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Rezensionen zu
Florence

Jessica Brockmole

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Hat mir wirklich gut gefallen! Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ethels Tochter Louise und aus der von Ethel und Florence erzählt. Die beiden machten den Road-Trip mit ihrem Ford T 1926 von Newark nach Nevada, Louise ist 1952 genau in der Gegenrichtung unterwegs. Trotz der verschiedenen Zeitebenen bin ich immer gut mitgekommen, was da gerade von wem erzählt wird. Eine wichtige Rolle im Buch spielt auch noch Louises Vater Carl, der schon seit Kinderzeiten sowohl mit seiner späteren Frau Ethel als auch mit Florence gut befreundet war. Ich fand die Reisebeschreibungen sehr schön, sowohl die in den 1920ger- als auch die in den 1950ger Jahren. Und ich möchte jetzt unbedingt mal etwas von John Steinbeck lesen - "Früchte des Zorns" wird mehrfach erwähnt, und "Jenseits von Eden" auch

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Mir fiel dieses Cover zu Florence sofort ins Auge. Es gefiel mir auf anhieb, diese Dame mit ihrem typischen eng anliegenden Cloche, der ihr bis zu den Augenbrauen reichte. Dieser Hut aus den 20 er Jahren, den Handschuhen, dem Auto und der endlosen Straßen im mittleren Westen, es weckte so eine Neugier auf eine taffe elegante Dame. Am Anfang aber war mir der Schreibstil etwas zu hölzern und ziemlich trocken, es machte mir Probleme diesem Buch zu folgen, es fehlte mir an Emotionen. Es dauerte etwas aber nicht sehr lang, bis ich richtig in dieser Geschichte drin war. Wenn man dann Florence und Ethel kennenlernt, was sie gemeinsam erlebten und was für ein schreckliches Schicksal und verborgene Geheimnisse sie teilen, schließt man die Beiden sofort in sein Herz. Ich wurde schon ganz süchtig darauf wie es weiterging. Es erzählt von 2 Generationen und springt hin und her in der Zeit zwischen 1926 in der Florence und Ethel gemeinsam unterwegs sind und dem Jahre 1952 in dem dann die Tochter von Ethel Louise, der Florence Daniels alles vermacht. Louise hat sie aber nie richtig kennen gelernt und in deren Hinterlassenschaft entdeckt sie neben den Drehbüchern überraschender Weise Bilder ihrer Mutter, die viel zu früh verstorben ist. Die Handlung teilte sich auf diese zwei Handlungszweige auf, einmal Louise, eine ziemlich berühmte Schauspielerin und die Tochter von Ethel die im Jahr 1952 zu einer Reise ans Set nach Las Vegas aufbrach aber dort nie ankam da sie auf dem Weg ins hadern mit sich kommt und zu ihrem Vater aufbricht, der ihre Mutter verlassen hatte als sie noch ganz klein war und dann von den beiden Frauen Ethel und Florence die im Jahr 1926 mit einem Ford T in Richtung Hollywood aufbrachen. Es geht um Freundschaft, Liebe, unterdrückten Gefühlen und die Freiheit und ums Leben, da sie beide im Ersten Weltkrieg wie Hunderte von jungen Frauen in Uhrenfabriken arbeiteten, wo sie die Zifferblätter von Uhren mit radiumhaltiger Leuchtfarbe bemalten. Doch als die Frauen, die nach Schichtende buchstäblich im Dunkeln leuchteten, später grausige Nebenwirkungen an sich feststellten war es für viele zu spät .( am Schluß des Buches und in Ihrer Danksagung schreibt die Autorin Jessica Brockmole eine Erklärung zu diesen grausamen Folgen. ) Ethel und Florence halten ihren körperlichen verfall der Anderen gegenüber geheim obwohl sie beide darunter litten . Obwohl es ihnen gut täte darüber zu reden und um Hilfe zu bekommen. Florence möchte unbedingt noch Drehbücher schreiben und diese Reise sollte ihr diesen Traum erfüllen. Sie hat die letzten Jahre gelebt wie sie wollte , sie blieb ledig da ihre große Liebe unerreichbar für sie blieb . Ethel ist eine sehr ängstliche und süchterne Frau , die immer alles richtig machen will. So versteht sie auch nicht, dass ihr Mann sie verlassen hat, es gab nie ein böses Wort, geschweige denn einen Streit sie hat ja nichts falsch gemacht . Im Laufe ihrer Reise entwickelt sich Ethel zu einer mutigen Frau , sie macht sogar ihren Führerschein . Sie möchte mutig und frei sein , sich keine Sorgen mehr machen. Einfach leben. Das Buch hat mich sehr berührt wie es die schrecklichen Schicksale der Radium Girls beschreibt und die Zeit in der Freiheit für Frauen, gleichgeschlechtliche Liebe, Alkohol und freie Meinung nicht selbstverständlich sondern verboten waren . Es bekommt von mir 4 Sterne. Mein Dankeschön an das Bloggertal für dieses tolle Buch .

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Der Roman "Florence" von Jessica Brockmole beginnt wie eine filmische Erzählung im Jahr 1952 in Los Angeles. Die Hauptdarstellerin ist Louise Wilde. Sie eilt in eine ihr unbekannte Wohnung, wo Mr. French auf sie wartet. Er ist Testamentsvollstrecker und zwar von Flrence Daniels. Mit ihrem Testament hatte diese die letzte Szene im Drehbuch ihres Lebens geschrieben. Es stellt sich heraus, dass Louisa Alleinerbin ist, bis auf ein paar Kleinigkeiten, die an andere verteilt werden sollen. Es ist Florence Wohnung, in der sich Louisa befindet. Louisa Wilde ist eine gefragte Schauspielerin, aber dennoch nicht zufrieden mit den ihr angebotenen Rollen. Da findet sie in er Wohnung eine Menge Drehbücher, geschrieben von Florence, die sie interessiert liest und sich fragt, warum sie nicht so eine Rolle spielen kann. So nimmt sie etliche mit nach Haus. Zuhause, dort wo ihr Mann Arnie seit Monaten, schwer verletzt aus dem Krieg heimgekommen, verkriecht, traumatisiert. Für Louisa hieß es immer nur Geduld, Geduld, Geduld … In wenigen Wochen war Weihnachten, doch das war ihr egal. In der Wohnung von Florence war ihr ein Foto aufgefallen, auf der sie ihre Mutter Ethel zusammen mit Florence erkennt. An ihre Mutter konnte sie sich kaum erinnern, da diese früh verstorben und sie beim Vater aufgewachsen war. So beginnt sie Florence Tagebuch zu lesen und entscheidet sich, zu ihrem nächsten Drehort mit dem Auto zu fahren. Im Hinterkopf die Strecke von früher, die Florence und Ethel 1926 begonnen hatten. On the road again … Der Einstieg in das Buch war nicht ganz so einfach, doch wenn man erst einmal merkt, worum und was es geht, sich diese zu einer guten Story entwickelt, ist man schon mittendrin. Man erfährt Stück für Stück aus dem Leben und dem Roadtrip von Florence und Ethel. Auch um die gesundheitlichen Probleme. Sie haben im vorangegangenen Krieg in einer Radiumfabrik gearbeitet. Sie waren jung, wollten leben. Doch niemand hatte ihnen gesagt, welche gesundheitsschädigenden Folgen auf sie zukämen. Woher auch? Die Zeiten waren damals nicht so wie heute. Es ging um das Bemalen der Ziffernblätter mit eben dieser Leuchtfarbe. Die Autorin gibt dazu in ihrer Danksagung eine Erklärung. Fatale Folgen. Zwei Geschichten, die jede für sich gut entwickelt ist. Man vergißt zeitweise, das Louise die Tochter von Ethel ist. Ebenso konnte man meinen, dass Louisas Weg eine Reise zu sich selbst ist. Beide Geschichten zeigen den körperlichen und seelischen Schmerz. Und dennoch sind sie alle auf der Suche. Auch wenn es den Anschein hat, dass Arnie, Louisas Ehemann, eine Nebenrolle spielt, zeigt seine Geschichte, die Zeit im Koreakrieg auf, seine Verletzung, die Realtität danach. Letztendlich endet Louisas Reise bei ihrem Vater, Klärung und ein nicht so ganz vorhersehbares Ende. In dem Roman "Florence" von der Autorin Jessica Brockmole geht es um mehr als nur Beziehungen. Sei es Mutter und Tochter, den Eheleuten oder den Freundinnen. Es geht auch im die eigene Freiheit, ein Leben, das so nicht geführt werden kann, wie man es wirklich wollte. Die Autorin zeigt in ihrem Roman drei weibliche Charaktere, realistisch, irgendwie authentisch, stark und dennoch fraulich. Sie beschreibt die Handlungsorte bildhaft, eben wie in einem Film. Es stellt sich die Frage: Beeinflusst ein Erlebnis aus der Vergangenheit das Leben in der Gegenwart? Für mich vereint "Florence" nicht nur die Hollywood-Romantik, Glamour, interessante Dialoge, auch die Erzählung hat mich (fast) überzeugt.

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