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Rezensionen zu
Die geliehene Schuld

Claire Winter

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Klappentext Berlin, Sommer 1949: Die Redakteurin Vera Lessing hat während des Zweiten Weltkrieges ihre Eltern und ihren Mann verloren. Sie will vor allem eines – die traumatischen Erlebnisse für immer hinter sich lassen. Doch als ihr Jugendfreund und Kollege Jonathan auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, wird sie unweigerlich in seine Arbeit hineingezogen. Jonathan hat Recherchen über ehemalige Kriegsverbrecher betrieben. Gleichzeitig stand er im persönlichen Kontakt mit einer jungen Frau namens Marie Weißenburg, eine Sekretärin im Stab Konrad Adenauers. Vera geht den Spuren nach, die sie bis in die mächtigen Kreise der Geheimdienste führen. Meine Meinung Ich hatte mich auf Anhieb in den Klappentext des Buches verliebt. Auch das Cover gefiel mir gut, da es den Inhalt schon gut spiegelte. Besonders gereizt hatte mich dieses Mal, dass es ein Roman war, der zu beiden Teilen in der Vergangenheit spielte. Einer wichtigen Vergangenheit. Das Buch behandelt, meiner Meinung nach, ein sehr wichtiges Thema. Leider kann ich hier nicht näher auf dieses Thema eingehen, da ich Euch dann spoilern würde. Nur so viel sei gesagt, nicht alle "Nazis" bekamen nach dem Krieg das, was sie verdienten. Nicht alle wurden verhaftet/verurteilt. Auch nach dem Krieg lief einiges noch gehörig schief. Leider. Manchmal befürchte ich, die Menschen lernen einfach nichts aus der Vergangenheit. Fehler werden immer und immer wieder gemacht. Vielleicht steckt manchmal eine andere Intention dahinter. Aber das Ergebnis bleibt das Gleiche. Was sehr sehr schade ist. Und obwohl das Buch genau daraufhinweist, macht es auch Hoffnung und Mut an den Menschen zu glauben. Daran, dass er es vielleicht noch irgendwann schafft. Daran, dass es Menschen gibt, die alles daran setzen, dass die Gerechtigkeit siegt und man aus seinen Fehlern lernt. Ich habe das Buch unglaublich gerne gelesen! Es ging direkt ins Herz. Hat mich berührt. Positiv und auch negativ. Es war lehrreich und "unterhaltsam". Nicht auf eine lustige Weise sondern vom schriftstellerischen her. Ich flog nur so durch die Seiten und konnte nicht aufhören, zu lesen. Die Autorin schafft es, genau den richtigen Ton anzuschlagen und jedem Charakter gerecht zu werden. Man fühlt mit und kann alles verstehen und nachvollziehen. Man ist ungläubig über das, was "böse" Menschen in der Lage sind zu tun. Wie sehr falsche Entscheidungen das restliche Leben beeinflussen. Dass man oftmals viel zu spät merkt, dass die richtige Sache die falsche war. Ich kann das Buch jedem, der sich für Geschichte und Menschen interessiert, dieses Buch zu lesen. Denn es hat eine ganz ganz wichtige Geschichte zu erzählen, Botschaft in die Welt zu tragen. Man erfährt Dinge, die die eigene Sicht auf die Welt und die, die uns beschützen sollen, zu ändern. Ja, es öffnet auch Augen. Sehr lesenswert! Definitiv ein Jahreshighlight! ♥

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Das Cover Das Cover zeigt ein Foto der Nachkriegszeit, das wunderbar mit dem Titel und dem Klappentext abgestimmt ist. Es hat mich sofort mit seiner Präsentation angezogen und eingeladen das Buch lesen zu wollen. Die Geschichte (Achtung Spoiler!) Die Redakteurin Vera Lessing hat während des Krieges ihren Mann und ihre Eltern verloren. Dieses Schicksal und weitere traumatische Erlebnisse erzeugen nach dem Krieg (1949) den großen Wunsch endlich alles hinter sich lassen zu können. Als eines Tages ihr Kollege und Jugendfreund Jonathan auf merkwürdige Weise ums Leben kommt, ändert sich die Situation. Er hat ihr noch kurz vor seinem Tod einen Brief zukommen lassen. Darin befanden sich seine Recherchen, die er über ehemalige Kriegsverbrecher gesammelt hatte. Außerdem hatte er Kontakt zu einer Sekretärin im Stab von Konrad Adenauer. Vera blieb nach der Durchsicht nichts anderes übrig, als den Spuren nachzugehen, die ihr Jonathan hinterlassen hatte. Sie führen in die Geheimdienste, die eine starke Macht ausübten. Eine gefährliche Aufgabe. Meine Meinung: Ein Buch, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Es handelt sich um einen Roman, der mit deutscher Zeitgeschichte angefüllt ist, die in ihrer ganzen Härte perfekt in einen Krimi mit zwei zarten Liebesgeschichten eingearbeitet wurde. Die Geschichte deckt alle Facetten der unsäglichen Geschehnisse und Täterschaft ab, die nach dem Krieg verdeckt, versteckt und verheimlicht werden sollten. Und dazu waren den Tätern alle, aber wirklich alle Mittel recht. Die Autorin schreibt in einer wunderbaren, spannenden und leicht verständlichen Sprache. Die Protagonisten, besonders Vera und Marie sind beeindruckend. Alle Figuren aber verkörpern ihren Charakter sehr glaubhaft. Die wechselnden Perspektiven halten die Spannung auf höchstem Niveau. Beeindruckend auch die exzellente Recherche der Zeitgeschichte und die perfekte Einflechtung in die Geschichte. Ich habe schon viel gelesen darüber, was damals passiert ist. Aber das, war noch einmal eine Steigerung. Das Ausmaß über die Kriegsverbrecher, deren Fluchtwege nach der Kapitulation und deren teilweise Eingliederung in die neue Republik hat mich entsetzt. Mein Fazit: Ein Buch, das nicht nur erstklassige Unterhaltung bietet, sondern auch zum Nachdenken anregt und Zeitgeschichte näherbringt. Ein Buch das alles bietet, was ein gutes Buch ausmacht. Ein Buch, das man gelesen haben muss. Dieses Buch bekommt eine ausdrückliche Leseempfehlung. friedericke von "friederickes bücherblog"

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Berlin 1949. Vera erfährt, dass ihr gute Freund und Kollege Jonathan bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Doch dann erreicht sie ein Päckchen mit Unterlagen von ihm und schnell stellt sich heraus, dass Jonathans Tod wohl kein Unfall war. Vera beginnt anhand der Unterlagen weiter zu recherchieren und stößt dabei auf Dinge die besser geheim bleiben sollten und die ihr Leben und das anderer in Gefahr bringen. Bei ihren Recherchen stellt sich heraus, dass nicht nur Jonathan ums Leben kam, sondern auch seine Verlobte Marie Claire Winter ist hier ein mitreißender historischer Roman gelungen. Es geht dabei um ein Thema über das den wenigsten etwas sagen wird, um die Spionagetätigkeiten der Deutschen kurz nach dem zweiten Weltkrieg und deren Verbindungen zu den Alliierten. Unglaublich, was damals wohl geschehen ist. Die Geschichte ist wirklich toll aufgebaut. Es wird immer abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeitpunkten erzählt. So spielen Jonathans und Maries Abschnitte in der nahen Vergangenheit, während Vera in der Gegenwart versucht heraus zu bekommen, was denn wirklich geschehen ist. Alle Figuren waren glaubwürdig gezeichnet, auch die nicht so sympathischen. Vera wollte nie als politische Redakteurin arbeiten und beißt sich dennoch in den Recherchen zu dem ihr unbekannten Thema durch. Marie beschäftigt sich mit der Vergangenheit ihrer Familie und muss erkennen, dass vieles nicht so ist, wie es ihr schien. Das Ganze ist so spannend, dass ich das Buch gegen Ende wirklich nicht mehr aus der Hand legen mochte. Eigentlich ist es schon mehr ein Spionage Thriller, denn ein historischer Roman. Für mich zählt dieses Buch sicher zu einem meiner Jahreshighlights, es wird mich gedanklich wohl auch noch eine Weile beschäftigen. Von mir daher eine volle Leseempfehlung.

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Aufwühlend, realistisch und beeindruckend

Von: Heike Mirabella aus Kaarst

05.05.2018

„Die geliehene Schuld“ von Claire Winter ist im Diana Verlag München / Verlagsgruppe Random House GmbH erschienen. Die Autorin: Claire Winter hat Literaturwissenschaften studiert und war als freie Journalistin tätig. Das Cover ist meines Erachtens für eine Geschichte, die in der Nachkriegszeit stattfindet, absolut perfekt gestaltet: Eine alte schwarz-weiße, nachkolorierte Fotografie, katapultiert die Leserschaft beeindruckend in die Zeit der Trümmerfrauen in Berlin. Das 573-seitige Buch mit dem brisanten Thema um Geheimdienste in einem dunklen Kapitel deutscher Zeitgeschichte war für mich schon recht schwer zu verdauen. Es ist mitnichten so, wie manche aus den Nachkriegsgenerationen möglicherweise vermuten, dass ab Kriegsende sofort die „Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung“ ausgebrochen ist. Dieses Buch schildert aufwühlend ein Stück Zeitgeschichte und die Problematik des „Kalten Krieges“, die Blockade von Berlin, die Rolle der Alliierten und der Kirche. Darüber hinaus werden die Seilschaften der Nazis inklusive ihrer skrupellosen Mechanismen nach dem Krieg spannend erzählt. Auch die Nöte der „Otto-Normal-Verbraucher“ werden thematisch angerissen: Im Park heimlich Bäume fällen, damit man Holz zum Heizen hat, Essensmarken, Hunger, die verzweifelte Suche nach im Krieg verschollenen Familienmitgliedern, die Entfremdung von Eheleuten aufgrund der langen Trennung, die Völkerwanderung, Traumata aus Kriegserlebnissen etc. pp. Die Handlung des Buches ist mit Zeitsprüngen innerhalb von 6 Monaten aus der Sichtweise von mehr als 10 Personen geschrieben. Und genau dieser Umstand fasziniert mich grundsätzlich bei Historien-Literatur. Aufgrund der Komplexität zahlreicher Nebenhandlungen wissen die Leser immer etwas mehr, als die einzelnen Protagonisten. Besonders erwähnenswert finde ich, dass diese fiktive Geschichte sehr real geschildert wird, da auch Personen, die wirklich existiert haben, dort namentlich benannt werden und eine Rolle spielen. Fazit: Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich diese aus Realität und Fiktion verknüpfte Geschichte, so oder ähnlich zugetragen hat. Ein großes Dankeschön an die Autorin für dieses absolut lesenswerte Buch!

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Sommer 1949 Ein sehr spannendes und dramatisches Buch, von der ersten bis zur letzten Seite, aus historischen Fakten und Fiktion. Vier Menschen, die verschiedene Weise durch den Krieg traumatisiert sind. Alle haben Zukunftspläne, aber die Vergangenheit verstrickt sie miteinander und ändert alles. Jonathan, Jornalist aus Berlin, recherchiert für die Zeitung ECHO über ehemalige Kriegsverbrecher. Während seiner Recherche in Köln kommt er auf ungeklärte Weise ums Leben. Seine Jugendfreundin Vera verfasst sich mit den brisanten Unterlagen von Jonathan und wird so in das weitere, dramatische Geschehen hineingezogen. Marie lebt in Köln und möchte erfahren, warum ihre Familie so ein Geheimnis ihren gefallenen Vater in der Zeit vor und während des Krieges macht. In Rückblenden wird die Beziehung zwischen Jonathan und Marie und der jungen Jüdin Lina geklärt. In dem spannenden Geschehen werden immer mehr unfassbare Tatsachen aufgedeckt. Ich habe schon einige Bücher über die Nachkriegszeit und die Kriegsverbrecher gelesen. Dieses Buch ist ein Roman, der einen Einblick über die Macht und den Einfluss der Geheimdienste gibt. Erstmals ist mir jedoch die Tatsache bewußt geworden, wie viele Kriegsverbrecher dem System und einer Strafe entkommen sind. Ich habe bereits zwei Bücher von Claire Winter gelesen. Der Roman "Die geliehene Schuld" war bisher der Beste.

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Auch in "Die geliehene Schuld" versteht es Claire Winter wieder fantastisch, historische Fakten mit einer sehr spannenden, fiktiven Handlung zu einem grandiosen Roman zu verweben. Sie entführt uns ins Nachkriegsdeutschland 1948/49, in die Gründungsjahre der Bundesrepublik. Während unter Adenauer am Entwurf des neuen Grundgesetzes - der demokratischen Grundlage des neuen Staates - gearbeitet wird, ist auch Jahre nach Kriegsende das nationalsozialistische Gedankengut noch in vielen Köpfen tief verankert. Vieles wird hartnäckig totgeschwiegen, beschönigt oder gar abgestritten. In den Kriegsverbrecherprozessen müssen sich einige für ihre Taten vor Gericht verantworten, aber viele haben sich ihrer Strafe entziehen können. Auch die Kirche hat das Ihre dazu beigetragen, ehemalige Nazigrößen zu decken und ihnen zu neuen Identitäten zu verhelfen. Mitten in diesem Szenario lernen wir zwei beeindruckende, mutige, junge Frauen kennen. Vera, die in Berlin als Kulturredakteurin für den "Echo" arbeitet, möchte die Arbeit ihres Kollegen und guten Freundes Jonathan fortführen, der während einer geheimnisvollen Recherche ums Leben gekommen ist. Mehr als einmal setzt sie dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel. Marie lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden älteren Brüdern in Köln. Der Vater ist im letzten Kriegsjahr gefallen. Sie schließt Freundschaft mit Lina, einer Jüdin, deren nahezu ganze Familie unter den Nazis umkam. Marie hinterfragt den "ehrenhaften Offizier", der ihr Vater angeblich gewesen sein soll, versucht, mehr über ihn herauszufinden, stößt bei ihrer Familie jedoch auf eine Mauer des Schweigens. Es folgt eine historisch hoch interessante, dramatische und sehr spannende Geschichte um Schuld, um Vergessen, aber auch um Hoffnung! Claire Winter schreibt sehr fesselnd und bildhaft und versetzt den Leser immer mitten in die Handlung und den Ort des Geschehens hinein. Ohne einen riesigen Rechercheaufwand wäre dieses Buch wohl so nicht möglich gewesen. Hut ab!

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Beeindruckend und nachwirkend im Kopf

Von: Chrisi

26.04.2018

Das Buch fesselte mich nach wenigen Seiten und ein weg legen war fast unmöglich! Am Anfang kam ich mit den Namen von Vergangenheit und Gegenwart der Menschen ein wenig durcheinander, da sie in der Gegenwart "falsche" Namen angenommen hatten. Die intensive Auseinandersetzung mit den Folgen des 2. Weltkrieges aus Sicht der Täter-Kinder, da viele Kinder nie wussten was ihre Eltern tatsächlich im Krieg an führenden Posten hatten, war für mich emotional stark bewegend. Beim lesen muss ich im Buch versinken und mich einfühlen können in die Geschehnisse, in die Hauptpersonen, dies ist Claire Winter in meinen Augen sehr gut gelungen. Wer sich für diese Zeit nach dem Krieg interessiert und offen ist dahinter zu schauen, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Denn steckt Aufklärung über die Flüchtlingsströme von Deutschland nach 1945 darin und Wahrheiten, vor denen wir uns auch heute nicht verschließen sollten!! Ein für mich persönlich gelungenes Buch und absolut lesenswert!!

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Geschichte

Von: get lucky

24.04.2018

Das fest gebundene Buch mit annähernd 600 Seiten hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen! Eine Geschichte, die mich in die Geschichte des zweiten Weltkrieges, eintauchen ließ und von vorne bis hinten fasziniert hat. Einmal hat ein Geschichtslehrer uns ins Heft diktiert, dass der Sinn des Faches der sei, Fehler zu bekennen, und diese nicht mehr zu wiederholen. Wie recht er doch hatte! Auch wenn dieses Buch keine Biographie darstellt, wurde doch sehr gut dafür recherchiert und dargestellt, wie zu dieser Zeit, auch noch nach Ende des Krieges, vertuscht, spioniert und gelogen wurde. Man ist also mittendrin in Geheimdienst und NS-Kriegsverbrechen. Der Schreibstil der Autorin ist so flüssig und lebendig, die hohe Spannung bleibt bis zum Schluss aufrecht, und den Mut mancher Menschen, auch derer im Buch muss man auch heute noch immer wieder bewundern ! Einzig und allein die vielen Zeitensprünge, irritierten mich anfänglich etwas, doch das Buch hat wirklich alle Sterne verdient, in Noten gesprochen: "1"

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