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Rezensionen zu
Die entspannte Familie

Simone Kriebs

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€ 13,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,99 [A] | CHF 20,00* (* empf. VK-Preis)

„Sind sie nicht schlimm, die Gespräche in Krabbelgruppen, Kindergärten und Schulen, in denen Eltern regelmäßig über die neuesten Trends der optimalen Förderung ihres Nachwuchses wetteifern?“ – ein Einstiegssatz, der den Nagel auf den Kopf trifft und mich, selbst Pädagogin und Mutter, wie die Autorin, sofort anspricht und mich das Buch auch über den Klappentext hinaus lesen lässt. Simone Kriebs führt in vier großen Kapiteln (1 Was unsere Kinder brauchen, 2 Was man über das Gehirn zum Thema Erziehung wissen muss, 3 Stolpersteine in Familien, 4 Anregungen für eine entspannte Familie) durch einen Ratgeber, den jeder lesen sollte, der auf der Suche nach gesunden Tipps für die Erziehung seiner Kinder ist. Den Stress des Alltags, besser des Erziehungsalltags, vergleicht sie mit Elefanten, die es zu vertreiben gilt, allerdings auf eine entspannte Art und Weise. Aus dem eigenen erzieherischen Alltag ihrer eigenen Kinder berichtet die Autorin auf eine unheimlich nette, aber auch souveräne und vor allem amüsante Art und Weise, wie wichtig es ist, sich innerhalb einer Familie zu respektieren. Familienleben bedeutet für sie nicht, gegeneinander zu sein, sondern miteinander und nicht autoritär. Sich gegenseitig zu wertschätzen stellt sie als große Wichtigkeit heraus. Dass es nicht ohne Erziehung, sprich Regeln und sonstigen gesellschaftlichen Werten und Normen geht, stellt die Autorin zwischen den Zeilen unweigerlich dar. Allerdings kristallisiert sie anschaulich heraus, das Erziehung nichts mehr mit Führung oder Autorität zu tun haben darf und stellt gängige Erziehungsmodelle dabei gelungen auf den Prüfstand. Ihrer Meinung nach, sind Kinder als individuelle Persönlichkeiten zu betrachten und zu behandeln. Sie haben ihre ganz eigenen Bedürfnisse, die es zu respektieren gilt und deren Wünsche es zu befriedigen gilt. Treten in der Erfüllung dieser Dinge Konflikte auf, ist dem gesamten Buchtext untermauert: „Mach nicht aus jeder Mücke einen Elefanten!“ Und damit hat die Autorin Recht. Wir sollten uns angewöhnen, entspannter durchs Leben zu gehen. Wir sollten unsere Kinder als mündige und eigenständige Lebewesen betrachten und nicht ständig an ihnen herumnörgeln. Wenn unsere Kinder später selbständig und selbstbestimmt ihr Leben gestalten und bewältigen sollen, dann müssen wir ihnen auch etwas zutrauen. Und das wiederum gelingt nicht ohne Vertrauen und ohne Fehler, die im Leben nun mal passieren. Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen. Es wäre allerdings sinnvoller, darüber nachzudenken, warum das jeweilige Kind welche Fehler macht, anstatt es permanent auszuschimpfen oder ihm mitzuteilen wie wertlos oder nutzlos es sei. Wenn wir das Kind respektieren, respektiert es auch uns. Und wenn wir uns liebevoll umeinander kümmern und uns eine wertschätzende (innere) Haltung an den Tag legen verbunden mit einer gewissen Portion Neugierigkeit auf den Anderen, dann klappt es auch, die emotionalen Herausforderungen des Alltags zu meistern. Die Erziehung der Kinder ist ein Prozess, der eine Art Entwicklungsprozess darstellt zwischen Eltern und Kindern. Das begreift man, wenn man dieses Buch gelesen hat. Das System „Familie“ wird von jedem, der ihr angehört, anteilig beeinflusst. Wir Eltern geben dabei die Spielräume vor, können sie erweitern oder aber auch einengen. Wem es gelingt, dieses Familiensystem aus einem entspannten Blickwinkel zu betrachten, hat das Buch und damit sein Ansinnen verstanden. Der ein oder andere wird vielleicht nicht alles im Buch Geschriebene unterstreichen können oder wollen, wird nicht allen Lösungsvorschlägen entsprechen. Gerade in unserer so gern beschriebenen Leistungsgesellschaft wird so manch ein Leser sich auf die Grenzen, die es zu erlernen und einzuhalten gilt, hinweisen wollen. Jedes Elternteil sollte sich diese Grenzen auch bewusst beibehalten und die traditionellen Normen und Werte unserer Gesellschaftsordnung sicher auch nicht aus den Augen verlieren beim Lesen. Betrachtet man das Buch allerdings als einen Impulsgeber für eine stressfreie Erziehung, für das Anstreben eines entspannten Familienlebens und als Mutmacher, auf sein Kind zu vertrauen und die eigene Gelassenheit, die man hoffentlich im bisherigen stressigen Leben noch nicht abgelegt hat, zu stärken und der Sichtweise, dass es nicht immer nur einen sondern mehrere Wege im Leben zum Erreichen eines Ziels gibt, dann hat man das Buch verstanden und nutzt es für seine eigene familiäre Zukunft und macht nicht mehr allzu oft aus jeder Mücke einen Elefanten. Ich spreche für dieses Buch eine absolute Kaufempfehlung aus, da es Horizonte eröffnet in der Welt der Familie und der Erziehung unserer Kinder. Liebe Grüße aus dem Lehrercafe, eure Ela

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Bei dem Titel des Buches hatte ich einen (humorvoll geschriebenen) Ratgeber mit Tipps erwartet, wie sich der Familienalltag etwas entspannter gestalten lässt. Die Tipps hätte ich dann umsetzen, doof finden oder wieder vergessen können. Doch der Inhalt des Buches mag (glücklicherweise) nicht so richtig zum Titel passen. Das Buch hat mich sofort gefangen, ich habe mich direkt angesprochen gefühlt und viel gelernt. Die Autorin Simone Kriebs ist Pädagogin und Therapeutin und hat aus unterschiedlichen Erziehungskonzepten einen lebensnahen Ansatz entwickelt. Das Buch erklärt an vielen Stellen, was in Kindern (und Eltern) in verschiedenen Situationen vorgeht, bezieht Studien ein und gibt viele, konkrete Beispiele. Unterteilt ist das Buch in vier große Kapitel: 1. Was unsere Kinder brauchen, 2. Was man über das Gehirn zum Thema Erziehung wissen muss, 3. Stolpersteine in Familien und 4. Anregungen für eine entspannte Familie. „Die Haltung, dass wenn ein Kind auffällig reagiert, die Ursache in ihm zu finden ist, führt dazu, dass junge Menschen immer mehr unter die Lupe genommen werden, um möglichst frühzeitig Defizite auszubügeln. Dabei sind Kinder genau wie erwachsene Menschen soziale Wesen, die auf ihre Beziehungen zu anderen und ihr Umfeld reagieren.“ Es geht in diesem Buch darum, die gängigen Erziehungsmodelle zu verabschieden und stattdessen in Beziehung zum Kind zu treten ohne dabei die natürliche Führungsrolle als Eltern zu vernachlässigen. Gleichzeitig ermutigt das Buch dazu, eigene Glaubenssätze zu hinterfragen, um dem Kind größtmögliche Freiheit und somit Entwicklungspotenzial und Selbstvertrauen zu geben. Das Buch ist dabei herrlich praxisnah und plädiert für einen humorvollen Umgang mit stressigen Situationen. Einige Punkte im Buch haben mich bestätigt oder ermutigt, andere wachgerüttelt und erschreckt. In den Kapiteln geht es aber nicht um Tipps, die umgesetzt werden sollen, sondern um das Verstehen von schwierigen Situationen. Die Konsequenzen daraus werden für jede Familie anders aussehen. Eines der besten „Erziehungsbücher“, die ich jemals gelesen habe. Eine absolute Empfehlung

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