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Rezensionen zu
The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?

A. J. Finn

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Anna Fox ist an ihr Haus gebunden. Vor 10 Monaten war sie das letzte Mal vor der Tür, doch durch einen schweren Schicksalsschlag, kann sie einfach nicht mehr nach draußen gehen. Und so verbringt Anna in ihrem New Yorker Stadthaus die Zeit damit, ihre Nachbarn durch eine Kamera zu beobachten. Sie nimmt durch die heimliche Sicht an deren Leben teil und erlebt so auch den Einzug der Familie Russel. Diese ist Anna sofort sympathisch und dann zerbricht Annas Welt erneut, als sie Zeugin eines grausamen Mordes in eben dieser Familie wird. Doch weder die Polizei, noch Ärzte und Bekannte glauben ihr. Hat sie sich alles nur eingebildet? „The woman in the window“ hatte für mich bereits durch seinen Klappentext eine Spannung, der ich mich nicht entziehen konnte. Sicherlich, es erinnert einiges an „Das Fenster zum Hof“ und doch ist das Buch anders. Anna ist erschöpft, sie ist getrennt von ihrem Mann und ihrer Tochter und leidet an einer Angststörung, die sie das Haus nicht verlassen lässt. Dies allein fand ich bereits faszinierend. Hinzu kommt, dass A.J. Finn einen ganz besonderen Schreibstil hat. Er schafft eine Atmosphäre mit Annas Einsamkeit und lässt sie dennoch in einem Mittelpunkt stehen, auch wenn Besuch in ihrem Leben alles andere als häufig vorkommt. Wie Leserinnen und Leser erleben ihren Alltag, wir bemerken ihre Verletztheit und den Willen anderen Menschen mit einer ähnlichen Störung via Internet zu helfen. Dies macht die Protagonistin auf der einen Seite zerbrechlich, aber auch wiederum stark. Dann passiert der Mord und das Buch bekommt ein anderes Licht. Anna steht mit ihrer Zeugenaussage vor einer Wand. Niemand schenkt ihr Glauben, niemand unterstützt sie und auch hier schafft es A.J. Finn uns Leserinnen und Leser zu spalten. Bleiben wir bei unserer Protagonistin, oder zweifeln auch wir? Dieses Spiel macht die Geschichte aus, die mich mit ihrer Atmosphäre überzeugen konnte. Allerdings und hier kommen wir zu meinem Punktabzug, es hat nicht über die kompletten 544 Seiten funktioniert. Der Beginn ist stark, das Ende auch gelungen und der Mittelteil weist leichte Längen auf in denen mir nicht genug passierte und ich mir vorkam, als würde ich mich im Kreis drehen. Mein Fazit: Ein unterhaltendes Buch, welches sich unheimlich gut lesen lässt, dass aber seine kleinen Schwachstellen hat.

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Bekannte Story + Trauma

Von: Tipperin

10.05.2018

Anna Fox, „die Frau im Fenster“, hat nach einem traumatischen Erlebnis (mindestens) ein riesiges Problem: Sie kann das Haus nicht mehr verlassen. Sie ist schwer traumatisiert und wohnt seit dem Erlebnis allein in ihrem riesigen Haus. Um die Zeit totzuschlagen ist sie viel im Internet unterwegs, trinkt recht viel und hat die Einnahme ihrer Medikamente auch höchstens mittelmäßig im Griff. Sie beobachtet sehr gern die Nachbarn um sich herum. Als dann gegenüber die Russels einziehen, ist sie sehr interessiert an den neuen Nachbarn. Diese lernt sie dann auch bald live als Besucher kennen, bis sie dann im Zoom ihrer Nikon ein schreckliches Verbrechen beobachtet. Das glaubt ihr nur Niemand.. Stil, Machart, Meinung Viele, die jetzt die Zusammenfassung von mir oder auch den Trailer, Teaser oder was auch immer von diesem Buch gesehen oder gelesen oder davon gehört haben, werden jetzt denken „dieser Plot kommt mir doch irgendwie bekannt vor“. Und richtig! Spontan erinnere ich mich jetzt an den Film Disturbia, eine Folge Soko Leipzig, eine Folge Castle, eine Folge Wilsberg und sogar eine Folge der Simpsons. Wenn ich weiter im Hirn graben würde, wäre da sicherlich noch mehr drin. Das Konzept ist ja auch einfach gut. Man hat eine Person, die aus verschiedenen Gründen an ein Haus gefesselt ist. Diese Person beobachtet einen Mord, wird aber nicht ganz ernst genommen und gerät dann entweder selbst in Gefahr oder muss irgendwie eingreifen, ohne das Haus zu verlassen. Hier wurde das Grundrezept gewürzt mit einer Menge Psycho im Thriller, denn die Hauptperson ist vom Leben so gebeutelt und von der Mischung aus Alkohol und Medikamenten so unglaubwürdig, das wohl jeder versteht warum ihr nicht geglaubt wird. Das viele Psycho in dem Thriller bezieht sie allerdings auch auf die Verdächtigungen der anderen Beteiligten, welches neben der Frage „hat sie das wirklich gesehen oder ist sie komplett durchgeknallt?“ einen Hauch Whodunnit (wenn es stimmt: wer war es dann?) in die Sache bringt. Die Herangehensweise an das bekannte Rezept in diesem Buch ist stark auf die Hauptperson konzentriert. Anna Fox, selbst vor dem Trauma eine Psychologin, berichtet alles aus ihrer Perspektive. Der Leser guckt das gesamte Buch lang ihr über die Schulter und hat so eine gewisse Verbinung. Man ist schon geneigt ihr zu glauben, wird aber immer wieder auf eine harte Probe gestellt und mehrmals mit Wendungen überrascht. Da die Berichterstattung der etwas unglaubwürdigen Berichtenden den Leser auch in gewisser Weise fordert, sich immer wieder zu überlegen wie das denn nun alles wirklich abgelaufen ist, kommt Spannung auf und man wird – langsam aber sicher – in die Story hineingezogen. Langsam aber sicher habe ich hier bewusst noch einmal eingefügt, da ich am Anfang nicht so wirklich in die Geschichte hinein kam. Die Berichterstattung hat teilweise echt Längen, die nicht hätten sein müssen. Ich verstehe trotzdem, warum diese eher unnötigen Details sein mussten – man hätte da aber sicherlich einiges kürzen können. Der beobachtete Mord, der vielleicht wirklich geschehen ist, der passiert nämlich –grob geschätzt- erst nach einem Drittel des Buches. Durch diese Längen wird die Hauptperson wirklich gut erfasst und ist der Spannung und der Geschichte auch absolut dienlich. Viele Nebenfiguren bleiben meiner Meinung nach jedoch erstaunlich blass. Fazit Das Buch ist mit der riesigen Marketing – Kampagne ja wirklich überall, als Fan von Thrillern kommt man wohl nur schwer dran vorbei. Dabei ist das alte Erfolgskonzept einfach nur mit einem großen Fokus auf die eingeschlossene Hauptperson und ein bisschen Whodunnit gewürzt. Trotzdem vergebe ich knappe 4 Sterne. Fast wären es nur 3 geworden, weil ich echt Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte reinzukommen und manche Längen doch etwas viel waren. Trotzdem ist der Plot mit den Protagonisten und Wendungen gelungen und ich war gut damit beschäftigt, zu überlegen was da denn nun eigentlich los ist. Also, 4 Sterne von mir . Eine Leseempfehlung für alle, die sich von den Längen nicht abschrecken lassen und besonders für alle, die das von mir beschriebene Konzept vielleicht noch nicht kennen. Kann man definitiv lesen, muss man aber auch nicht unbedingt. Wer die Zeit für den dicken Wälzer aufbringen kann, wird dann ab dem zweiten Drittel wirklich gut unterhalten.

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Ich habe das Buch relativ unvoreingenommen begonnen, nachdem ich schon seit Monaten immer wieder auf Goodreads über den Titel „gestolpert“ war. Das Buch führt einen eher gemächlich in das Leben von Anna ein, so dass man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hat, von den Ereignissen erschlagen zu werden, oder den Überblick zu verlieren. Das liegt in erster Linie daran, dass Anna, die Protagonistin, an Agoraphobie leidet und ihr Haus nicht verlassen kann. Dadurch sind ihre Handlungsmöglichkeiten verständlicherweise eingeschränkt. Wenn sie nicht gerade am PC Schach gegen Fremde spielt oder sich in einem Internetchat für Agoraphobiker aufhält, dann verbringt sie ihre Zeit damit, alte Schwarz-Weiss-Krimis zu schauen oder ihre Nachbarn zu beobachten – und nebenbei konsumiert sie dabei eine Menge Wein und Medikamente. Das Hauptaugenmerk von Annas Beobachtungen sind ihre neuen Nachbarn – die Russells - die vor kurzem gegenüber eingezogen sind. Nach dieser längeren Einleitung in Annas leben, passiert im Mittelteil plötzlich etwas, das Anna nicht erwartet hatte: Sie beobachtet einen Überfall, der ausgerechnet bei ihren neuen Nachbarn passiert. Als einzige Augenzeugin dieser angeblichen Straftat, versucht sie mit allen Mitteln die Polizei davon zu überzeugen, dass es sich womöglich um einen Mord handelt. Doch ihre psychische Erkrankung und der Mix aus Alkohol und Medikamenten macht sie leider zu keiner glaubhaften Zeugin, so dass ihr niemand Glauben schenken will. Ihre Glaubhaufigkeit büsst Anna schliesslich endgültig ein, indem sie behauptet, das Alistair Russell seine Frau Jane umgebracht hätte, doch die taucht kurze Zeit später quicklebendig auf, so dass ihre Anschuldigungen haltlos sind. Anna’s Erklärung dafür? Die Frau, die sich als Jane ausgibt, war nicht dieselbe Person, die sich wenige Tage vor dem Überfall bei ihr als Jane vorgestellt hat. Anna macht es sich zur Aufgabe, diesen angeblichen Mordfall aufzulösen und eine Erklärung für das Geschehen zu finden. Auf ihrer Suche nach Beweisen verstrickt sie sich aber immer mehr in Vorwürfen, die sich nicht beweisen lassen, so dass sie allmählich selbst an sich selbst zu zweifeln beginnt und überlegt, ob sich das Ganze nicht nur in ihrer Vorstellung abgespielt hat. Neben diesem Hauptplot erfährt man nebenbei auch immer mehr über Anna’s Vergangenheit und wie es zur Entstehung ihrer Agoraphobie gekommen ist. Dabei stellt sich heraus, dass der Kontakt zu ihrem getrennten Ehemann Ed und ihrer Tochter Olivia, die bei ihrem Vater lebt, nicht so ist, wie es den Anschein gemacht hat. Eines, was mir – gerade als Psychologin – relativ früh positiv aufgefallen ist, ist die realistische Beschreibung von Annas Ängsten. Oftmals werden psychische Erkrankungen in Büchern sehr übertrieben und klischeehaft dargestellt, um eine Handlung „aufzupeppen“ oder scheinbar „interessanter“ zu machen. Hier hat man aber gemerkt, dass A. J. Finn sich ausführlich mit der Erkrankung auseinandergesetzt hat und es ist ihm gelungen, Annas Leidensdruck authentisch rüberzubringen. Für die gute Recherche gibt es von mir einen fetten Pluspunkt! Ein weiterer positiver Aspekt ist die gut durchdachte Story. Als Leser erlebt man die Geschichte aus Sicht von Anna und man ist ständig am rätseln, ob es sich tatsächlich um einen Mord handelt oder ob es sich um eine Einbildung handelt, die der Mischung von Alkohol und Medikamenten geschuldet ist. Ich will nur so viel verraten: Die Auflösung am Ende ist sehr gelungen und hat mich wirklich überrascht. Während dem Lesen ist mir aufgefallen, dass mich das Buch sehr an „Gone Girl“ und „Girl on the Train“ erinnert – und beide Bücher mochte ich sehr. Erst am Ende ist mir aufgefallen, dass im Klappentext genau mit dieser Ähnlichkeit geworben wird. Und ich finde: zurecht. Wer die beiden Bücher mochte, dem wird sicher auch „Woman in the Window“ gefallen. Trotzdem muss gerade im Vergleich zu „Girl on the Train“ kritisch angefügt werden, dass die alkoholkranke Protagonistin und ihre fehlende Glaubwürdigkeit etwas abgekupfert wirkt. <b>Fazit:</b> Eine sehr fesselnde Geschichte über eine Frau, der niemand Glauben schenken will. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob es denn nun wahr ist, was Anna beobachtet hat, oder nicht. Die Ereignisse gipfeln letztendlich in einem gut durchdachten Ende, das mich positiv überrascht hat. Trotzdem ist die Idee im Vergleich mit anderen Bestseller Thrillern nicht ganz neu, deshalb muss ich einen halben Stern abziehen. 4.5 Sterne gibt es von mir für dieses Buch, das ich jedem ans Herz legen kann, der spannende Mystery Thriller mag.

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Es gibt Bücher, an denen kommt man als Buchinteressierter kaum vorbei, weil es scheinbar überall zu sein scheint: In der Werbung, bei unzähligen Rezensionen und gut präsentiert in allen Buchhandlungen. „The Woman in the window“ ist so ein Buch und ich habe mir wirklich vorgenommen, keine zu großen Erwartungen zu haben. Ich hatte auch einige kritische Rezensionen gelesen, die insbesondere mit der Protagonistin aufgrund ihres Alkohol- und Tablettenkonsums Probleme hatten. Und was soll ich sagen: Ich kann weder sagen, dass es ein besonders herausragendes Buch ist, noch dass ich mich gelangweilt hätte. „The Woman in hat window“ ist ein spannender Thriller, der mich durchaus unterhalten hat. Protagonistin Anna, die ohne Mann und Tochter in einem Haus lebt und dieses aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht verlassen kann, mochte ich auf eine komische Art und Weise, denn sie hat große Probleme. Nicht nur mit den genannten Rauschmitteln sondern auch mit ihrer Krankheit. Man weiß nie, ob das von ihr Wahrgenommene wirklich passiert ist, aber Autor AJ Finn hat geschafft, dass ich in jedem Fall immer auf Annas Seite war und ihr erst einmal alles geglaubt habe. Womit wir beim Schreibstil von Finn sind und den fand ich toll. Ein wenig gestresst haben mich die Referenzen zu alten Filmen, die ich schlicht nicht alle kannte und mich daher mit den Bezügen ein wenig überfordert fühlte. Falls Finn noch ein weiteres Buch schreiben sollte, und davon könnte man ausgehen nach dem Erfolg des Erstlingswerks, würde ich es in jedem Fall auch lesen. Denn die Spannungskurve, die Wendungen und das Setting haben mir sehr gut gefallen. Es gab einige Längen, die ich persönlich nicht mochte, aber darüber kann ich hinweg sehen.

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Anna ist eine sehr angenehme Protagonistin. Obwohl sie ziemlich viel Ballast mit sich herum schleppt (oder besser im Haus hin und her schiebt), ist der Leser eigentlich nie genervt von ihr. Sie ist viel mutiger, als ihr selbst es bewusst ist. Es war schön mal wieder eine starke Frau in der "Hauptrolle" zu sehen. Da die Nebenfiguren nur durch Annas Augen vorgestellt werden, blieben einige etwas blass. Gerade die Russels wirken auf den ersten Seiten etwas platt, wer jedoch weiter liest wird auch dahinter eine höhere Bedeutung erkennen.

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Was Anna durch macht, wünscht man keinem. Seit Monaten lebt sie alleine in ihrem großen Haus, hat ein Alkohol Problem und schafft es weder das Haus auf vorder man zu bringen oder raus zu gehen. Besuch bekommt sie nur von ihrem Psychologen Dr. Fielding oder Bina ihre Physiotherapeutin. Sie nimmt jede Menge Medikamente und lässt sich was die Hygiene betrifft gehen. Anna kontrolliert jeden Schritt der Nachbarn. Im benachbarten Haus zieht eine Familie Namens Russell ein. Die Dame des Hauses sieht Anna nur beim Einzug und wundert sich. Durch das bespitzeln ihrer Nachbarn wird sie eines Tages von der Dame des Hauses, Jane Russell erwischt. Sie nahm es gelassen und winkte ihr zu. Tage später sieht sie etwas erschreckendes im Haus der Russells, ruft die Polizei, wagt sich aus dem Haus um zum Haus ihrer Nachbarn zu laufen und verliert das dabei das Bewusstsein. Sie wird von allen verrückt erklärt. Was hat sie wirkich gesehen im Haus der Russels? Mir hat The Woman in the Window gut gefallen. Anfangs hatte ich mit dem Schreibstil Probleme und wollte es wieder zur Seite legen. Da der Schreibstil für mich nach und nach verständlicher wurde, verflogen die Seiten und ich konnte es kaum mehr aus der Hand nehmen. Auch die Spannung die nach der Zeit kam, ließ es mich nicht zur Seite legen. Man will unbedingt wissen wie es weiter geht. Ist es das was man selbst in den Gedanken hat? Ist es der Täter den man denkt? Die Charaktere haben mir soweit gut gefallen, außer Alistair Russell, der war mir von Anfang an unsympatisch. Ich empfehle The Woman in the Window und gebe 4 von 5 Sterne

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Dr. Anna Fox lebt alleine in einem riesigen Haus in New York City. Sie hat im Keller einen Untermieter, David, wohnen, der sie unterstützt, wenn beispielsweise etwas im Haus repariert werden muss. Die eigentliche Kinderpsychologin hat das Haus knapp 10 Monaten nicht verlassen, da sie seit einem tragischen Unfall unter Agoraphobie leidet. Man bekommt direkt zu Anfang Einblicke in ihr tägliches Leben. Der Alltag besteht hauptsächlich aus Alkohol, alten Filmklassikern, das Beobachten der Nachbarn und dem Internet. Ihr Mann hat sie vor etwa einem Jahr mit der gemeinsamen Tochter verlassen. In das Haus gegenüber zieht eine neue Familie, die Russelles, ein. Anna lernt ihren Sohn, Ethan und die Mutter, Jane, kennen. Die Russells sind sehr mysteriös und wecken Annas Interesse. Eines Abends beobachtet Anna wie Jane blutend vor dem Fenster zusammenbricht. Sie will ihr helfen, ruft die Polizei und versucht das Haus zu verlassen, doch sie fällt in Ohnmacht und wacht erst im Krankenhaus wieder auf. Als sie erwacht, soll der Mord nie geschehen sein und niemand will Anna glauben. Anna bleibt ein Rätsel, sie trinkt viel Alkohol und nimmt starke Medikamente. Man zweifelt so manchmal an ihrem Verstand. Denoch erfährt man im Laufe der Geschichte mehrere Details die einem zum Teil schocken aber auch ein wenig verwirren. Fazit: A. J. Finn hat mit diesem Thriller ein großartiges Buch geschaffen. Auch wenn der Anfang nicht viel mit einem Thriller gemein hat, bzw. man eher die Personen kennenlernt, bevor etwas passiert, finde ich, dass es ein gelungenes Buch ist! Der Autor spielt mit dem Leser, der glaubt, er hat den Täter schnell entlarvt. Zum Ende gibt es noch einmal eine große Überraschung. Das Thema 'Agoraphobie' wurde sehr gut recherchiert und dem Leser nähergebracht. Für mich, eine klare Leseempfehlung! 4/5 🌟 Informationen: Verlag: Blanvalet Verlag in der Verlagsgruppe Randome House GmbH Sprache: Aus dem amerikanischen Englisch ins deutsche übersetzte von Christoph Göhler Seitenzahl: 541

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Dieses Buch war plötzlich überall: Ob nun auf den gängigen Bücherwurm-Seiten, Instagram oder auch ganz oben auf der Bestsellerliste. Für Tess Gerritsen ist es der fesselndste Thriller seit Gone Girl und auch Stephen King hält sich mit seinem Lob, dass es eines der seltenen Bücher, die man nicht mehr aus der Hand legen könne, sei, nicht zurück. Nach einem Blick auf den Klappentext, hatte ich dann auch das Gefühl, hier eine interessante Mischung aus Gone Girl und Girl on The Train in der Hand zu halten. Da ersteres einer meiner absoluten Lieblingsthriller ist und ich von Girl on the Train zumindest die Verfilmung ziemlich gut fand (gelesen habe ich es noch nicht – shame on me!) war für mich klar, dieses Buch muss gelesen werden. Worum es geht… Anna Fox lebt allein in ihrem riesigen Haus in New York City. Seit einem traumatischen Ereignis leidet sie unter Agoraphobie – seit fast einem Jahr hat sie das Haus nicht mehr verlassen. Die Zeit vertreibt sie sich mit alten Schwarz-Weiß-Filmen, Online-Schach, Chatten in Agoraphobie-Foren, zu viel Wein und dem Beobachten ihrer Nachbarn. Als gegenüber die Russels neu einziehen ist sie ganz fasziniert von dieser Familie: Vater, Mutter und Sohn. Ein scheinbares Familienglück, dass sie schmerzlich an ihre eigene kleine Familie erinnert. Als die neue Nachbarin sie besucht, unterhält sich Anna zum ersten mal seit Langer zeit wieder intensiver mit einem Menschen, der kein Therapeut oder eine Online-Bekanntschaft ist, und versteht sich ausgezeichnet mit ihr. Kurz darauf beobachtet sie aus ihrem Küchenfenster, wie eben jene Nachbarin niedergestochen wird. Bei ihrem Versuch, das Haus zu verlassen, um ihr zu helfen, holen Annas Ängste sie ein und sie verliert das Bewusstsein. Als sie wieder wach wird, will ihr niemand glauben, was sie gesehen hat. Angeblich sei nichts passiert und Jane Russel sei bei bester Gesundheit… Meine Meinung Ich muss zugeben, dass mich das Buch zunächst nicht so gepackt hat, wie ich es bei dem Klappentext erwartet hätte. Dennoch kann ich sagen, dass ich den Charakter Anna Fox, eine Psychologin, die aufgrund eines traumatischen Ereignisses nun selbst das Haus nicht mehr verlassen kann, und ihre Zeit damit verbringt, ihre Nachbarn zu beobachten und ihre Gedanken mit Wein zu beruhigen, von Anfang an sehr interessant fand. Man steigt als Leser langsam in Annas Leben ein, kriegt Hintergründe immer nur häppchenweise zugeworfen und kann sich dennoch vieles schon früh zusammenreimen. Die sehr kurzen Kapitel treiben einen aber dazu an, doch immer noch ein Stückchen weiter zu lesen, was dann bei mir etwa ab der Mitte des Buches doch den Sog auslöste, den ich am Anfang etwas vermisst hatte. Die Ereignisse verdichten sich und man weiß schnell nicht mehr, was man eigentlich glauben soll. Je mehr man über Anna und ihre Vergangenheit erfährt, desto mehr verstärkt sich auch das Gefühl, es nicht unbedingt mit einer glaubwürdigen Protagonistin zu tun zu haben. Es werden geschickt falsche Fährten gelegt, auf die ich oft erst einmal hereingefallen bin und dennoch fand ich einiges noch zu vorhersehbar, da viele Aspekte in der Story für mich deutlich als Hinweis erkennbar waren. Das Ende habe ich so jedoch keinesfalls so erwartet, was wiederum ein deutlicher Pluspunkt ist! Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen. Mir gefällt zudem, dass die Kapitel immer einen Tag behandeln, wodurch man als Leser richtig in Annas trüben Tagesablauf hereingezogen wird, was wiederum dazu führt, dass man nachvollziehen kann, wie eine Abweichung davon Annas Leben richtig durcheinanderbringen kann. Insgesamt handelt es sich bei The Woman in The Window – ähnlich wie bei Gone Girl – meiner Meinung nach eher um ein spannendes psychologisches Portrait als um einen rasanten Thriller. Es geht um die Fragen, wem kann was zugetraut werden, wer sagt die Wahrheit und hat sich vielleicht sogar die Protagonistin alles nur eingebildet? Die Grundlage dafür wäre durch den ausufernden Alkoholkonsum gemischt mit Psychopharmaka ja da. Die Familie von gegenüber wird aus Annas Sicht automatisch in diese Analyse mit einbezogen, was die Anforderung an den Leser stellt, wiederum diese Beobachtungen in Frage zu stellen. Fazit The Woman in the Window ist ein Thriller, der mich zwar zum Großteil nicht durch eine außerordentliche Spannung mitreißen konnte, mich aber dennoch durch interessante Charaktere und geschickte Verstrickungen fesseln konnte. Da man schon überall die Vergleiche liest: Er kommt zwar meiner Meinung nach nicht an Gone Girl heran und ähnelt Girl on The Train in vielerlei Hinsicht, dennoch ist es ein kurzweiliger und lesenswerter Thriller den ich jedem, der das Genre mag und der dabei nicht nur den “Thrill” sucht, sondern gerne rätselt und viel Wert auf psychologische Hintergründe legt, empfehlen kann.

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