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Rezensionen zu
Medici - Die Kunst der Intrige

Matteo Strukul

Die Medici-Reihe (2)

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Ganz nett...

Von: EvaMaria

27.08.2017

Das Buch ist der zweite Teil der Medici Reihe und da ich schon den Vorgänger gelesen habe, wollte ich selbstverständlich auch die Fortsetzung lesen. Dieses Buch erzählt uns hauptsächlich die Ereignisse um Lorenzo. Wie schon der Vorgänger ist auch diese Geschichte nichts für leichte Gemüter, denn wer die Medici Familie kennt, weiß, dass nicht ohne Blut und Intrigen geht. Ich empfand die Geschehnisse sehr interessant und ich fand auch die Abschnitte um Lucrezia sehr unterhaltsam. Die einzige Sache, die vielleicht zu bemängeln ist, ist, dass es speziell geschrieben wurde und zwar hat jedes Kapitel einen Monat und Jahreszahl als Bezeichnung, was okay wäre, allerdings hatte ich so das Gefühl, dass mir viele Dinge entgehen. So hatte der Autor ja nicht direkt die Möglichkeit auf die ganzen Zusammenhänge der Medicis einzugehen. Irgendwie fand ich das Schade. Der Schreibstil hat mir allerdings gut gefallen. Ich fand die Ereignisse gut beschrieben und ich hatte bis auf das kleine Manko, kein Problem in die Handlung zu finden. Außerdem empfand ich Lorenzos Leben sehr gut recherchiert, denn es wirkte alles sehr real. Die Beschreibung vor Lorenzo hat mir gut gefallen. Ich empfand ihn jetzt nicht als sympathisch, aber ich konnte ihn mir gut vorstellen. Er wirkte zudem sehr glaubwürdig. Das Cover gefällt mir gut. Es passt wunderbar zu den anderen Teilen der Reihe. Fazit: 4 von 5 Sterne. Kann ich gut weiterempfehlen.

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INHALT Florenz 1469: Lorenzo de‘ Medici, genannt Il Magnifico, soll heiraten. Doch nicht Lucrezia Donati, die er von ganzem Herzen liebt, nein, er soll Clarice Orsini heiraten, um eine einflussreiche Familie an die Medicis zu binden. Er beugt sich dem Willen seiner Mutter und heiratet die junge Frau, von der er weiß, dass sie niemals sein Herz besitzen wird. Gleichzeitig spitzt sich die politische Lage immer weiter zu und Lorenzo unterschätzt seine Gegner sehr. Die Macht der Medici steht auf der Kippe und es scheint Girolamo Riario zu gelingen eine Verschwörung anzuzetteln. Eine Zeit der Gewalt und Rache scheint angebrochen zu sein. DIESES BUCH LÄSST EINEN SEHR LANGE AUF DEN HÖHEPUNKT WARTEN, DER FOKUS IST LEIDER FALSCH GESETZT. Im März habe ich „Medici – Die Macht des Geldes“ gelesen und fand den Auftakt der Reihe rund um die Medici-Familie nicht schlecht, hatte mir aber doch etwas mehr davon versprochen. Trotzdem wollte ich gerne wissen, wie es weiter geht. Da ich momentan nicht mit sehr viel Zeit gesegnet bin und viel am Laptop arbeiten muss habe ich mich dazu entschieden das Hörbuch beim Bloggerportal von Randomhouse anzufragen und habe es freundlicherweise zur Verfügung gestellt bekommen. Ich bin sehr gespannt an die Geschichte herangegangen und habe mir in jedem Fall eine Steigerung zu Band 1 gewünscht. Leider wurde ich enttäuscht. Der Einstieg in die Geschichte ist mir eigentlich sehr leicht gefallen. Der Sprecher hat eine sehr angenehme Stimme und liest die einzelnen Charaktere sehr gut. Man weiß sofort wer gerade spricht und um was es geht. Jede handelnde Person wird durch seine Stimme richtig lebendig, was es mir wirklich sehr erleichtert hat mir die einzelnen Szenen vorstellen zu können. Man lernt Lorenzo de‘ Medici als einen friedliebenden jungen Mann kennen, der die Zukunft von Florenz, genau wie sein Vater, im Frieden sieht. Allerdings hindert gerade die Liebe ihn daran, dieses Ziel richtig zu verfolgen. Er geht eine arrangierte Ehe mit Clarice Orsini ein, die er allerdings nicht liebt. Sein Herz gehört Lucrezia Donati und diese Frau gibt er nicht auf, sondern vernachlässigt auf ihre Kosten seine eigene Ehefrau. Gleichzeitig gibt es politische Schwierigkeiten und die Gegner von Lorenzo nutzen seine Unaufmerksamkeit aus, um einen Widerstand anzuzetteln. Lorenzo muss mit einem militärischen Schlag gegen die Rebellen vorgehen, durch unglückliche Vorkommnisse verliert er dadurch das hohe Ansehen bei der Bevölkerung. Zwar nicht vollständig, doch sein makelloser Ruf hat einen tiefen Kratzer abbekommen. Er schottet sich vor seinen Vertrauten, seiner Geliebten, seiner Ehefrau ab und vor allem Clarice stürzt sich in eine schwere Depression. Ab diesem Moment bin ich doch etwas stutzig geworden und habe mich um Lorenzo de‘ Medici und seine Umwelt schlau gemacht. Dass nur sehr wenig von dem, was ich bisher erfahren habe wirklich historisch belegt ist, hat mir eher sauer aufgestoßen. Ich lese zwar gerne historische Romane aber möchte nicht von hinten bis vorne angelogen werden. Dass Leerstellen gefüllt werden ist natürlich völlig in Ordnung und das gehört auch dazu, doch so wie Matteo Strukul ist es mir etwas zu bunt. Die Affäre mit Lucrezia Donati hat es wohl in dem Sinne nie so gegeben. Er hat ihr den Hof gemacht, jedoch habe ich nichts dazu gefunden, dass sie tatsächlich eine Affäre gehabt haben. Es war damals wohl eine Art Brauch Feste für eine junge Dame auszurichten und um ihre Gunst zu werben. Auch nach ihrer Hochzeit hat Lorenzo Lucrezia wohl weiterhin Avancen gemacht aber die beiden sind sich niemals wirklich so nahe gekommen, wie Strukul es schildert. Außerdem habe ich gelesen, dass die Ehe zwischen Lorenzo und Clarice keineswegs so unglücklich war, wie in diesem Buch geschildert. Clarice war wohl nie Selbstmordgefährdet und es wird nirgends bestätigt, dass sie sich zu irgendeinem Zeitpunkt einmal selbst verletzt hat. Sie hat sich wohl immer selbst um die Erziehung ihrer Kinder gekümmert und davon hatten die beiden nicht wenig. Zehn insgesamt, von denen drei allerdings früh verstorben sind. Natürlich sind Kinder nicht allein der Garant für eine glückliche Ehe, aber wie ich herauslesen konnte war es bei weitem nicht so tragisch wie in diesem Buch. Diese Tatsache hat mich wirklich entsetzt. Dass etwas so frei interpretiert wird bin ich wirklich nicht gewohnt und irgendwie fühle ich mich da ein wenig veräppelt. Ich mag es sehr viel lieber, wenn so nah an den wirklichen Tatsachen gearbeitet wird, wie es nur geht und die Geschehnisse rund um Lorenzo de‘ Medici hätten eindeutig genügend Stoff für ein Buch geliefert. Eine angebliche Affäre und eine unglückliche Ehe wäre da wirklich nicht nötig gewesen. Ein weiterer Punkt, der mir nicht so ganz gefallen hat ist die Rolle von Laura Ricci in der Geschichte. Sie war bereits in Band 1 als junge Frau eine Gegnerin der Medici und hat den Hass gegen diese Familie über die Jahre weiter und weiter getragen. Sie hat mittlerweile einen Sohn und auch ihn dazu erzogen die Medici zu hassen. Diese Grundsituation hätte mich an sich nicht gestört. Sie ist ein fiktiver Charakter, der immer bei den Gegenspielern der Medici mitgemischt hat, was mich schon in Band 1 nicht weiter gestört hat. Doch dieses Mal wurde sie doch noch etwas anders dargestellt. Ihren Hass gegen die Medici kann ich verstehen auch wenn das bereits krankhafte Züge angenommen hat. Dass sie ihren Sohn dazu bringt diese Familie ebenso zu hassen finde ich sehr übertrieben, passt aber zu ihr als Charakter. Doch dann passiert etwas, das ich leider nicht weiter ausführen kann ohne zu spoilern, das mich wirklich schockiert hat und ich so nicht erwartet hätte. Es war völlig übertrieben, unnötig und für sie als Charakter unglaubwürdig. Das hätte die Laura Ricci aus dem ersten Teil nie getan, es geht eindeutig einen Schritt zu weit. Hinzu kommt nun noch, dass der Fokus der Geschichte überhaupt nicht dort liegt, wo der Klappentext vermuten lässt. Wer diesen und nicht meine eigene Inhaltsangabe gelesen hat, weiß, dass ein Mord Auslöser für Gewalt und Rache sein soll. Dieser Mord geeschieht aber erst nach einem dreiviertel des Buches. Erst dann passiert das, was die Medici in große Gefahr bringt und im Klappentext groß angekündigt wird. Davor werden hier und da irgendwelche Verschwörungen geplant, Bündnisse geschlossen, oft und auf wirklich sehr obszöne Weise Sex gehabt und der ein oder andere Mord geschieht. Doch das eigentliche Ereignis, auf das ich gewartet habe, geschieht erst am Ende des Buches. Für mich ist die Handlung dementsprechend völlig daneben gegangen. Man wartet einfach nur darauf, dass endlich mal etwas passiert und das wird dann in wenigen Hörbuchkapiteln abgehandelt. Es ist zwar eine gekürzte Version, allerdings erwarte ich nicht, dass sehr viel mehr Informationen in der Printausgabe zu finden sind. Wenn dem so wäre, hätte die Produktion des Hörbuchs sehr gepfuscht, wovon ich nicht ausgehe. Strukul hat sein Buch einfach so aufgebaut und in meinen Augen war es einfach zu langatmig. Man hätte so viel mehr daraus machen können und die Geschichte zu einem unfassbar spannenden Buch machen können, doch das ist leider nicht geschehen. Sollte sich jemand mit den historischen Fakten rund um Lorenzo de‘ Medici und seiner Familie gut auskennen: bitte verbessert mich, wenn ich mich falsch informiert haben sollte. FAZIT Der Schreibstil des Autors ist wirklich gut, es sind keine komplizierten und verschachtelten Sätze, sodass man auch dem Hörbuch wunderbar folgen kann. Der Sprecher des Hörbuchs macht außerdem einen wunderbaren Job und lässt die Charaktere allesamt lebendig wirken. Trotzdem hat Strukul für mich doch zu viele Fehler gemacht. Die Darstellung von Clarice hat mir überhaupt nicht gefallen und die angedichtete Affäre von Lorenzo und Lucrezia ist mir dann doch zu weit gegangen. Ebenso die Entwicklungen rund um Laura Ricci. Es war mir alles zu weit hergeholt, zu frei interpretiert und zu wenig an den historischen Begebenheiten orientiert. Leider keine Empfehlung.

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