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Rezensionen zu
Das alte Böse

Nicholas Searle

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€ 13,95 [D]* inkl. MwSt. | € 13,95 [A]* (* empf. VK-Preis)

"Der akribische Aufbau des Lügengebäudes mitsamt seinem verschachtelten Fundament lässt ihm das Adrenalin in die Adern schießen." Roy und Betty sind beide über 80 Jahre alt und haben sich über ein Internet-Portal kennengelernt. Roy zieht sehr bald bei Betty ein, und obwohl er sich von ihr bedienen lässt und Bettys Enkel Steven wenig begeistert von dem Eindringling ist, scheint es den beiden recht gut miteinander zu gehen. Doch schon bald wird mehr und mehr deutlich, dass Roy nicht derjenige ist, für den er sich ausgibt, und dass er etwas auszuhecken scheint. Über Rückblenden erfährt der Leser/Hörer mehr über Roys Machenschaften in der Vergangenheit, und durch die Schilderung des aktuellen Geschehens im Leben von Roy und Betty bekommt man einen Eindruck von Roys kriminellen Handlungen, die von Betrug bis zu Prostitution reichen, ohne dass man beim Lesen/Hören ganz verstehen kann, was hinter Roys Aktionen und Reaktionen steckt. Dadurch wird vor allem am Anfang des Romans viel Spannung aufgebaut, obwohl ich den Roman auch zu Beginn schon etwas vorhersehbar fand. Der Roman ist sprachlich einfach gehalten, so dass man der Geschichte problemlos folgen kann und gut unterhalten wird. Nach dem vielversprechenden Einstieg empfand ich ‚Das alte Böse‘ jedoch ab dem zweiten Drittel als zu langatmig und zu weitschweifig. Die Wendungen fand ich nicht allzu überraschend, und auch die Auflösung der Geschichte kam nicht völlig unerwartet, sondern zeichnete sich schon eine ganze Weile ab. Auch waren die Protagonisten in meinen Augen wenig überzeugend und nur oberflächlich charakterisiert. Das Hörbuch wird sehr ansprechend von Dietmar Bär gelesen, der die Geschichte ebenso ruhig wie packend vorträgt, so dass man ihm stundenlang zuhören kann, auch wenn die Geschichte selbst weniger packend ist als erhofft.

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Roy und Betty haben sich über ein Datingportal im Internet kennengelernt – ungewöhnlich für zwei Menschen über 80. Bald ist Roy in Bettys schönem Haus auf dem Lande eingezogen. Doch irgendetwas führt er im Schilde. Roy ist ein Krimineller: Mit 70 hat er gutgläubige Anleger betrogen, mit 50 im Rotlichtbezirk von Soho schmutzige Geschäfte gemacht, als junger Mann noch Schlimmeres getan – und auch der Greis folgt noch dem Trieb, anderen Menschen Böses anzutun. Wer ist dieser Roy? Sicher nicht der, der zu sein er vorgibt. Die Spur seiner Taten führt bis in die Kriegszeit. Nach Deutschland. Und die arglose Betty scheint nichts zu ahnen … Die Geschichte startet ein wenig skurril mit dem Blind Date von Betty und Roy, die sich bei einem Datingportal im Internet kennengelernt haben. Scheinbar passt die Chemie, denn schon kurze Zeit später leben sie zusammen. Roy ist von Beginn an unsympathisch und legt keine schönen Züge an den Tag. Schnell wird außerdem klar, dass er sich gebrechlicher gibt, als er ist. Will er sich damit nur vor den Haushaltsaufgaben drücken oder noch etwas anderes erreichen? Etwa zum gleichen Zeitpunkt beginnt man sich zu fragen, warum die gebildete, resolute Betty sich das gefallen lässt. Die Geschichte springt bald in die Vergangenheit und der Hörer erfährt mehr über Roys bisheriges Leben. Dabei bestätigt sich der Eindruck, dass er wirklich kein angenehmer Kerl ist. Mit jedem Kapitel geht es in der Zeit ein Stück weiter zurück und man erfährt von den verschiedensten Verbrechen, an denen er beteiligt war. Zwischen den Rückblenden wird mehr aus der Gegenwart und dem Zusammenleben von Betty und Roy erzählt. Diese Parts sind kürzer geraten als die Rückblenden und ich hätte mir ein mehr ausgewogenes Verhältnis gewünscht. Durch den großen Anlauf, den Autor Nicholas Searle für die Rückblicke nimmt, ziehen diese sich etwas zu zäh in die Länge. Dass da noch ein großer Paukenschlag passieren würde, war schnell klar. Roys Taten wurden immer schockierender und auch von Betty gab es Überraschendes zu berichten. Schön dabei, dass die Spannung sich konstant steigerte und nur schwer zu erraten war, was da kommen würde. Schließlich kommt es zu einer genial angelegten Wendung, mit der mich der Autor begeistern konnte. Etwas enttäuscht war ich jedoch von den Konsequenzen. Das Verhältnis von Aufwand und Wirkung passte für mich nicht ganz und ich hätte insgesamt gern noch mehr darüber erfahren. Sprecher Dietmar Bär, als Tatortkommissar vertraut mit dem Grauen, verwandelt die Dialoge der Guten und Bösen gekonnt in wiedererkennbare Figuren und begeistert mit seiner Art zu lesen. Seine Stimme passt sehr gut zur Geschichte und es ist ein Genuss ihm zuzuhören. Das Cover in beige zeigt eine züngelnde Schlange und darüber in blutroten Lettern den Titel „Das alte Böse“. Es wirkt sehr ansprechend, macht neugierig und verrät noch nichts zum Inhalt der Geschichte. Verpackt sind die sechs CDs in einem Digipak aus Pappe, das im Inneren kurze Informationen zu Autor und Sprecher bereithält. Fazit Trotz kleiner Längen und einem etwas enttäuschenden Schluss konnte mich der Aufbau Geschichte packen. Sprecher und Produktion sind ausgezeichnet, so dass ich vier von fünf Punkten vergebe.

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