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Rezensionen zu
Der Kreidemann

C.J. Tudor

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Im Jahr 1986 sind Eddie, Fat Gav, Hoppo, Metal Mickey und Nicky dickste Freunde und unternehmen viel zusammen, so auch den gemeinsamen Mittag auf dem Jahrmarkt der dann ein schlimmeres Ende nimmt und Eddie, ungewollt, zum Held wird. Angereizt durch eine Idee des baldigen Lehrers Mr. Halloran verwenden die Freunde Kreidezeichnungen als Geheimbotschaft... doch diese führt zu einer Leiche... 2016 ist die Gruppe weitgehend zersprengt, nur noch Eddie, Fat Gav und Hoppo leben noch in ihrer Heimatstadt, dann kündigt sich Mickey wieder an und möchte etwas mit Eddie klären...und auch die Kreidezeichnungen von damals finden sich wieder.. geht der Kreidemann wieder um? Ich hatte das zweite Buch der Autorin „Lieblingskind“ zuerst gelesen und war davon schlichtweg begeistert. Man merkt dass „Der Kreidemann“ ihr erstes Buch war, manche Dinge ziehen sich ein bisschen und der Spannungsbogen erhält eine Flaute, aber der Schreibstil konnte mich sehr schnell für sich einnehmen alleine weil im Plot schon der Kopf einer zerstückelten Leiche geklaut wird. Das Buch lässt sich wie ein Puzzle lesen, es gibt immer wieder Einblicke, neue Stücke die sich irgendwann zusammenfügen, es ist ratsam am Buch dran zu bleiben damit man gewisse Zusammenhänge auch versteht. Es dreht sich vieles um Geheimnisse, Botschaften, Dinge die man gesehen aber nie etwas gesagt hat, das Handeln jedes Einzelnen und eine Verarbeitung der Vergangenheit. Die 5 Freunde sind eine feste und doch interessant Truppe, ich konnte mich für sie alle begeistern und die Autorin hat ihre Protagonisten samt Familie sehr gekonnt, liebevoll aber auch mit Geheimnissen umgesetzt. Es ist dieses Klischee – eine kleine Stadt, alle haben ein tolles Leben aber hinter den eigenen Türen sieht die Welt dann schon ganz anders aus, dies kommt hier und dort auch zum tragen. Der Hauptprotagonist ist aber Eddie, mit ihm sind wir auf dem Jahrmarkt im Jahr 1986 unterwegs als das Unglück passiert, er übernimmt die Idee von den Kreidezeichnungen, mit ihm erleben wir Unglücke in dieser Stadt für die man keine Worte bzw. Täter findet, und wie die Freunde zerfallen und wegziehen. 2016 ist Eddie um die 40, Lehrer und findet nicht dass er im Leben viel erreicht hat, es gehen bei ihm und seinen restlichen Freunden wieder Kreidezeichnungen umher die für Angst und Aufregung sorgen, wir lernen die restlichen Freunde mit einem neuen Blickwinkel und Erlebnissen kennen, das ein oder andere Geheimnis von damals wird aufgedeckt. Zu Beginn sind es viele lose Fäden die sich durch die Geschichte schlängeln, aber je näher man dem Ende kommt, umso mehr ergeben sie einen Strang wo ein Stück zum anderen Stück führt und wiederum Sinn ergibt. Die Geschichte ist auch wieder etwas mystisch angehaucht, geheimnisvoll und oft düster, gerade die Kindheit/Jugend der Freunde, da musste ich hin und wieder schon etwas schlucken. Eddie an sich hat mir sehr gut gefallen, er war doch oft zerstreut, dann wieder geheimnisvoll, was er träumt und erlebt ist diese Grenze zwischen was ist Wahr und was nicht? Und das Ende hat dann doch eine ordentliche Portion Gänsehaut übrig gehabt. Mir persönlich hat das zweite Buch der Autorin besser gefallen, es war doch eher ausgefeilter und konnte den Spannungsbogen halten, das ist hier nicht immer der Fall. Trotzdem ein sehr spannender und interessanter Thriller in dem nichts so ist wie es scheint und von daher kann ich ihn auch uneingeschränkt empfehlen.

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Autor: C.J. Tudor Genre: Thriller Verlag: Goldmann Preis: 20€ Seitenanzahl: 379 Seiten Inhalt: Alles begann an dem Tag, an dem sie auf den Jahrmarkt gingen. Als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: eine Möglichkeit für ihn und seine Freunde, sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spaß gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreißig Jahre her, und Eddie dachte, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und als die Geschichte beginnt, sich zu wiederholen, begreift Eddie, dass das Spiel nie zu Ende war… Meine Meinung: Der Schreibstil, die Charaktere, die Geschichte… Alles, aber auch wirklich alles an diesem Buch erinnert mich an sämtliche Werke und den Schreibstil von Stephen King. Und das finde ich ziemlich gut, muss ich sagen. Einfach, weil ich ein Riesenfan bin. Ich möchte C. J. Tudor aber keinesfalls schlecht machen oder ähnliches, das Buch ist wirklich gut. An manchen Stellen fehlt es mir an Spannung aber die interessante Geschichte kombiniert mit den unterschiedlichen, gut ausgearbeiteten Figuren macht sämtliche Unzulänglichkeiten wieder wett. Leider kann ich mich jedoch nicht wirklich festlegen, ob ich diese Ähnlichkeit nun begrüße oder eher ablehne. Gewissermaßen ist es beides. Oft wird der Leser auf eine falsche Fährte geführt und die Identität des Mörders – war für mich zumindest – eine ordentliche Überraschung. Und trotzdem ergibt jedes Detail letztendlich einen Sinn. Ich vergebe vier von fünf Sternen. Fazit: Ein empfehlenswertes Debüt. Ich habe das Lesen alles in allem sehr genossen.

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Von: Rosel Bilke aus Saarbrücken

05.11.2018

Dieses Buch hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Die Sichtweise des Erzählenden Junge - Erwachsener fand ich spannend, auch der Handlungsaufbau hatte immer noch eine Überraschung parat. Schön zu lesen, spannend und entspannend. Habe das Buch weiterempfohlen.

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Eddie ist ein zwölfjähriger Junge aus Alderbury. Er ist teil einer Gang aus Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky. Von einem Lehrer wird er auf die Idee gebracht, sich mit seinen Freunden über Kreidezeichnungen zu verständigen. Daraufhin bekommt jeder seiner Freunde ein Farbe zugewiesen und sie benutzen bestimmte Symbole um sich zu verabreden. Doch plötzlich werden sie durch die Kreidezeichnungen zu einer Mädchenleiche im Wald geführt. Bei weiteren Todesfällen tauchen ebenfalls Strichmännchen aus Kreide auf. Dreizig Jahre später denken die Kinder von damals nicht mehr an die Kreidezeichnungen, als plötzlich ein Brief mit einem Strichmännchen auftaucht. Eddie ist inzwischen Lehrer. Als ihn ein alter Freund besucht, kommt dieser kurz darauf ums Leben. Besteht hierbei ein Zusammenhang zu den Vorkommnissen vor dreizig Jahren? Der Kreidemann ist der erste Roman der Autorin C.J. Tudor. Jetzt wurde er auch ins Deutsche übersetzt. Die Geschichte um Eddie spielt in den Jahren 1986 und 2016. Nach und nach erfahren wir, was 1986 passiert ist. Dabei gelingt es der Autorin, eine gewisse Spannung aufzubauen und immer wieder überraschende Wendungen einzubauen. Das Rätsel um den fehlenden Kopf des toten Mädchens klärt sich erst am Ende des Buches, was dem Leser bzw. Hörer lange grübeln lässt. Die verschiedenen Charaktere gefallen mir sehr gut. Gelesen wird das Hörbuch von Devid Striesow, den ich bisher als Schauspieler aus dem Tatort kenne. Es gelingt ihm sehr gut die verschiedenen Charaktere durch unterschiedlichen Einsatz seiner Stimme zu verkörpern. - Vielen Dank an Random House für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars -

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Irgendwie lief mir dauernd Werbung zu diesem Buch über den Weg, so dass ich es einfach lesen musste. In der Geschichte geht es um Eddie und seine Freunde Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky. Einst bekam Eddie von jemanden die Idee eingepflanzt, dass man in der Clique herrlich mit Kreidezeichnungen kommunizieren kann. Dies taten die Kids dann auch, bis den einfachen Strichmännern bald Taten folgten. Plötzlich müssen Menschen sterben und an jedem Fundort der Toten werden Kreidemännchen vorgefunden. Wer ist der Täter? Und sind Eddie und die anderen Kids ebenfalls bald dran? Ed Munster, mit Spitznamen Eddie, führt uns als Ich- Erzähler durch die Handlung. Mit ihm begeben wir uns sowohl in das Jahr 1986 als auch 30 Jahre danach in das Jahr 2016. Kaum mit der Lektüre begonnen, fühlte sich der Thriller ähnlich einem Stephen King an. Gerade die Erzählweise und die Andeutungen auf Geschehnisse ließen den Verdacht bei mir entstehen, dass sich die Autorin an diesem großen Erzähler orientiert hat. Mir hat gut gefallen, dass C.J. Tudor nicht nur ihr Augenmerk bei Ed belässt, sondern auch die anderen Kinder beleuchtet. Jedes der Kinder hat sein ganz eigenes Päckchen zu tragen, was jeden für sich sympathisch macht und jeder Leser einen Charakter finden wird, mit dem er sich identifizieren kann. Am nächsten habe ich mich Nicky gefühlt, auch wenn ich keinen Pastor als Vater aufweisen kann, aber wie sie habe ich lieber mit den Jungs gespielt, mich gern dreckig gemacht und Buden gebaut. Ed, den ich hier mal als Hauptakteur bezeichnen möchte, war mir an vielen Stellen doch arg suspekt. Sein Verhalten als Erwachsener ist schon etwas sonderbar, aber dennoch mochte ich ihn. Was er als Kind auf dem Jahrmarkt erlebt hat, das muss man erstmal wegstecken können. Im gesamten Buch ist konstant Spannung vorhanden, allerdings völlig anders als erwartet. Es gibt so viele Andeutungen und Vermutungen, die man daraufhin anstellt, dass man zum Ende des Buches fast Sorge hat, dass nicht alles aufgelöst werden würde. Besonders heftig lasen sich für mich die Szenen, in denen Kindern und Teenagern etwas passiert, denn egal wie gemein sich manch einer verhält, so hat derjenige noch lange nicht den Tod als Strafe verdient. Die Idee mit den Strichmännchen aus Kreide fand ich super, denn das hatte gleich etwas Mysteriöses. Die Auflösung war dann doch völlig unerwartet, aber in jedem Fall schlüssig und nachvollziehbar. Fazit: Ein solider Thriller, der nahezu alles mitbringt, was für gute Unterhaltung sorgt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Gelungen!

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Ein gelungenes Début

Von: Sagota aus Saarbrücken

23.07.2018

Das vorliegende Erstlingswerk ist zwar mit dem Genre "Thriller" untertitelt, ich finde jedoch, dass es sich eher um einen Kriminalroman handelt, der durchaus Thrillerelemente beinhaltet, jedoch durch subtilen Spannungsaufbau überzeugen kann und einen außergewöhnlichen Schreibstil aufweist, der sehr echt, ehrlich und authentisch zu lesen ist, was durchaus mit dem Alter des Protagonisten Eddie Adams, von seinen Freunden "Eddie Munster" genannt, zu tun hat: Er ist 12 Jahre alt und versucht, den Anfang der Geschichte mit dem Kreidemann zu beschreiben, die 1986 auf dem Jahrmarkt einer fiktiven Kleinstadt namens Anderbury im Süden Englands ihren Anfang nahm: Hier wird das "Waltzer-Mädchen" durch einen tragischen Unfall eines schlecht gewarteten Fahrgeräts schwer verletzt - und Eddie begegnet erstmals seinem späteren Lehrer Mr. Halloran, der ihn in Englisch unterrichten wird: Beide retten vermutlich dem hübschen Mädchen das Leben - und ahnen noch nichts von den Folgen ihrer Hilfeleistungen.... Mr. Halloran ist kein gewöhnlicher Mann, sondern ein Albino, was ihn de facto bereits zum Außenseiter deklariert; er besucht das Mädchen im Krankenhaus und gerät in Verdacht, ihren Tod verursacht zu haben. Was hatte Mr. Halloran tatsächlich vor? Hatte er etwas mit dem Mord zu tun? C.J. Tudor versteht es in sehr großer Klarheit, die durch das Alter von Eddie - besonders 1986 - geprägt ist, die Geschichte um den Kreidemann aufzurollen; in der Ich-Perspektive geschrieben, springt die Handlung immer zwischen 1986 und 2016 hin und her, was die Spannung stetig steigert. Auch ein wenig typisch britischen und durchaus schrägen Humor konnte ich finden, wenn Ed etwa den Kater der Mutter betreuen soll, den "Hannibal Lector" unter den Katern.... Man lernt die Freunde Eddies kennen und die Familien, in denen sie aufwachsen: Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky, das einzige Mädchen der Gang. Was als Spiel begann, in dem man sich (jeder in der ihm eigenen Farbe) mit Kreidezeichen Nachrichten schreibt, sich trifft - wird zu einem Mordfall, als Kreidezeichen zu einem ermordeten Mädchen führen... Nach dem ersten Drittel nimmt die Geschichte immer mehr Fahrt an Spannung auf und es geht nicht nur um die Aufklärung des Mordes, sondern auch um persönliche Veränderungen, das Älterwerden, Demenz und Tod. Hier gefielen mir viele lebenskluge und teils philosophische Sätze, die die Autorin zuweilen in die Geschichte einbaut; zu Herzen geht die beginnende und stetig voranschreitende Demenz des Vaters von Ed - und sehr authentisch wird beschrieben, wie jener Vater immer mehr in die Welt des Vergessens abdriftet.... Thema ist aber auch das Kind in uns, das uns auch als Erwachsene auszeichnet: Ed war eher der Außenseiter der Gang, mochte keine Abenteuer und sammelte Schätze (Briefmarken, Modellautos, die er akribisch hortet, um "Herr über diese Sachen zu sein" - besonders nach dem Unfall auf dem Jahrmarkt. Ich fand den Protagonisten sowohl als 12Jährigen als auch als Erwachsener sympathisch - und den unvorhersehbaren Plot sehr gelungen; auch der klare und schnörkellose Schreibstil konnte mich durchaus begeistern. Fazit: Ein wirklich lesenswertes Début, das ich besonders Fans von subtiler Spannung empfehlen kann. Mich konnten Stil, Charaktere und die Tiefgründigkeit überzeugen und ich vergebe 4* und 90° auf der "Krimi-Couch" für das Début von C.J. Tudor - Ich hoffe, es wird noch mehr von ihr zu lesen sein!

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Stephen King: »Wenn Sie meine Bücher mögen, werden Sie auch dieses verschlingen.« Da ist was dran, Mr. King. Stimmung Zum einen ist es die schwärende Atmosphäre der unterschwelligen Beklemmung, die sich durch das ganze Buch zieht. Bisher hätte ich gesagt, diesen leisen Schrecken beherrscht King wie kein Zweiter, aber C.J. Tudor kommt – ganz ohne Horror! – sehr nahe dran an die Schreibe des Meisters. Ihr Schreibstil ist dicht und erzeugt lebendiges Kopfkino. Spannung Zum zweiten sind es bei King nicht die Monster, die den eigentlichen Horror ausmachen, sondern das, was sich die Menschen gegenseitig antun. Und beim “Kreidemann” ist es nicht nur der Mörder, der den Thriller mit Spannung füttert, sondern auch die hässlichen Geheimnisse der ganz normalen Kleinstadtbürger. Es ist über lange Passagen des Buches eine ruhige Spannung, die sich mehr durch die Gefühle und Ängste der Charaktere ausdrückt als durch dramatische Geschehnisse. Wobei ich nicht sagen will, dass es hier keine explizite Gewalt gibt – es gibt einen schockierenden Unfall, einen grausamen Mord, Mobbing, das sich aufschwingt zu einem abscheulichen Akt… Aber dennoch besticht der Thriller weniger durch Action als durch gut geschriebene Charaktere und psychologische Spannung. Charaktere Letztendlich schreibt C.J. Tudor, genau wie King, großartige kindliche und jugendliche Charaktere, die unglaublich lebensecht aus den Seiten springen. Trotz ihres Alters haben sie auch dunkle Seiten, können sogar grausam sein, sind aber dennoch keine kleinen Erwachsenen. Ihre kindliche Unschuld bricht sich an ihren Erlebnissen, zerbricht aber nicht vollends daran – zumindest nicht immer. Eddie Munster, Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky könnten den jungen Helden aus Kings “Es” die Hand reichen. Wie diese erleben sie als Kinder etwas Schreckliches, lassen es hinter sich und stellen als Erwachsene fest, dass der Schrecken noch nicht vorbei ist. (Allerdings hat der Schrecken hier nicht Übernatürliches.) Ich fand den Übergang zwischen den Zeitebenen sehr gelungen: in den erwachsenen Charakteren, auch wenn sie sich zum Teil sehr stark verändert haben, kann man immer noch die Kinder erkennen, die sie einmal waren. Der ‘Kreidemann’ aus dem Titel ist ein interessanter Charakter, der im Rückblick etwas rätselhaft bleibt, aber den ich dennoch gut gelungen fand. Logik / Auflösung Hier schwächelt der Thriller in meinen Augen: Zwar setzen sich am Schluss viele der im Laufe des Buches gesammelten Puzzleteilchen schlüssig zusammen, aber es geht auf einmal alles sehr schnell, falsche Fährten brechen jäh in sich zusammen… Das tatsächliche Mordmotiv ist meines Erachtens eher schwach. Das große Finale wirkte auf mich wie aus einem Film àla “Scream” oder “Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast” gegriffen – und damit klischeebehaftet. Die Glaubwürdigkeit wurde für mich letztlich leider überstrapaziert. FAZIT Eine Gruppe von Kindern folgt einer Reihe von Kreidebotschaften und findet die zerstückelte Leiche eines Mädchens. Obwohl ihr Kopf nie gefunden wird, scheint der Fall letztendlich aufgeklärt, und in den Jahren danach kehrt im Leben der Kinder wieder Normalität ein. Bis sie 30 Jahre später Post bekommen – ein Strichmännchen und ein Stück Kreide. Das Buch ist zwar kein Horror, wird aber dennoch nicht zu Unrecht mit den Büchern von Stephen King verglichen. Die Atmosphäre, die Art der Spannung, die Charaktere (besonders die jugendlichen), alles erinnert an seinen Stil, ohne jedoch ein Abklatsch zu sein. Das Ende hat meiner Begeisterung einen Dämpfer verpasst, dennoch ist es für mich immer noch ein unterhaltsames Buch, das man gut lesen kann.

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„ Literaturwerkstatt- kreativ“ / Blog stellt vor „ Der Kreidemann" (Hörbuch) von C.J. Tudor Sommer 1986 - Alderbury, Südengland Der 12-jährigen Eddie und seine Clique besuchen den Jahrmarkt. Dort ereignet sich ein schrecklicher Unfall. Ein Mädchen wird durch ein defektes Karussell schwer verletzt. Eddie rettet mit Hilfe von Mr. Halloran dem Mädchen das Leben. Dieser wird im nächsten Schuljahr Lehrer an Eddies Schule sein. Er leidet unter einer Pigmentstörung, landläufig als Albinismus bekannt. Eddie und Mr. Halloran begegnen sich nun immer mal wieder und der Lehrer bringt Eddie auf die Idee, durch Kreidezeichnungen der Clique Geheimbotschaften zukommen zu lassen. Fortan heißt Mr. Halloran bei den Kindern aufgrund seines Aussehens, als auch der Kreide wegen - nur noch der Kreidemann. Einige Zeit später werden Eddie und seine Freunde durch Kreidezeichen in den Wald gelockt. Dort finden sie das Mädchen vom Jahrmarkt, allerdings völlig zerstückelt und ohne Kopf. 30 Jahre später - Alderbury, Südengland Eddie lebt weiterhin in Alderbury und arbeitet dort als Lehrer. Er hat nur wenig soziale Kontakte, ist dem Alkohol sehr zugetan und somit sehr froh, mit Chloe eine nette Untermieterin zu haben, die seinem trostlosen Alltag ein wenig auffrischt. Eines Tages erhält Eddie einen verhängnisvollen Brief. Dieser enthält zwei Dinge, ein Stück Kreide und eine Skizze mit einem Strichmännchen darauf. Als zur gleichen Zeit auf mysteriöse Weise ein Mitglied der alten Clique ums Leben kommt, ahnt Eddie, dass im Sommer 1986 nicht alle Geheimnisse – so wie die Kinder damals geglaubt hatten – gelöst wurden. Fazit: Die Autorin C. J. Tudor gilt als eine der Neuentdeckungen unter den britischen Autoren. Jetzt ist ihr Thriller "Der Kreidemann" auch bei uns in Deutschland erschienen. Die Autorin hat ein sehr durchdachtes Erstlingswerk geschrieben. Sie baut den Spannungsbogen von der ersten Minute an auf und zieht ihn konsequent bis zum Ende durch. Das gelingt der Autorin vor allem durch die ständigen Zeitwechsel, einmal rückblickend in die Vergangenheit, dann wieder in die Gegenwart von Eddie und seiner Clique. Dieser Wechsel geschieht oft in den spannendsten Momenten und gibt dem Hörer immer nur peu à peu neue, oft geheimnisumwitterte Hinweise und Andeutungen. Dann gibt es auch immer wieder überraschende Wendungen, die ich so auch nicht erwartet hätte, was jedoch den Spannungsfaktor zusätzlich erhöht. Erst zum Ende hin ist es dann auch gruselig, ansonsten spielt Tudor eher mit psychologischen Effekten. Für mich persönlich wäre der „Kreidemann“ dann auch eher im Genre „Krimi mit Thriller-Elementen“ einzuordnen. Und genau diese Thriller-Elemente geben dem Ganzen die richtige Würze, - und natürlich die Stimme von Devid Striesow. Der mit seiner variablen Ausdrucksart und Bildsprache den einzelnen Akteuren richtig Leben einhaucht und somit den Schauerfaktor erheblich erhöht. Die Autorin hat Charaktere geschaffen die haargenau zur Geschichte passen, wunderbar ausgearbeitet sind – mit all ihren Ecken, Kanten und Verschrobenheiten. Allerdings waren sie mir allesamt nicht wirklich sympathisch. Gerade mit Eddie, Hauptperson der Geschichte, bin ich nicht wirklich warm geworden. Das tut der eigentlichen Geschichte aber überhaupt keinen Abbruch. Vielleicht ist dies von der Autorin auch genau so gewollt - wer weiß ? Ihr Debüt ist C. J. Tudor auf jeden Fall gelungen und ich hoffe Sie schreibt weiter ! Besten Dank an den Hörverlag für das Rezensionsexemplar.

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