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Rezensionen zu
Und wenn die Welt verbrennt

Ulla Scheler

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Inhalt Felix malt mit Kreide die Menschen auf die Straßen, so wie er sie sieht. Und eines Tages malt er Alisa, aber sie reagiert nicht wie die anderen auf ihr Bild, sie läuft davon. Doch dann begegnen sie sich wieder und plötzlich versteht Alisa Felix wie niemand sonst und er lässt sich von ihren Ängsten nicht abschrecken. Sie sind füreinander da. Aber dann sind da die Dinge, die Alisa keinen Frieden lassen. Albträume plagen sie und sie lässt sich von allem leicht erschrecken. Was verbirgt sie vor Felix? Welche Geister ihrer Vergangenheit lassen sie nicht in Ruhe? Protagonisten Felix malt leidenschaftlich gerne und kocht auch sehr gut, außerdem hat er ein sehr sanftes Gemüt und ist einfach ein sehr netter Kerl. Ich habe ihn so schnell ins Herz geschlossen und konnte ihm nichts, was er tat, irgendwie übel nehmen. Er hat sich quasi sofort in Alisa verliebt, weil sie seine Bilder versteht und er sich mit ihr auf einer Wellenlänge fühlt. Er ist fasziniert von ihr, aber machmal sehr verwirrt von ihrem abweisenden Verhalten. Er versucht aber, ihr so gut er kann entgegenzukommen und sie zu nichts zu drängen. Aber manchmal verhält sich Alisa so seltsam, dass selbst Felix nicht wirklich etwas tun kann, auch wenn er immer versucht, Verständnis zu zeigen. Er hat selbst Komplexe und Unsicherheiten, weil er weiß, dass er nicht der Beste in seinem Fach ist und auch irgendwie im Schatten seines Bruders steht. Er kann meistens gar nicht glauben, dass Alisa jemanden wie ihn mögen kann, daher neigt er auch zu Eifersucht - wenn auch nicht wirklich zu grundloser Eifersucht, wie ich finde. Alisa hat etwas schreckliches erlebt und trägt ein Geheimnis mit sich herum. Während Felix immer offen und ehrlich ist, ist Alisa verschlossen und braucht ewig, bis sie Vertrauen fasst. Sie mag Felix zwar, hat aber Angst davor, ihn an sich ranzulassen. Sie ist paranoid und schreckhaft, aber Felix schreckt das nicht ab - und das fasziniert sie auch. Ich fand Alisa etwas anstrengend, weil sie sich eben immer in ihr Schneckenhaus verkriecht und manchmal auch nicht so nett zu Felix ist, wie er es verdient hätte. Sie ist verletzlich und unsicher und lebt noch in ihrer Vergangenheit und schafft es nicht, die Sachen hinter sich zu lassen, um mit ihm glücklich sein zu können. Andere Charaktere David ist Felix Bruder und einerseits himmelt Felix ihn an und andererseits ärgert ihn sein Verhalten manchmal. David ist eher zielorientiert und sieht in Felix' Hobby keine Zukunft, weil es einfach keinen Nutzen hat. Olli - Olivia - ist Felix' beste Freundin und ein sehr sympathischer Charakter. Sie ist frech und lebensfroh und ist bei Alisas Ernsthaftigkeit und Distanz wirklich erfrischend. Kleiner Käfer ist eine Person, die Alisa immer anredet und die man irgendwann auch kennenlernt. Man kann sich eigentlich schnell denken, was für eine Beziehung die beiden zueinander haben, aber es gibt trotzdem Überraschungen. Ich fand ihn eigentlich ganz nett, aber die Perspektiven der Protagonisten wurden ihm vielleicht nicht ganz gerecht. Handlung und Schreibstil Es gibt zwei Perspektiven, Alisa und Felix und beide schildern die Handlung jeweils in der ersten Person, was an sich nicht ungewöhnlich ist. Aber Alisa redet jemanden direkt an, den sie meist "kleiner Käfer" nennt, und das fand ich teilweise doch etwas ungewohnt - auch, weil Felix das nicht tat. Damit konnte ich mich nicht ganz anfreunden. Alisas Geheimnisse haben Spannung in das Buch gebracht, mich mit der Zeit aber auch etwas genervt. Zwischendurch wurde man mit Informationshäppchen gefüttert, um es eben spannend zu halten, aber zum Ende hin wurden es mir einfach zu viele Geheimnisse, zu viele Dinge, die enthüllt werden konnten. Und selbst wenn ich dachte, ich würde alles wissen, gab es neue Überraschungen - und mit der Zeit ließ die Wirkung irgendwie bei mir nach. Nur die letzte Enthüllung konnte mich dann wieder packen. Fazit Mir hat "Und wenn die Welt verbrennt" eigentlich sehr gut gefallen, weil ich Felix so schnell ins Herz geschlossen habe, aber dafür hat mich Alisa manchmal enttäuscht und mit der Zeit hat auch die Wirkung der Überraschungen nachgelassen.

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"Kennst du das Gefühl, kleiner Käfer? Die Monster sind am größten, wenn man die Hand schon am Lichtschalter hat." Inhalt: Wenn Felix tagsüber seine Kreide verteilt, die neugierig an ihm vorbeihuschenden Menschen betrachtet, eine Person unter ihnen auswählt und auf dem kalten Stein unter ihm verewigt, dann fühlt er sich in seinem Element, denn Malen ist sein Talent. Malen ist sein Leben. Malen ist das einzige, in dem er sich von seinem, scheinbar in allen Bereichen talentierteren großen Bruder abzuheben zu vermag. Wenn Alisa bei Nacht heimlich in den Park schleicht, um die bunten Kreidebilder auf dem Asphalt zu betrachten, dann nur, weil sie ihrem grauen Leben ein wenig Farbe verleihen möchte. Ein großes, dunkles Geheimnis hütend, verkriecht sie sich in ihrer eigenen Welt, in der nur sie und die Einsamkeit einen Platz haben. Meine Meinung: Die Geschichte hat mich sofort in den Bann gezogen. Es ist eine nachdenkliche, bildliche Story der ruhigeren Sorte, die dennoch auf ihre eigene Art spannend ist.

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ZUR AUTORIN Ulla Scheler wurde 1994 in Coburg geboren. Bücher liebt sie schon seit ihrer Kindheit. Nach dem Abitur arbeitete sie in einem Krankenhaus, beim Fernsehen und in einem marokkanischen Hotel. Ihr Debütroman „Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen“ war ein großer von Lesern und Presse gefeierter Erfolg. Er wurde außerdem für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2017 nominiert. Die Autorin lebt derzeit in Karlsruhe und studiert Informatik. www.ullascheler.de Quelle: Randomhouse INHALT Ihre Kindheit hat Alisa schwer zugesetzt. Ihr einziger Verbündeter: Ihr Bruder. Doch ein tragischer Schicksalsschlag reißt das Geschwisterpaar auseinander; legt ihre Beziehung in Trümmer. In München wagt sie einen Neuanfang, alleine. Felix ist Künstler. Entgegen den Wünschen seiner Familie geht er auf den Straßen Münchens seiner Faszination für das Malen nach, Tag für Tag. Als er zwischen den Passanten Alisa entdeckt ist es um ihn geschehen. Alisa ist anders. Etwas scheint die junge Frau zu belasten. Doch Felix sieht Menschen und so gibt er nicht eher auf, bis Alisa auch ihn sehen kann. MEINUNG Nachdem ich Ulla Scheler auf der Buchmesse in Leipzig am LovelyBooks-Stand bereits persönlich kennenlernen durfte, war ich wahnsinnig neugierig darauf, nun endlich Zeit für eines ihrer Bücher zu finden. Während die Autorin und Studentin im persönlichen Gespräch angenehm unbeschwert wirkt, hat sie mit Und wenn die Welt verbrennt eine Geschichte geschaffen, die alles andere ist als leichte Kost. Von der ersten Seite an verzaubert Ulla Scheler mit ihrem unglaublich treffenden Schreibstil. Metaphern gehen der jungen Autorin leicht von der Hand und sind so passgenau formuliert, dass man sich fragt, warum noch keine entsprechenden Redewendungen existieren. Die Geschichte wird im Perspektivenwechsel (Alisa, Felix) erzählt. Durch die Einblicke in die Gedankenwelten der Protagonisten erlebt man eine Situation jeweils zweifach. Die Sinnesfragmente ergeben im Verlauf des Buches ein immer bunter werdendes Mosaik aus Gedanken, Gefühlen, Erinnerungen, Hoffnungen und Träumen. Sodass man zuletzt auf ein wahrlich facettenreiches Bild blickt. Auf das Bild einer Vergangenheit, einer Gegenwart und einer möglichen Zukunft. Das gesamte Werk ist an die Gefühlswelt der Protagonisten angelehnt und so sind die Kapitel zuweilen extrem knapp, in anderen Fällen wiederum um einiges länger. Man könnte meinen man säße vor einer Leinwand und würde von Einstellung zu Einstellung getragen. Jeder Schnitt führt eine neue Szene ein; ein neues Bild; eine neue Farbe. Und wenn die Welt verbrennt ist definitiv mehr als eine Liebes- oder Schicksalsgeschichte. Ulla Scheler malt mit Worten Bilder. Bilder, die ich nach Beenden des Buches immer noch in mir trage. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, sollte es unbedingt nachholen. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Buchempfehlung.

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Meine Meinung: Das Cover des Buchs ist ein absoluter Hingucker, die bunten Farben machen das Cover sehr interessant und zu einem echten Hingucker! Das Buch ist abwechselnd aus Alisas und Felix´ Sicht geschrieben. So erfährt man ales aus beiden Sichten, was ich persönlich immer sehr gerne mag. Die Kapitel sind auch meist ziemlich kurz, sodass man immer weiter lesen möchte, um zu erfahren, wie es mit der einen Person weiter geht. Vereinzelt ist die Geschichte auch in Tage unterteilt. So merkt man, wenn mal etwas mehr Zeit zwischen den einzelnen Kapiteln vergangen ist. Alisa ist ein sehr in sich gekehrtes Mädchen. Sie hat auch sehr viele Geheimnisse. Sie vertraut sich niemandem an und wirkt so sehr unnahrbar. Felix fängt die Leute und flüchtige Augenblick in seinen Bilder ein. Es ist eine wirklich besondere Liebesgeschichte. Die Charaktere sind wunderschön beschrieben und sehr schön ausgearbeitet und auch glaubhaft. Sie passen mit ihren Ecken und Kanten auch unglaublich gut in die Geschichte. Der Schreibstil ist sehr schön und bildhaft. Vor allem die Emotionen beschreibt die Autorin wunderschön und man kann sich so sehr gut in die Figuren hineinversetzten und mit ihnen fühlen. Die Geschichte braucht ihre Zeit, bis sie richtig in Fahrt kommt. Die Geschichte ist etwas ganz besonderes und einfach bezaubernd. Meine Bewertung: Das Buch ist sowohl spannend, als auch tiefgründig. Es regt zum Nachdenken an und lässt einen in die Welt von Alisa und Felix eintauchen. Das Buch verzaubert mit der feinen Liebesgeschichte. Von mir bekommt das Buch 5 von 5 Punkte.

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Ulla Schelers Debütroman „Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen“ überzeugte mich damals in meinem Strandkorb auf Sylt völlig und vollkommen, ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Nun erschien ihr zweiter Roman „Und wenn die Welt verbrennt“, der nicht mehr den Bonus des gleichen Platzes hatte. Und? Konnte Ulla Scheler mich erneut überzeugen? Und wie sie konnte. Bibliographische Daten: Autor: Ulla Scheler Genre: Jugendbuch, Coming of Age Verlag: Heyne fliegt Seitenzahl: 430 S. Kurzbeschreibung: Wenn aus Funken Flammen werden Er ist ein Junge mit bunten Kreiden, der Menschen in Bildern auf dem Asphalt einfängt. Sie ist ein Mädchen mit einem dunklen Geheimnis, das niemanden an sich heranlässt. Felix und Alisa. Beide leben in ihrer eigenen Welt, bis sie sich durch Zufall begegnen. Und plötzlich ist es ausgerechnet Alisa, die Felix versteht wie niemand sonst. Zusammen sind sie stark, fast unschlagbar. Bis ein Haus brennt und Alisa von den Schatten der Vergangenheit eingeholt wird… Vielen Dank an den Heyne-Verlag und das Bloggerportal für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplares! Eigene Meinung: POSITIV - Dieser absolut geniale und poetische Schreibstil! Ich habe „Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen“ nicht rezensiert. Ok, doch, aber nur in einer Ein-Satz-Rezension. Was ich schon damals sagen wollte, war, dass mir dieser Schreibstil unter die Haut geht. Er ist lebendig, poetisch und realistisch zugleich, man verliert sich und wird doch mitgerissen. Ich bin so unfassbar mitgenommen, immer noch, nachdem ich das Buch vor einem Tag beendet habe. Ich habe kein anderes Buch zur Hand nehmen können, ich bin komplett gefangen in diesen Käfigen und gleichzeitig öffnenden Türen aus Worten, die Ulla Scheler hier erschafft. Sie schafft es, den Leser mitzunehmen und immer genau die Stimmung und das Gefühl zu treffen, was man in gleichen Situationen nur so unglaublich schwer beschreiben kann. Ich bin unendlich fasziniert von diesem Schreibstil und kann wirklich nicht sagen, wie sehr ich ihn liebe. - Es entwickelt einen Sog, dem man sich nicht mehr entziehen kann! Gerade schon erwähnt: Ich liebe diesen Sog, den die Geschichte entwickelt. Ich konnte mich ab Seite 100 nicht mehr von diesem Buch abwenden und habe es innerhalb eines Tages verschlungen. Was bedeutet, dass ich wirklich von diesem Buch fasziniert bin! Das Buch fängt einen ein mit seinen wunderbaren Worten und Sätzen und lässt einen immer tiefer versinken in der Geschichte seiner zwei Protagonisten. Diese Sogwirkung haben bei mir wirklich nur sehr wenige Bücher, also Hut ab dafür, dies geschafft zu haben! - Zwei ganz eigene Charaktere mit Ecken und Kanten Alisa und Felix. Felix und Alisa. Zwei, die sich eigentlich abstoßen oder sich nie kennen lernen würden. Alisa mit ihren Ängsten, ihren Sorgen, ihren Geheimnissen, ihrer speziellen und schnellen Auffassungsgabe und ihren absolut ausgewählten und kontrollierten Bewegungen. Felix mit seinen Kreidekünsten, seinen Sorgen, seinen Ängsten, seinem großen Bruder, seiner Kochkunst und seiner besten Freundin Olli. Beide so faszinierend, beide in sich schon faszinierend, aber zusammen einfach nur unschlagbar. Sie sind keine perfekten Helden, die alles und jeden retten, sie haben genug damit zu tun, sich selbst zu retten. Aber sie sind auch keine schlechten Meschen, ganz im Gegenteil. Sie sind einfach nur Menschen. Und dass lässt sie so wahnsinnig plastisch erscheinen. - Wechsel der Erzählperspektiven und kurze Kapitel Wir stecken abwechselnd im Kopf von Alisa und im Kopf von Felix und man merkt auch ohne Überschrift sofort, wer gerade redet. Das muss man erstmal hinkriegen. Denn Alisa redet mit jemandem, während Felix aus der Ich-Perspektive erzählt. Felix ist mehr auf Alisa fixiert, während Alisa auf ihre Geheimnisse konzentriert ist. Die Kapitel sind zudem auch noch sehr kurz, was nicht nur zum Fluss und Lesevergnügen beiträgt, sondern auch noch dafür sorgt, dass man sich die ganze Zeit so fühlt, als würde man quasi aus zwei Augenpaaren gleichzeitig sehen, was eine coole aber auch erschreckende Erfahrung ist. Ich habe es geliebt und mich deshalb nur noch mehr gefreut, Alisa und Felix näher kennen zu lernen! - Schnelle Entwicklung der Geschichte Hier wird sich nicht ewig damit aufgehalten, warum Leute zusammen sind, oder warum sie es eben nicht sind, man spielt nicht mit Lügen oder anderen Leuten herum und man beschwört auch kein künstliches Drama herauf. Drama und Tragödie gibt es hier von ganz allen. Und die ganze Geschichte bewegt sich sehr schnell und doch nicht zu schnell, sodass jeder Moment genau abgesteckt ist und sich in die Geschichte eingliedert. Die schnelle Entwicklung mit dem Fokus auf dem Augenblick war sowohl guttuend für Augen und Leser, als auch wertvoll, um zu zeigen, dass beides eben doch miteinander vereinbar ist. - Das Zwiebelprinzip – Schicht für Schicht entpacken Auch hier gibt es wieder Geheimnisse, Gefühle und Gedanken zu enthüllen, die aber nicht einfach alle auf einmal ausgesprochen werden. Sie werden noch nicht mal gedacht. Immer und immer weiter pellt sich das Geheimnis von Alisa auf und jedes Mal ist der Leser geschockt und erstmal verwirrt, dann klärt sich die Luft ein wenig und man ist wieder ein wenig näher dran am Kern. Aber eben nur ein wenig. NEGATIV - Die Auflösung war mir dann doch etwas zu wirr Wie gesagt, manche Auflösungen lassen den Leser dann erstmal verwirrt zurück. Und nicht nur ein bisschen. Das alles hat zwar durchaus Sinn gemacht, allerdings war es mir dann doch ein wenig zu konfus, ein wenig zu blöd, ein wenig zu viel und zu wenig zugleich. Ein wenig mehr Klartext hätte in dem Zusammenhang wirklich nicht geschadet und mit den Folgen hätte man auch entweder besser umgehen, oder sie eher weglassen können. - Manchmal verlor sich die Geschichte hinter schönen Worthülsen Ja, die schönen Worte konnten manchmal auch stören. Gerade zum Ende hin hatte ich manchmal das Gefühl, dass ich mehr in einem Meer aus Worten schwamm, als auf einem Boot darüber zu schippern und zu wissen, wo es hin geht. Darüber war ich dann doch traurig, auch wenn der Schreibstil dieses Buch einfach nur genial und unverwechselbar macht, drängte er sich doch ein wenig zu sehr in den Vordergrund. Fazit: Ulla Scheler konnte mich mit ihrem zweiten Roman völlig überzeugen. Nicht nur mit ihrem Schreibstil, der absolut anders ist und trotzdem so vertraut, dass er sich anfühlt wie nach Hause kommen, sondern auch mit ihren neuen Charakteren, die beide ihre Probleme haben, aber so unverkennbar aus unserer Welt stammen, dass es mich nicht überraschen würde, wenn sie mir demnächst über den Weg laufen würden. Beides zusammen entwickelt einen Sog, dem man nicht mehr entkommt und dem man auch gar nicht entkommen würde. Einzig die Auflösung hat für mich kleinere Makel. 4,5 von 5 Tintenkleckse!

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Von Kreidemenschen

Von: Isa

05.10.2017

Darum geht's: Seelen, Weltschmerz, das wahre Wesen einer Person, Geheimnisse und das Leben selbst - um all das dreht sich dieses Buch und mehr... Klappentext: Wenn aus Funken Flammen werden Er ist ein Junge mit bunten Kreiden, der Menschen in Bildern auf dem Asphalt einfängt. Sie ist ein Mädchen mit einem dunklen Geheimnis, das niemanden an sich heranlässt. Felix und Alisa. Beide leben in ihrer eigenen Welt, bis sie sich durch Zufall begegnen. Und plötzlich ist es ausgerechnet Alisa, die Felix versteht wie niemand sonst. Zusammen sind sie stark, fast unschlagbar. Bis ein Haus brennt und Alisa von den Schatten der Vergangenheit eingeholt wird ... Meine Meinung: Ich war von dem ersten Buch, von Ulla Scheler, bereits extrem begeistert. "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen", war eines meiner Highlights 2016. Dementsprechend hatte ich natürlich einige Erwartungen an das neue Buch von dieser wunderbaren Autorin. Zum Glück, wurde ich nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, ich war wieder gefesselt, begeistert und absolut hin und weg. Vor allem der Schreibstil hat mir wieder extrem gut gefallen und mich sofort in der Geschichte versinken lassen. Dieser Stil ist einfach ein Traum und außergewöhnlich schön. Auch die gesamte Erzählweise gefällt mir unheimlich gut, denn es wird immer abwechselnd zwischen den beiden Protagonisten hin und her gesprungen. Man fängt an zu lesen und weiß einfach sofort das man hier etwas besonderes vor seiner Nase hat. Ich liebe diese Gefühl. Apropos Gefühle - diese werden unglaublich gut dargestellt und ich konnte auch dieses mal wieder stark mit den Charakteren mitfühlen und mitfiebern. Der leicht poetische und etwas metaphorische Schreibstil, trägt auch deutlich dazu bei. Man verliert sich einfach in den Worten und zwischen den Zeilen. Es ist ein richtiges Erlebnis, die Bücher von Ulla Scheler zu lesen. Ich finde es beachtlich, wenn jemand so etwas erschaffen kann. Die Charaktere wirken echt und tragen viele Probleme und auch Geheimnisse mit sich herum, was ich ziemlich interessant und spannend fand. Nicht alle Charaktere waren mir sympathisch und dennoch konnte ich sie irgendwie verstehen. Das finde ich gut - denn keiner ist Glatt, sondern jeder hat Ecken und Kanten. Es wird immer wieder Spannung aufgebaut in der Geschichte und ich konnte das Buch kaum zur Seite legen. Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen. Leider kann ich nicht schreiben, was mir genau an diesem Ende gefallen hat, da ich sonst spoilern würde. Ihr lest es ja schon - eine klare Empfehlung von mir und eindeutig eines meiner Highlights 2017 :). Noch eine Anmerkung: Es könnte sein, dass dieses Buch triggert. Da es teilweise um entsprechende Themen geht, die traumatisch sein können - wenn man diese selbst erlebt hat.

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Und wenn die Welt verbrennt ist mein erstes Buch von Ulla Scheler und spätestens nach diesem Buch ist mir klar geworden, warum Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen in aller Mund ist. Und allein dieses Buch ließ mich hinterfragen, warum ich bisher noch nie etwas von dieser Autorin gelesen habe. Die Geschichte von Felix und Alisa beginnt eigentlich ziemlich offen, indem sich die beiden Leben durch Zufall überschneiden. Angetrieben von Einsamkeit läuft Alisa Felix über dem Weg, welcher in seiner Freizeit vorbeilaufende Menschen mit Kreide auf den Boden festhält. Beide Figuren haben ein Problem: Felix Problem liegt eher in der Gegenwart, denn er hat Selbstzweifel bezüglich seines Talent. Alisas Problem liegt allerdings in der Vergangenheit und wirkt sich auf die Gegenwart aus, sodass sie vereinsamt und isoliert lebt. Was dies jedoch sein mag, soll sich erst im Laufe des Buches offenbaren. Ich bin mit den Figuren generell gut klar gekommen. Die Sichtweise wechselt sich zwischen Felix und Alisas ab, sodass man beide Seiten kennenlernen kann. Dabei schien mir Felix jedoch sympathischer, da er transparenter beschrieben wurde. Ich konnte direkt in ihn reinschauen und seine Zweifel nachvollziehen. Bei Alisa hatte ich andererseits Schwierigkeiten, einen Zugang zu ihr zu finden. Ihre Vergangenheit ist verschleiert und man kann nur hin und wieder einen Blick auf die Ereignisse erhaschen. An manchen Stellen sprach sie auch eine zunächst unbekannte Person mit "Du" an und sie dachte über einen mysteriösen "Er" nach. All dies führt dazu, dass ich keinen Draht zu ihr gefunden habe und sie mir bis zu einem bestimmten Punkt im Buch seltsam und undurchsichtig vorkam. Trotzdem finde ich die Kombination der beiden, die Beziehung, sehr gut gelungen. Sie helfen sich immer mehr gegenseitig mit ihren Problemen, auch wenn es oftmals nur indirekt ist. Wenn sie zusammen sind, haben sie weniger Selbstzweifel und sind weniger einsam. Dennoch muss ich zugeben, dass ich mich mit der romantischen Beziehung nicht wirklich anfreunden konnte. Sie wirkte auf mich verklemmt, gestellt und übereilt. Folglich ist die Beziehung der beiden - den romantischen Aspekt außer Acht gelassen - ein Kernpunkt der Buches für mich gewesen. Die Atmosphäre empfand ich als entspannt und ruhig. Es ist bis zum Ende hin nicht wirklich Spannendes passiert, aber trotzdem habe ich den Lesereiz nicht verloren. Schuld daran ist der Schreibstil der Autorin, welche mit Bildern und noch so kleinen, feinen Eindrücken um sich wirft. Allein deshalb konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, auch wenn es nur dazu dienen sollte, einen Schluck aus meiner Teetasse zu nehmen. Die Art des Schreibens wiegte die ruhige Stimmung wieder auf und unterstützte diese sogar noch angenehm. Und nicht zu Letzt möchte ich der Nebenfigur Ollie mein Wort widmen. Ollie ist die beste Freundin von Felix und wenn es einen Award für unterschätzte Nebencharaktere geben würde, hätte sie ihn schon mehrmals gewonnen. Sie kennzeichnet sich durch ihre Schlagfertigkeit, Humor und Beistand in schwierigen Situationen. All dies und noch viel weitere führte dazu, dass sie unfassbar ins Herz geschlossen hatte - hinterher sogar noch um einiges mehr als Alisa. Insgesamt schätze ich dieses Buch als eine sehr ruhige, aber von Bilder nur so strotzende Geschichte ein, die ich noch lange in meinem Herzen tragen werde. Die Intransparenz von Alisa und die gestellt erscheinende, romantische Beziehung mit Felix wurden dabei von dem Schreibstil nahezu überwogen. Dennoch fand ich die Idee, dass man mit der Zeit mehr über Alisas Vergangenheit lernt und herausfindet wer das "Du" und das "Er" ist, einzigartig, auch wenn es leider dazu führte, dass ich mit Alisa nicht so recht warm geworden bin.

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Nachdem mir die Leseprobe zu "Und wenn die Welt" so gut gefallen hatte, waren meine Erwartungen an das Buch hoch und sie wurden nicht enttäuscht. ;) ******* Cover und Titel: Selten habe ich ein so tolles und passendes Cover gesehen. Irgendwie erinnert es mich gleichzeitig an ein Feuer und an Felix' Kreidezeichnungen. Der Titel macht zwar erst Sinn, wenn man das Buch gelesen hat, aber meine Neugier hat er trotzdem geweckt. Charaktere: Das Buch ist abwechselnd aus der Perspektive von Alisa und Felix geschrieben. Alisa ist eine Medizinstudentin, die erst vor kurzem nach München gezogen ist. Sie schließt aber keine richtigen Freundschaften mit ihren Kommilitonen und wirkt ziemlich einsam. Man merkt sehr bald, dass es so einiges in ihrer Vergangenheit gibt, dass sie am liebsten für immer verdrängen würde. Felix ist ein wahnsinnig sympathischer Charakter. Er ist einfach ein herzensguter junger Mann, der sich immer bemüht die Menschen so zu sehen, wie sie wirklich sind. Obwohl er tolle Bilder mit Kreide zeichnet und ein extrem guter Hobbykoch ist, zweifelt er oft an sich selbst. Handlung: Man erlebt als Leser mit, wie sich langsam eine Beziehung zwischen Felix und Alisa entwickelt. Wie Alisa Felix hilft, weniger an seiner Kunst zu zweifeln. Wie Alisa sich weniger einsam fühlt. Aber trotzdem stehen ihre Geheimnisse immer wie eine Mauer zwischen den beiden. Deshalb ist das auch kein wahnsinnig fröhliches oder glückliches Buch, es hat auf mich eher melancholisch gewirkt. Die Beziehung wirkte sehr realistisch, was auch mit daran liegt, dass die Autorin hin und wieder die kleinen Dinge beschreibt, die auf den ersten Blick vielleicht unwichtig wirken. Ich fand das Buch auch wirklich spannend. Ich wollte die ganze Zeit wissen, was Alisa verbirgt und warum sie Felix nicht davon erzählen kann. Die beide Erzählperspektiven waren sehr unterschiedlich und extrem gut gelungen. Während Felix seine Perspektive im Imperfekt schildert, erzählt Alisa ihre Sichtweise im Präsens und scheint in Gedanken andauernd jemanden mit "Du" anzusprechen. Es dauert etwas, bis man herausfindet, wer dieses "Du" ist und ich habe beim Lesen anfangs die wildesten Vermutungen angestellt. Trotzdem waren mir diese Perspektivwechsel ein wenig zu häufig, aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt. Ulla Scheler hat übrigens nicht nur sehr originelle Protagonisten geschrieben, auch die wenigen Nebencharaktere waren toll ausgestaltet. Zu nennen wäre hier hauptsächlich Felix' wahnsinnig sympathische beste Freundin Olli. Schreibstil: Ulla Scheler hat einen wunderschönen, poetischen Schreibstil. Die Autorin schafft es unvergleichlich gut Gefühle und Emotionen in Worte zu fassen. Fazit: Ein geradezu poetisches und sehr emotionales Buch, das ich euch nur ans Herz legen kann. Es gehört definitiv zu den besten Büchern, die ich dieses Jahr gelesen habe. <3

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