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Rezensionen zu
Dreck am Stecken

Alexandra Fröhlich

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Vier teils schrullige Halbbrüder, die bei ihrem Großvater aufwachsen, irgendwie ihre herausfordernde Jugend überstehen und mittlerweile zu Männern mit ihren ganz eigenen Problemfeldern und Familienkonstrukten geworden sind, stehen nach dem Tod des Opas vor vielen rätselhaften Fragen zu ihrer eigenen Familiengeschichte, die eh schon wenig normal erscheint. Sie suchen Antworten und gehen aus diesem Grund auf Reise – denn eines ist ganz offensichtlich: „Opa hatte Dreck am Stecken“. Alexandra Fröhlich hat mit ihrem neuesten Buch einen tollen Familienroman vorgelegt, der sich nicht nur mit den Familienangelegenheiten und vielen Eigenheiten der vier Halbbrüder und ihrem Großvater auseinandersetzt, sondern auch Geschichte, sowie Schuld und Reue behandelt. Allerdings schreibt die Autorin wie gewohnt mit so viel Witz und trotz manch derbem Sprachgebrauchs der Charaktere mit so viel Feingefühl, dass das Lesen des Buches großen Spaß macht. Es ist sehr facettenreich und die Figuren, sind trotz aller Kuriosität liebevoll in Szene gesetzt und gut in ihre jeweilige Rolle eingefügt. Ich finde, der Roman lässt sich sehr leichtgängig lesen und bietet viele eher lustige, aber einige auch spannende Szenen. Die Erzählung ist in ihrem Fluss zum Ende hin vielleicht nicht zu 100% authentisch (zu viel „Ganoventum“), aber im Gesamtrückblick trotzdem noch sehr stimmig. Meines Erachtens war der Vorgänger-Roman „Gestorben wird immer“ zwar noch etwas besser, aber auch „Dreck am Stecken“ ist eine wahre Lesefreude. Deshalb von meiner Seite für das Buch 5 Sterne.

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“Opa Heinrich ist tot.” (Zitat Buchrücken) Johannes wächst mit seinen drei Halbbrüdern und seiner alleinerziehenden Mutter in ärmlichen Verhältnissen inmitten einer Hochhaussiedlung auf. Die Mutter trinkt, raucht und ist depressiv. Eines Tages steht der unbekannte Großvater vor der Tür und zieht ebenfalls in die Wohnung ein. Sein Lieblingsort ist die kleine Kneipe um die Ecke. Doch wenn es drauf ankommt, kann man auf den Großvater zählen. Für seine Enkelkinder, lässt er alles stehen und liegen. Auf ihn ist einfach Verlass. Als er Jahre später stirbt, hinterlässt er seinen zum Teil beruflich sehr erfolgreichen Enkeln ein vergilbtes Tagebuch. Auf seiner Beerdigung erscheinen überraschender Weise Menschen, mit denen die Brüder weder gerechnet haben, geschweige denn sie kennen. Besonders eine ältere, übellaunige Dame fällt den Brüdern auf. Johannes beginnt das Tagesbuch zu lesen und bereits auf den ersten Seiten steht fest: Großvater hatte Dreck am Stecken. Er weiht seine Brüder mit ein und die vier sind sich einig, dass der Familiengeschichte auf den Grund gegangen werden muss. Ihr gemeinsamer Weg führt sie bis nach Argentinien. Der Zusammenhalt der Brüder hat mich sehr beeindruckt. Obwohl die vier Jungen nicht unterschiedlicher sein können, ist ihr Leben von gegenseitiger Hilfe geprägt. Sie sind einfach ein sehr sympathischer, chaotischer Haufen voller authentischer Charaktere. Dieser witzig, spritzig geschriebene Roman mit einem gewissen Tiefgang hat genau meinen - vor allem auch meinen schwarzen - Humor getroffen. Ich bin sehr beeindruckt von dem Schreibstil. Danke @pengiunverlag - es war mir eine große Freude dieses Buch zu lesen.

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Als Fan von Familiengeschichten sprach mich der Klappentext enorm an, aber ich konnte ja nicht ahnen was für eine amüsante Geschichte ich da zu lesen bekam. Im Roman geht es um die vier Brüder Johannes, Jakob, Philipp und Simon, die sich nach dem Tod ihres Großvaters auf Spurensuche begeben, um die Familiengeschichte zu ergründen. Als das Tagebuch des Opas auftaucht, sind sie dem Geheimnis ganz dicht auf den Fersen. Werden sie das Rätsel lösen? Der älteste Bruder Johannes agiert als Ich- Erzähler des Romans und lässt uns über zwei Zeitebenen am Familienalltag teilhaben. Zum einen wandeln wir im damals, die Zeit nicht konkret benannt, zum anderen in der Gegenwart im Jahr 2008. Tagebucheinträge runden diese besondere Familiengeschichte ab. Selten habe ich eine Familie erlebt, die mich trotz aller Tragik so zum Schmunzeln gebracht hat und deren Mitglieder ich bereits nach wenigen Seiten ins Herz geschlossen hatte. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass mich solch ein Männerhaufen mal emotional berühren würde. Die Jungs wachsen unter schwierigen Verhältnissen auf und gehen trotzdem ihren Weg. Ich habe vor allem ihren Zusammenhalt bewundert, denn trotz aller Schwierigkeiten wird niemand zurückgelassen. Ich denke jeder Leser wird seinen Liebling finden, da die Jungs durch ihre Ecken und Kanten so liebenswert sind. Ich weiß nicht ob es an der Erzählperspektive lag, aber ich mochte am meisten Stotterer Johannes, der sich als Ältester um alles kümmert und den Zusammenhalt der Familie am meisten forciert. Auch wenn er nicht der typische Anführer ist, sorgt er für das Wohl der Truppe. Das Geheimnis, welches im Laufe der Handlung gelüftet wird, hat es wirklich in sich. Ich hatte zwar beim Lesen bereits erste Vermutungen, aber alle Hintergründe werden wirklich erst zum Schluss aufgeklärt, so dass es lange spannend bleibt. Fazit: Ein klasse Familienroman, der mich berührt und zum Schmunzeln gebracht hat. Gern spreche ich eine Empfehlung aus. Spitze!

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Die manisch depressive Mutter hat bei ihrem Selbstmord vier sehr verschiedene Halbbrüder und deren pflegebedürftigen Opa zurückgelassen. Aus den Jungs werden Männer. Der erste ist ein stotternder Journalist, der zweite ein arroganter Manager, der dritte ein alkoholsüchtiger Arzt und der vierte ein manisch depressiver Künstler. Als der Opa stirbt, entdecken sie, dass er früher bei der SS war und seine Frau, also ihre Oma, eine Nazi-Sau übelster Sorte ist. Und noch lebt. In Argentinien. In dieser Geschichte prallen die Nazi-Verbrechen der Großeltern auf das Chaos der Enkelsöhne, die mit ihren unterschiedlichen Charakteren, Berufen und Talenten ein wunderbar schräges Team bilden, zuerst um die Wahrheit zu erforschen und dann, um das Unrecht ihrer Großeltern wenigstens ein Stückchen wieder gut zu machen. Kann und darf es Spaß machen, ein Buch über so schlimme Themen zu lesen? Ja, das geht! Alexandra Fröhlich hat diese Geschichte mit so viel Leichtigkeit und Witz geschrieben, dass ich es mit großem Vergnügen gelesen habe und sich mir trotzdem die Nackenhaare angesichts der Altnazis aufgestellt haben.

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Welch eine Geschichte, welch schwarzer Humor! Ein besonderes Buch über vier chaotische Brüder, die trotz allen Widrigkeiten zusammenhalten. Wunderbar lebhaft geschrieben, herrlich zu lesen. Opa Heinrichs Tagebuch wird häppchenweise aufgedeckt. Und er hatte eine Menge Dreck am Stecken, wie die Brüder finden. Und das muss man wieder gut machen. Es beginnt eine Spurensuche, die auch etwas Absurdes an sich hat. Ein köstliches Buch für alle, die sich beim Lesen so richtig amüsieren wollen.

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Die Protagonisten und ihre Geschichte Vier Brüder mit unterschiedlichen Vätern, eine Mutter, die sich das Leben nimmt und ein Großvater, der plötzlich auftaucht und sich eher schlecht als recht um seine Enkel kümmert. Als er stirbt, hinterlässt er ein Tagebuch und so erfahren die Brüder von dessen Nazi-Vergangenheit und seinem Leben in Argentinien. Sie versuchen, die Vergangenheit aufzuarbeiten und einiges wieder gut zu machen. Meine Gedanken zum Buch >Die Geschichte wird in drei Ebenen erzählt. Zum einen handelt es sich um die Lebensgeschichte der vier Brüder Johannes, Jakob, Philipp und Simon, dass sie ganz unterschiedlich sind, liegt schon alleine darin begründet, dass sie unterschiedliche Väter haben. In der zweiten Ebene erfährt der Leser von den Geschehnissen in der Gegenwart, hier im Jahr 2008. Welchen Dreck ihr Opa im Stecken hat, erfahren die Enkel dank des Tagebuches und damit sind wir dann bei Ebene 3, denn aus dem Tagebuch geht die Geschichte des Großvaters hervor. Der Roman ist unterhaltsam, enthält aber schwarzen Humor, das ist vielleicht nicht jedermanns Sache und dann hat das Ganze auch noch einen geschichtlichen Hintergrund, den man weder mit „unterhaltsam“, noch mit „Humor“ in Verbindung bringen möchte.

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Alexandra Fröhlichs Roman "Dreck am Stecken" erscheint im Penguin Verlag. Als ihr Großvater vor Jahren bei ihnen in Hamburg wie aus dem Nichts auftauchte und bei ihnen einzog, wussten die vier Brüder nichts von ihm. Erst als er gestorben ist, machen sie sich auf die Suche nach der Vergangenheit der Familie. Bisher bekamen sie auf ihre Fragen nie eine hinreichende Antwort, ständig hieß es, die Vergangenheit sollte man ruhen lassen. Doch das vererbte Tagebuch wirft nun einige Fragen auf, die die Brüder beantwortet haben wollen. Was hatte ihr Großvater zu verbergen? "Vier Kinder von vier verschiedenen Vätern. Sodom und Gomorrha! Das wird alles böse enden." Zitat Seite 11 Alexandra Fröhlich taucht mit ihrem Roman in das dunkle Kapitel einer ungewöhnlichen Familie ein und bringt dadurch einige Geschichten ans Licht, die die Brüder Johannes, Philipp, Jakob und Simon noch enger zusammen schweißt. Dabei erzählt sie einen Teil deutscher Geschichte, die für viel Leid gesorgt hat und die den Großvater gedanklich bis ins hohe Alter verfolgt. Der Roman wird aus verschiedenen Zeitebenen und zusätzlich mit Briefen des Großvaters erzählt, die nach und nach ein komplexes Bild ergeben. Als Erzähler führt der älteste Bruder, der stotternde Johannes, durch die Geschichte und immer wieder zeigt sich die enge Verbundenheit der Brüder. Sie leben in eher schwierigen Verhältnissen mit ihrer allein erziehenden Mutter. Das Jugendamt schickt regelmäßig eine Vertreterin vorbei. Doch die Familie arrangiert sich einigermaßen und entwickelt eine gemeinsame Strategie. Auch nachdem die Brüder erwachsen geworden sind, ihre Lebenswege sich trennten, halten sie Kontakt miteinander. Der Tod des Großvaters lässt sie gemeinsam eine Reise antreten, die Licht in die Vergangenheit ihrer familiären Geschichte bringen soll. Das Buch glänzt durch den wunderbar lebendigen und witzigen Erzählstil Alexandra Fröhlichs, die ihren Protagonisten damit regelrecht Leben einhaucht. Beim Lesen sieht man die Brüder, so unterschiedlich wie ihre verschiedenen Väter, deutlich vor Augen. Es werden nicht nur ihre unterschiedlichen Charakterzüge und ihr gemeinsames Schicksal erzählt, sondern es entspinnt sich ein Coming-of-Age, das zusätzlich mit einem Blick in die Vergangenheit einen Bogen um diese besondere Familie schlägt und das besondere Erbe der Familie deutlich macht. Diese Geschichte liest sich durch die speziellen und auf ihre Art sympathischen Charaktere einfach flüssig weg. Die Brüder werden so beschrieben, das man sie alle trotz ihrer kleinen Fiesheiten sofort ins Herz schliesst. Schon früh von ihrer Mutter verlassen, sind sie bis auf Johannes alle noch minderjährig, der Großvater ist ihnen keine große Hilfe. Doch die Jungen halten zusammen wie Pech und Schwefel. Alle haben so ihre persönlichen Makel, doch egal, welche Widrigkeiten ihnen in den Weg gelegt werden, gemeinsam schaffen sie jede Hürde. Durch herrlich zu lesende Alltagsbeschreibungen im Leben dieser Heranwachsenden kann man ernste Themen als auch Szenen jugendlichen Leichtsinns miterleben und nimmt förmlich an ihrem Leben hautnah teil. Es wird witzig, bissig, alltagssprachlich jungenhaft und doch nimmt auch der ironische Unterton mancher Szenen einen humorvollen Charakter an. Mit erstaunlicher Leichtigkeit bringt die Autorin inhaltlich ernste Themen unter, die die Brüder bei ihrer Entwicklung durchmachen und bei ihren Nachforschungen um den Großvater aufdecken. Wie werden die Brüder mit der Wahrheit umgehen und können sie das Unrecht wieder gutmachen? Genau diese Frage lässt den Leser das Buch gespannt bis zum Ende verfolgen. Dieser Roman ist herrlich unterhaltsam, dabei tiefgründig und macht betroffen und doch steckt er voller Humor. Eine wunderbare Lektüre, die mir sehr gut gefallen hat, so habe ich deutsche Geschichte noch nie gelesen.

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Dreck am Stecken

Von: Heinz-Leo Lüttgens aus 52511 Geilenkirchen

27.10.2019

Ich habe dieses Buch in wenigen Tagen gelesen, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen. So sehr hat mich die Familiengeschichte fasziniert. Nach meiner Meinung endet das Buch ein weinig abrupt, ich hätte mir durchaus noch ein oder zwei Kapitel vorstellen können, in denen die weitere Entwicklung der Familiengeschichte fortgeführt würde. Ich kann das Buch nur empfehlen, es ist ganz toll geschrieben, spannend und unterhaltsam. Ein Lob der Autorin.

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