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Rezensionen zu
Die Worte, die das Leben schreibt

Adelia Saunders

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Als ich den Klappentext gelesen habe, konnte ich kaum abwarten das Buch zu lesen. Schon nach den ersten Seiten hat mich diese Begeisterung verlassen. Die Gabe der jungen Frau Magdalena ist eher nebensächlich. Mittelpunkt ist eher die Geschichte eines mittelalten Mannes, der besessen von den Schuhen seiner Mutter ist und ihren Spuren nachgeht. Die Sichtweisen, die im Buch geschildert werden, sind voller Klischees und Vorurteile. Mit Poesie hat es wenig zu tun. Mir hat das Buch beim Lesen ein derart schlechtes Gefühl gegeben, dass ich oft nicht weiterlesen wollte. Absolut nicht empfehlenswert.

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Magisch

Von: Caro

01.10.2018

Der Wunderraum Verlag gehört für mich eindeutig zu den Entdeckungen des Jahres! Mit "Die Worte, die das Leben schreibt" ist ein weiteres wunderbares Buch herausgekommen, das ich sehr gern gelesen habe. Erzählt werden gleich drei Geschichten in einer, die aber alle zusammenhängen. Ein Mann sucht in Paris Hinweise auf seine Mutter, die ihn bereits als Baby weggab, und die dennoch auch viele Jahre später noch eine unglaubliche Faszination auf ihn ausübt, so sehr, dass für anderes kaum Platz in seinem Leben zu sein scheint. Sein Sohn Neil dagegen ist auf der Suche nach seinem Sinn im Leben. Als Geschichtsstudent hat er seinen Platz und sein Lebensziel noch nicht gefunden und lässt sich eher dahintreiben. Bis... ja, bis Magdalena auftaucht, die dritte Person in diesem Buch. Magdalena hat die besondere Gabe, auf der Haut der Menschen deren Lebensgeschichten abzulesen. Da stehen wichtige Daten und Namen, Ereignisse und Lebensstationen wie mit Tinte geschrieben. Alles, was ein Menschenleben ausmacht. Niemand außer Magdalena kann sie sehen, was sie derart verstört, dass sie es sich angewöhnt hat, lieber halb blind und unbemerkt durchs Leben zu gehen, um nicht allzu sehr Zeugin menschlicher Tragödien und Schicksale werden zu müssen. Als sie eines Tages aber gerade auf Neils Haut ihren eigenen Namen liest, geht dies nicht spurlos an ihr vorbei - und wichtige Ereignisse nehmen ihren Lauf. Ich mochte "Die Worte, die das Leben schreibt" sehr. Nicht nur die Idee des Romans an sich, auch das absolut fantastische Ende, das mir einen großen Aha-Moment bescherte, und vor allem der schöne und bildhafte Sprachstil der Autorin. Das hat in mir viel zum Klingen gebracht und mich begeistert. Ich muss aber auch gestehen, dass ich mich in der Geschichte zuweilen auch verloren habe, weil ich sie hier und da als etwas schleppend empfand. Der immer wiederkehrende Wechsel der Perspektive vom Jetzt in die Vergangenheit und wieder zurück hat dem Erzählstil in meinen Augen hier und da die Luft genommen und alles etwas ausgebremst. Wie mit einem Fernrohr blickt die Autorin in manche Szenen hinein und beschreibt eben nicht nur das Wesentliche, das die Handlung ausmacht, sondern driftet auch immer mal ab in längst vergangene Zeiten oder Erlebnisse aus der Jugend der aktuell erzählenden Figur. Das hat zum einen seinen Reiz, zum anderen empfand ich das Lesen an solchen Stellen tatsächlich als ein bisschen zäh. Zum Glück bin ich dennoch dran geblieben, denn wie schon gesagt - das Ende hat mich mit allem versöhnt. Und ich glaube, man kommt nicht umhin, einmal in sich zu gehen und sich zu fragen, welche Worte und Namen und Daten wohl auf der eigenen Haut stehen würden. Den Roman behalte ich letztlich als ein weiteres kleines wunderbares Leseerlebnis aus dem Wunderraum in Erinnerung.

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Meinung: “Das Schicksal nimmt nichts, was es nicht gegeben hat.” von Lucuis Annaeus Seneca. Glaubt man an Schicksal? Ist alles Glück? Und was sollen die Schwierigkeiten auf der Suche nach dem Weg des eigenen Lebens? Diesen und vielen anderen Fragen geht Adelia Saunders in “Die Worte, die das Leben schreibt” nach. Den Leser erwartet ein poetischer, malerischer, aber literarisch anspruchsvoller Schreibstil. Die Autorin liebt die Details und legt auf diese auch viel wert, so dass es für mich – leider – an der einen oder anderen Stellen etwas zu viel war. Die ganzen Kleinigkeiten füllten meinen Kopf, so dass ich etwas den Blick fürs Wesentliche verlor. Doch sobald man diesen wiedergefunden hat, begibt man sich auf tolle Reisen… Wir lernen in diesem Buch die Charaktere hauptsächlich über ihre Gefühlswelt kennen. Eine zauberhafte Wortwahl erzeugt beim Lesen eine sehr besondere Intensität. Adelia Saunders schafft es mit ihren Zeilen den Leser die Emotionen hautnah spüren zu lassen. Dieses Buch liest man nicht, sondern fühlt es. Es gleicht einem Abtauchen und Treiben lassen, ein zur Ruhe kommen und mitgerissen werden. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt, wobei nur eine davon aus der “Ich Perspektive” ist. Leider muss ich hier gestehen, dass dadurch der Wechsel unter den Charakteren manchmal eine kleine Herausforderung darstellte. Ich brauchte einige Absätze um im Leben und den Gedanken der jeweiligen Person anzukommen. Dazu kommt, dass die Protagonisten selbst keine 0815 Personen sind und dennoch wirken sie sehr realitätsnah, sowie authentisch. Interessante und faszinierende Mischungen werden uns von Adelia Saunders präsentiert, die einen neugierig machen und doch irgendwie in ihren Bann ziehen. Dieses Buch ist etwas ganz besonderes. Jeder von uns befindet sich immer wieder auf der Suche nach seinem ganz persönlichem Weg des Lebens. Die Autorin verzichtet – ich vermute bewusst – auf actiongeladene Szenen und auch die Spannung ist eher im unteren Bereich. Sie verlässt sich hier, wie oben erwähnt, auf die Stärke des Fühlens und des Seins. Diese Geschichte zu lesen war eine Erfahrung – ein ganz neues Lesegefühl, welches ich trotz allem sehr genossen habe. Mein Fazit: “Die Worte, die das Leben schreibt” ist ein anspruchsvolles Buch, das man nicht “einfach mal zwischendurch” lesen kann. Es benötigt Konzentration und Aufmerksamkeit. Wenn man sich aber 10000% auf diese Geschichte einlassen kann, erwartet einen eine poetische Reise geprägt durchs Schicksal, auf der Suche nach Glück und den Schwierigkeiten seinen eigenen Weg zu finden – alles Dinge, die uns auch im alltäglichen Leben begegnen. Eine Empfehlung nur für alldiejenigen, die es gerne etwas poetischer und ausschweifender mögen und bereit sind sich auf eine etwas andere Geschichte einzulassen.

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Magdalena ist eine junge Frau aus Litauen, lebt aber im britischen Swindon. Niemand weiß von ihrer Gabe, die Ereignisse aus dem Leben der Menschen, denen sie begegnet, auf deren Haut lesen zu können. Neil, ein junger Amerikaner, studiert Geschichte in London und trifft eines Tages in Swindon auf Magdalena. Und Richard, Neils Vater, macht sich in Paris auf die Suche nach seiner Vergangenheit. Keiner der Drei ahnt, dass ihre Schicksale untrennbar miteinander verbunden sind. Nur Magdalena fragt sich, warum ihr Name ausgerechnet auf Neils Wange steht. Ein großer Dank geht als erstes an den Wunderraum Verlag für die Bereitstellung dieses wundervollen Romans für eine wirklich tolle Leserunde auf Lovelybooks. Auffällig an diesem Buch ist der eher anspruchsvolle, aber literarisch hochwertige Schreibstil der Autorin, welcher vor allem durch eine Menge Poesie glänzt. Dies mag vielleicht nichts für jeden Leser sein, hat mir aber recht gut gefallen. Ebenfalls die eher langen Kapitel, abwechselnd aus der Sicht von Magdalena, Neil und Richard geschrieben, wobei die des letzteren als einzige aus der Ich-Perspektive erzählt werden, sind eher gewöhnungsbedürftig. Damit hatte ich persönlich aber keinerlei Probleme. Auch die Geschichte ist meiner Meinung nach etwas Anderes. Hier sollte man sich aber nicht auf den Rückentext des Buches verlassen, da dieser etwas anderes verspricht, als die tatsächliche Handlung hält. Es geht hier nämlich weniger um eine Liebesgeschichte, wie dieser vermuten lässt, sondern eher um die Abenteuer dreier vollkommen verschiedener Menschen, die auf unterschiedliche Weise versuchen, ihren Weg im Leben zu finden. Dabei ist die Handlung die meiste Zeit eher ruhig und unaufgeregt, verfügt jedoch über eine wahnsinnig intensive erzählerische Stärke. Auf mich übte sie jedenfalls einen bestimmten Sog aus, weshalb ich einfach immer weiter lesen musste und trotz des nicht leichten Schreibstils und der ganz oft eingebautenen Rückblicke in die Vergangenheit der Protagonisten, förmlich durch die Seiten flog. Allerdings muss ich sagen, dass mir nicht Magdalenas Handlungsstrang am besten gefallen hat, sondern der von Richard. Dieser war von Anfang an am interessantesten und hatte einen gewissen spannenden und mysteriösen Unterton. Am wenigsten hingegen kam ich mit Neils Geschichte klar, was einzig und allein an den vielen historischen Ausführungen und den damit verwendeten Fach- und Fremdworten, zu tun hatte. Das Ende der gesamten Handlung hat mich dann noch einmal richtig überrascht, denn es gibt noch einige unerwartete Wendungen. Und obwohl die Geschichte kein einfach gestricktes Ende hat, welches alle Fragen komplett auflöst, hat mich dieses dann doch zufrieden zurück gelassen. Es wäre hier nämlich anzumerken, dass sich einige Fragen schon viel früher klären, man muss die Geschichte nur von Anfang an aufmerksam verfolgen. Was die einzelnen Charaktere in diesem Roman angeht, so kann ich nur sagen, dass sich auch an diese wahrscheinlich einige Leser erst gewöhnen werden müssen. Magdalena ist kein einfacher Charakter, der jedoch schon einiges in seinem Leben durchgemacht hat. Sie ist nicht unbedingt ein Sympathieträger und doch fand ich sie sehr interessant, wenn ich ihr Handeln auch nicht immer komplett nachvollziehen konnte. Neil bliebt mir im Großen und Ganzen ein bisschen blass, stelle sich aber dennoch als ein recht schüchterner und sympathischer Zeitgenosse dar. Richard hingegen mochte ich sehr. Zwar kam er mir etwas verschroben vor, doch irgendwie konnte mich seine Art ansprechen. Am interessantesten fand ich allerdings eine Nebenfigur, nämlich Inga Beart, Richards bereits verstorbene Mutter, die ein zwar kurzes auf aufregendes Leben hatte, über welches man mit der Zeit mehr und mehr erfährt. Für mich war dieser Roman auf jeden Fall mal etwas Besonderes und obwohl er hier und da ein paar Macken aufzuweisen hat, mochte ich die liebevoll erzählte Geschichte rund um Magdalena, Neil und Richard sehr.

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Die junge Magdalena hat es gewagt, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Lina, nach London zu ziehen. Ursprünglich stammt sie aus dem kleinen Dorf Vilnius in Litauen, aber sie wollte mehr in ihrem Leben sehen. Aber Magdalena hat auch eine ungewöhnliche Gabe, von der sie niemanden etwas verrät: sie kann Ereignisse und Schicksale einer Person betreffend, auf deren Haut lesen. Die Worte erscheinen ihr, als wären sie dorthin tätowiert und oft weiß Magdalena gar nicht, warum sie diese sehen kann. Eines Tages trifft sie den Studenten Neil, der ihr im Auftrag seines Vaters ein Päckchen für Magalenas Mutter überreicht. Als Magdalena ihren Namen in Neils Gesicht lesen kann, ist sie mehr als verblüfft. Was hat sie mit dem jungen Mann gemeinsam? Gibt es eine besondere Verbindung? Wenn ja, welche? Meine Meinung Auch dieses Buch aus dem Wunderraum Verlag ist ein absolutes, optisches Highlight, das mir gleich richtig gut gefällt und bei dem an jedes Detail gedacht wurde, denn hier sind selbst die Lesebändchen bedruckt. Auch der Inhalt hatte wieder diesen ganz besonderen Ton, den diese Bücher alle gemeinsam haben. Wobei ich zugeben muss, dass ich hier einen Moment Zeit benötigte, um mich an den Stil der Autorin zu gewöhnen. Denn Adelia Saunders schreibt sehr melodiös, beinahe poetisch und dabei schweift sie durchaus immer wieder ab und wird sehr detailliert. Zur Geschichte passt dies allerdings sehr gut, wer jedoch Bücher mit viel Tempo und Action mag, wird hier eher wenig Freude haben. Stattdessen geht es hier um Schicksal, um etwas Mystisches und letzten Endes geht es auch um die Suche nach dem eigenen Ich. Während die Charaktere der Geschichte auf den ersten Blick nur wenig gemeinsam haben, verknüpft die Autorin die Leben der Personen geschickt miteinander. Beinahe schicksalhaft begegnen sie sich immer wieder, ohne dass sie voneinander wissen, dass sie etwas verbindet. Dabei beschreibt die Autorin mit sehr viel Intensität sowohl von der Gefühlswelt der Charaktere als auch von dem, wie es um sie herum aussieht. Als Leser bekommt man hier auf jeden Fall sehr tiefe Einblicke. Erzählt wird die Geschichte durch den Erzähler in der dritten Person, der beinahe schon eine auktoriale Funktion übernimmt, denn durch die Perspektivenwechsel wissen wir häufiger mehr als die Charaktere der Geschichte. Diese Charaktere sind ebenfalls sehr intensiv, denn ich konnte sie mir lebendig vorstellen. Da wäre Richard, der ehemalige Lehrer, der es eigentlich immer gut meinte, der mir oft in seinen Handlungen recht naiv vorkam. Gutgläubig bietet er Hilfen an, die ihm zum Verhängnis werden. Er ist auf der Suche nach den Spuren seiner Mutter, die einst eine gefeierte Schriftstellerin war, ihn aber gleich nach der Geburt allein zurückließ. Er ist davon aber überzeugt, dass er ihr doch nicht egal war, denn er hat eine Erinnerung an eine Begegnung mit dieser Frau. Aber nicht nur Richard ist auf der Suche, sondern auch sein Sohn Neal. Der Student, der in London lebt, hat sich ein wenig von seiner Familie abgewandt, aber auch bei ihm sp+rt man diese Art Unruhe, dieses Finden wollen des Besonderen. Seine Begegnung mit Magdalena ist es, die ihn zunächst innehalten lässt und ab diesem Augenblick ändert sich auch für ihn einiges. Dann wäre da noch Magdalena, die die Gabe der Worte auf der Haut des Gegenübers hat. Sie möchte diese Gabe eigentlich gar nicht und lässt sogar lieber ihre Brille ab, nur damit sie nicht so genau das Geschriebene entziffern kann. Erst ein Schicksalsschlag bringt Magdalena dazu, zu überlegen, was ihre Gabe eigentlich zu bedeuten hat. Mein Fazit Wer gefühlsintensive Geschichten mit einer ganz besonderen und melodischen Sprache mag, wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen. Ich musste mich hier durchaus ein wenig an den Stil gewöhnen, denn er ist sehr poetisch und ausschweifend. Trotzdem wohnt diesem Buch spürbar etwas besonderes inne, alleine diese Verknüpfung der Charaktere miteinander ist etwas ganz anderes. Wer tiefgründige Romane mag, der sollte hier auf jeden Fall einmal hineinschnuppern.

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Die junge Magdalena hat es gewagt, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Lina, nach London zu ziehen. Ursprünglich stammt sie aus dem kleinen Dorf Vilnius in Litauen, aber sie wollte mehr in ihrem Leben sehen. Aber Magdalena hat auch eine ungewöhnliche Gabe, von der sie niemanden etwas verrät: sie kann Ereignisse und Schicksale einer Person betreffend, auf deren Haut lesen. Die Worte erscheinen ihr, als wären sie dorthin tätowiert und oft weiß Magdalena gar nicht, warum sie diese sehen kann. Eines Tages trifft sie den Studenten Neil, der ihr im Auftrag seines Vaters ein Päckchen für Magalenas Mutter überreicht. Als Magdalena ihren Namen in Neils Gesicht lesen kann, ist sie mehr als verblüfft. Was hat sie mit dem jungen Mann gemeinsam? Gibt es eine besondere Verbindung? Wenn ja, welche? Meine Meinung Auch dieses Buch aus dem Wunderraum Verlag ist ein absolutes, optisches Highlight, das mir gleich richtig gut gefällt und bei dem an jedes Detail gedacht wurde, denn hier sind selbst die Lesebändchen bedruckt. Auch der Inhalt hatte wieder diesen ganz besonderen Ton, den diese Bücher alle gemeinsam haben. Wobei ich zugeben muss, dass ich hier einen Moment Zeit benötigte, um mich an den Stil der Autorin zu gewöhnen. Denn Adelia Saunders schreibt sehr melodiös, beinahe poetisch und dabei schweift sie durchaus immer wieder ab und wird sehr detailliert. Zur Geschichte passt dies allerdings sehr gut, wer jedoch Bücher mit viel Tempo und Action mag, wird hier eher wenig Freude haben. Stattdessen geht es hier um Schicksal, um etwas Mystisches und letzten Endes geht es auch um die Suche nach dem eigenen Ich. Während die Charaktere der Geschichte auf den ersten Blick nur wenig gemeinsam haben, verknüpft die Autorin die Leben der Personen geschickt miteinander. Beinahe schicksalhaft begegnen sie sich immer wieder, ohne dass sie voneinander wissen, dass sie etwas verbindet. Dabei beschreibt die Autorin mit sehr viel Intensität sowohl von der Gefühlswelt der Charaktere als auch von dem, wie es um sie herum aussieht. Als Leser bekommt man hier auf jeden Fall sehr tiefe Einblicke. Erzählt wird die Geschichte durch den Erzähler in der dritten Person, der beinahe schon eine auktoriale Funktion übernimmt, denn durch die Perspektivenwechsel wissen wir häufiger mehr als die Charaktere der Geschichte. Diese Charaktere sind ebenfalls sehr intensiv, denn ich konnte sie mir lebendig vorstellen. Da wäre Richard, der ehemalige Lehrer, der es eigentlich immer gut meinte, der mir oft in seinen Handlungen recht naiv vorkam. Gutgläubig bietet er Hilfen an, die ihm zum Verhängnis werden. Er ist auf der Suche nach den Spuren seiner Mutter, die einst eine gefeierte Schriftstellerin war, ihn aber gleich nach der Geburt allein zurückließ. Er ist davon aber überzeugt, dass er ihr doch nicht egal war, denn er hat eine Erinnerung an eine Begegnung mit dieser Frau. Aber nicht nur Richard ist auf der Suche, sondern auch sein Sohn Neal. Der Student, der in London lebt, hat sich ein wenig von seiner Familie abgewandt, aber auch bei ihm sp+rt man diese Art Unruhe, dieses Finden wollen des Besonderen. Seine Begegnung mit Magdalena ist es, die ihn zunächst innehalten lässt und ab diesem Augenblick ändert sich auch für ihn einiges. Dann wäre da noch Magdalena, die die Gabe der Worte auf der Haut des Gegenübers hat. Sie möchte diese Gabe eigentlich gar nicht und lässt sogar lieber ihre Brille ab, nur damit sie nicht so genau das Geschriebene entziffern kann. Erst ein Schicksalsschlag bringt Magdalena dazu, zu überlegen, was ihre Gabe eigentlich zu bedeuten hat. Mein Fazit Wer gefühlsintensive Geschichten mit einer ganz besonderen und melodischen Sprache mag, wird hier voll und ganz auf seine Kosten kommen. Ich musste mich hier durchaus ein wenig an den Stil gewöhnen, denn er ist sehr poetisch und ausschweifend. Trotzdem wohnt diesem Buch spürbar etwas besonderes inne, alleine diese Verknüpfung der Charaktere miteinander ist etwas ganz anderes. Wer tiefgründige Romane mag, der sollte hier auf jeden Fall einmal hineinschnuppern.

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Welch ein bezauberndes und besonderes Buch !!! Schon lange habe ich die Romane aus dem Wunderraum im Blick, denn sie sind optisch einfach eine absolute Augenweide. Durch die dicken Buchdeckel, die Stoffbezogenen Buchrücken und die bedruckten Lesebändchen sind sie schon ein kleines Highlight im Dschungel der vielen literarischen Werke, die der Buchmarkt so bietet. "Die Worte, die das Leben schreibt" war der erste Roman des Verlags, zu dem ich gegriffen habe, da mich der Klappentext einfach schon unglaublich ansprach und faszinierte. Tatsächlich ist die Geschichte dann noch viel tiefgreifender, abwechslungsreicher und vielschichtiger als der Klappentext vermuten lässt. Dieses Debüt ist eine spannende Mischung aus Familiengeschichte, geschichtlichen Informationen, einem Hauch Übersinnlichem und vom Schicksal herbeigeführten Situationen, die wir abwechselnd aus Sicht dreier Protagonisten erleben. Da ist Richard, der sich nach Paris begibt, weil er den Spuren seiner Mutter hinterjagt, die er, so schwört er zumindest, nur einmal in seinem Leben gesehen hat. Dann gibt es da Neal, Richards Sohn, der seinen eigenen Weg bestreiten und ganz eigene Rätsel lösen muss und dann ist da schließlich auch Magdalena, die den beiden Männern begegnet und die mehr mit ihnen verbindet, als alle drei auch nur zu ahnen wagen. Mir hat dieser Roman wunderbare Lesestunden beschert, ganz besonders auch deshalb, weil die Autorin der Geschichte und auch den Figuren angemessen viel Zeit gibt, um sich ganz und gar entfalten zu können. Sowohl Charaktere als auch Plot haben eine unglaubliche Tiefe, die mich voll und ganz in ihren Bann ziehen konnte. Ich habe dieses Buch, seine vielen Emotionen und den unglaublich schönen und wortgewandten Schreibstil sehr genossen und kann diese Geschichte jedem Leser und jeder Leserin, der/die besondere Geschichten schätzt, nur dringend ans Herz legen.

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Magdalena hat seit jeher eine ganz besondere Gabe: sie kann Wörter sehen, die auf der Haut eines jeden Menschen zu finden sind und Hinweise auf seine Lebensgeschichte geben. Die Namen geliebter Menschen, bestimmte Orte oder sogar die zukünftige Todesursache. Um nicht ständig von den Schicksalen getroffen zu werden, läuft Magdalena halb blind durchs Leben. Bis sie eines Tages ihren eigenen Namen auf der Stirn eines ihr unbekannten jungen Mannes liest... Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Die Bücher aus dem Wunderraum sind etwas ganz Besonderes! Auch dieses hier hat mich mit seiner einzigartigen Geschichte und wunderschönen Gestaltung sofort verzaubern und an die Seiten fesseln können. Das Debüt von Adelia Saunders bietet uns einen bezaubernden Mix aus Familiengeheimnissen, Schicksal und Vorherbestimmung und zählt für mich zu den ungewöhnlichsten und schönsten Büchern des Jahres. Die Worte, die das Leben schreibt verfolgt das Schicksal dreier Menschen, die unbewusst eng miteinander verknüpft sind. Da ist zum einen Richard - ein Mann, der Belege für eine seiner frühesten Kindheitserinnerungen und damit auch die Wahrheit über seine berühmte Mutter sucht. Sein Sohn Neal, der sich vom Vater entfremdet hat und in Paris nach einem Mönch sucht, der im 13. Jahrhundert gelebt hat. Und Magdalena, die beiden zufällig über den Weg läuft und ihre Leben nachhaltig verändern soll. Mehr will ich euch gar nicht über die Handlung erzählen, denn diese muss einfach selbst entdeckt werden. Sie ist bedeutend vielschichtiger, als man vom Klappentext her vermuten mag, denn es geht eben nicht nur um Magdalenas Geschichte, sondern man erforscht das Schicksal einer Vielzahl von Charakteren und wird zum Detektiv, der in der Vergangenheit stöbert. Dass es sich wie ein geschichtlicher Detektivroman liest, kommt nicht von ungefähr, denn auch die Autorin hat viele Stunden für wissenschaftliche Recherchen in alten Bibliotheken verbracht. So verbringen die Charaktere einen großen Teil ihrer Zeit mit der Suche nach Hinweisen in alten Dokumenten, Fotos und Berichten; und auch wenn es sich dadurch zeitweise etwas bedächtig liest, hat die Geschichte trotzdem nichts von seiner Faszination eingebüßt und mich von Anfang bis Ende an die Seiten gefesselt. Die Geschichten, die im Wunderraum Verlag erzählt werden, lassen sich generell meist Zeit, und diese sollte man ihnen unbedingt zugestehen, denn sie haben eine herrlich entschleunigende Wirkung. Und man lernt so ganz nebenbei auch einiges über die litauische oder französische Geschichte. Natürlich war es aber besonders Magdalenas Gabe, die die größte Faszination auf mich ausgeübt hat. Als Kind hat es sie noch verwirrt, dass nicht jeder die Worte sehen kann, die sie auf der Stirn, in Halsfalten, am Handgelenk oder auf dem Fußrücken liest. Als Erwachsene hat sie gelernt, darüber Stillschweigen zu bewahren, um die Menschen nicht zu verängstigen oder als verrückt abgestempelt zu werden. Zuerst hält sie die Wörter für reine Zufälligkeiten, bis ihr ein Schicksalsschlag bewusst macht, dass sie tatsächlich die Zukunft und Vergangenheit der Menschen auf ihrer Haut lesen kann... Mein Fazit: So unauslöschlich wie die Worte, die Magdalena auf der Haut der Menschen lesen kann, so unauslöschlich erweisen sich auch die familiären Bande, die wir hier erforschen. Adelia Saunders hat eine Geschichte von poetischer Schönheit geschaffen, die mal dramatisch, mal traurig, mal schockierend, aber immer auch unheimlich lebensbejahend ist. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

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