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Rezensionen zu
Als die Liebe endlich war

Andrea Maria Schenkel

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Die Vergangenheit

Von: Eliza

08.02.2018

„Die Literatur und die Musik sind es, die uns tragen und uns helfen in dunklen Tagen.“ Ein wunderschönes Zitat mit dem Andrea Maria Schenkel vielen Lesern und Musikfans wohl aus dem Herzen spricht. Mich hat die Autorin mit diesem Roman überzeugt und gleichzeitig beeindruckt, bisher kannte ich sie nur von ihren Krimis, aber sie kann definitiv auch Romane. Sie hat einen Roman geschrieben über Liebe und große Gefühle, aber auch über Verfolgung und Vergangenheit. Das Cover finde ich nicht sonderlich gut vom Verlag gewählt, es mutet meiner Meinung nach etwas kitschig an, dabei ist dieser Roman alles andere als kitschig. Es geht zwar um große Gefühle und eine dramatische Liebe, aber die Autorin schafft es mit ihrer Sprache, dass man zwar gefangen ist von der Geschichte zwischen Carl und seiner Frau, aber kitschig ist sie nur wirklich nicht. Beeindruckt bei diesem Roman haben mich zum einen die Figuren, Carl und Emmi, aber vor allen Dingen und an erster Stelle die Konstruktion der Geschichte. Die Figuren sind ausgereift, besonders Carl hat mir als Protagonist sehr gefallen. Er durchlebt eine erstaunliche Entwicklung die beeindruckend ist, er sagt sich letztlich sogar von seiner Familie los, indem er nicht nach Deutschland zurück kehrt. Emmi ist es mit der ich nicht direkt etwas anfangen konnte, sie geht oft den Weg des geringsten Widerstandes und trifft so die falschen Entscheidungen, vor allen Dingen ist sie nicht in der Lage ihren Kopf zum Denken zu benutzen, sondern tut lediglich das was man ihr sagt. Erzählt wird der Roman in drei großen Teilen. Wir begleiten Carl von Regenburg nach Shanghai und erleben wie Emmi nach München zu ihrer Tante geschickt wird. Am Ende eines jeden Teils springt der Roman in die Gegenwart und wir Leser können bereits erste Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellen, bevor dann im letzten Drittel alles auf das große Finale hinaus läuft. Dem geneigten Leser wird bereits bei der Hälfte des Buches klar, wie tief die Verstrickungen sind, dies tut aber der Spannung keinen Abbruch, denn man möchte zu gerne wissen, wie Carl reagiert, wenn er die Wahrheit über seine Frau erfährt. Sehr angenehm fand ich auch die Erzählweise von Andrea Maria Schenkel, sie vermag sehr gut Atmosphäre zu schaffen und ihre Figuren lebendig wirken zu lassen. Auch die Dialoge und die Beschreibungen sind für diesen Roman in einer guten Mischung gestaltet. Ich kann nicht sagen, warum dieses Buch so lange bei mir auf dem Stapel der ungelesenen Bücher gelegen hat, dort war es definitiv zu Unrecht. Ein Buch welches mehr Beachtung verdient hat. Ich hoffe sehr, dass Frau Schenkel uns noch einmal mit einem solch rührenden Buch beeindrucken mag. Ich bedanke mich bei dem Bloggerportal und der Verlagsgruppe Random House für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Ich kann meine Gedanken kaum in Worte fassen, da alles, was ich sagen möcjte, so komisch klingt. Das Buch war einfach toll. Die Charaktere waren toll. Was mich absolut umgehauen hat, war die Tatsache, das dieses Buch obgleich des Titels überhaupt keine Romanze war. Es war ein absolut toll verpacktes Drama. Als ich das Buch begonnen hatte, hatte ich auch überhaupt keine Ahnung, dass es so erzählt wird, wie es letzten Endes wurde. Ich habe mir das alles so vollkommen anders vorgestellt und bin mehr als positiv überrascht, dass es anders war. Die Handlund jedoch war mit Abstand das Beste an diesem Roman überhaupt. . Hauptsächlich geht es um Carl, einem Mann der in seinen Kindertagen aus Deutschland über Shanghai nach Amrika floh, wo er seine jetzige Frau Emmi kennenlernt. Sie führen eine glückliche Ehe, bis die anstrengende Nachbarin Faith ein Bündel Papiere und Briefe aus dem Nachlass ihres verstorbenen Gatten vorbeibringt. Sie bittet Carl, diese Papiere für sie zu übersetzen, da sie allesamt auf Deutsch geschrieben wurden. Beim durchsehen der Papiere stößt Carl auf eine unglaubliche Entdeckung, die seine Grau betrifft. Danach rieseln über ihre Ehe mehr als nur ein paar Kiesel und Carl fragt sich, ob er Emmi jemals wirklich kannte. . Das ist nicht der Klappentext, sondern meine eigene, spoilerfreie Wiedergabe. Die Geschichte wurde so herzlich geschrieben, dass ich nicht anders konnte, als sie in mein Herz zu schliessen. Jeder Charakter hat eine unglaubliche Tiefe besessen, vor allem Emmi. Die Dialoge der Protagonisten sind allesamt "altdeutsch", mit bayerischen Akzenten, wie es mir vorkam. Das hat diesem Roman insgesamt eigentlich seinen Charme und Realismus gegeben, für den ich ihn sehr schätze. . Und mal abgesehen von der Story: Das Cover ist einfach nur wunderschön. Es passt zur Geschichte und vermittelt ebenso die Atmosphere des Romans sehr gut dem Betrachter. . Von mir bekommt "Als die Liebe endlich war" von @andreamariaschenkel 5 von 5 Sternen, weil ich einfach selten so ein gutes Buch gelesen habe.

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Klappentext: Als der junge Carl 1950 in New York Emmi kennenlernt, findet er bei ihr die Geborgenheit, die er seit seinem elften Lebensjahr vermisst. Mit seiner Familie floh er 1938 von Regensburg nach Shanghai und emigrierte später in die USA. Emmi hat Deutschland erst nach dem Krieg verlassen – beide wollen über die Vergangenheit schweigen, um neu zu beginnen. Jahrzehntelang führen sie ein unbeschwertes Leben. Bis Carl die Wahrheit über seine Frau erfährt. Zum Cover: Das Cover ist sehr schön gestaltet worden. Zu sehen sind ein Liebespaar, das sich mit dem Rücken zum Betrachter gewandt hat, aber sich in die Arme fällt. Sie scheinen auf einem Schiff zu stehen. Im Hintergrund ist die Freiheitsstatue deutlich zu erkennen. Das Cover passt einwandfrei zu der Geschichte. Zum Inhalt: Dieser Roman thematisiert zwei auf den ersten Blick gleiche Geschichten. Schaut man genauer erkennt man doch Unterschiede. Andrea Maria Schenkel erzählt voller Hingabe zwei unterschiedliche Geschichten. Carl, jüdischer Herkunft, flüchtet mit seiner Familie während des Nationalsozialismus nach Shanghai und emigrierte später in die USA. Emmi hat Deutschland erst nach dem Krieg verlassen, doch ihre Vergangenheit ist ein reines Geheimnis, welches mit dem Konzentrationslager Dachau zu tun hat. Ich bin sehr geschichtlich-interessiert und dementsprechend war ich auch sehr gespannt darüber, wie die Autorin so ein schreckliches Thema in ihrem Buch verarbeitet. Ich muss sagen Ihr ist es echt gut gelungen. Vor allem thematisiert der Roman die Frage von Heimat und Herkunft. Ein Thema das heute aktueller denn je zu sein scheint. Zum Schreibstil: Dieser Roman enthält kurze Sätze, Absätze und gut erkennbare Dialoge, die dem Leser einen guten Leseverlauf geben. Außerdem wird die Geschichte von so vielen Perspektiven erzählt. Um es zu verdeutlichen: mehrere Perspektiven aus der Vergangenheit von Emmi und Carl, aber auch Gegenwartsperspektiven. Diese bieten dem Leser viele Eindrücke auf die damalige Zeit der jüdischen Flüchtlinge, generell in die Zeit während des Zweiten Weltkrieges. Diese abwechselnde Leseperspektive baut Spannung auf. Gegen Ende des Romanes gibt es ein Nachwort, das zum einem die Hintergründe dieser Geschichte verdeutlichen und aufzeigt, wie intensiv Andrea Maria Schenkel hinter diesem Roman stand und dafür recherchiert hat. Was mich nur verdutzt hat, war dass die Inhaltangabe hintem am Buchende zu finden war. Mein Fazit: Mir hat dieser Epochenroman sehr gut gefallen. Ich konnte ihn einfach nicht aus der Hand legen und kann diesen jedem nur empfehlen. Dementsprechend gebe ich "Als die Liebe endlich war" 5 von 5 Sternen.

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Eigene Meinung Da ich Geschichten aus dem 2. Weltkrieg einfach nur liebe war es nicht schwer in dieses Buch hineinzukommen. Andrea Maria Schenkel erzählt voller Hingabe zwei ganz unterschiedliche Geschichten. Wie ihr oben im Inhalt schon gelesen habt, geht es größtenteils um Carl. Wir begleiten Carl wie er aus seine Heimat flieht, doch nicht so wie andere Familien zusammen fliehen, flieht Carl nur mit seiner Mutter und seiner Schwester. Die Geschichte wird von so vielen kleinen Perspektiven erzählt das es einfach nur spannend bleiben kann. Sei es der Vater der die Heimat zu sehr liebt um zu fliehen. Die Mutter die ihren Mann zurück lassen muss. Carl der in seinen jungen Jahren nicht so genau weiss wie er diese Situation finden soll, oder der nette Otto den sie auf dem Schiff kennengelernt haben. Wenn man genau in der Geschichte darauf achtet merkt jeder Leser sofort wie viel Zeit und Liebe die Autorin in dieses Buch gesteckt hat. Außerdem gibt es noch eine Perspektive von Carls Frau und eine Gegenwartperspektive. Dennoch möchte ich jetzt nichz zu viel verraten. Das heisst natürlich für euch. Kauft das buch und lest es! Ich habe so Angst, das ihr jetzt schon alleine vom Inhalt abgeschreckt seit. Bitte ich lege es euch so an das Herz. Lest dieses Buch. Es zeigt uns wie unsere Großeltern früher mit diesem Krieg leben mussten und wie sie heute noch gegen diese Zeit ankämpfen müssen. Habt ihr euch nie gefragt was eure Großeltern im Krieg erlebt haben? Sind sie geflohen? Wie fanden sie die Situation mit dieser Partei? Was arbeiteten sie in dieser schweren Zeit und wie war die Zeit nach dem Krieg? Wenn ihr die Chance dazu habt, dann fragt eure Großeltern sie sind die letzten überlebenden und Zeitgenossen dieses Krieges und können euch so viel Wissen geben. Fazit Eine berührende und einerseits wahre Geschichte wie es Menschen vor nicht einmal 100 Jahren erging. Ich gebe diesem Buch 4,5 von 5 Sternen. Mein Dank geht vor allem an die Autorin Andrea Maria Schenkel. Danke Frau Schenkel für diese wundervolle Geschichte die Sie mir geschenkt haben. ❤ Außerdem Danke ich dem Bloggerportal und dem Diana Verlag für das tolle Rezensionsexemplar.

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Im April 1938 geht die Familie Schwarz, die Eltern Grete und Erwin und die beiden Kinder Carl, 12 Jahre alt, und Ida, 9 Jahre alt, fort von Deutschland. Sie besteigen in Genua das Schiff „Conte Biancamano“ mit dem Ziel Shanghai. Einer der wenigen Orte auf der Welt, wohin Juden zu der Zeit noch fliehen konnten, denn es wurde kein Visum benötigt. Kurz vor dem Ablegen des Schiffes jedoch entschließt sich Erwin zurück nach Deutschland zu gehen, seine Verbundenheit für seine Heimat ist zu groß, hatte er doch für das Land im ersten Weltkrieg gekämpft. Außerdem ist er zuversichtlich, dass sich die Lage daheim bald zum Guten ändern wird. Seine Frau und die Kinder könnten dann bald ebenfalls nach Hause kommen. Grete hofft inständig, dass sich ihr Mann doch noch entschließt, ihnen mit einem der nächsten Schiffe zu folgen. Zu schlimm waren bereits die Repressalien gegen ihn, der als Arzt nur noch jüdische Patienten behandeln durfte, und die gesamte Familie. Nach dem Ende des Krieges geht der Sohn der Familie nach Amerika und baut sich dort ein neues Leben an der Seite von Emmi auf. Carl und Emmi, die ebenfalls aus Deutschland stammt leben 60 Jahre glücklich und in großer Liebe beisammen, bis die Vergangenheit sie beide einholt. Die Autorin Andrea Maria Schenkel hat mit ihrem neuesten Werk eine Geschichte über die Liebe erschaffen und darüber, ob in der Liebe wirklich nur das Heute zählt und es kein Gestern gibt. Die Autorin verwendet dafür eine schöne und klare Sprache. Eindrucksvoll und tiefgreifend erzählt sie die Geschichte von Carl und Emmi und wie das Leben sie zusammen geführt hat. Ihr Schreibstil ist beeindruckend und unverwechselbar. Das Tempo ist perfekt angelegt. Die Charaktere sind hervorragend ausgefeilt und die Figuren spielen perfekt miteinander und hätten nicht besser getroffen sein können. Wie in einem Film sehe ich die einzelnen Szenen vor mir. Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es nur zu gerne weiter an Leser, die die Fähigkeiten einer exquisiten Geschichtenerzählerin, wie sie Andrea Maria Schenkel eine ist, zu schätzen wissen. Ich wurde von der ersten bis zu letzten Seite brillant unterhalten.

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ZUM INHALT: Als der junge Carl 1950 in New York Emmi kennenlernt, findet er bei ihr die Geborgenheit, die er seit seinem elften Lebensjahr vermisst. Mit seiner Familie floh er 1938 von Regensburg nach Shanghai und emigrierte später in die USA. Emmi hat Deutschland erst nach dem Krieg verlassen – beide wollen über die Vergangenheit schweigen, um neu zu beginnen. Jahrzehntelang führen sie ein unbeschwertes Leben. Bis Carl die Wahrheit über seine Frau erfährt. MEINE MEINUNG: Auf dieses Buch bin ich in den Verlagsvorschauen aufmerksam geworden, das Cover sprach mich an und ich las mir den Klappentext durch und es wanderte sofort auf meine Wunschliste. Als es dann erschien, zog es auch sofort bei mir ein und ich begann auch sofort damit, da ich auch gerade in der Stimmung für so eine Geschichte war. Ich mag solche Bücher die so eine Richtung haben, weil ich es sehr spannend finde und solche Bücher den Leser so extrem fesseln können, weil einfach zu so einer Zeit des 2. Weltkrieges viel passiert ist und man als Leser mitgenommen wird. Es ist immer wieder erschreckend, was damals alles den Menschen geschehen ist und ich muss sagen, diese Autorin hat wirklich ganze Arbeit geleistet, denn ich habe schon einige Bücher mit dieser Thematik gelesen, aber die Autorin hat nochmal eine ganze Schippe draufgelegt. Ich war so gefangen in der Geschichte, die mich sprachlos gemacht hat und ich habe erst aufgehört zu lesen als ich durch war, ich hätte es nicht zur Seite legen können, weil mich die Geschichte so gepackt hat und wissen wollte wie es weitergeht, was noch passiert, ob sie ihr Glück noch finden. Wirklich eine extrem gut erzählte Geschichte, die wahnsinnig gut ausgearbeitet wurde und mich absolut in seinen Bann ziehen konnte. 5/5 Sterne

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Regensburg 1938: Grete Schwarz packt die Gelegenheit am Schopf. 4 Passagen von Genua nach Schanghai sollen der Familie das Überleben sichern. Ihr Mann Erwin ist Jude und somit bereits ins Visier der Nazi geraten. Genauso wie ihre Kinder, Carl und Ida und sie selbst natürlich auch. Schon auf dem Schiff entscheidet sich Erwin, umzukehren und in Deutschland zu bleiben. Noch hat er die Hoffnung für ein friedliches Zusammenleben nicht aufgegeben. Grete bleibt alleine mit ihren Kindern an Bord und begibt sich auf eine Reise in eine ungewisse Zukunft. Das riesige Boot wird vorübergehend zur Heimat für viele Staatenlose. Etwa zur gleichen Zeit wird Erna zu ihrer Tante nach München geschickt. Magda ist bekannt für ihre Séancen und als Lebensberaterin. Sie hilft jenen, die unbedingt Kinder haben möchten und führt auch im Geheimen Abtreibungen durch. Larchmond 2010: hier leben Carl und Emmi gemeinsam seit fast 60 Jahren. Beide haben Deutschland und ihre Vergangenheit hinter sich gelassen. Sie begannen ein neues Leben in den USA. Sie kennen einander in- und auswendig, so dachte Carl zumindest, bis er einen Hinweis findet, der alles verändert. Wie hat es mir gefallen? Vielen Dank an das Bloggerportal, welches mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat. Die Kombination aus Cover und Klappentext haben mich sehr neugierig auf diese Geschichte gemacht. Das Bild am Cover deutet eigentlich auf eine ganz gewöhnliche Auswandererstory hin, aber es verbirgt sich hinter Carl und Emma so viel mehr. Abwechselnd wird von Carls Familie und Erna erzählt. Als Beobachter erfährt der Leser, was passiert. Anfangs fiel es mir nicht so leicht, mich auf die distanzierte Erzählweise einzulassen. Aber genau dieser Abstand hat mich schließlich gefesselt und mir die Möglichkeit gegeben, nicht zu emotional auf gewisse Beschreibungen zu reagieren. Neben den Hauptfiguren erschafft die Autorin auch sehr sympathische Nebenfiguren, die die Handlung sehr bereichern und abrunden. Einen großen Teil der Geschichte nimmt natürlich die Familie Schwarz ein. Ihr Schicksal hat mich auch interessiert. Denn bisher las ich hauptsächlich von Überlebenden und ihren furchtbaren Erfahrungen in den Ghettos und KZ. In diesem Buch entscheiden sich die Juden Deutschland bzw. Österreich zu verlassen und in einem ihnen unbekannten Land, neu anzufangen. Die Kultur Schanghais unterscheidet sich komplett von der europäischen, noch dazu wird diese Großstadt von den Japanern besetzt und damit waren die Flüchtlinge dem Nazi-Einfluss nicht völlig entronnen. Je länger der Krieg dauerte, desto prekärer wurde die Lage. Neuigkeiten konnten kaum mehr überbracht werden. Somit lebten die Menschen abgeschnitten von der Welt, ihren Familien und Freunden in einer Blase, die erst nach Kriegsende in Asien zerplatze. Der zweite Handlungsstrang dreht sich um Erna und ihr Leben in München bei ihrer Tante Magda. Als Engelmacherin drohen ihr, falls sie erwischt werden sollte, natürlich hohe Strafen. Zwar empfing Magda auch politisch wichtige Menschen, Erna jedoch half ihrer Tante und kümmerte sich nicht um Politik. Als Leser konnte man fast vergessen, welche dunkle Zeit angebrochen war. Erst mit Fortgang des Krieges verschärfte sich auch in München die Versorgungslage. Die zwei Frauen mussten sich einschränken und neue Wege finden, um zu Geld zu kommen. Der 3. Schauplatz befindet sich beinahe in der Gegenwart und in den USA. Genau hier veränderte sich die Schreibweise ein wenig. Die Distanz verblasst. Fast schon liebevoll wird das Ehepaar tanzend im Haus beschrieben. Die offensichtliche Zuneigung der beiden für einander ist in jedem Wort zu spüren, wenn sich die zwei auch mal kräftig streiten. Als Leser erfahren wir, wie sie sich kennen gelernt haben, doch nicht sehr viel über ihr gemeinsames Leben. Die Vergangenheit, die eigentlich keine Rolle spielte, erhebt sich und holt sie ein. Zwei Menschen, die sich eigentlich niemals hätten treffen können, denn Carls Schicksal wurde besiegelt, als er als Sohn eines Juden geboren wurde. Ein etwas anderes Buch über den Zweiten Weltkrieg, das auf Grund des Flüchtlingsthemas wieder sehr aktuell ist. Damals wie heute machen sich die Menschen auf den Weg, um zu überleben oder sich ein besseres Leben zu erarbeiten. Das Nachwort der Autorin möchte ich euch sehr ans Herz legen. Dort berichtet sie über ihre Beweggründe, ihre Erfahrungen mit Überlebenden, Flüchtlingen dieser Zeit. www.mariessalondulivre.at

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So eine detailierte Darstellung der Judenverfolgung und die Kriegszenarieren des 2. Weltkriegs findet man nichtmal in Geschichtsbüchern. Die Autorin hat einen angenehmen und fesselnden Schreibstil. Auch die Charaktere wirken sehr lebendig und sympathisch. Man zittert, leidet und hofft mit ihnen mit. Ich kann das Buch jeden ans Herz legen, der Geschichten über die Liebe und zweiten Weltkrieg gerne liest.

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