bedeuten und was er aus diesen teils sehr erschreckenden Erlebnissen mitnehmen konnte. Und obwohl mehr als eine Geschichte thematisch wirklich schwierig war, wurden sie alle mit einem ganz besonderen Humor erzählt, der einigen dieser Erlebnisse etwas die Härte genommen hat, aber gleichzeitig auch nicht dafür gesorgt hat, dass irgendetwas verharmlost dargestellt wurde. Jede einzelne Erzählung wirkte unglaublich authentisch und so ehrlich, mir imponiert wirklich mit welcher Offenheit Trevor Noah in diesem Buch seine Kindheit ein Stück weit offen legt. Und obwohl dieses Buch sehr persönliche Einblicke liefert, werden dabei immer wieder wichtige Inhalte thematisiert. Rassismus, Gleichberechtigung, Kriminalität und viele weitere Themen werden auf gekonnte Weise in die Geschichten eingebunden und führen dem Leser*in trotz humorvoller Schreibweise deutlich vor Augen in welch problematischer Gesellschaft wir eigentlich leben. Rein inhaltlich konnte mich das Buch vollends überzeugen und gehört ab jetzt zu den Büchern, die ich gerne weiterempfehlen werde. Hier und da kam mir allerdings die Sortierung der Geschichten etwas durcheinander vor, da man das Buch aber nicht in einem Rutsch durchlesen muss, sondern sehr gut auch mal nur eine Geschichte lesen kann, war das nicht weiter schlimm. Geistreich, humorvoll und vor allem selbst ironisch. Diese Biografie konnte mich genau wegen dieser Eigenschaften überzeugen. Sie verliert sich nicht in Details, sondern trifft jedes Thema wirklich auf den Punkt. Ich bin mehr als begeistert wie Trevor Noah von seiner Kindheit berichtet und hätte gerne noch mehr gelesen. Kategorie: Leseempfehlung

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