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Rezensionen zu
Abschied in Prag

Alyson Richman

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Abschied in Prag

Von: dorli aus Berlin

11.01.2018

New York im Jahr 2000. Als Josef beim Probedinner vor der Hochzeit seines Enkelsohnes der Großmutter der Braut vorgestellt wird, glaubt er einen Geist zu sehen – vor ihm steht Lenka, die Frau, die er vor 60 Jahren in Prag geheiratet hat… In „Abschied in Prag“ erzählt Alyson Richman die Geschichte zweier Liebenden, die durch die Wirren des beginnenden Zweiten Weltkriegs getrennt werden und einander über sechs Jahrzehnte hinweg für tot halten. Die Autorin lässt Lenka und Josef abwechselnd zu Wort kommen und von ihren jeweiligen Erlebnissen vor diesem überraschenden Wiedersehen auf der Hochzeit ihrer Enkelkinder berichten. Lenka Maizel, die nach einer sehr glücklichen Kindheit in Prag Kunst studiert, verliebt sich in Josef Kohn, den Bruder ihrer Freundin und Mitstudentin Veruška. Da das Leben in der Tschechoslowakei Ende der 1930er Jahre aufgrund der politischen Lage für Juden immer schwieriger wird, beschließen die beiden, schnell zu heirateten, damit Josefs Eltern auch für die Maizels Ausreisevisa und Schiffspassage nach Amerika organisieren können. Als Lenka erfährt, dass es für ihre Eltern und ihre Schwester keine entsprechenden Papiere geben wird, entschließt sie sich, zunächst bei ihrer Familie in Prag zu bleiben und Josef nachzureisen, sobald es Visa für alle gibt. Doch es sollte alles anders kommen… Lenka und ihre Familie landen in Theresienstadt. Alyson Richman erzählt äußerst anschaulich und eindringlich von Lenkas Erlebnissen in dem Konzentrationslager und beschreibt das Grauen, das unsägliche Leid, die Schikanen und Misshandlungen, die die Juden erdulden mussten, sehr ausführlich und realistisch. Es ist immer wieder erschütternd zu lesen, mit wie viel Kälte und Brutalität Menschen einander begegnen können. Josef kommt nach einem mehrmonatigen Aufenthalt mit seiner Familie in England allein in New York an. Er beendet sein Medizinstudium und wird Geburtshelfer, er trifft Amalia, heiratet sie und gründet mit ihr eine Familie. Dennoch sind seine Gedanken immer bei Lenka. Er träumt von ihr. Da seine Briefe ungeöffnet zurückkamen, hat er nach Kriegsende versucht, Lenka über einen Suchdienst zu finden, musste jedoch erfahren, dass ihr Name auf einer Liste aus Auschwitz steht… Alyson Richman besitzt die beeindruckende Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle ihrer Protagonisten mitreißend darzustellen und auf den Leser zu übertragen. Ich habe mit den Akteuren gelebt und gelitten, gebangt und gehofft. Habe Kummer und Furcht genauso mit ihnen geteilt wie die kleinen Glücksmomente. „Abschied in Prag“ lässt mich ergriffen zurück – eine tiefgründige, berührende Geschichte, die nach dem Lesen noch lange nachklingt.

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Die 1930er-Jahre in Prag. Lenka ist Kunststudentin und verliebt sich in Josef, dem Bruder ihrer besten Freundin Veruska. Die beiden werden ein Paar, heiraten. Kurz nach der Hochzeit marschieren die Deutschen in Prag ein. Josef kann Papiere besorgen für die Überfahrt nach Amerika, doch Lenka lässt ihn mit seinen Eltern und seiner Schwester alleine fahren. Sie kann und will ihre Familie nicht zurücklassen. Josef verlässt sie mit dem Versprechen, sie und ihre Familie bald nachzuholen, doch das Schiff  mit seiner Familie an Bord wird torpediert und geht unter. Lenka erhält die Nachricht von seinem Tod, doch Josef überlebt. Er emigriert nach Amerika, kann sich dort ein neues Leben aufbauen, doch auch er hält seine große Liebe für tot, bekommt er doch die Mitteilung, dass Lenka nach Auschwitz deportiert und dort umgebracht wurde, doch wie durch ein Wunder überlebt die junge Frau das Grauen. Zusammen mit ihrem Retter geht auch sie in die USA und gründet eine neue Familie. Lenka und Josef, eine Liebe, die einen grauenvollen Krieg und lange 60 Jahre überdauert. Eine Liebe, die nie aufgehört hat. Eines Tages, inzwischen hochbetagt, stehen sie sich gegenüber... Während ich diese Zeilen schreibe, habe ich schon wieder Tränen in den Augen. Es ist nicht nur eine Geschichte gegen das Vergessen. Eine tragische, unheimlich bewegende Geschichte, die sehr nahe geht. Am Schluss des Buches erfährt der Leser, dass diese Geschichte angelehnt wurde an eine wahre Begebenheit. Wie müssen sich zwei Menschen, zwei Liebende fühlen, die sich aneinander über Jahrzehnte für tot gehalten haben und sich plötzlich nach dieser langen Zeit gegenüberstehen?  "Abschied in Prag" - ein stilles, hochemotionales Drama mit unvergesslichen Protagonisten. Die Autorin versetzt den Leser in einen gewaltigen Bilder- und Gefühlsrausch. Die sehr authentischen Beschreibungen über das Leben im Konzentrationslager Theresienstadt und schließlich die Deportation nach Auschwitz. Ich musste das Gelesene oftmals erst sacken lacken. Natürlich sind mir die Verbrechen bekannt, aber wieder darüber zu lesen, macht das Grauen nicht geringer.  Die Tötungsmaschinerie der Nazi-Herrschaft, immer wieder fragt man sich, wie das möglich war. Auch hervorragend von der Autorin aufgenommen, das Schuldbewusstsein der Holocaust-Überlebenden, die das Erlebte oft tief in sich begraben haben, nicht darüber sprechen konnten. Die jahrzehntelangen Albträume.  "Abschied in Prag" - eine Geschichte über eine großartige Liebe, unendlich traurig. Wer dieses Buch gelesen hat, wird es nicht mehr vergessen! 

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Eine nie vergangene Liebe

Von: Susanne Nowak aus Meerbusch

06.01.2018

Auf einer Hochzeit, der Hochzeit ihrer beiden Enkel, treffen sich ein 85-jähriger Mann und eine 80-jährige Frau – Josef und Lenka –, vor Jahren durch den Holocaust getrennt – eine ewige Liebe, die trotzdem nie verging. Die Autorin hat einen sehr berührenden und beeindruckenden in die Tiefe gehenden Roman geschrieben, er beginnt in den 30iger Jahren, Josef und Lenka verlieben sich ineinander, in einer Zeit, die noch nicht von Rassismus, Judenverfolgung geprägt war. Sie heiraten kurz vor Kriegsausbruch, noch bevor das nationalsozialistische Regime mit Härte und Brutalität begonnen hat. Nach Kriegsausbruch müssen die beiden Prag verlassen, Josefs Familie bekommt nach viel Bangen endlich das begehrte Visum für Amerika, doch Lenka, seine Frau, möchte ihre Familie nicht allein zurücklassen, sie ist innerlich zerrissen zwischen der Liebe zu Josef und der Liebe zu ihrer Familie. Lenka lässt Josef allein reisen, beide in Gedanken immer bei dem Partner, doch sie verlieren einander aus den Augen, Lenka wird mit ihrer Familie nach Theresienstadt deportiert. Den Schreibstil ist schlicht, flüssig und so spannend geschrieben, dass er den Leser regelrecht fesselt, kapitelweise abwechselnd in der Ich-Form, was die Spannung noch zusätzlich erhöht. Die Beschreibungen der Bedingungen und des Lebens im KZ sind außerordentlich bildgewaltig und sehr detailliert, sie wühlen auf, machen nachdenklich, erschüttern und lassen das Grauen des Holocaust wieder aufleben, erinnern uns daran, dass Rassismus in unserem Land ein Thema ist, über das nicht geschwiegen werden darf – das leider momentan wieder sehr aktuell ist. Ein Roman, der mich sehr berührt hat und der noch lange nachklingt und mich tief ergriffen zurückgelassen hat. Ein Roman, der aber auch die Hoffnung in sich trägt. Ein ganz außergewöhnlicher Roman.

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»„Ich kenne sie irgendwoher“, brachte er heraus ... „Sie müssen sich irren,“ erwiderte die Frau höflich. ... „Ich bin´s, Lenka,“ sagte er. „Josef. Dein Mann.“« (S. 11/12). Zu diesem Zeitpunkt sind beide über 80 und haben sich vor 60 Jahren das letzte Mal gesehen. 1939, direkt nach ihrer Hochzeit, emigrierte Josef wegen der Machtübernahme der Nazis in die USA. Lenka wollte ihn nicht ohne ihre Familie begleiten. Sie hoffte darauf, dass er für sie alle Visa beschaffen würde. „Abschied in Prag“ ist das erschütterndste Buch über die Geschichte der tschechischen Juden während des 2. WK, dass ich in letzter Zeit gelesen habe. Es ist kein Buch, das man mal so nebenher liest, dazu geht es viel zu sehr an die Nieren und auch die dazu Besprechung fällt mir schwer. Lenka wächst wohlbehütet als Tochter eines Glashändlers in Prag auf. Schon ihre Mutter hatte genau wie sie Malerei studiert. Josef ist der Bruder einer Kommilitonin und studiert Medizin. Sie verlieben sich und mit der Machtübernahme der Nazis heiraten sie – als seine Frau kann sie mit ihm in die USA emigrieren. Aber sie bleibt bei ihrer Familie. Als kurz darauf sein Schiff sinkt, wird er irrtümlich für tot erklärt. Lenka wird 1942 nach Theresienstadt deportiert, 1945 nach Auschwitz und Josef erhält irgendwann vom Roten Kreuz die Nachricht, dass sie dort gestorben ist. Doch dann treffen sie sich ausgerechnet bei der Hochzeit ihrer Enkel wieder. Es gibt Bücher über dieses Thema, die unterhalten sollen, und solche die aufrütteln – dieses gehört zur letzteren Kategorie. In extrem eindringlichen und erschreckenden Bildern erzählt Alyson Richman von Lenkas „Leben“ (so mag man es eigentlich gar nicht nennen) in den KZ´s. Dabei war Theresienstadt noch eines der besseren, die „Vorzeigevariante“, in der sich die Inhaftierten zum Teil selbst verwalteten. Die Häftlinge wurden hier nicht in Massen vernichtet – dazu gab es die Transporte in den Osten (nach Auschwitz). Da niemand wusste, was sie dort erwartet, meldeten sich Familienangehörige freiwillig, sobald einer von ihnen auf die Reise geschickt werden sollte. Besonders nah ging mir die Geschichte der KZ-Kinder. Die Erwachsenen haben alles versucht, um ihnen das Leben irgendwie lebenswert erscheinen zu lassen. Sie schmuggelten Papierfetzen und Farben für sie, veranstalteten geheime Ausstellungen und führten mit ihnen eine Kinderoper auf. Lenkas ist eine starke Frau und lässt sich nicht brechen. Sie knüpft überall Freundschaften und versucht immer wieder ihrer Familie und Schwächeren zu helfen. So kämpferisch Lenka ist, um so wehleidiger habe ich Josef empfunden. Sein Leben in Amerika ist nicht leicht. Er hat als einziger seiner Familie das Unglück überlebt, muss die Sprache lernen, nochmal Medizin studieren und wird wie sein Vater Geburtshelfer – denn er will den Menschen ins Leben helfen, nicht beim Sterben. Er heiratet auch bald wieder und liebt seine Frau (irgendwie) – aber er vergleicht sie sein ganzes Leben mit Lenka und wird die Albträume nicht los. Mit seiner Figur bin ich nicht so richtig warm geworden. Er erschien mir zu widersprüchlich und deprimiert, war nie richtig zufrieden. Trotzdem klingt „Abschied in Prag“ immer noch in mir nach und bekommt 4,5 von 5 Sternen.

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Inhalt: Jung verheiratet werden die Künstlerin Lenka und der angehende Arzt Josef getrennt. Josef flüchtet vor den Nazis nach New York, während Lenka sich entscheidet bei ihrer Familie zu bleiben. Nur knapp überlebt sie die Gräueltaten der Nationalsozialisten im 3. Reich. Beide beginnen nach dem Krieg ein neues Leben in den USA ohne zu ahnen das der Andere überlebt hat. Meine Meinung: Abschied in Prag ist ein Buch gegen das Vergessen. Im Geschichtsunterricht lernen wir Fakten: Kriegsdauer: 1939 -1945 Mindestens 50 Millionen Gesamtopfer Opfer deutscher Massenverbrechen: Fast 14 Millionen, Juden,Roma,Sinti,Homosexuelle,Kriegsgefangene und viele mehr. Die Zahlen sind erschreckend, aber eben nur Zahlen, zu oft wird vergessen das hinter jeder dieser Zahlen ein Mensch steht, der gelebt, geliebt, geweint,gelitten hat. Alyson Richman erzählt die Geschichte von zweien dieser Menschen: Josef und Lenka, die wohlbehütet in wohlhabenden jüdischen Familien aufwachsen sich kennen und lieben lernen und durch die Nazis getrennt werden. Die Autorin lässt ihre Protagonisten erzählen: Lenka erzählt ab dem Jahr 1930, sie beschreibt ihr Kindheit, das Studium ihr erstes Zusammentreffen mit Josef. Josef erzählt uns Lesern im Jahr 2000 was geschah. Schon schnell ist klar, weder Josef noch Lenka werden jemals wieder jemanden so sehr lieben, sie sind Seelenverwandte. Diese eher ungewöhnliche Art eine Geschichte zu erzählen hat mir sehr gut gefallen. Mit viel Feingefühl beschreibt die Autorin die Erlebnisse ihrer Protagonisten, sie lässt keine Gräueltaten in den Konzentrationslagern aus allerdings ohne allzu viele grausige Details, hier spielt aber automatisch das Kopfkino einen Film ab, wir wissen alle was geschah. Aber sie lässt auch Raum für ein kleines, zweites Glück. Im Nachwort erklärt die Autorin das es eine Liebe wie die von Josef und Lenka wirklich gegeben hat, vielleicht berührt die Geschichte die sie um diese Tatsache gewoben hat, deswegen so sehr?

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"Abschied in Prag" ist eine unglaublich berührende, dramatische und sehr bildhaft erzählte Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Holocaust. Dieses Buch ist gegen das Vergessen und wirkt beim Leser noch lange nach. Ich war gepackt von der Geschichte und habe den wunderbaren Schreibstil genossen. Natürlich nehmen die Passagen von den grauenhaften Schrecken des Holocausts erschütternde Formen an, aber es gibt auch so viele berührende Erfahrungen und emotional schöne Momente, dass man das Buch trotzdem sehr gerne liest. Die Schicksale gehen direkt ins Herz und beim Lesen wird deutlich, wie sehr Rassismus Menschen auf grausame Weise Schaden zugefügt hat und es noch immer tut. Lenka und Josef finden miteinander die große Liebe und nachdem sie jahrzehntelang getrennte Lebenswege gingen, glauben sie nicht mehr an ein Wiedersehen. Ihre Geschichte ist deshalb auch so anrührend, weil die Autorin reale Schicksale in ihrem Buch verarbeitet. Die Charaktere kommen absolut lebendig und glaubwürdig daher und man ist als Leser sehr nah bei ihnen. Auch die Schilderungen aus den Konzentrationslagern wirken sehr authentisch und gehen unter die Haut. Welche Erfahrungen Lenka und Josef in ihren neuen Ehen gemacht haben, stellt die gemeinsame Liebe nicht in den Schatten. Sie überdauert ganze sechs Jahrzehnte. Das Wiedersehen der beiden Protagonisten ist zwar etwas unwahrscheinlich, aber dennoch gibt es solche Zufälle und Fügungen im Leben. Man sollte nie die Hoffnung aufgeben, manche Menschen sind einfach füreinander bestimmt. Der Schreibstil Alyson Richmans ist sehr bildhaft und zeigt viele Emotionen. Ich war davon gefesselt und habe die Kapitel verschlungen. Während sich Lenkas Schilderung um die 30er Jahre, um ihre Liebe zu Josef und zur Kunst und die Zeit in den Konzentrationslagern dreht, erzählt Josef seine Geschichte nach der Emigration und im jetzt. Dadurch kann man ihrer beider Lebensläufe wunderbar folgen. Josefs zweite Ehe mit Amalia, die gemeinsame Tochter und die Geburt des Enkels sind seine Meilensteine im Leben und werden auch so dargestellt, voller Emotionen und mit tiefer Liebe. Dieser Roman hat mich sehr aufgewühlt und die packende Kombination zwischen Liebesgeschichte und Holocaust-Grausamkeiten hat mich sehr berührt.

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Eine unvergessliche Liebe

Von: Arietta aus Traben-Trarbach

28.12.2017

Meine Meinung: Zur Autorin: Alyson Richman, hat eine sehr bewegende und berührende Geschichte geschrieben, die mein Herz sehr berührt und mich erschüttert hat. Ein sehr tiefgründiger Roman, der von der dunkelsten Epoche seit Menschengedenken erzählt. Es geht um die Verfolgung und Vernichtung der Juden, von der sie mit viel Feinfühligkeit und Fingerspitzengefühl erzählt, ein emotionsgeladener Roman. Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll und mitreißend, es ist wie ein Sog, dem man sich beim Lesen nicht mehr entziehen kann. Man versinkt beim Lesen in der Geschichte, wird eins mit den Protagonisten und leidet mit ihnen mit. Alles ist so bildhaft erzählt, dass alles wie ein Film im Kopf abläuft. Ihre einzelnen Figuren sind so real und glaubhaft beschrieben, dass sie wie aus Fleisch und Blut wirken. Auch die Charaktere der einzelnen Personen und ihre Emotionen sind sehr gut herausgearbeitet, sodass man das Gefühl hatte, in ihre Seelen zu blicken. Eine traurige, facettenreiche und doch wundervolle Liebesgeschichte, in leisen Tönen erzählt. Sehr schön hat sie das Ganze, das auf zwei Ebenen spielt, miteinander verwoben. Besonderes das Geschehen aus der Sicht von Lenka war dramatisch, Josef Geschichte dagegen war ruhiger erzählt und nicht ganz so aufwühlend. Zum Inhalt: Wunderschön hat sie die zarten Liebesbande zwischen Josef und Lenka in den 1930er Jahren in Prag erzählt. Lenka, die Kunst studiert, und durch ihre beste Freundin deren Bruder, der Arzt wird, kennenlernt. Eine Liebe die sehr tief ist und schließlich in einer Ehe endet. Da beide dem jüdischen Glauben angehören, wird das Leben immer schwerer für sie im Land, ihnen und ihren Familien bleibt nur die Flucht. Josefs Familie hat Verwandte in Amerika und besorgt Visa, aber für Lenkas Familie gibt es keine. Schweren Herzens bleibt Lenka bei ihrer Familie zurück, sie möchte sie nicht im Stich lassen. Josef bricht mit seiner Familie auf, das Schiff sinkt und Josef überlebt wie durch ein Wunder, wird aber irrtümlich für Tod erklärt. Eine Welt zerbricht für Lenka, dann übernehmen die Nazis auch Prag, und Lenka wird mit ihrer Familie nach Theresienstadt deportiert. Das Leben dort ist gnadenlos hart und unmenschlich. Hunger, Elend und Tod sind immer anwesend. Ich habe Lenka für ihre Kraft und ihr Durchhaltevermögen bewundert. Auch für ihren Mut, verbotene Dinge zu tun, um auf die Zustände im Lager in der Welt aufmerksam zu machen. Diese Zustände dort sind so erschreckend und realistisch beschrieben, dass ich Gänsehaut hatte beim Lesen und mir die Tränen kamen. Später landen sie und ihre Familie, alle sind nur noch Haut und Knochen, in Auschwitz, dort entkommt sie nur knapp dem Tod. Mit ihrem amerikanischen Retter geht sie nach Amerika, ohne zu ahnen, dass dort Josef als Arzt praktiziert. Den beide halten den jeweils anderen für tot. Aber in ihren Herzen lieben sie sich immer noch, sie können einander nicht vergessen. Wie es das Schicksal so will stehen sich beide in New York gegenüber ...

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Inhalt: In den 1930er- Jahren, begegnen sich Lenka und Josef in Prag zum ersten mal. Kurz nach ihrer Heirat werden die zwei, beim Einmarsch der Deutschen auseindergerissen. Lenka entkommt nur knapp dem Tod in einem Konzentrationslager und flieht in die USA. 60 Jahre lang halten sie einander für Tod, bis sie sich eines Tages zufällig in New York gegenüber stehen. Autorin: Die amerikanische Bestsellerautorin Alyson Richman hat bereits mehrere Romane verfasst, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Zuletzt erschien Ein italienischer Garten im Diana Verlag. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern auf Long Island, New York. Meinung: Ich bin immernoch tief bewegt vin diesem Buch und dessen Inhalt. Eine wunderschöne, herzzerreißende, emotionale und berührende Liebesgeschichte. Ich habe von der ersten seite an mit Lenka und Josef mitgefiebert. Das Buch wird aus der jeweiligen Sichtweise der beiden Hauptprotagonisten erzählt. Ich habe gespannt die Lebensgeschichten von Josef und Lenka verfolgt und die ein oder andere Träne verdrückt. Dieses Buch kann man erst aus der Hand legen, wenn es zu ende ist. Alyson Richman hat einen wundervoll gefühlvollen und eindringlichen Erzählstil. Nicht nur die Lebensgeschichten der Protagonisten werden einem bildhaft dargelegt, man erhält auch ein sehr einprägsames Bild der damaligen Zeit. Ich kann jedem nur diese besondere und außergewöhnliche Geschichte ans Herz legen. Volle 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!! Vielen Dank an den DIANA Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

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