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Rezensionen zu
Die Oleanderschwestern

Cristina Caboni

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Die Geschichte beginnt damit, dass Iris auf der Chelsea Flower Show ganz zufällig einer Frau gegenübersteht, die ihr gleicht wie ein Ei dem anderen. Beide sind geschockt und beginnen nachzufragen. Und so stellt sich heraus, dass die beiden tatsächlich Zwillingsschwestern sind. Ihre Eltern trennten sich, als die beiden Mädchen noch klein waren, Iris wuchs fortan bei ihrem Vater Francesco auf und reiste mit ihm durch die Welt, Viola blieb bei ihrer Mutter Claudia und zog mit ihr nach London. Beide Schwestern glaubten, der jeweils andere Elternteil sei tot, doch nun müssen die Eltern Farbe bekennen und diese Lebenslüge beichten. Bevor es aber zu der geplanten Begegnung von allen vieren in London kommt, erhält Francesco einen Anruf aus der Toskana: Seine Mutter Giulia ist schwer erkrankt und will ihn noch einmal sehen. Francesco hat nach der Trennung von Claudia und einem schlimmen Streit mit Giulia das heimatliche Anwesen La Spinosa verlassen und wollte eigentlich nie mehr dorthin zurückkehren. Nun tut er es doch, in Begleitung von Iris, und wenig später treffen auch Viola und Claudia ein. Es kommt zur ersten Begegnung zwischen den Zwillingsschwestern und auch deren Eltern müssen sich nach all den Lügen und Verletzungen erst wieder vorsichtig aneinander herantasten. Giulia, die damals mit schuld am Scheitern der Ehe war, versucht alles, um die zerrüttete Familie wieder zu versöhnen – aber nach ihren eigenen Regeln. Denn sie bewahrt ein großes Geheimnis, das sie mittlerweile zu erdrücken scheint. Eine große Rolle spielt der weitläufige Garten des Anwesens, einst ein blühendes Paradies, das mittlerweile aber verwahrlost und verkümmert ist. Der Legende nach sind es immer Zwillinge, denen der Garten anvertraut wird. So hofft Giulia, dass auch Iris und Viola der alten Familientradition Folge leisten. Doch können die jungen Frauen all die Lügen, die ihr Leben überschattet haben, hinter sich lassen und ganz von vorne beginnen? Schon bald fühlte ich mich an „Das doppelte Lottchen“ von Erich Kästner erinnert – ein Buch, das Signora Caboni nach eigener Aussage aber gar nicht kennt (ist Erich Kästner in Italien kein Begriff? Ich weiß es nicht). Aber anders als in Kästners Kinderbuch wird hier sehr viel intensiver auf die Verletzungen eingegangen, die diese Trennung bei Kindern und Eltern hervorgerufen hat. Zumal die Zwillinge in diesem Roman ja bereits junge Erwachsene sind und keine kleinen Mädchen mehr, die vielleicht schneller über so etwas hinwegkommen. Das wird hier einfühlsam erzählt, insofern hat mir die Geschichte gut gefallen. Allerdings fand ich die Erzählweise an vielen Stellen eher langatmig. Es wird viel philosophiert und ausschweifend beschrieben, die Tage gehen ins Land, ohne dass die Schwestern auch nur einmal energisch eine umfassende Aufklärung von ihren Eltern oder ihrer Großmutter einfordern. Stattdessen wird viel geschwiegen, sich zurückgezogen, umeinander herumgeschlichen. Das hat mich so manches Mal eher genervt. Schön fand ich, dass jedes Kapitel mit der genauen Beschreibung einer Pflanze eingeleitet wird: Erwähnt werden ihr botanischer Name, ihr Aussehen, ihre Bedürfnisse an Licht und Boden, ihre Verwendung und ihre Bedeutung. Nur mit wenigen Sätzen wird dabei auch der Oleander erwähnt, in der Geschichte selbst kommt er überhaupt nicht vor. Deshalb ist es mir auch ein absolutes Rätsel, warum dieser Roman in der deutschen Übersetzung den Titel „Die Oleanderschwestern“ bekommen hat, es ist ja noch nicht einmal ein Oleander auf dem Cover abgebildet. Viel mehr Bedeutung im Roman hat eine tausendjährige Rose, insofern wäre ein Name, in dem das Wort Rose vorkommt, passender gewesen. Allerdings heißt schon der Debütroman der Autorin „Die Rosenfrauen“, also war dieser Titel bereits vergeben. Im italienischen Original heißt das Buch übrigens „Der Garten der geheimen Blumen“, das finde ich ansprechend und der Geschichte angemessen. Insgesamt hat mir das Buch mit seinen vielen Blumen- und Gartenszenen viel Sehnsucht nach dem kommenden Frühling beschert. Die Geschichte an sich war ganz unterhaltsam, hatte allerdings auch deutliche Längen.

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Autorin: Cristina Caboni Verlag: blanvalet Verlag Seiten: 412 ISBN: 978-3-7341-0509-8 Preis: 9,99€ Inhalt: Wenn Iris inmitten ihrer Blumen ist, ist sie glücklich. Doch als eines Tages eine Frau vor ihr steht, die ihr bis aufs Haar gleicht, gerät ihre Welt ins Wanken. Wer ist sie und was hat das zu bedeuten? Wie Iris liebt es Viola, sich mit Blumen und ihren Düften zu umgeben. Die beiden sind Zwillinge und wussten bislang nichts von der Existenz der jeweils anderen. Um mehr über ihre Familiengeschichte zu erfahren, reisen die Frauen in die Toskana, wo sich der Landsitz der Donatis inmitten eines prachtvollen Blumengartens befindet. Die Schwestern werden bereits von ihrer Großmutter erwartet – und nur sie kann den beiden helfen, das Rätsel ihrer Herkunft zu lösen … Meinung: Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und den blanvalet-Verlag für dieses Buch. Das Cover mit seinen Blumen gefällt mir sehr gut. Der Titel des Buches ist für mich aber nicht ganz nachvollziehbar, da ich nichts von Oleander gelesen habe. Was mir richtig gut gefallen hat, ist das jedes Kapitel mit einer Blumen-/Pflanzenbeschreibung angefangen hat. Ich liebe Blumen und Pflanzen und es war sehr interressant, diese Details zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist zwar flüssig, aber ich kam nicht so richtig in die Geschichte rein. Die Idee fand ich nicht schlecht mit den Zwillingen, es hat mich am Anfang bissel ans "Doppelte Lottchen" erinnert. Mit den beiden Protagonisten Iris und Viola konnte ich mich aber nicht so recht idendifizieren. Es wurde zwar immer wieder versucht Spannung aufzubauen, aber es hat mich nicht gepackt. Den Blumengarten in der Toskana konnte ich mir schon vorstellen, da wäre ich gerne mal durchgelaufen und er mußte einfach wieder schön erblühen. Ich denke, das Buch hat einfach nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Jeder hat aber zum Glück einen anderen Geschmack. Fazit: Ich denke, das Buch hat einfach nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Jeder hat aber zum Glück einen anderen Geschmack. Das Buch bekommt daher nur 3/5 Sternen von mir. Besucht mich bald wieder. Bis zum nächsten Mal:)

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Iris lebt in Amsterdam und arbeitet bei der Zeitschrift "Onze Tuin". Sie betreut dort ihre Kolumne "Blumenfee" mit ganzem Herzblut, denn sie liebt Blumen und Pflanzen über alles. So sagt sie auch erfreut zu, als ihr Chef sie bittet zur berühmten Chelsea Flower Show in London zu fahren. Dort angekommen hat sie eine aufwühlende Begegnung. Sie trifft auf dieser Blumenshow eine junge Frau, die ihr bis aufs Haar gleicht. Noch weiß sie nicht, dass sie ihrer Zwillingsschwester Viola begegnet ist. Als sie von ihrem Vater erfährt, dass sie eine Schwester hat, gerät ihre Welt aus den Fugen. Auf dem Familiensitz der Familie Donati in der Toskana treffen die beiden aufeinander und lernen auch ihre Großmutter Giulia kennen, die sie sehnsüchtig erwartet... Nachdem ich "Honigtöchter" förmlich verschlungen habe, war ich natürlich schon ganz gespannt auf den neuesten Roman von Cristina Caboni. Doch die "Oleanderschwestern" reichen für mich an "Honigtöchter" nicht heran, wobei ich dafür ja auch die Höchstwertung vergeben habe. Es ist sicherlich nicht leicht immer "fünf Sterne Geschichten" abzuliefern. Diesmal bin ich nur nicht so schnell in die Handlung eingetaucht, wie es normalerweise der Fall ist. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich keinen sog. grünen Daumen habe und mich erst an das Thema Garten und Blumen herantasten musste. Um Missverständnissen vorzubeugen, das Buch ist kein Gartenratgeber, wie die Autorin in ihrer Anmerkung selbst schreibt, sie hat sich der faszinierenden Welt der Blumen auf emotionaler Ebene angenähert. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und authentisch. Gerade die ruhigere Iris und die impulsivere Viola, die beide soviel gemeinsam haben, konnte ich mir super vorstellen. Es war spannend zu lesen, wie ähnlich sich eineiige Zwillinge in allem doch sind, auch wenn sie nicht gemeinsam aufwachsen. Der lockere und flüssiger Schreibstil macht die Geschichte lebendig und flüssig zu lesen. Vor jedem neuen Kapitel gab es Interessantes und Wissenswertes über einzelne Blumensorten zu lesen. Das hat mir sehr gut gefallen. Trotzdem hat mich die fast schon mystisch angehauchte Handlung nicht vollständig in ihren Bann gezogen. Aber jeder Leser hat einen eigenen Geschmack. Dennoch freue ich mich auf die nächsten Bücher von Cristina Caboni.

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MEINE MEINUNG: Das Buch hat mich zunächst einmal durch das wunderschöne Cover angesprochen und auch der Klappentext hat mir zugesagt. Zu Beginn lernt man Iris Donati kennen, eine sehr verträumt wirkende Protagonistin, die in Amsterdam lebt, eine Kolumne zum Thema Blumen schreibt und heimlich Blumenbeete in der Stadt anlegt. Ihre ganze Persönlichkeit passt sehr gut zum Schreibstil von Cristina Caboni, er ist sehr leicht und detailverliebt. Die Ausschmückungen und Beschreibungen der Blumen und Farbenpracht, waren für mich das Highlight des gesamten Buches. Ich konnte die tollen Farben perfekt sehen und den Duft der Blumen förmlich riechen. Das Kopfkino ist der Autorin wirklich sehr gut gelungen. Außerdem hat sie in mir ein Fernweh nach Italien heraufbeschworen, ich wollte am liebsten direkt losfahren. Iris begibt sich dienstlich auf eine Reise nach London und trifft dort auf Viola, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Schnell stellt sich heraus, dass die beiden Zwillinge getrennt voneinander aufgewachsen sind und dass die Familie ein großes Geheimnis umgibt. Das weckt natürlich die Neugier und spornt zum Weiterlesen an. Auf den ersten Blick scheinen die beiden Protagonistinnen sehr verschieden, aber nach und nach kommen die Gemeinsamkeiten zum Vorschein. Das Hauptverbindungselement ist die Botanik, beide Schwestern verbindet die Liebe zu den Pflanzen, was auch stark mit der Familientradition der Donatis zusammenhängt. Viola lernt man kennen, als sehr distanzierte und nachdenkliche Person, gleichzeitig wirkt sie auch stark und selbstbewusst. Anfangs wirkt sie außerdem sehr unsympathisch und arrogant, sie gibt Iris keine Chance sie kennen zu lernen. Aber allgemein konnte ich nicht mit den Figuren mitfiebern, die für mich immer sehr auf Distanz blieben. Viola macht dann zwar eine positive Entwicklung durch und wird offener, trotzdem konnte ich mich weder mit ihr, noch mit einem anderen Charakter anfreunden. Durch die Erzählweise bekommt der Leser regelmäßig Einblicke in die Gefühle und Gedanken der einzelnen Personen, allerdings waren manche dieser Beschreibungen für mich oft nicht wirklich nachvollziehbar und auch die Dialoge waren manchmal sehr seltsam. Auch die Handlung entwickelt sich sehr schnell, manchmal wirkt es, als habe sie keine Zeit zu entstehen und als müsse jetzt unbedingt etwas passieren. Beispielsweise erzählt die Großmutter eine Geschichte und plötzlich ist sie müde und unterbricht diese. Natürlich ist die Großmutter krank und das sollte wohl darauf bezogen sein, an dieser Stelle empfand ich das aber eher als unpassend und sinnlos. Gleichzeitig muss ich rückblickend auch sagen, dass gar nicht so viel passiert ist. Die Geschichte gewinnt nämlich nur sehr schleppend an Fahrt. Das passiert erst, als die Zwillinge auf eigene Faust ihre Nachforschungen antreten. Außerdem gab es immer wieder Einblicke in das Leben von Bianca, einer Verwandten der beiden Zwillinge, die man anfangs noch nicht wirklich einordnen kann und stark mit dem Familiengeheimnis in Verbindung steht. Das brachte Abwechslung und ein wenig Spannung rein, diese Passagen haben mir wahrscheinlich sogar am meisten zugesagt. Die Geschichte um Bianca war sehr geheimnisvoll und bedrückend, hier konnte ich als Leser ein wenig miträtseln. Anfangs verstehen Iris und Viola sich nicht gut und der Leser wartet ständig auf die Vereinigung der Zwillinge. Als dies endlich geschieht, zumindest ansatzweise, wartet der Leser gebannt auf die Enthüllung des großen Geheimnisses, schließlich geht es in der Geschichte gefühlt um nichts anderes. Eine große Rolle spielen hierbei die Eltern der Zwillinge und die Großmutter, die in Italien auf dem Familienanwesen „La Spinosa“ lebt und den Zwillingen vor ihrem Tod eine letzte Aufgabe auftragen will. Vage kommt man so Schritt für Schritt hinter das Geheimnis und sehr schnell war mir auch klar, was sich dahinter verbirgt. Was mir besonders gut gefiel, waren die anfänglichen Kurzbeschreibungen zu verschiedenen Blumensorten, zu Beginn eines jeden Kapitels. Hier kam nochmals die Leidenschaft für Botanik zum Vorschein, was das ganze authentisch wirken ließ. Außerdem hat mir die Sprache gut gefallen und es gab einige Zitate die ich mir markiert habe. FAZIT: Man fühlt sich selbst beinahe wie ein Gärtner und hat durch die Lektüre die schönsten, farbenprächtigsten Bilder vor Augen. Die angenehme Kapitellänge und einfache Sprache haben den Lesefluss gefördert. Auch die Bianca-Passagen waren sehr interessant und ich habe sie sehr gerne gelesen. Allerdings empfand ich die Geschichte an sich als etwas langweilig und die Offenbarung des großen Geheimnisses konnte dies auch nicht bessern. Mir war die Auflösung nicht spektakulär genug, nachdem ein so großer Wirbel veranstaltet wurde, der die komplette Geschichte einnimmt. Deshalb von mir nur eine bedingte Leseempfehlung. Kann man lesen, ist aber definitiv kein Highlight für mich.

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Geschichte und Erzählstil: Ich liebe Italien und habe erst vor Kurzem den Handlungsort von Cabonis Geschichte, Volterra in der Toskana, selbst besucht. Deswegen habe ich mich sehr auf das Hörbuch gefreut - Familiengeschichte trifft auf die einzigartige toskanische Landschaft. Das konnte für mich nur gut werden, dachte ich zumindest. Und anfangs klang die Geschichte auch recht vielversprechend: Iris, die in Amsterdam lebt und eine Kolumne für eine Pflanzenzeitschrift schreibt, steht bei einer Gartenschau in London plötzlich ihrem Ebenbild gegenüber. Und diese Begegnung setzt eine spannende Suche nach alten Familiengeheimnissen in Gang. Die Begegnung zwischen Viola und Iris und die anschließenden Konflikte mit ihren Eltern haben mich ein wenig an Erich Kästners Das doppelte Lottchen erinnert. Das Motiv ist auf jeden Fall sehr ähnlich und diente sicher als Vorbild, auch wenn sich die Handlung danach in eine ganz andere Richtung entwickelt. Dem geplanten Treffen zwischen Iris und ihrem Vater und Viola und der gemeinsamen Mutter stellt sich nämlich Giulia Donati, die Großmutter der Zwillinge, in den Weg. Auf ihren Wunsch hin kommen sie schließlich auf dem Familienanwesen in der Toskana zusammen. Ein einstmals prächtiges Haus mit traumhaften Gärten, die nun heruntergekommen und verödet sind. Ich konnte mir diese vergangene Pracht sehr gut vorstellen und liebe diesen leicht mystischen Handlungsort, den Caboni da geschaffen hat. Zwar habe ich mich zu Beginn etwas schwer getan mit all den Blumen und Pflanzen, die die Handlung beherrschen, andererseits ist es wiederum sehr schön, dass es einen roten Faden gibt, der sich durch die Geschichte zieht. Und das ist nun mal die Leidenschaft für Blumen und das Gärtnern, die nicht nur die Zwillinge Iris und Viola, sondern alle Mitglieder der toskanischen Familie Donati gemeinsam haben. Leider wurde ich mit den Charakteren allerdings nicht so richtig warm. Iris war mir schon von Anfang an nicht wirklich sympathisch, obwohl sie eine gute Seele ist und erstmal alles und jeden lieb hat. Vielleicht lag es an ihrem doch sehr naiven Wesen oder auch an Nicole Engelns Interpretation, denn Iris wirkt in beinahe jedem Gespräch wie ein quengeliges Kind und das hat mich ziemlich schnell genervt. Ähnlich ging es mir mit ihrer Schwester Viola, die wiederum alles andere als ein umgänglicher Mensch ist - klar, natürlich ist sie das komplette Gegenteil. Und prahlt mit ihren Erfolgen, ist allzu schnell beleidigt und eingeschnappt - kurzum, sie zu mögen, ist wirklich schwer. Generell wirken Iris und Viola nicht wie zwei junge Frauen in den 20ern, sondern eher wie Kinder oder Teenager. Was auch daran liegt, dass sich ständig alle Sorgen um sie machen - ob sie nur mal kurz in den Wald spazieren gehen oder nach Volterra fahren. Immer heißt es: Wo sind die Mädchen, sind sie etwa ganz allein? Hoffentlich passiert ihnen nichts! Diese übertriebene Fürsorge war mir doch ein wenig suspekt. Die Geschichte selbst hat definitiv Potenzial und enthält einige mystische, magische Elemente, die wunderbar zu dem verwunschenen Handlungsort passen. Auf dem Anwesen der Donatis läuft die Zeit irgendwie anders und das transportiert Cristina Caboni sehr schön. Die Figur der Großmutter Donati ist im Gegensatz zu ihren Enkelinnen meisterhaft dargestellt - sie spricht oftmals in Rätseln und wird von den anderen Familienmitgliedern gar nicht wirklich ernst genommen. Aber man ahnt schnell, dass sie gar nicht so verrückt ist, wie einige glauben und dass es zwischen den Gärten in der Toskana und den Zwillingen doch irgendeine übernatürliche Verbindung gibt. Diese Thematik fand ich wiederum sehr spannend - eine wirklich tolle Idee. Aber... leider kommt hier noch ein Aber. Denn die Geschichte in ihrer Gesamtheit hat mich dann doch nicht so gepackt, wie ich das erwartet hatte. Wie gesagt, die Ideen waren da, aber im Mittelteil zog sich das Ganze arg in die Länge, während andere Spuren hingegen im Sande verliefen. Und die Auflösung des großen Geheimnisses am Ende: Naja, da hatte ich definitiv mehr erwartet. Die Lösung erschien mir im Kontext dann doch recht plump und enttäuschend. Auch die Beweggründe der Eltern (wieso haben sie ihre Töchter auseinandergerissen?) sind mir nach wie vor ein Rätsel und wurden nur nebenbei und unzureichend geklärt. Ich bin in dieser Hinsicht nun einmal ganz anderes gewöhnt: Meisterhaft gesponnene Intrigen, jahrzehntealte Rätsel, auf deren Lösung man niemals kommen würde. Beides habe ich in Die Oleanderschwestern vermisst. Und so bleibt es für mich eine ungewöhnliche Doppelte-Lottchen-Geschichte, die vielleicht nicht richtig zu Ende gedacht wurde. Sprecher: Wie schon erwähnt, wird Die Oleanderschwestern von Nicole Engelns gelesen, die ich bisher noch nicht kannte. Grundsätzlich hat sie eine sehr angenehme Erzählstimme und ich fand es großartig, wie sie mit dieser den grundverschiedenen Zwillingsschwestern Iris und Viola unterschiedliche Persönlichkeiten verliehen hat. Man hörte quasi immer direkt, um wen es gerade ging. Aber: An einigen Stellen verfällt Engelns in einen vertötend quengelnden Tonfall und schraubt ihre Stimme gefühlt drei Oktaven höher. Und genau das war es, was mir vor allem Iris so unsympathisch und unmöglich machte. Das ist natürlich Geschmackssache, aber hier ist Engelns für mich etwas über das Ziel hinausgeschossen. Mein Fazit: Ein traumhafter Handlungsort, ein altes Familiengeheimnis und ein bisschen Magie - das sind die Dinge, die mir an Cristina Cabonis Die Oleanderschwestern wirklich gut gefallen haben. Weniger mochte ich hingegen die Charaktere und den nicht sehr spannenden Handlungsverlauf. Hier wäre deutlich mehr Potenzial vorhanden gewesen. Ich fürchte einfach, die Geschichte wird mir nicht besonders lange im Gedächtnis bleiben.

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Inhalt Wenn Iris inmitten ihrer Blumen ist, ist sie glücklich. Doch als eines Tages eine Frau vor ihr steht, die ihr bis aufs Haar gleicht, gerät ihre Welt ins Wanken. Wer ist sie und was hat das zu bedeuten? Wie Iris liebt es Viola, sich mit Blumen und ihren Düften zu umgeben. Die beiden sind Zwillinge und wussten bislang nichts von der Existenz der jeweils anderen. Um mehr über ihre Familiengeschichte zu erfahren, reisen die Frauen in die Toskana, wo sich der Landsitz der Donatis inmitten eines prachtvollen Blumengartens befindet. Die Schwestern werden bereits von ihrer Großmutter erwartet – und nur sie kann den beiden helfen, das Rätsel ihrer Herkunft zu lösen … (Quelle: Klappentext) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Viola lebt und studiert mit ihrer Mutter in London und arbeitet mit ihr in familiären Blumenladen. Sie fühlt sich wohl – bis die einer jungen Frau über den Weg läuft, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Sie erzählt Claudia alles und diese muss nun das Geheimnis erzählen. In der Toskana trifft sie auf die ihr wildfremden Menschen und fühlt sich unwohl in ihrer Haut. Sie kommt weder mit dem Vater noch mit Iris klar – auch von Guilia hält sie zu Beginn nicht viel. Viola mochte ich von Beginn an – sie ist nicht allen Menschen sofort aufgeschlossen gegenüber und das machte sie mir so sympathisch. Iris ist Journalistin in Amsterdam und bepflanzt heimlich die Gärten in der Stadt. Sie kümmert sich um vernachlässigte Pflanzen und haucht ihnen neues Leben ein. Als ihr Chef ihr ein Angebot für eine Dienstreise nach London macht, ist sie begeistert. Sie nimmt das Angebot an und trifft dort durch Zufall auf eine junge Frau, die ihr exakt gleicht. Iris bringt den Auftrag zu Ende, kehrt nach Amsterdam zurück und konfrontiert ihren Vater mit dem Erlebnis. Dieser muss nun mit der Wahrheit rausrücken und veranlasst ein Treffen…doch die zwei Schwestern sind sich nicht sympathisch. Mit Iris bin ich nicht warm geworden und sie war neben Guilia einer der unsympathischen Charaktere innerhalb der Geschichte. Sie war mir zu zickig und zu hochnäsig, da sie ja im Gegensatz zu ihrer Schwester praktisch arbeitet und sich daruf einfach zu viel einbildet. Claudia liebt Viola über alles und hat immer Sorge, das ihr etwas passiert ist. Sie würde ihr kleines Mädchen am liebsten die ganze Zeit um sich haben und beschützen. Sie hat ein Geheimnis und möchte es Viola nie erzählen, doch ihr Mädchen kommt ihr auf die Schliche und ist entsetzt als sie ihr ganzes Leben als eine Lüge entpuppt… Claudia hat sich für das bedürftigere Mädchen der Zwillinge entschieden und hat sie zu einem wunderbaren Menschen erzogen. Ich mochte sie gerne. Francesco ist der Vater der Zwillinge und hat Iris bekommen – auch er liebt seine Tochter über alles und ist glücklich sie zu haben. Er ist auch derjenige, der weiter die Bedingung zu Claudia aufrecht erhält und wissen will, wie es Viola geht. Francesco scheint ein netter Mann zu sein, aber ich wurde mit ihm nicht sympathisch. Guilia ist die Mutter von Francesco und erzieht ihn mit harter Hand. Von Liebe zu Zuneigung ist keine Spur. Claudia steht sie ablehnend gegenüber und versucht sie aus dem Leben ihres Sohnes und ihrer Enkelinnen zu drängen…was ihr fast gelingt. Nun, sterbenskrank, will sie alle vereint auf dem Anwesen haben. Francesco ist nur Nebensache, ihr geht es um Viola und Iris, die den Garten retten sollen. Doch je länger sie zusammen sind, umso schwerer wird es das Geheimnis zu bewahren, das Guilia für sich behält… Sie war mit Abstand der unsympathischste Charakter in diesem Buch – für sie kann man kein Mitleid empfinden als die Wahrheit ans Licht kommt. Bianca war mir gleich sympathisch, weil sie so liebevoll von den Blumen und ihren Bedürfnissen spricht. Sie wird von ihrem Vater verachtet und nur von der Mutter geliebt. Das Verhältnis zur Schwester Guilia scheint gut zu sein, wenn auch nicht so eng wie erwartet. Sie war einer meiner Lieblingscharaktere innerhalb der Geschichte. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus vielen verschiedenen Sichten, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Zu Wort kommen u.a. Viola, Iris, Claudia, Francesco, Guilia und Bianca, die von ihrer Kindheit berichtet. Ich habe „Die Rosenfrauen“ und „Die Honigtöchter“ geliebt und verschlungen und dementsprechend habe ich mich auf „Die Oleanderschwestern“ gefreut. Die Erwartungen waren hoch und der Klappentext machte neugierig auf die Geschichte. Die Geschichte beginnt mit einem Prolog aus der Sicht von Bianca, die aus ihrem Leben und ihrer Verbundenheit zu den Blumen erzählt. Danach lernen wir Iris Donati kennen, die zusammen mit ihrem Vater in Amsterdam lebt. Im Verlauf kommen noch Viola und Claudia Donati dazu, bis schließlich alle in Italien landen – bis dorthin hat mir die Story wirklich gut gefallen und ich war mir sicher, das es wieder so ein Erfolg wie die zwei Vorgängerbücher sein wird. Doch leider ging es ab dem Punkt mit der Geschichte bergab – man wusste ab einem Punkt genau, welches Geheimnis Guilia verbirgt, und wurde auch nicht mehr überrascht. Die anfangs spannende Familiengeschichte wandelte sich zu einer eintönigen Erzählung einer alten Frau, die nichts besseres zu tun hat, als alle um sich herum zu täuschen und zu verärgern. Alles plätscherte vor sich hin und wurde mit jedem Kapitel langweiliger. Egal wer gerade seine Sicht erzählen durfte, es ging in fast allen Fällen nur um das eine. Wo ist der fesselnde und lebhafte Erzählstil der Autorin hin? Wo sind die Überraschungen und der Spannungsbogen, den Cristina Caboni so gut beherrscht? Ich habe das alles leider vergeblich gesucht und kann nur hoffen, dass das nächste Werk der Autorin wieder besser wird. Von mir gibt es nur eine bedingte Lese- und Kaufempfehlung für die Leser, die die vorherigen Bücher der Autorin noch nicht gelesen haben. 🌟🌟🌟 Sterne

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