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Rezensionen zu
Die geliehene Schuld

Claire Winter

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Auch in "Die geliehene Schuld" versteht es Claire Winter wieder fantastisch, historische Fakten mit einer sehr spannenden, fiktiven Handlung zu einem grandiosen Roman zu verweben. Sie entführt uns ins Nachkriegsdeutschland 1948/49, in die Gründungsjahre der Bundesrepublik. Während unter Adenauer am Entwurf des neuen Grundgesetzes - der demokratischen Grundlage des neuen Staates - gearbeitet wird, ist auch Jahre nach Kriegsende das nationalsozialistische Gedankengut noch in vielen Köpfen tief verankert. Vieles wird hartnäckig totgeschwiegen, beschönigt oder gar abgestritten. In den Kriegsverbrecherprozessen müssen sich einige für ihre Taten vor Gericht verantworten, aber viele haben sich ihrer Strafe entziehen können. Auch die Kirche hat das Ihre dazu beigetragen, ehemalige Nazigrößen zu decken und ihnen zu neuen Identitäten zu verhelfen. Mitten in diesem Szenario lernen wir zwei beeindruckende, mutige, junge Frauen kennen. Vera, die in Berlin als Kulturredakteurin für den "Echo" arbeitet, möchte die Arbeit ihres Kollegen und guten Freundes Jonathan fortführen, der während einer geheimnisvollen Recherche ums Leben gekommen ist. Mehr als einmal setzt sie dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel. Marie lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden älteren Brüdern in Köln. Der Vater ist im letzten Kriegsjahr gefallen. Sie schließt Freundschaft mit Lina, einer Jüdin, deren nahezu ganze Familie unter den Nazis umkam. Marie hinterfragt den "ehrenhaften Offizier", der ihr Vater angeblich gewesen sein soll, versucht, mehr über ihn herauszufinden, stößt bei ihrer Familie jedoch auf eine Mauer des Schweigens. Es folgt eine historisch hoch interessante, dramatische und sehr spannende Geschichte um Schuld, um Vergessen, aber auch um Hoffnung! Claire Winter schreibt sehr fesselnd und bildhaft und versetzt den Leser immer mitten in die Handlung und den Ort des Geschehens hinein. Ohne einen riesigen Rechercheaufwand wäre dieses Buch wohl so nicht möglich gewesen. Hut ab!

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Beeindruckend und nachwirkend im Kopf

Von: Chrisi

26.04.2018

Das Buch fesselte mich nach wenigen Seiten und ein weg legen war fast unmöglich! Am Anfang kam ich mit den Namen von Vergangenheit und Gegenwart der Menschen ein wenig durcheinander, da sie in der Gegenwart "falsche" Namen angenommen hatten. Die intensive Auseinandersetzung mit den Folgen des 2. Weltkrieges aus Sicht der Täter-Kinder, da viele Kinder nie wussten was ihre Eltern tatsächlich im Krieg an führenden Posten hatten, war für mich emotional stark bewegend. Beim lesen muss ich im Buch versinken und mich einfühlen können in die Geschehnisse, in die Hauptpersonen, dies ist Claire Winter in meinen Augen sehr gut gelungen. Wer sich für diese Zeit nach dem Krieg interessiert und offen ist dahinter zu schauen, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Denn steckt Aufklärung über die Flüchtlingsströme von Deutschland nach 1945 darin und Wahrheiten, vor denen wir uns auch heute nicht verschließen sollten!! Ein für mich persönlich gelungenes Buch und absolut lesenswert!!

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Das Buch hat mich sehr angesprochen, gerade der Mix aus historischen Fakten und Fiktion ist sehr gut gelungen und macht die Geschichte so spannend. Berührend sind auch viele der beschriebenen Begegnungen, die wahrscheinlich auch in der echten Vergangenheit so stattgefunden haben werden. Der Schreibstil ist sehr gut lesbar und gut lesbar. Der Wechsel der der Erzählung aus Sicht der unterschiedlichen Personen bringt Lebendigkeit ins Buch. Ein Stern habe ich dennoch abgezogen, weil ich mich im ersten Drittel sehr schwer getan ins Buch zu kommen und erst ab da so richtig ins Buch gekommen bin.

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Geschichte

Von: get lucky

24.04.2018

Das fest gebundene Buch mit annähernd 600 Seiten hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen! Eine Geschichte, die mich in die Geschichte des zweiten Weltkrieges, eintauchen ließ und von vorne bis hinten fasziniert hat. Einmal hat ein Geschichtslehrer uns ins Heft diktiert, dass der Sinn des Faches der sei, Fehler zu bekennen, und diese nicht mehr zu wiederholen. Wie recht er doch hatte! Auch wenn dieses Buch keine Biographie darstellt, wurde doch sehr gut dafür recherchiert und dargestellt, wie zu dieser Zeit, auch noch nach Ende des Krieges, vertuscht, spioniert und gelogen wurde. Man ist also mittendrin in Geheimdienst und NS-Kriegsverbrechen. Der Schreibstil der Autorin ist so flüssig und lebendig, die hohe Spannung bleibt bis zum Schluss aufrecht, und den Mut mancher Menschen, auch derer im Buch muss man auch heute noch immer wieder bewundern ! Einzig und allein die vielen Zeitensprünge, irritierten mich anfänglich etwas, doch das Buch hat wirklich alle Sterne verdient, in Noten gesprochen: "1"

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Zum Inhalt: Berlin, nach dem zweiten Weltkrieg: Vera und ihr bester Freund Jonathan arbeiten zusammen als Journalisten bei der Berliner Zeitung "Echo". Die beiden haben viel zusammen durchgemacht, besonders am Ende des Krieges. "Ohne Jonathan würde ich nicht mehr leben!" Dieser Satz von Vera zeigt auf, wie sehr die Beiden verbunden sind. Umso schockierter ist Vera, als sie erfahren muss, dass Jonathan bei einem angeblichen Unfall mit Fahrerflucht ums Leben gekommen ist. Aber war es wirklich nur ein Unfall? Und warum hat Jonathan vor seinem Tod Vera noch ein Päckchen zukommen lassen, in dem sämtliche Unterlagen seiner letzten Recherche enthalten sind? Bevor Vera weiß wie ihr geschieht, ist sie in eine brisante Geschichte verwickelt, in der es um Naziverbrecher und deren Verbleib geht. Und plötzlich ist sie vor niemand mehr sicher... Meine Meinung: Gleich vorneweg: Leichte Lektüre sucht man hier vergeblich. Der zweite Weltkrieg und dessen politische Nachwirkungen sind das allumfassende Thema in diesem Buch. Wer damit nicht wirklich etwas anfangen kann, dem kann ich dieses Buch nicht empfehlen. Alle anderen, die an der deutschen Geschichte interessiert sind und dabei auch einen tiefgehenden Roman lesen wollen, sind hier genau richtig. Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten den Aufbau des Romans zu verstehen, aber nach ein paar Seiten ging es dann. Die Geschichte wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, überwiegend aus der Sicht von Vera, Jonathan und Marie. Aber auch andere Nebencharaktere kommen zu Wort. Gleichzeitig ist die Geschichte zu Beginn in zwei verschiedene Zeitachsen unterteilt, die im Laufe des Buches sich immer mehr auf einander zu bewegen, bis es im letzten Viertel nur noch eine gibt. So erfährt man ziemlich viel von unterschiedlichen Charakteren zu unterschiedlichen Zeiten. Man ist eigentlich gleich im Geschehen drin, denn das Buch beginnt mit dem Tod von Jonathan. Durch die Rückblenden erfährt man wer Jonathan war und was er in den letzten Monaten vor seinem Tod bei seiner Arbeit als Journalist erfahren hat bzw. selbst recherchiert hat. Dazwischen werden immer wieder Kapitel aus der Sicht von Vera, Jonathans bester Freundin, erzählt, die versucht herauszufinden, woran Jonathan als letztes gearbeitet hat und was das mit seinem Tod zu tun hat. Als letzte Person lernen wir in den Rückblenden auch Marie kennen, die keine unwesentliche Rolle in diesem Buch hat. Durch das ständige Wechseln der Charaktere und der Zeitströme muss man natürlich als Leser schon ein wenig wachsam sein und sich auch gewissen Dinge und vor allem Personen merken, damit man nicht ganz den Zusammenhang verliert. Es gibt zwar immer noch am Ende des Buches ein Namensverzeichnis (das ich erst nach dem Beenden des Buches entdeckt habe), aber es ist möglich auch ohne auszukommen. Außerdem muss man beim Lesen immer bedenken, dass das, was wir als Leser von Jonathan bereits erfahren haben, Vera meistens noch nicht weiß. Dieser Aufbau der Geschichte ist meiner Meinung nach eine ziemlich gute Idee, kann aber dazu führen, dass der eine oder andere Leser vielleicht ein wenig durcheinander kommt und dadurch ein wenig das Lesevergnügen getrübt ist. Daher mein Rat: Wenn ihr das Buch lesen wollt, rate ich euch, kein weiteres Buch parallel zu lesen und zu versuchen, das Buch ohne lange Pausen zu lesen, damit man nicht allzu viel vergisst. Mit 576 Seiten handelt es sich hier definitiv nicht um ein schmales Büchlein für unterwegs. Meiner Meinung nach ist die Seitenzahl auch berechtigt, da die Geschichte wirklich sehr umfangreich und mit viel Tiefgang ist. Hier muss ich der Autorin wirklich ein Lob für die gute Recherchearbeit aussprechen. Und natürlich auch dafür, wie sie es geschafft hat, Realität und Fiktion zu diesem guten Roman zu vermischen. Am Ende des Buches geht die Autorin nochmal auf die Punkte ein, die wirklich der Realität entsprechen und es ist erschreckend, auf welchen Wegen Naziverbrecher nach dem zweiten Weltkrieg ungeschoren davon kamen und für wen sie später alles gearbeitet haben. Da verliert man wirklich den Glauben an die Menschheit. Um ein solches Thema dem Leser umfangreich und natürlich auch richtig darzulegen und gleichzeitig eine Story darum aufzubauen, die den Leser fesseln soll, bedarf es ein paar Seiten, keine Frage. Trotzdem muss ich zugeben, dass es für mich als Leser in der zweiten Hälfte des Buches doch die eine oder andere Stelle gab, die sich ein wenig in die Länge gezogen hat. Man hat schon gemerkt, dass die Autorin dem Leser nichts vorenthalten will und alles genau erzählen möchte, aber dies hat meiner Meinung nach dazu geführt, dass sich die Geschichte an der einen oder anderen Stelle ein wenig gezogen hat. Überwiegend kann ich aber sagen, dass die Geschichte gut erzählt wurde und ich als Leser nicht wirklich wusste, wie dieses Buch endet. Mein Fazit: Ein bewegendes und aufwühlendes Buch über die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Es lässt mich als Leser nachdenklich zurück und zeigt, dass wir nicht alles so hinnehmen sollten, wie uns gesagt wird, sondern dass wir auch einiges hinterfragen sollten.

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Klappentext: Berlin, Sommer 1949: Die Redakteurin Vera Lessing hat während des Zweiten Weltkrieges ihre Eltern und ihren Mann verloren. Sie will vor allem eines – die traumatischen Erlebnisse für immer hinter sich lassen. Doch als ihr Jugendfreund und Kollege Jonathan auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, wird sie unweigerlich in seine Arbeit hineingezogen. Jonathan hat Recherchen über ehemalige Kriegsverbrecher betrieben. Gleichzeitig stand er im persönlichen Kontakt mit einer jungen Frau namens Marie Weißenburg, eine Sekretärin im Stab Konrad Adenauers. Vera geht den Spuren nach, die sie bis in die mächtigen Kreise der Geheimdienste führen. Inklusive aufklappbarem Lesezeichen mit Personenverzeichnis. Meine Bewertung: Zum Cover: Das Cover ist passend zur Handlung gestaltet worden und gefällt mir wirklich sehr. Es zeigt eine Szenerie, die auf die behandelnde Epoche des Romanes angepasst wurde. So sieht man im Hintergrund Häuser, Bäume und eine Straßenbahn - allesamt in grau. Man erkennt auch deutlich, wie Menschen die Straßen überqueren. Auch sind diese in grauer Farbe abgebildet worden. Die einzigen Elemente, die in kraftvollen Farben dargestellt worden sind, sind der blaue Himmel, die gelbe Straße, aber auch zwei Menschen, die dem Betrachter den Rücken zu gedreht haben. Zum Inhalt: Im Jahre 1949 ist der Zweite Weltkrieg seit vier Jahren vorbei, Deutschland von den vier Alliierten besetzt und steht vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland sowie der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik. Der Roman "Die geliehene Schuld" ist eine berührende Geschichte über deutsche Kriegsverbrechen, Entnazifizierung und die Herausfoderung des politischen Wiederaufbaus. Die Autorin Claire Winter entführt uns Leser nach Berlin, nach Köln, Düsseldorf und weitere entfernte Orte. Doch die Geschichte spielt nur üben einen kurzen Zeitraum: von August 1948 bis Mai 1949. Im Mittelpunkt stehen vier Hauptfiguren. Vera, eine Journalistin in Berlin, die eigentlich nur im Kulturressort arbeitet und plötzlich ihren besten Freund Jonathan durch einen "Unfall" verliert. Jonathan hat vor diesem "Unfall" an einer brisanten Geschichte gearbeitet und hat Vera in einem mysteriösen Brief davon erzählt. Vera glaubt nicht an einen einfachen Unfall und recherchiert so auf ihre eigene Faust. Im Rheinland lebt Marie, ihr Vater ist im Krieg gefallen, doch nähreres gibt ihre Familie nicht preis. Marie beginnt selber zu recherchieren und stößt bald auf Unglaubliches. Bei dieser Suche lernt sie die junge Jüdin Lina kennen und schon bald verbindet die beiden eine ungewöhnliche Freundschaft. Zum Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, leicht und klar, ohne große Abschweifungen. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten, aber auch anderer Charaktere, auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Zeitstänge liegen nur wenige Monate auseinander und nähern sich im Verlauf weiter an, so dass ein Gesamtbild immer deutlicher wird. Die Handlungsstränge scheinen zunächst nebeneinander herzulaufen, doch verknüpfen sie sich erst im weiteren Verlauf zu einem Strang. Der Spannungsbogen steigt so rasant an, dass ich das Buch nur sehr ungern aus der Hand gelegt habe. Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten. Claire Winter hat sehr gut recherchiert und verknüpft geschickt historische Geschichte mit fiktiven Geschehen, und zwar so, dass die Historie nicht verfälscht, sondern viel emotionaler und fühlbarer ist. Hilfreich dabei ist auch der Anhang, bei dem die Autorin Claire Winter Quellen zitiert und selber Wahrheit und Fiktion erklärt. Zudem hat der Verlag dem Buch ein aufklappbares Lesezeichen mit Personenverzeichnis beigelegt. Mein Fazit: Claire Winters historischer Roman ist außergewöhnlich spannend und mitreißend, das sich mit den Schattenseiten der Anfangszeit der jungen Bundesrepublik beschäftigt. Es zieht einen in den Bann und lädt einen zum Nachdenken ein. Insgesamt gebe ich diesem Roman 5 von 5 Sterne und spreche eine große Leseempfehlung aus! Danke an das Bloggerportal und dem Diana - Verlag für die Bereitstellung des Rezensionexemplares!

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Gelungene Mischung aus Krimi und Geschichte

Von: Natascha Collins

19.04.2018

Höchstwahrscheinlich hätte ich mir dieses Buch nicht selbst gekauft, da ich kein großer Fan von Romanen aus der Zeit des 2. Weltkriegs bin. - Allerdings muss ich auch ehrlich sagen, dass ich angenehm überrascht wurde. Vorsicht, die nachfolgende Bewertung kann Spoiler enthalten! Was mir gut gefallen hat: Das Buch war/ist sehr gut recherchiert und gerade für Leute, die sich für die deutsche Nachkriegsgeschichte interessieren, sehr lesenswert. Die Autorin schafft es, historische Fakten gekonnt in die Romangeschichte einzuweben. Spannung und Unterhaltung bleiben aber trotz der Fakten nicht auf der Strecke. Die Kapitel sind relativ kurz gehalten (was ich persönlich sehr mag) und der Schreibstil ist auch super. Trotz des doch stattlichen Umfangs des Romans bleibt der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten und auch das Ende wird dementsprechend ordentlich und ausführlich abgehandelt (was ja leider bei vielen Romanen dieses Umfangs nicht der Fall ist). Es gibt viele Überraschungsmomente, in denen man sich als Leser denkt "Das hätte ich jetzt so nicht erwartet!" - z.B. dass Wilma der Maulwurf in der Zeitungsredaktion ist hätte ich nie gedacht. Das Thema des Totschweigens, Verdrängens und Vergessens der Nazizeit ist ja nicht wirklich neu, aber dennoch finde ich es hier gekonnt umgesetzt. Ich konnte mich sehr gut in Vera und auch Marie hineinversetzen. Zwei Frauen, die ihrer Zeit weit voraus waren und sich mit Aussagen wie "Wenn wir es totschweigen, wird es dann wirklich ungeschehen in Vergessenheit geraten?" nicht nur Freunde gemacht haben. Mitgelitten habe ich vor allem mit Marie. Grauenvoll, wenn eine Familie an den Kriegsverbrechen und der Überzeugung des Vaters zerbrechen muss. Maries Verzweiflung und Wut sind regelrecht spürbar. Rundum ein gelungenes Werk. Was mir nicht so gut gefallen hat: Es tut mir leid, aber die Einleitung finde ich absolut klischeehaft. Männer, die mit Kisten nachts durch die Berge kraxeln. - Da kommt bei mir direkt die Erinnerung an die Monuments Men und an das Theaterstück Hitler's Gold hoch. Und ehrlich gesagt hatte ich anfangs auch Bedenken, dass dieses Buch in genau diese Richtung gehen würde. Zum Glück habe ich mich da aber dann doch geirrt. Was mir absolut nicht gefallen hat, waren die ständigen Zeitsprünge. Ein Kapitel spielt in der Gegenwart, das nächste in der Vergangenheit, usw. Irgendwann laufen beide Handlungsstränge dann zusammen. Bis es soweit ist, habe ich mich allerdings manchmal nach dem Warum gefragt - bis mir dann wieder einfiel, dass dies ja ein Kapitel aus der Vergangenheit war, in dem die handelnde Person ja nicht wusste, was ich im vorherigen Zukunftskapitel gelesen hatte. Alles in allem aber dennoch ein gelungenes und überraschend anderes Werk zum Thema 2. Weltkrieg.

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Man braucht Zeit

Von: Carmen

15.04.2018

Wenn man sich ein wenig mit unser aller Vergangenheit beschäftigt so erkennt man unschwer um welche Zeit es sich handelt, auch wenn der Klappentext schon einiges Verrät. Es ist gut geschrieben und man kann es auch gut lesen, doch konnte es mich nicht ganz überzeugen. Viele Handlungsstränge waren zu langatmig so dass es mühsam war zu folgen. Obwohl es nur vier Hauptprotagonisten gibt muss man sich doch viele Namen merken okay es wird einem etwas mit dem Namensregister auf dem aufklappbaren Lesezeichen erleichtert doch wer möchte immer nachschauen müssen. Aber ganz egal es ist auf alle fälle ein Buch zum lesen und zum Weiterempfehlen, man sollte sich halt nur Zeit zum lesen nehmen.

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