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Rezensionen zu
Alexandra

Natasha Bell

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Zwölf Jahre ist es her, dass die junge Künstlerin Alexandra und Marc geheiratet haben. Seitdem ist sie eine liebende Ehefrau und Mutter zweier Töchter. Bis sie eines Tages spurlos verschwindet. Die Polizei findet nur ihre blutige Kleidung am Flussufer, und plötzlich wird aus der Vermisstensuche eine Mordermittlung. Doch Alexandra lebt. Weit weg von ihren Lieben wird sie gegen ihren Willen festgehalten. Verzweifelt muss sie auf Videos mitansehen, wie sich ihre Familie quält. Marc ist außer sich. Auf eigene Faust begibt er sich auf die Suche nach seiner Frau. Und die Geheimnisse, die er ans Licht bringt, machen eines deutlich: Niemand kennt Alexandra wirklich, nicht einmal er. Vita : Natasha Bell ist in Somerset aufgewachsen und hat Englische Literatur an der Universität von York studiert. Sie hat außerdem einen Master in Creative Writing von der Goldsmith University London. Die Autorin lebt im Südosten von London. Am 21.Februar 2013 verändert sich das Leben von Marc Southwood mit einem Schlag. Seine Frau Alexandra kommt von der Arbeit nicht nach Hause und ist spurlos verschwunden. Nach und nach erfährt man als Leser einiges über das Ehepaar Southwood. Seit sie vor zwölf Jahren geheiratet haben, scheinen sie eine glückliche Ehe zu führen, aus der zwei Kinder hervorgegangen sind. Alexandra, die gerne Künstlerin geworden wäre, hat viel für ihre Familie aufgegeben und oft zurückstecken müssen. Ist das der Grund für ihr Verschwinden ? War die Ehe doch nicht so glücklich gewesen, wie alle schildern und Alexandra einfach nur unzufrieden mit ihrem Leben ? Die Polizei findet keinerlei Hinweise bezüglich ihres Verschwindens und tappt komplett im Dunkeln. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal in der Gegenwart ab dem Zeitpunkt von Alexandras Verscwinden und einmal in der Vergangenheit ab dem Jahr 1998. Zu diesem Zeitpunkt haben Marc und Alexandra sich kennengelernt und ineinander verliebt. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Marc und Alexandra erzählt. Dadurch kam bei mir nie Langeweile auf und die Spannung wurde konstant hoch gehalten. Nach und nach erfährt der Leser, dass sich doch mehr hinter der glücklichen Fassade verbirgt als zunächst vermutet. Alexandra ist eine wesentlich komplexere Persöhnlichkeit als man als Leser zunächst vermutet. Je weiter die Geschichte voranschreitet, umso spannender wird der Plot. Zum Schluss konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, so hat mich die Story gefesselt. Zu erwähnen ist noch der Kunstaspekt der ja tragendes Element der Geschichte ist. Dieser Teil der Story hat mich ebenfalls restlos von der Qualität des Buches überzeugt. Auch die am Anfang zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftige Erzählperspektive war für mich ein echter Glücksgriff der Autorin. Alexandra erlebt ihr Verschwinden hautnah durch die Medien mit. Aber sagt sie uns wirklich die ganze Wahrheit ? Mit der Auflösung hat mich Natasha Bell komplett fassungslos zurückgelassen. Damit hätte ich nie gerechnet. Die Autorin hat hier einen richtig spannenden Thriller mit einem schier sprachlos machenden Ende abgeliefert. Ich vergebe die Höchstbewertung von 5 Sternen. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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Raffinierte Story

Von: Goch9

25.04.2019

Erst einmal herzlichen Dank an Randomhouse für das Rezensionsexemplar. Die Autorin Natasha Bell war mir nicht bekannt. Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch die großformatigen Buchstaben auf dem Cover. Die Autorin: „Natasha Bell ist geboren und aufgewachsen in Somerset, England. Sie studierte Englische Literatur, Theater und Menschenrecht an der Universität von York, am Mount Holyoke College und der Universität von Chicago. Nach ihrer langen akademischen Ausbildung fiel es ihr wie vielen Geisteswissenschaftlern schwer, eine Anstellung zu finden, sodass sie den Rest ihrer Zwanziger in York verbrachte, wo sie in verschiedenen Berufen arbeitete. 2015 zog sie nach London und absolvierte dort einen Master in Kreativem Schreiben an der Goldsmith, wo sie ihre Agentin kennenlernte, die beim Penguin-Verlag ein Zuhause für Bell’s ersten Roman „Exhibit Alexandra“ fand. Heute lebt Bell im Südosten Londons, unterrichtet Kreatives Schreiben und schreibt selbst an weiteren Romanen.“ entnommen von LovelyBooks-Lebenslauf. Zum Buch: Marc und Alex Southwood leben als glückliche und zufriedene Familie in York. Ihre zwei Töchter Charlotte und Lizzie wachsen in harmonischer Umgebung auf. Alexandra studierte Kunst in New York, gab aber ihr Studium vor zwölf Jahren auf um mit Marc eine Familie zu gründen. Ihr Leben hätte nicht harmonischer und liebevoller sein können, bis Alex plötzlich auf dem Heimweg von der Universität, wo sie seit einiger Zeit unterrichtete, verschwindet und nicht mehr nach Hause kommt. Nach Tagen der Ungewissheit findet die Polizei am Flussufer Alex’ Fahrrad, ihre Kleidung und jede Menge Blut. Wow was für eine Thriller, wieder einmal unblutig! Von der ersten bis zur letzten Seite ist dieser Thriller spannend, überraschend, rätselhaft, irritierend und teilweise unfassbar. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut lesbar. Das Buch ist schwer aus der Hand zu legen. Bei den traurigen Passagen musste ich manchmal schlucken, aber es war nie kitschig oder klischeehaft. Die Verzweiflung und Marcs Unglaube, dass seine Frau tot sein könnte, ist immer präsent und kommt glaubhaft rüber. Die Verzagtheit mit der er das Leben seiner Töchter und auch seins versucht wieder in Griff zu bekommen ist gut nachzuvollziehen. Zu der Geschichte möchte ich eigentlich gar nichts sagen, um nichts von der Dramatik zu nehmen. Nur soviel: Frau Bell führt uns und auch ihre Protagonisten meisterhaft an der Nase herum und lädt zum Nachdenken und Diskutieren ein. Ein Buch, das den Leser nicht so schnell loslässt.

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Ein Märchen leben

Von: Gaby H. aus München

24.04.2019

Marc und Alexandra Southwood sind nun schon seit 15 Jahren zusammen, haben zwei kleine Töchter, beide gute Jobs und vor allem, sie sind immer noch glücklich wie in den ersten Tagen. Bis zu dem verhängnisvollen 21.02. 2013 als Alexandra nach der Arbeit spurlos verschwindet. Ihr Fahrrad und durchtränkte Kleidung wird am Fluss gefunden. Unfall oder Gewaltverbrechen? Die Polizei geht vom Tod von Alexandra aus. Marc kann und will daran nicht glauben. Er ist sich sicher: Alexandra lebt. Da die Hilfe der Polizei ausbleibt, macht sich Marc alleine auf die Suche. Hier stößt er immer wieder auf Ungereimtheiten, Indizien häufen sich, Marc bekommt Zweifel. Aber er gibt nicht auf. Denn er ist sich sicher: Alexandra würde ihre beiden Mädchen nie alleine lassen. Oder doch? Es hat eine Weile gedauert, bis ich in der Geschichte festgehangen bin. Aber dann hat mich die Story so mitgerissen und fasziniert, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Gerade das Menschliche von beiden Seiten, von Marc und von Alexandra, wird hier so spannend eingebracht. Da braucht es kein Blutvergießen, was ich sehr schätze. Natasha Bell lässt mich in zwei Zeitzonen an Alexandras und Marcs Leben teilnehmen. Ich bin dabei, wie die Beiden sich kennen- und lieben lernen. Und ich schaue Alexandra nach ihrem Verschwinden über die Schulter. Sie muss die Ereignisse ab diesem Zeitpunkt von irgendwo aus mit ansehen, kann sie aber nicht beeinflussen. Die Tatsache, dass sie lebt ist das Einzige, was ich der Polizei und Marc an Wissen voraus habe. Marcs Gedanken und Gefühle werden sehr gut rübergebracht und ich fühle mit ihm, kann seine Verzweiflung, aber auch seinen Willen um der Mädchen Willen weiterzumachen, spüren. Liebe, Glück, ein toller Posten, gut geratene Kinder, Harmonie auf ganzer Linie, keine finanziellen Sorgen und Freunde, auf die man sich verlassen kann. Reicht das alles aus um ein zufriedenes Leben zu führen. Muss man dafür nicht zu viel von der eigenen Individualität aufgeben, Kompromisse eingehen? Diese Fragen werden hier angerissen und ich kann mir selbst dazu meine Gedanken machen. Es geht aber auch um Kunst. Die bildenden Künste und die Kunst der Performance. Wie weit darf ein Mensch in der Kunst gehen? Was hat Kunst mit Moral zu tun? Heiligt die Kunst alle Mittel? Eine tolle Geschichte, die sich auf Lügen und falschen Wahrnehmungen gründet. Die mich bis zum Schluss in Atem gehalten hat. Die Briefe von Amalia geben der Geschichte nochmal ihren eigenen Reiz. Ein krimineller Psychothriller, der viele Emotionen bedient und mich als Mutter sprachlos und nachdenklich zurück lässt.

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Überraschend

Von: majaliest

13.04.2019

Werbung, da Rezensionexemplar Rezension : Titel : Alexandra Autor : Natascha Bell Verlag :Diana Verlag Seiten : 412 Inhalt : Alexandra seit 12 Jahren mit Marc verheiratet und Mutter zweier Töchter, kommt eines Tages nicht von der Arbeit nach Hause. Marc, der außer sich vor Sorge ist, meldet sie als vermisst und die Polizei nimmt die Ermittlungen auf. Dann werden ihre blutigen Kleider am Fluss gefunden und aus einem Vermisstenfall wird eine Mordermittlung.... Meine Meinung : Ach - mal wieder eine Story, in der jemand entführt wird und sowohl das Opfer als auch die Familie verzweifelt versuchen an ein Happy End zu glauben, dachte ich am Anfang des Romans. Ein vielleicht schon etwas viel strapaziertes Thema .... Doch sehr bald schon wurde ich eines Besseren belehrt. Die Geschichte nimmt immer wieder äußerst unvorhersehbare Wendungen , was das Lesen sehr interessant macht. Eine wirklich intelligente, ungewöhnliche Story. Es wird abwechselnd aus zwei Sichtweisen erzählt . Alexandra berichtet von der Vergangenheit : dem Kennenlernen, der Hochzeit, der Geburt der Kinder und dem Alltag der Familie, während aus Marcs Sicht vom hier und jetzt erzählt wird. Wie übersteht er die ersten Tage nach Alex' Verschwinden , wie arrangiert sich die Familie auf Dauer mit der Ungewissheit. Die Geschichte hat ein angenehmes Tempo und bleibt eigentlich immer spannend. Manchmal ärgert man sich fast, wenn schon wieder die Perspektive gewechselt wird. Die Protagonisten werden sehr plastisch beschrieben, man kann sich gut in die Handlung hineinversetzen. Marc ist offensichtlich der Symphatieträger, während Alex etwas zerissen und auf sich selbst bezogen erscheint. Ich habe für die gut 412 Seiten nicht lange gebraucht. Fazit : Klare Leseempfehlung

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Ich habe einen großen Faible für Kunst, Literatur, Musik und Fotografie. Und natürlich auch für Kriminalromane, insbesondere für Thriller. Mein neuester Roman „ALEXANDRA“ von der Autorin Natasha Bell hat ein interessantes Cover und einen spannenden Klappentext. Das Wochenende steht vor der Tür und ich kann mich meiner Leselust ungestört hingeben. Das Buch überrascht mich durch eine ungewöhnliche Perspektive und einige überraschende Wendungen. Die Protagonisten sind fein erdacht und detailreich beschrieben. Eine Welt der Gegensätze und Extreme tut sich mir beim Lesen auf. Ich kann kaum glauben, was ich da lese und teilweise, reibe ich mir verwundert die Augen. Exzessiv und sehr , sehr widersprüchlich. Mir fällt dazu nur „Ambiguitätstoleranz“ ein. Das innere Hin- und Her von Alexandra, das sich selbst belügen und immer wieder der Blick von außen drauf, machen dieses Buch zu etwas Besonderem. Vielleicht nicht wirklich zu einem Thriller, dafür fehlt es mir am Thrill über längere Zeiträume. Aber durchaus nahe daran und lesenswert. Der Plot unterteilt sich in mehrere Zeitstränge. Diese werden im Buch durch erklärende Kapitelüberschriften, wie z.B. „Der Anfang“ oder „Das Ende“ zusätzlich herausgehoben. Und so gelingt es der Autorin mit einigen psychologischen Raffinessen diesem Buch Leben einzuhauchen. Und tatsächlich setzt auch bei mir die lang erwartete Gänsehaut auch noch ein, denn das gehört für mich einfach bei so einem Krimi-Thriller dazu. Und gebannt und fasziniert lese ich das Buch ruckzuck durch und stelle mir immer wieder Fragen. Rätsele mit und kombiniere und liege doch so falsch. Herz was willst du mehr. Ich werde die Autorin auf alle Fälle im Auge behalten, denn es hat mich gut unterhalten und mich auch zum Nachdenken über die „Rolle der Frau als Ehefrau oder als Mutter“ an sich gebracht! Aber lest doch bitte selber.... Denn diese Inszenierung lohnt sich!! Inhalt: Zwölf Jahre ist es her, dass die junge Künstlerin Alexandra und Marc geheiratet haben. Seitdem ist sie eine liebende Ehefrau und Mutter zweier Töchter. Bis sie eines Tages spurlos verschwindet. Die Polizei findet nur ihre blutige Kleidung am Flussufer, und plötzlich wird aus der Vermisstensuche eine Mordermittlung. Doch Alexandra lebt. Weit weg von ihren Lieben wird sie gegen ihren Willen festgehalten. Verzweifelt muss sie auf Videos mitansehen, wie sich ihre Familie quält. Marc ist außer sich. Auf eigene Faust begibt er sich auf die Suche nach seiner Frau. Und die Geheimnisse, die er ans Licht bringt, machen eines deutlich: Niemand kennt Alexandra wirklich, nicht einmal er. Die Autorin: Natasha Bell ist in Somerset aufgewachsen und hat Englische Literatur an der Universität von York studiert. Sie hat außerdem einen Master in Creative Writing von der Goldsmith University London. Die Autorin lebt im Südosten von London. Fazit: 5 Sterne***** “ALEXANDRA“ ist im Diana Verlag erschienen. Das broschierte Buch hat 416 Gänsehaut garantierende Seiten.

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Selten hat mich eine Protagonstin derart abgestoßen und trotzdem unglaublich fasziniert wie Alexandra. Sie ist taff, wirkt unmoralisch, arrogant, ziemlich crazy und würde über Leichen gehen, um an ihr Ziel zu gelangen. Dennoch - oder gerade deswegen - strahlt sie Authentizität und Selbstbewusstsein aus. Natasha Bell schafft es mühelos, den ambivalenten Charakter ihrer Schlüsselfigur darzustellen. Und zwar so realistisch, dass man trotz der Aversion ihr gegenüber eine Verbindung herstellen kann. Das lässt den Leser zwar nicht gänzlich hinter die Fassade blicken, vermittelt jedoch ein gutes Bild darüber, wie die innere Haltung eines Menschen sein kann - die in diesem Fall wahrscheinlich nicht mit der eigenen konform geht. Es ist die Faszination des Bösen, die an das Buch fesselt, und sicherlich auch die Bedeutung von Wahnsinn. Denn das ist Alexandra meiner Meinung nach: wahnsinnig. Im starken Kontrast dazu bekommt der Leser es mit ihrem Ehemann Marc zu tun, der sich allein um die Kinder und den Haushalt kümmern muss, nachdem Alexandra spurlos verschwunden ist. Ich konnte die gewaltigen Emotionen nachempfinden, denen man erlegen ist, wenn man nicht weiß, ob die eigene Frau noch lebt oder längst tot ist. Diese quälende Ungewissheit raubt Marc den Verstand. Zeitgleich bemüht er sich, die Hoffnung aufrecht zu erhalten, dass Alexandra eines Tages wohlbehalten zurückkommt. Selbst dann, als die Polizei den Fall ad acta legt. Doch je mehr Marc versucht, eine Spur zu finden und das Puzzle zusammenzusetzen, desto mehr wird ihm auch klar, dass er seine Frau womöglich gar nicht so gut kennt, wie er dachte. "Der skeptische Teil seines Ichs löste sich von ihm und schwebte unsichtbar unter der Zimmerdecke, blickte auf ihn herab und verspottete seine armselige, hoffnungsvolle Ernsthaftigkeit." (Zitat Seite 23/24) "Jemand hat sie gesehen, mit ihr gesprochen oder sie mitgenommen. Mir ist egal, was Sie getan haben, ich will meine Frau einfach nur zurück." (Zitat Seite 117) Das Netz aus Lügen und Geheimnissen ist so fein gestrickt, dass man der Autorin immer wieder in die Falle tritt und nur über Irrwege zum Ziel gelangt. An einigen Stellen wirkt es so, als würde Natasha Bell abdriften, zu weit ausholen, aber manche Dinge brauchen etwas mehr Zeit, um zu reifen. Letztendlich wurde der Raum geschaffen, der nötig ist, damit die unterschiedlichen Eindrücke und Wahrnehmungen sich gänzlich entfalten können, denn diese machen den Plot im Wesentlichen aus. Der Thriller punktet primär mit psychologischen und emotionalen Aspekten und verzichtet dabei auf genre-typisches Blutvergießen und Brutalität. "Er hielt mich am Boden fest, drückte mir das Knie in den Magen. Ich konnte seinen süßen und wohlbekannten Schweiß riechen. [...] Er wollte, dass ich seine ganze Kraft fühlte, mir meines Rangs bewusst wurde." (Zitat Seite 126) Kaum zu glauben, dass es sich hierbei um das Debüt der Autorin handelt. Vor allem das Ende hat mich innerlich völlig zerrissen. Ich war wütend, fassungslos, nachdenklich, durcheinander. Persönliches Fazit: Ein beeindruckender Thriller mit überraschenden Wendungen, einer ungewöhnlichen Protagonistin und psychologisch raffinierten Handlungssträngen. Bestens geeignet für Leserinnen und Leser, die auf Nervenkitzel und temporeiche Spannung setzen.

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Kunstlüge

Von: Franziska_J

05.03.2019

„Die schlimmsten Dinge im Leben, die fürchterlichen Albträume passieren nicht alle auf einmal. Sie schleichen sich an, nisten sich nach und nach in unseren Köpfen ein und bohren sich langsam hinein, so dass wir, wenn sie endlich wahr werden, fast schon das Gefühl haben, wir würden sie gut kennen.“ Wie weit darf Kunst gehen? Darf sie sich über jegliche Moral erheben? Was, wenn zwei Menschen sich wirklich lieben, diese Liebe aber nicht ausreicht, um glücklich zu sein? Was wenn man nach zwölf Jahren Ehe feststellt, dass man den Partner überhaupt nicht kennt und Geheimnisse von da an das ganze Leben bestimmen? Diesen faszinierenden Fragen geht Natasha Bell in ihrem Debüt Alexandra nach. Der von der englischen Presse hochgelobte Thriller erscheint jetzt im Diana-Verlag erstmals auf Deutsch und sticht alleine durch seine psychologisch ausgefeilten Charaktere und rasanten Wendungen aus der Masse an Trillern auf dem Buchmarkt heraus. Die ehemalige Künstlerin Alexandra, seit zwölf Jahren verheiratet und Mutter von zwei Kindern, geht morgens zur Arbeit und kommt abends nicht mehr nach Hause. Was nach dem Anfang eines gewöhnlichen Kriminalromans klingt, entwickelt sich bald zu einem rasanten Thriller, dessen scheinbar unentwirrbares Netz aus Lügen und Geheimnissen den Leser bis zur letzten Seite gefesselt hält. Als die Polizei die blutige Kleidung Alexandras an einem Flussufer findet, wird aus einer Vermisstensuche plötzlich eine Mordermittlung. Alexandras verzweifelter Mann Marc versucht alles, um seine Frau zu finden, obwohl die Chance, dass sie noch lebt, mit jeder Woche weiter sinkt. Was er jedoch nicht weiß: Seine Frau lebt und wird gefangen gehalten. Über Mitschnitte von Polizeibefragungen und Zeitungsartikel, die der Entführer Alexandra vorlegt, wird sie dazu gezwungen, mitanzusehen, wie ihre Familie leidet. Als Marc sich auf eigene Faust auf die Suche nach seiner Frau macht, stößt er auf schockierende Geheimnisse und ihm wird klar: Er hat seine Frau nie gekannt. Interessant und spannend wird dieser Thriller durch seine besondere Perspektive. Erzählt wird durchgehend aus der Sicht Alexandras, die anhand der Informationen, die sie von ihrem Entführer erhält, die Suche nach sich rekonstruiert. Sie scheint ihren Mann wirklich in und auswendig zu kennen, denn sie weiß um jeden seiner intimsten Gedanken, jede seiner Sorgen und jede seiner Entscheidungen. Umgekehrt scheint dies nur leider nicht so zu sein, denn je länger Marc nachforscht und in Alexandras Vergangenheit gräbt, desto weniger scheint er diese Frau zu kennen. Irgendwann fragt er sich sogar, ob sie überhaupt glücklich mit ihm war. „Sein Mitgefühl war so berauschend wie seine Faszination. Welches Wesen der Mann auch in mir sehen mochte, genau so wollte ich sein.“ Zwischendurch wird immer wieder von Marcs und Alexandras Kennenlernen zu Studienzeiten berichtet. Die berührende Liebesgeschichte einer impulsiven, flatterhaften Künstlerin und eines sensiblen, ehrlichen Mannes bildet dabei eine gelungene Abwechslung zu den über ein Jahr andauernden Ermittlungen der Polizei. Die Fragen, die hier verhandelt werden sind nicht neu: Was bedeutet Identität? Wer sind wir und warum? Kann man einen Menschen jemals ganz und gar kennen? Wie viel ist man in einer Ehe bereit zu opfern? Ist man bereit seine eigenen Träume für den Partner aufzugeben? Doch Bell wirft auf all diese Fragen ein ganz neues Licht und erkundet sie in ihrem Buch Schritt für Schritt, um am Ende durch ihre Figuren eine Antwort zu geben, die den Leser zuerst schockiert und ihn dann ins Grübeln bringt. Alexandra – ein psychologisch ausgefeilter Triller, der durch eine ungewöhnliche Erzählperspektive und ungeahnte Wendungen überzeugt. Man darf gespannt sein auf Natasha Bells nächstes Buch…

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Horner Buchhandlung

Von: aus Bremen

31.01.2019

Sehr spannend geschrieben, auch durch den Perspektivwechsel sehr überraschend.

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