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Rezensionen zu
Quazi

Sergej Lukianenko

Die Quazi-Romane (1)

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Inhalt: Russland in naher Zukunft. Nach einer mysteriösen Katastrophe hat sich die Welt auf dramatische Weise verändert: Auferstandene, sogenannte Quazis, leben nun Seite an Seite mit den Menschen. Eine Tatsache, mit der sich der Moskauer Polizeibeamte Denis Simonow nicht abfinden kann, denn er hegt einen ganz privaten Hass auf die Quazis. Doch dann wird ihm einer der Auferstandenen als Partner zugeteilt – in einem Fall, der tief in das Geheimnis um die Quazis führt… (Klappentext) Autor: Sergej Lukianenko wurde 1968 in Karatau/heutiges Kasachstan geboren und ist ein erfolgreicher Science-Fiction- und Fantasy.-Schriftsteller. Er studierte nach der Schule zunächst Medizin in Alma-Ata und arbeitete als Psychiater. Anfang der 1980er Jahre begann er Kurzgeschichten zu bveröffentlichen und etablierte sich sehr bald als erfolgreicher Autor. Heute lebt er in Moskau. International bekannt wurde er durch seine Science-Fiction-Reihe „Die Wächter“, deren erste Bücher verfilmt wurden. 2005 lief der Film, der in Russlaqnd mehr als 15 Million Dollar einspielte, in Deutschland an. Lukianenko ehielt zahlreiche russische und internationale Preise, darunter den Deutschen Phantastik-Preis 2010. Zahlreiche Werke von ihm sind noch nicht übersetzt. Rezension: Das Spiel um die Zukunft der Menschen beginnt harmlos. Der russische Polizeibeamte Denis Simonow bekommt einen Quazi zugeteilt, um in einem Kriminalfall zu ermitteln. Es gibt nur ein Problem, Quazis sind anders als normale Menschen und Simonow zutiefst verhasst. Bald stoßen die beiden ungleichen Ermittler in Geheimnisse vor, die zutiefst beunruhigen. Steht den Menschen nach der nicht näher definierten großen Katastrophe ein weiteres Unglück bevor, welches sie entgültig zu vernichten und die Quatzi zum Herrscher über den Planeten zu werden droht? Oder ist friedliche Koexistenz möglich? Dazu müssen Denis und der Quazi Michael ihre Vorurteile über Bord werfen und zusammenarbeiten. Doch, können sie einander trauen? Sergej Lukianenko schickt seine Leser mit dem Roman „Quazi“ wieder einmal auf eine phantastische Reise durch ein düsteres Zukunftsszenario für Russland, welches auch hierzulande zum Bestseller asvancieren dürfen. Klar und spannend geschrieben, legt die Geschichte ein rasantes Tempo vor und behandelt die großen Themen: Sind die Menschen wirklich die Krone der Schöpfung? Gibt es Leben nach dem Tod und wenn ja, zu welchen Preis könnte dies möglich sein? Ist dies überhauopt erstrebenswert und wie weit würde man gehen, um praktisch Unsterblichkeit zu erlangen? Selbst, wenn das Zwischenstadium eine Art Höllendasein (Nein, kein Schreibfehler.) wäre. Der Leser wird in die Geschichte hinein geworfen, direkt ins kalte Wasser. So, wie der Beginn, sind auch die Protagonisten. Scharfkantig und nicht immer sympathisch, werden am Rande moralische Fragen in die Handlung eingewoben. Zudem merkt man auch diesem Monumentalwerk der Fantasy wieder an, dass der Autor ein Psychologiestudium hinter sich hat. So schnell gelingt es kaum einen anderen seine Leser in den Bann zu ziehen und in den Strudel dicht aufeinander folgender Ereignisse hinen zu ziehen. Die Geschichte selbst, sie wirkt. Als Einzelband, wie auch als Reihenauftakt, was bei Lukianenko durchaus möglich wäre. Allein, sicher ist dies nicht. Stetiger Spannungsaufbau und ein rasantes Erzähltempo sorgen für gute Unterhaltung, welche man bei dem Autor auch erwarten darf. Nicht mehr und nicht weniger. Hohe Literatur ist dies nicht, jedoch gibt es im Fantasy nur weniges was auf vergleichbarer höhe agieren kann. Der Leser erlebt die Berg- und Talfahrt aus der Sicht des Hauptprotagonisten und betet darum, dass es nie so sein wird, wie in diesen Zeilen beschrieben. Die Story jedoch weiterzuverfolgen, wäre wünschenswert. Auch um der Anspielungen auf den Alltag und große politische Fragen unserer Zeit willens. Dies macht Lukianenko hier wieder sehr geschickt, dass es förmlich zur Suche danach einlädt. Für alle anderen, die nicht danach fahnden, ergibt sich dennoch ein spannendes Abenteuer, gespickt mit den großen Fragen der Menschen. Was wäre wenn..? Die Antwort (z.B. nach einem Leben nach dem Tod, zum Preis des Verlusts bestimmter Eigenschaften aus dem vorherigen Leben) muss der Leser selbst finden. Ein großer Fantasy-Roman aus der Feder des russischen Meister-Autoren über Toleranz, Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Leben, Tod und eine Gesellschaft der Zukunft, die es zu entdecken gilt. Unbedingte Leseempfehlung.

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Was würde geschehen, wenn der Tod nicht mehr die größte Angst eines Menschen wäre? Wenn das Leben nur eine Zwischenstufe ist und der Tod einen in das nächste Level befördert? Wäre das Menschsein noch eine Alternative? In Zeiten von Automatisierung und Wunschdenken weiterer intelligenter Zivilisationen ein magischer Gedanke am Puls der Zeit. Sergej Lukianenko versucht uns eine Welt zu zeigen, in der Angst nur peripher ist. Aber was sind wir ohne sie? Die Antwort heißt: Quazi. Nach dem Tod und einer Zwischenstation als Aufständischer, in der man ohne Hirn sein Leben fristet, wird man zu einem Quazi erhöht. Als Quazi ist man 1,5 mal stärker als ein Mensch und hat eine hohe Körpertemperatur. Außerdem sind sie alle Vegetarier, da sie sich als Aufständische von Menschenfleisch ernähren, können sie jenes als Quazi nicht mehr runterwürgen. Um zu einem Aufständischen zu werden, müssen 50 % des Körpers noch intakt sein. Weltweit gibt es sechs Milliarden Aufständische und hundert Millionen Quazis. Davon sind 40 % radikal und gegen ein Zusammenleben mit Menschen. Denis Simonow ist 30 und hat alles verloren. Als die Apokalypse vor zehn Jahren begann, hatte er noch eine Frau und einen Sohn. Nun ist er der einzige Ermittler für Todesangelegenheiten im Polizeirevier in Moskau. Sein Hass gegen Aufständische und Quazis bringt ihn immer wieder in prekäre Situationen und er wird drei Mal von den Quazis angezeigt. Die Folge ist, dass er einen Quazi als Partner zur Seite gestellt bekommt: Michail Iwanowitsch. Dieser war in seinem Leben als Mensch Revierleiter bei der Polizei. Die Quazis bleiben bei denjenigen Berufen, die sie bereits als Menschen ausgeübt hatten. Sie können sich nicht mehr weiterentwickeln und anderen Berufen nachgehen. Bis auf ihre blaugraue Hautfarbe sind sie kongruent mit dem Aussehen der Menschen. Denis ist eine authentische Figur, die sich ignorant und selbstbewusst der Welt entgegenstellt. Schnell wird ihm bewusst, dass die Menschen und die Quazis ein viel perfideres Spiel kokettieren, als es der Öffentlichkeit präsentiert wird. Was hat es mit dem Gerücht auf sich, dass ein Virus im Umlauf sei, welches alle Menschen auslöschen könnte? Und wer ist dieser Junge, der mit Michail abhängt und suggeriert wird, dass es sein verlorener Sohn ist? Sergej Lukianenko ist einer der erfolgreichsten russischen Autoren. Er arbeitet zynisch mit dem Phantomschmerz der jungen Generation. Der innerliche Frust überwiegt bei seinen Figuren, weil sie nicht mehr einfach so verreisen konnten und ein freies Leben mit freien Gedanken genießen konnten. Alles war abgeschottet, das Land zu verlassen kaum möglich. Er arbeitet mit den Motiven, dass wir in der Welt so viel tun können, aber es nicht wertschätzen. Wie in seinen anderen Fantasy-Romanen sind seine Gedanken immer auch mit der Realität verknüpft. In „Labyrinth der Spiegel“ beschäftigte er sich zum Beispiel mit der fortschreitenden Technologie und das eines Tages die Menschen nur mehr in der virtuellen Welt leben würden. Dieses Buch ist ein Zeitgeist, der wohl in ferner Zukunft nicht mehr utopisch wirken wird. Die Wiedergeburt als eine stärkere Spezies scheint nicht so realistisch zu sein, jedoch verknüpft er hier die rasante Innovation der Medizin mit der Vorstellung etwas Größeres erschaffen zu können, als der Mensch ist. Dies ist der erste Band einer Reihe. Es scheint, als hätte er nach seiner langen Reihe der „Wächter“, eine neue, raffinierte Fortsetzungsgeschichte kreiert, die uns noch lange beschäftigen wird.

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