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Rezensionen zu
Das geheime Netzwerk der Natur

Peter Wohlleben

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So lautet der Titel eines Buches von Peter Wohlleben. Peter Wohlleben ist Autor von mittlerweile über 20 Büchern und die Inhalte beschränken sich längst nicht mehr nur auf Bäume, wie in seinen ersten Büchern, die ihn einem breiten Publikum bekannt gemacht haben. In jedem System hängt alles miteinander zusammen und eine kleine Veränderung an einer Stelle kann eine enorme Auswirkung an einer ganz anderen Stelle im Ökosystem haben, darum geht es in seinem Buch "Das geheime Netzwerk der Natur". Peter Wohlleben hat durch seinen Beruf als Förster das Privileg gehabt viel Zeit in der Natur zu verbringen und Pflanzen- und Tierwelt eingehend beobachtet. Er hatte neben einem eigenen Hund noch weitere Haustiere, wie zum Beispiel Schafe oder eine Krähe, die er gerne in seine Bücher mit einbezieht. Ich habe mindestens drei seiner Bücher gelesen und die Beobachtungen die er an Bäumen gemacht hat, sind in der Tat beeindruckend, zumal er seine Erkenntnisse durch wissenschaftliche Forschungsergebnisse verifiziert. Beim Lesen seiner Bücher wundere ich mich regelmäßig, dass derart spannende Forschungsergebnisse nicht bereits an anderer Stelle einem Laienpublikum zugänglich gemacht wurden. Gleich am Anfang dieses Buches gibt es ein sehr ausführliches Kapitel über Wölfe, das mir sehr gut recherchiert erscheint. Wohlleben arbeitet schließlich mit der Wolfsexpertin Elli Radinger zusammen, auf die er sich auch im Buch bezieht. Es geht außerdem um Lachse, spanischen Schinken und andere Delikatessen, die die Fülle der Natur zur Verfügung stellt. Er schreibt von Wildschweinen, Hirschen, Ameisen, Regenwürmern und in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Letztendlich geht es immer um das Angebot von Nahrung, dennoch sind die Zusammenhänge oftmals so vielschichtig und komplex, dass sie nicht vorhersehbar sind und den Leser immer wieder aufs Neue ins Staunen versetzen. Wohlleben entführt den Leser außerdem in die Unterwelt der Bäume. Er schreibt über das Erdreich, das Wasser, die Mikroorganismen, die Bakterien und Viren aus einem ungewöhnlichen, neuen Blickwinkel. Wohlleben schafft es auf sehr unterhaltsame und undogmatische Weise die Zusammenhänge in der Natur und nicht zuletzt seine Faszination und Liebe für die Natur zu vermitteln. Wie er selbst am Ende des Buches schreibt, beruht der Erfolg seiner Bücher nicht auf seinem Fachwissen und den profunden Recherchen, sondern auf seiner Fähigkeit durch seine Sprache Emotionen beim Leser zu wecken. Dieses Buch hat mich sehr angesprochen, da ich mich im Rahmen von Familienaufstellungen viel mit Wechselwirkungen in Systemen beschäftigt habe. Jede Einwirkung auf ein System macht sich an einer anderen Stelle auf irgendeine Weise bemerkbar. Als Teil des Ökosystems beeinflusst der Mensch das System zwangsläufig und von den Folgen ist er demnach auch betroffen. Natur ist für mich nicht nur Wald oder Wiese, sondern wir selbst und alles, was uns umgibt. Mich persönlich hat Wohllebens Buch "Das geheime Leben der Bäume" noch mehr fasziniert als dieses Buch, welches dennoch empfehlenswert ist, vor allem für diejenigen unter uns, deren Verstand gerne eine wissenschaftliche Untermauerung hat. "Die Natur ist wie ein großes Uhrwerk. Alles ist übersichtlich geordnet und greift ineinander, jedes Wesen hat seinen Platz und seine Funktion." Peter Wohlleben, Förster und Autor

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Tiere haben ein Seelenleben, Bäume können kommunizieren, und in der Natur hängt alles mit allem zusammen und bedingt sich gegenseitig. So oder so ähnlich kann man in Kurzfassung die überaus erfolgreichen Veröffentlichungen Peter Wohllebens zusammenfassen, Förster in der Eifel und Autor populärwissenschaftlicher Wald-und-Wiesen-Sachbücher (aber das ist nun wirklich nicht despektierlich gemeint). In seinem aktuellen Bestseller „Das geheime Netzwerk der Natur“ schaut sich Wohlleben verschiedene Phänomene in der Natur an, stellt Verbindungen her und sensibilisiert seine Leser für Vernetzungen, die auf den ersten Blick für den Laien so nicht erkennbar sind. Seine Schilderungen und Auslassungen wirken fundiert und von Erfahrungen geprägt, wobei mir aber der stellenweise naturromantische, an die Emotionen appellierende, fast schön frömmelnde Tonfall gegen den Strich gegangen ist. Und ganz so geheim ist das Netzwerk der Natur dann doch nicht. Zumindest nicht für Leser, die auf dem Land leben oder aufgewachsen sind, im besten Fall auch noch Eltern oder Großeltern haben/hatten, die sich mit Flora und Fauna auskennen/-kannten und ihr Wissen an Kinder und Enkelkinder weitergeben/-gaben. Der große Zuspruch, und dafür sprechen schlicht und einfach die Verkaufszahlen bzw. Platzierungen seiner Bücher in den Bestsellerlisten, erstaunt mich nicht. Rückbesinnung auf die Natur, speziell bei Menschen, die in dicht besiedelten Ballungsräumen leben, ist ja seit einigen Jahren ein Thema. Und hier trifft nicht nur Wohlleben mit seinen Büchern einen Nerv. Man schaue sich nur die thematisch ähnlichen Veröffentlichungen der letzten Jahre an. Hier ist alles vertreten – von Ameise bis Zebra. Was er uns aber als der Weisheit letzten Schluss nahelegt, nämlich so wenig wie möglich in den natürlichen Kreislauf einzugreifen, ist keine bahnbrechende Erkenntnis. Unkontrolliertes Schützen bestimmter Tierpopulationen führte schon immer zu einem Ungleichgewicht im Tierreich. Dichte Besiedlung zerstört Lebensräume. Wenn Futterquellen versiegen, verändert sich der Bestand. Nichts Neues also. „Das geheime Netzwerk der Natur“ ist eine gut lesbare, nette Lektüre für zwischendurch. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Für all diejenigen, die glauben, dass Kühe lila sind, bietet es mit Sicherheit jede Menge Aha-Erlebnisse. Bei mir hat sich der Erkenntnisgewinn allerdings sehr im Rahmen gehalten.

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