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Rezensionen zu
Und wenn die Welt verbrennt

Ulla Scheler

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Ulla Schelers Debütroman „Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen“ überzeugte mich damals in meinem Strandkorb auf Sylt völlig und vollkommen, ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Nun erschien ihr zweiter Roman „Und wenn die Welt verbrennt“, der nicht mehr den Bonus des gleichen Platzes hatte. Und? Konnte Ulla Scheler mich erneut überzeugen? Und wie sie konnte. Bibliographische Daten: Autor: Ulla Scheler Genre: Jugendbuch, Coming of Age Verlag: Heyne fliegt Seitenzahl: 430 S. Kurzbeschreibung: Wenn aus Funken Flammen werden Er ist ein Junge mit bunten Kreiden, der Menschen in Bildern auf dem Asphalt einfängt. Sie ist ein Mädchen mit einem dunklen Geheimnis, das niemanden an sich heranlässt. Felix und Alisa. Beide leben in ihrer eigenen Welt, bis sie sich durch Zufall begegnen. Und plötzlich ist es ausgerechnet Alisa, die Felix versteht wie niemand sonst. Zusammen sind sie stark, fast unschlagbar. Bis ein Haus brennt und Alisa von den Schatten der Vergangenheit eingeholt wird… Vielen Dank an den Heyne-Verlag und das Bloggerportal für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares! Eigene Meinung: POSITIV - Dieser absolut geniale und poetische Schreibstil! Ich habe „Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen“ nicht rezensiert. Ok, doch, aber nur in einer Ein-Satz-Rezension. Was ich schon damals sagen wollte, war, dass mir dieser Schreibstil unter die Haut geht. Er ist lebendig, poetisch und realistisch zugleich, man verliert sich und wird doch mitgerissen. Ich bin so unfassbar mitgenommen, immer noch, nachdem ich das Buch vor einem Tag beendet habe. Ich habe kein anderes Buch zur Hand nehmen können, ich bin komplett gefangen in diesen Käfigen und gleichzeitig öffnenden Türen aus Worten, die Ulla Scheler hier erschafft. Sie schafft es, den Leser mitzunehmen und immer genau die Stimmung und das Gefühl zu treffen, was man in gleichen Situationen nur so unglaublich schwer beschreiben kann. Ich bin unendlich fasziniert von diesem Schreibstil und kann wirklich nicht sagen, wie sehr ich ihn liebe. - Es entwickelt einen Sog, dem man sich nicht mehr entziehen kann! Gerade schon erwähnt: Ich liebe diesen Sog, den die Geschichte entwickelt. Ich konnte mich ab Seite 100 nicht mehr von diesem Buch abwenden und habe es innerhalb eines Tages verschlungen. Was bedeutet, dass ich wirklich von diesem Buch fasziniert bin! Das Buch fängt einen ein mit seinen wunderbaren Worten und Sätzen und lässt einen immer tiefer versinken in der Geschichte seiner zwei Protagonisten. Diese Sogwirkung haben bei mir wirklich nur sehr wenige Bücher, also Hut ab dafür, dies geschafft zu haben! - Zwei ganz eigene Charaktere mit Ecken und Kanten Alisa und Felix. Felix und Alisa. Zwei, die sich eigentlich abstoßen oder sich nie kennen lernen würden. Alisa mit ihren Ängsten, ihren Sorgen, ihren Geheimnissen, ihrer speziellen und schnellen Auffassungsgabe und ihren absolut ausgewählten und kontrollierten Bewegungen. Felix mit seinen Kreidekünsten, seinen Sorgen, seinen Ängsten, seinem großen Bruder, seiner Kochkunst und seiner besten Freundin Olli. Beide so faszinierend, beide in sich schon faszinierend, aber zusammen einfach nur unschlagbar. Sie sind keine perfekten Helden, die alles und jeden retten, sie haben genug damit zu tun, sich selbst zu retten. Aber sie sind auch keine schlechten Meschen, ganz im Gegenteil. Sie sind einfach nur Menschen. Und dass lässt sie so wahnsinnig plastisch erscheinen. - Wechsel der Erzählperspektiven und kurze Kapitel Wir stecken abwechselnd im Kopf von Alisa und im Kopf von Felix und man merkt auch ohne Überschrift sofort, wer gerade redet. Das muss man erstmal hinkriegen. Denn Alisa redet mit jemandem, während Felix aus der Ich-Perspektive erzählt. Felix ist mehr auf Alisa fixiert, während Alisa auf ihre Geheimnisse konzentriert ist. Die Kapitel sind zudem auch noch sehr kurz, was nicht nur zum Fluss und Lesevergnügen beiträgt, sondern auch noch dafür sorgt, dass man sich die ganze Zeit so fühlt, als würde man quasi aus zwei Augenpaaren gleichzeitig sehen, was eine coole aber auch erschreckende Erfahrung ist. Ich habe es geliebt und mich deshalb nur noch mehr gefreut, Alisa und Felix näher kennen zu lernen! - Schnelle Entwicklung der Geschichte Hier wird sich nicht ewig damit aufgehalten, warum Leute zusammen sind, oder warum sie es eben nicht sind, man spielt nicht mit Lügen oder anderen Leuten herum und man beschwört auch kein künstliches Drama herauf. Drama und Tragödie gibt es hier von ganz allen. Und die ganze Geschichte bewegt sich sehr schnell und doch nicht zu schnell, sodass jeder Moment genau abgesteckt ist und sich in die Geschichte eingliedert. Die schnelle Entwicklung mit dem Fokus auf dem Augenblick war sowohl guttuend für Augen und Leser, als auch wertvoll, um zu zeigen, dass beides eben doch miteinander vereinbar ist. - Das Zwiebelprinzip – Schicht für Schicht entpacken Auch hier gibt es wieder Geheimnisse, Gefühle und Gedanken zu enthüllen, die aber nicht einfach alle auf einmal ausgesprochen werden. Sie werden noch nicht mal gedacht. Immer und immer weiter pellt sich das Geheimnis von Alisa auf und jedes Mal ist der Leser geschockt und erstmal verwirrt, dann klärt sich die Luft ein wenig und man ist wieder ein wenig näher dran am Kern. Aber eben nur ein wenig. NEGATIV - Die Auflösung war mir dann doch etwas zu wirr Wie gesagt, manche Auflösungen lassen den Leser dann erstmal verwirrt zurück. Und nicht nur ein bisschen. Das alles hat zwar durchaus Sinn gemacht, allerdings war es mir dann doch ein wenig zu konfus, ein wenig zu blöd, ein wenig zu viel und zu wenig zugleich. Ein wenig mehr Klartext hätte in dem Zusammenhang wirklich nicht geschadet und mit den Folgen hätte man auch entweder besser umgehen, oder sie eher weglassen können. - Manchmal verlor sich die Geschichte hinter schönen Worthülsen Ja, die schönen Worte konnten manchmal auch stören. Gerade zum Ende hin hatte ich manchmal das Gefühl, dass ich mehr in einem Meer aus Worten schwamm, als auf einem Boot darüber zu schippern und zu wissen, wo es hin geht. Darüber war ich dann doch traurig, auch wenn der Schreibstil dieses Buch einfach nur genial und unverwechselbar macht, drängte er sich doch ein wenig zu sehr in den Vordergrund. Fazit: Ulla Scheler konnte mich mit ihrem zweiten Roman völlig überzeugen. Nicht nur mit ihrem Schreibstil, der absolut anders ist und trotzdem so vertraut, dass er sich anfühlt wie nach Hause kommen, sondern auch mit ihren neuen Charakteren, die beide ihre Probleme haben, aber so unverkennbar aus unserer Welt stammen, dass es mich nicht überraschen würde, wenn sie mir demnächst über den Weg laufen würden. Beides zusammen entwickelt einen Sog, dem man nicht mehr entkommt und dem man auch gar nicht entkommen würde. Einzig die Auflösung hat für mich kleinere Makel. 4,5 von 5 Tintenkleckse!

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Von Kreidemenschen

Von: Isa

05.10.2017

Darum geht's: Seelen, Weltschmerz, das wahre Wesen einer Person, Geheimnisse und das Leben selbst - um all das dreht sich dieses Buch und mehr... Klappentext: Wenn aus Funken Flammen werden Er ist ein Junge mit bunten Kreiden, der Menschen in Bildern auf dem Asphalt einfängt. Sie ist ein Mädchen mit einem dunklen Geheimnis, das niemanden an sich heranlässt. Felix und Alisa. Beide leben in ihrer eigenen Welt, bis sie sich durch Zufall begegnen. Und plötzlich ist es ausgerechnet Alisa, die Felix versteht wie niemand sonst. Zusammen sind sie stark, fast unschlagbar. Bis ein Haus brennt und Alisa von den Schatten der Vergangenheit eingeholt wird ... Meine Meinung: Ich war von dem ersten Buch, von Ulla Scheler, bereits extrem begeistert. "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen", war eines meiner Highlights 2016. Dementsprechend hatte ich natürlich einige Erwartungen an das neue Buch von dieser wunderbaren Autorin. Zum Glück, wurde ich nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, ich war wieder gefesselt, begeistert und absolut hin und weg. Vor allem der Schreibstil hat mir wieder extrem gut gefallen und mich sofort in der Geschichte versinken lassen. Dieser Stil ist einfach ein Traum und außergewöhnlich schön. Auch die gesamte Erzählweise gefällt mir unheimlich gut, denn es wird immer abwechselnd zwischen den beiden Protagonisten hin und her gesprungen. Man fängt an zu lesen und weiß einfach sofort das man hier etwas besonderes vor seiner Nase hat. Ich liebe diese Gefühl. Apropos Gefühle - diese werden unglaublich gut dargestellt und ich konnte auch dieses mal wieder stark mit den Charakteren mitfühlen und mitfiebern. Der leicht poetische und etwas metaphorische Schreibstil, trägt auch deutlich dazu bei. Man verliert sich einfach in den Worten und zwischen den Zeilen. Es ist ein richtiges Erlebnis, die Bücher von Ulla Scheler zu lesen. Ich finde es beachtlich, wenn jemand so etwas erschaffen kann. Die Charaktere wirken echt und tragen viele Probleme und auch Geheimnisse mit sich herum, was ich ziemlich interessant und spannend fand. Nicht alle Charaktere waren mir sympathisch und dennoch konnte ich sie irgendwie verstehen. Das finde ich gut - denn keiner ist Glatt, sondern jeder hat Ecken und Kanten. Es wird immer wieder Spannung aufgebaut in der Geschichte und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen. Leider kann ich nicht schreiben, was mir genau an diesem Ende gefallen hat, da ich sonst spoilern würde. Ihr lest es ja schon - eine klare Empfehlung von mir und eindeutig eines meiner Highlights 2017 :). Noch eine Anmerkung: Es könnte sein, dass dieses Buch triggert. Da es teilweise um entsprechende Themen geht, die traumatisch sein können - wenn man diese selbst erlebt hat.

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Nachdem mir die Leseprobe zu "Und wenn die Welt" so gut gefallen hatte, waren meine Erwartungen an das Buch hoch und sie wurden nicht enttäuscht. ;) ******* Cover und Titel: Selten habe ich ein so tolles und passendes Cover gesehen. Irgendwie erinnert es mich gleichzeitig an ein Feuer und an Felix' Kreidezeichnungen. Der Titel macht zwar erst Sinn, wenn man das Buch gelesen hat, aber meine Neugier hat er trotzdem geweckt. Charaktere: Das Buch ist abwechselnd aus der Perspektive von Alisa und Felix geschrieben. Alisa ist eine Medizinstudentin, die erst vor kurzem nach München gezogen ist. Sie schließt aber keine richtigen Freundschaften mit ihren Kommilitonen und wirkt ziemlich einsam. Man merkt sehr bald, dass es so einiges in ihrer Vergangenheit gibt, dass sie am liebsten für immer verdrängen würde. Felix ist ein wahnsinnig sympathischer Charakter. Er ist einfach ein herzensguter junger Mann, der sich immer bemüht die Menschen so zu sehen, wie sie wirklich sind. Obwohl er tolle Bilder mit Kreide zeichnet und ein extrem guter Hobbykoch ist, zweifelt er oft an sich selbst. Handlung: Man erlebt als Leser mit, wie sich langsam eine Beziehung zwischen Felix und Alisa entwickelt. Wie Alisa Felix hilft, weniger an seiner Kunst zu zweifeln. Wie Alisa sich weniger einsam fühlt. Aber trotzdem stehen ihre Geheimnisse immer wie eine Mauer zwischen den beiden. Deshalb ist das auch kein wahnsinnig fröhliches oder glückliches Buch, es hat auf mich eher melancholisch gewirkt. Die Beziehung wirkte sehr realistisch, was auch mit daran liegt, dass die Autorin hin und wieder die kleinen Dinge beschreibt, die auf den ersten Blick vielleicht unwichtig wirken. Ich fand das Buch auch wirklich spannend. Ich wollte die ganze Zeit wissen, was Alisa verbirgt und warum sie Felix nicht davon erzählen kann. Die beide Erzählperspektiven waren sehr unterschiedlich und extrem gut gelungen. Während Felix seine Perspektive im Imperfekt schildert, erzählt Alisa ihre Sichtweise im Präsens und scheint in Gedanken andauernd jemanden mit "Du" anzusprechen. Es dauert etwas, bis man herausfindet, wer dieses "Du" ist und ich habe beim Lesen anfangs die wildesten Vermutungen angestellt. Trotzdem waren mir diese Perspektivwechsel ein wenig zu häufig, aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt. Ulla Scheler hat übrigens nicht nur sehr originelle Protagonisten geschrieben, auch die wenigen Nebencharaktere waren toll ausgestaltet. Zu nennen wäre hier hauptsächlich Felix' wahnsinnig sympathische beste Freundin Olli. Schreibstil: Ulla Scheler hat einen wunderschönen, poetischen Schreibstil. Die Autorin schafft es unvergleichlich gut Gefühle und Emotionen in Worte zu fassen. Fazit: Ein geradezu poetisches und sehr emotionales Buch, das ich euch nur ans Herz legen kann. Es gehört definitiv zu den besten Büchern, die ich dieses Jahr gelesen habe. <3

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Ein neues Lieblingsstück unter meinen gelesenen Büchern! Von Anfang an hat mich die Poesie und die Wucht der Worte, die in jedem Satz mitschwingt sehr berührt und begeistert. Die Autorin versteht es Situationen, Gefühle und auch Plätze und Personen so zu beschreiben, dass man sich anwesend fühlt und gepackt von der Szenen. So entsteht ein tiefes eintauchen in die Geschichte, dass mich dazu gezwungen hat immer weiter zu lesen und nicht mehr auf zu hören. Doch nicht nur der Schreibstil sondern auch die Idee zur Story selbst machen des Buch zu etwas ganz besonderen. Die Geheimniskrämerei um die Vergangenheit wir genau so stück für Stück aufgebaut und gelüftet, wie die Handlung in der Gegenwart ihren Lauf nimmt. So entsteht ein schöner Wechsel zwischen den Zeiten, zwischen Gedanken und Dialogen. Dieser Wechsel wird durch den Wechsel der Erzählperspektiven noch hervorgehoben. Außerdem tragen diese dazu bei, dass man beide Seiten verstehen lernt und es abwechslungsreich bleibt. Besonders Alisas Erzählweise hat mich fasziniert, weil man konstant das Gefühl hat, sie Erzählt die Geschichte nur dir allein und dann kommen immer wieder kleine Einschübe, in denen sie gedankenverloren zu einer anderen Person spricht und dem Leser bewusst wird, dass die Geschichte eigentlich dieser anderen Person gewidmet ist. Das Buch steckt voller schöner und weiser Sätze, sodass man nicht Drumherum kommt sich einen Textmarker oder einen dicken Block mit Klebestreifen neben das Buch zu legen, denn die vielen Lebensweisheiten  sind es wert sich an sie zu erinnern. Genau so wie diese Geschichte von Felix & Alisa... P.S. Kennt ihr dass, wenn ihr ein so beeindruckendes Buch gelesen habt, dass ihr das Gefühl habt in einem Loch zu stecken aus dem ihr nicht mehr raus kommt, weil kein Buch so schnell wieder an dieses Leseerlebnis herankommen wird und die andern Bücher euch deshalb als nicht lesenswert vorkommen...?      So fühle ich mich gerade.

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"Wenn ich auf der Straße male, laufen die Leute um die Bilder herum, sagte ich schließlich. Das gibt mir immer die Hoffnung, dass man mit ein bisschen bunten Staub ihr Verhalten ändern kann." S.48/49 Felix ist der Junge mit den bunten Kreiden, der die Menschen sieht wie kein anderer und sie auf den Asphalt bannt. Alisa ist das Mädchen mit dem dunklen Geheimnis, in das Felix sich verliebt, die aber niemanden an sich heranlässt. Doch diese beiden finden durch Zufall zueinander. Sie verstehen sich, wie es sonst niemand tut. Felix und Alisa gegen den Rest der Welt. Zusammen sind sie ein unzertrennliches Team. Unschlagbar! Doch dann gibt es ein Feuer und Alisa wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Und wenn die Welt verbrennt ist eine ruhige und eher düstere Liebesgeschichte, die einem durch die vielen Emotionen sehr nahe geht. Abwechselnd wird aus den Perspektiven von Alisa und Felix erzählt, was dem Roman trotz seiner Fokusierung auf Gefühle & das Innenleben der Figuren dynamisch macht. "Stell dir einen Film nur mit Statisten vor. Das ist Langeweile. Stell dir einen Film mit einer Hauptperson und sonst nur Statisten vor. Das ist Einsamkeit." S.21 Besonders gut gefallen hat es mir, dass Alisa und Felix sich zwar schon relativ schnell ineinander verlieben, dies aber keine Geschichte über ein Kennenlernen mit Hindernissen ist, an deren Ende die langersehnte Liebeserklärung steht. Es geht um Alisa & Felix als Menschen und als Paar. Alles geht so leicht. Sie lernen sich kennen, ihre Hände halten sich wie von selbst, wenn sie durch München laufen. Gemeinsames Kochen und Lachen und Festhalten. Unschlagbar und Unzertrennlich. Doch irgendetwas treibt Alisa mit der Zeit von ihrem Freund weg. Es ist die Angst, die sie fest in ihren Klauen hat und sie auf Schritt und Tritt verfolgt. Etwas, dass sie getan hat und vom dem Felix nichts erfahren soll. "Kennst du das Gefühl, kleiner Käfer? Die Monster sind am größten, wenn man die Hand schon am Lichtschalter hat." S.41 Diese Angst und diese Geheimnisse drohen Alisa und Felix zu zerreißen. Man scheint sie beim Lesen körperlich zu spüren. Die anfängliche Leichtigkeit entwickelt sich von Seite zu Seite zu dieser düster-melancholischen Stimmung, die ich bei Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen geliebt habe. Und es nicht nur die Besonderheit von Felix & Alisa und die düstere Atmosphäre, es ist auch diese Poesie in jedem Satz, dieses leichte Spiel mit Worten, bei denen ich die Sätze am liebsten in ein leeres Marmeladenglas stecken möchte. In Kürze: Die Geschichte von Alisa und Felix ist eine von diesen, die einem einfach wahnsinnig nahe gehen mit ihren Emotionen und ihre Tiefe. Ein Buch gefüllt mit Poesie und magischen Worten, Traumsätzen für schöne und auch schlimme Stunden. Düster und geheimnisvoll und am Ende steht die Erkenntnis: Wenn man nicht verbrennen will, dann muss man das Feuer manchmal umarmen!

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Zitate: "Stell dir einen Film nur mit Statisten vor. Das ist Langeweile. Stell dir einen Film mit einer Hauptperson und sonst nur Statisten vor. Das ist Einsamkeit." Seite 21 "Kennst du das Gefühl, kleiner Käfer? Die Monster sind am größten, wenn man die Hand schon am Lichtschalter hat." Seite 41 "Vermissen - das ist körperlich, als hättest du einen Abdruck auf mir hinterlassen, wie eine Kuhle im Kopfkissen, nur dass die Kuhle wehtut." Seite 166 Meinung: Zu dem Zeitpunkt, an dem Alisa und Felix sich kennenlernen, sind beide nicht vollständig. Alisa ist einsam, voller Trauer und sehr verletzlich, wohingegen Felix am liebsten tief hinter die Fassaden anderer Menschen sieht, da er sich selbst als unzulänglich empfindet. Relativ schnell hofft der Leser, dass sie vielleicht ihre gegenseitige Rettung bedeuten könnten, aber ist das überhaupt möglich, wenn einer ein tiefes und dunkles Geheimnis mit sich trägt von dem niemals jemand erfahren darf??? Bereits nach der Leseprobe war mir klar, dass Alisas und Felix´ Geschichte etwas Außergewöhnliches ist. Wer Ulla Schelers Debut "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen" oder eine Rezension darüber gelesen hat, weiß, dass ihre Art zu schreiben etwas ganz Besonderes ist. Da ich es sowohl gelesen als auch geliebt habe, stand für mich außer Frage, dass ich wissen muss, ob sie das, was die Leseprobe verspricht, auch halten kann ;) Und was soll ich sagen, ein weiteres Mal war es für mich quasi Liebe auf den ersten Blick. Erneut konnte sie mich mit ihrem tiefgründigen und poetisch anmutenden Schreibstil komplett in ihren Bann ziehen. Die Bilder, die sie zeichnet, die Gedanken der Charaktere -sowohl die glücklichen als auch die dunklen-, erschaffen eine Geschichte, die mich sowohl gefesselt, als auch berührt hat! Selbst das Auswählen der Zitate war eine Qual für mich, da ich mich schon nach relativ kurzer Zeit nicht mehr entscheiden konnte, welche mir nun am Besten gefallen haben. Ich kann ja schlecht das ganze Buch abschreiben, oder? ;) Generell muss man dazu sagen, dass das Tempo der Geschichte eher ruhig gehalten ist, es handelt sich definitiv nicht um einen actionreichen Kracher, bei dem ein Knall auf den anderen folgt. Aber für meinen Geschmack brauchte es das auch nicht, denn die Autorin schafft es mit vielerlei emotionalen Dingen wie Liebe, Angst, Trauer und Träumen -zukünftige wie geplatzte- eine düstere und zugleich hoffnungsvolle Atmosphäre zu erschaffen, deren Anspannung die ganze Zeit anhält und uns mitfiebern lässt. Einen großen Anteil daran trägt natürlich Alisas großes Geheimnis, das sich uns nur sehr langsam offenbart. Auf dem Weg dahin habe ich selbst natürlich kräftig mitgerätselt und bin meinen Überlegungen nachgehangen, und dennoch habe ich diesbezüglich viele Überraschungen erlebt. Selbst, wenn ich eine bestimmte Wendung erahnen konnte, wurde sie letzten Endes dann doch wieder von etwas Unerwartetem abgelöst. Besonders mag ich die Entscheidung, die Kapitel kurz und im Wechsel zwischen den beiden Protagonisten zu halten. So erfuhr ich so viel über die Beiden, dass ich mitleiden, mitfühlen, und einfach nicht damit aufhören konnte, an ihrer Geschichte teilhaben zu wollen. Zu intensiv nahmen mich ihre Beweggründe, Träume und Ängste gefangen. Zu Beginn war ich unsicher ob es mir möglich sein würde, die selbe Faszination wie bei Ulla Schelers Debut zu entwickeln, aber doch, ich kann definitiv! "Und wenn die Welt verbrennt" war für mich eine wirklich bewegende, bildgewaltige und tiefgründige Geschichte voll unterschiedlicher Emotionen, die mich hoffen lässt, dass schon bald ein neues Buch die Feder der Autorin verlassen wird!

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Erster Satz: Manchmal reicht ein Blick, um einen Menschen zu sehen. Alisa und Felix. Felix und Alisa. Felix ist Straßenkünstler, er versucht mit Kreide verschiedene Passanten auf der Straße festzuhalten. Wenn er nicht in der Innenstadt sitzt und seine Kreativität freien Lauf lässt, studiert er BWL und versucht so gut wie möglich seinen großen Bruder glücklich zu machen, auch wenn es nicht das ist, was er wirklich möchte. Zeichnen ist seine große Leidenschaft. "Wenn ich auf der Straße male, laufen die Leute um die Bilder herum sagte ich schließlich. Das gibt mir immer die Hoffnung, dass man mit ein bisschen bunten Staub ihr Verhalten ändern kann" Seite 48/49 Alisa ist Medizinstudentin und neu in der Stadt. Sie verbringt viel Zeit über die Bedeutung von "Einsamkeit" nachzudenken. Auch wenn ihre Kommilitonen versuchen mit ihr Kontakt aufzunehmen, bleibt bei ihr noch immer die Einsamkeit und das Gefühl der Leere als würde ein wichtiger Teil fehlen. Auch wenn beide Leben nicht unterschiedlicher sein können, treffen sie aufeinander. Es entwickelt sich eine sanfte Liebesgeschichte, wenn alles nur so einfach wäre.. Alisa wird von ihrer Vergangenheit eingeholt und scheint immer mehr Geheimnisse vor Felix zu haben. Felix entgeht es auch nicht, dass seine Freundin sich zurück zieht und irgendetwas verbirgt.. Ulla Scheler hat sich selbst übertroffen! Eine mitreißende Story, gepaart mir einem tollen Schreibstil. Es war mir ein wahres Fest! Absolute Leseempfehlung. Cover: Das Cover passt perfekt zu Handlung, es sieht aus wie ein Bügelbild aus Wachsmalstiften. Fazit: Eine mitreißende Geschichte, niedergeschrieben von einer jungen Autorin mit einem poetischen Schreibstil.

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