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Rezensionen zu
Und mit Polly kam das Glück

Eva Woods

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Annies Leben läuft nicht gerade rund. Ihre Mutter leidet an Demenz, in der Vergangenheit musste sie schon einiges mitmachen, ihr Mitbewohner könnte auch besser sein und ihre Arbeit im Büro gefällt ihr auch nicht wirklich. Als Annie im Krankenhaus zu Besuch bei ihrer Mutter ist, trifft sie auf Polly, die vor Optimismus nur so strahlt. Polly macht es sich zur Aufgabe Annie innerhalb von 100 Tagen zu zeigen wie die guten Seiten des Lebens aussehen. Doch auch Polly hat ihre Schattenseite. Obwohl das Buch ein Prozess zeigt, der klar ist, in welche Richtung er gehen wird, habe ich mich auf jede neue Seite gefreut und mich nur so ins Buch fallen lassen. Die Geschichte von Polly, wie auch von Annie berührten mich. Was ich stark bewundere ist der Optimismus von Polly, die trotz ihrer Krankheit immer noch so aufgestellt ist. Das Ende, die Beerdigung, hat man zwar erwartet, doch das sie so speziell war, hätte man sich am Anfang nicht denken können. Mit der Zeit wurde einem aber klar, dass Polly nicht wie jeder andere war und man etwas spezielles erwartete. Obwohl diese Vorstellung nicht normal ist, hat mir diese Art von Trauerfeier gefallen und mich inspiriert nicht immer nur das Negative zu sehen. Annies Entwicklung war, wie zu erwarten, positiv. Die ständigen Rückfälle machen die ganze Entwicklung realistischer. Ein kleinen Abzug mache ich, da mir das Ende zu offen war, was anderen wiederrum gefallen könnte. Der Schreibstil war einfach zu lesen, nichts auszusetzen. Die Idee, die Kapitel in diese 100 Tage zu struktirien, fand ich super. Die ereignisreicheren Tage detaillierter beschrieben, top. Das Cover ist schlicht und sagt nicht sehr viel über den Inhalt. Fazit: Mein erstes Buch im 2020, was mir gut gefallen hat, darum 4/5 Sternen ;)

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Als Annie im Krankenhaus ihre Mutter besucht, kreuzt Polly ihren Weg. Die beiden jungen Frauen sind so unterschiedlich wie man nur sein kann. Während Annies Leben trostlos erscheint und immer mehr aus den Fugen gerät, wirkt Polly daneben wie die Lebensfreude in Person. Dass aus dieser Begegnung eine Freundschaft entsteht, liegt einzig und allein an Polly, denn die lässt nicht locker. Als sie merkt, wie deprimiert Annie ist, schlägt sie ihr eine Idee vor. Es handelt sich um eine Art Challenge, um in hundert Tagen, Schritt für Schritt, wieder glücklich zu werden, indem man lauter kleine Dinge tut, die die Welt ein wenig besser und froher machen. Nach anfänglichem Zögern lässt sich Annie darauf ein. Sehr bald merkt sie, dass sich hinter Pollys farbenfroher, heiterer Fassade und hinter ihrem Vorhaben für die nächsten hundert Tage viel mehr verbirgt als im ersten Augenblick offensichtlich ist. Je weiter die Challenge fortschreitet, umso stärker spürt Polly, dass ihr eigenes Leben nicht so trostlos ist wie es schien. Sie muss nur das Glück beim Schopf ergreifen, denn sie hat eine Zukunft. In diesem Roman geht es zum Teil um verpasste Chancen und unsichere Zukunftsaussichten, um Krankheit und Tod, aber auch um Freundschaft und Glück um Hoffnung und Liebe. Pollys und Annies Geschichte ist sehr emotional und berührend und geht in die Tiefe. Manche Aufgaben der 100-Tage-Challenge klingen im ersten Moment banal, aber die Resonanz auf manche kleine Geste ist erstaunlich. Da wären zum Beispiel Punkte wie „Mach das Beste aus deiner Mittagspause“, „Nimm dir Zeit für einen Plausch“ oder „Mach Tee für deine Kollegen“. Aber es gibt auch ziemlich heftige Aufgaben, zum Beispiel „Probier einen Extremsport aus“ oder „Hänge deinen Job an den Nagel“. Der Roman ist kurzweilig geschrieben und eben in die bereits erwähnten hundert kleinen Abschnitte gegliedert. Trotz aller Heiterkeit, welche die Geschichte oberflächlich verströmt und sich manchmal in rabenschwarzem Galgenhumor äußert, hat mich der Roman teilweise ganz schön deprimiert, muss ich gestehen. Neben einigen humorvollen Abenteuern, die die Freundinnen zusammen bestehen, gibt es auch jede Menge trauriger Ereignisse. Nachdem ich die Vita der Autorin gelesen habe, bin ich der Meinung, dass vieles in dem Buch aus ihrereigenen Lebenserfahrung entstanden ist. Viele Szenen im Buch, die auf den ersten Blick extrem wirken, kann man verstehen, wenn man Pollys und Annies Situation kennt, aber einige Ereignisse fand ich dann doch etwas überspannt, vor allem aufs Ende zu. Es ist ein tiefgründiger Roman, der nachdenklich macht, wobei dieser ernsthafte Effekt dann wieder durch stark überzogene Szenen zunichte gemacht wird, so dass ich das Buch ein wenig zwiegespalten beendet habe.

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In den letzten Jahren hatte es die 35-jährigen Annie alles andere als leicht. Da fehlt ihr die überdrehte und immer gut gelaunte Polly, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellt, gerade noch. Die junge Frau hat es sich nämlich in den Kopf gesetzt, ihr in einhundert Tagen zum Glück zu verhelfen. Doch während Annie von Pollys überschäumenden Optimismus anfangs noch genervt ist, entwickelt sich mit der Zeit eine innige Freundschaft zwischen den völlig unterschiedlichen Frauen und Annie taut immer mehr auf. Aber auch mit Polly hat das Leben übel mitgespielt und am Ende ist es sie, die Annies Hilfe viel dringender nötig hat. Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar. Dafür ein ganz großes Dankeschön an das Bloggerportal der Random House Verlagsgruppe und natürlich an den Blanvalet Verlag. Ohne eine bestimmte Erwartung bin ich an die Lektüre dieser sehr interessant klingenden Geschichte heran gegangen und wurde überrascht, wie tiefgründig, traurig aber vor allem auch positiv sie tatsächlich ist. Dabei sollte man sich aber im Klaren darüber sein, dass sie gleichzeitig nicht immer ganz realistisch rüber kommt. Den Schreibstil der Autorin fand ich wirklich gut. Er ließ sich flüssig und schnell lesen und hat mich gut durch die Geschichte hindurch getragen. Am meisten gefiel mir allerdings, dass er trotz der recht schweren Thematik sehr viel Witz hatte. Ein bisschen schwieriger hat es mir da die Geschichte an sich gemacht. Einerseits fand ich sie einfach nur emotional und toll, andererseits aber auch sehr abwegig und nicht ganz realistisch. Und zwischendrin gab es hier und da ein paar Längen, die sicher hätten vermieden werden können. Dennoch überwiegen die positiven Seiten der Handlung bei weitem. Schon allein die Idee mit den hundert Tagen zum Glück ist großartig und viele Dinge, die hier in Angriff genommen wurden, sind durchaus auch im realen Leben umsetzbar. Außerdem wurde ich immer wieder zum Nachdenken angeregt, darüber was im Leben wirklich wichtig ist und was eigentlich nur schmückendes Beiwerk ist, ohne dass es dem Leben Sinn verleiht. Es geht also sehr viel um Leben und darum, es zu genießen, obwohl die ganze Geschichte über der Tod im Hintergrund lauert und nur darauf wartet, endlich zuzuschlagen. Und trotzdem schaffte es die Autorin meiner Meinung nach, aus diesem Buch einen absoluten Feel Good Roman zu machen, der Leben und Tod auf aufmunternde Weise miteinander verbindet, ohne in Kitsch abzudriften. Dazu haben auch die beiden sehr unterschiedlichen und doch irgendwie ähnlichen Protagonistinnen gepasst. Annie mit ihrer schweren Vergangenheit konnte einem eigentlich leid tun, dennoch wünscht man sich gleichzeitig, dass sie endlich wieder aufsteht und ihr Leben in den Griff bekommt. Sie ist grummelig und pessimistisch und doch irgendwie liebenswert und sie entwickelt sich weiter, ohne am Ende der perfekte Optimist zu sein. Polly hingegen ist das absolute Gegenteil und obwohl man ziemlich früh erfährt, dass sie ein trauriges Schicksal hat, hat man immer das Gefühl, dass diese Frau absolut nichts aus der Bahn zu schmeißen mag. Und dennoch steckt noch viel mehr hinter dieser eigentlich tragischen und zugleich lebensfrohen jungen Frau, was man allerdings erst im Laufe der Geschichte erfährt. Ansonsten gibt es noch einige mehr oder weniger wunderbare Charaktere, die ich alle sehr gut geschrieben fand und die insgesamt die Story ausgezeichnet bereichert haben. Ich muss sagen, dass ich hin und her überlegt habe, wie wohl meine Bewertung dieses Buches ausfallen soll und lange dachte ich, dass es nur die Höchstpunktzahl verdient hat. Doch dort und da gab es dann doch ein paar Dinge, die mich ein kleines bisschen gestört haben, weshalb ich einen Punkt abgezogen habe. Trotzdem ist dieser Roman der absolute Hammer und jeder, der gerade nicht sehr glücklich ist, sollte ihn lesen und alle anderen natürlich auch.

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