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Rezensionen zu
Sommer in Super 8

Anne Müller

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Melancholisch

Von: Frank Menden

18.02.2023

Clara König wächst in den 1970ern in dem kleinen Ort Schallerup nahe der Ostsee auf. Sie ist das mittlere der fünf Kinder des Landarztes Roman König und seiner Frau Freya und steht ihrem Vater am nächsten. Der filmt seine Familie gerne mit der Super 8 Kamera und es ist ein lieb gewonnenes Ritual, sich die Filme zusammen anzuschauen. Eine perfekte Familie - so meint man . Angesehen in Schallerup, ein ordentlicher Patient*innenstamm, ein attraktives Ehepaar in einer repräsentativen Villa und fünf wohlgeratene Kinder. Doch merkt Clara je älter sie wird, dass es Risse in der perfekten Fassade gibt. Erst feine, kaum sichtbare, doch zunehmend schwerer zu verbergende. Denn Roman König leidet an Depressionen, die er versucht mit Alkohol zu bekämpfen… Ein auf dem ersten Blick heiterer kleiner Coming of Age und Familienroman entpuppt sich beim lesen als ungemein feinfühlig und mit genauen psychologischen Blick erzählte Geschichte einer Familie, die der Krankheit des Vaters immer hilfloser ausgesetzt ist. Dabei konzentriert sich Anne Müller ganz auf Clara und die Höhen und Tiefen einer Jugend in der Provinz ( das Date Claras mit ihrem Schwarm ist zum Beispiel in seiner gnadenlosen Genauigkeit absolut treffsicher). Mich hat dieser Roman in allen Aspekten überzeugt. Er hat mich zum Lachen gebracht, zum nachdenken - und eine kleine Träne fiel auch zwischendurch. Kann ich nur empfehlen!

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Sommer ist Super 8 ist der erste literarische Roman von Anne Müller. Der Klappentext lautet “In Schallerup steht ein Schild mit der Aufschrift Schönes Dorf. Hier wächst Clara als mittleres von fünf Kindern in eine Landarztfamilie auf, mit Ausflügen an die Ostsee, abendlicher Hausmusik und den aufregenden Filmvorführungen der neuesten Super-8-Filme. Die Mutter klug, hübsch und mit etwas mehr Chic als die andern Dorffrauen, der Vater von seinen Patienten geschätzt, weltmännisch und witzig. Die Partys, zu denen die Königs einladen, sind legendär. Doch zunehmend erschüttern die Eskapaden des Vaters das Familienleben. Clara, die ihren Vater über alles liebt, macht sich große Sorgen. Eines Tages spitzt sich die Situation zu. Mit feinem Humor erzählt Anne Müller vom Aufwachsen in einer scheinbar perfekten Familie – und lässt die 70er-Jahre mit Tritop, Apfelshampoo und Super-8-Filmen wieder auferstehen.” Die Geschichte von Clara beamt Dich in die Zeit der 1970er. Ich bin in der Zeit in einem Dorf in der Nähe von Hamburg aufgewachsen und große Teile der Geschichte könnten meine sein. Das ist das Geheimnis der Geschichte: das Identifikationspotenzial für die Leserin. Die Outfits für Dates und Tanzstunden, der orangefarbene Fön mit Bürstenaufsätzen (unserer hatte ganze 400 oder 500 Watt, yeah!, der war quasi ein Tornado!). Clara ist Jahrgang 1963, aber das Leben unterscheidet sich nicht nennenswert von dem in den frühen 1970ern geborenen Dorfkindern mit ähnlichem Sozialgefüge in der Familie. Die nachdenkliche Grundhaltung Claras bestimmt den Roman. Er ist in der Sprache eine Teenies geschrieben, was für mich beim Lesen ungewohnt war. Es könnte schlichtweg Claras Tagebuch sein. Ich konnte mich gut in das Leben Klaras einfühlen, was als Reise in die eigene Vergangenheit schön war, mich aber unter dem Hinblick der schweren Ereignisse in ihrem Leben traurig gestimmt hat. Positiv formuliert: Ich habe mit der Hauptprotagonistin gelitten. Als Zielgruppe für das Buch sehe ich Frauen zwischen 40 und 60 oder deren Mütter, die diese Zeit selbst erlebt haben und Lust haben, sich daran zu erinnern. Spannend fände ich zu wissen, wie es einem beim Lesen geht, wenn man in einer anderen Gegend Deutschlands aufgewachsen ist. Wie war das in Bayern in der Zeit oder in der DDR? Mir hat das Buch gefallen. Es bekommt im Gegensatz zu "Zwei Wochen im Juni" von der gleichen Autorin jedoch nur 4 von 5 Sternen von mir. Es hat mich nicht so gefesselt. Mir gefiel die erwachsene Sprache bei dem zweiten Roman der Autorin besser als der Teenieblick hier beim ersten. Dennoch finde ich es absolut lesenswert.

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Hinein in die 70er

Von: Schäfer Ursula

14.05.2020

Die Autorin Anne Müller beschreibt mit feinen, einfühlsamen Worten das Leben einer Arztfamilie mit all seinen Besonderheiten, Ritualen, Höhepunkten aber auch tragischen Tiefen. Als Leserin, die ich die 70er hautnah miterlebt habe, tauchte ich sofort wieder in die Vergangenheit ein und nahm quasi am Leben der Familie teil. Äußerst lesenswert - übrigens auch für jene Leser, die die 70er Jahre nicht kennen.

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In locker-leichter Sprache erzählt die Autorin von einer Kindheit und Jugend im Schleswig-Holstein der 70er Jahre. Das Bild der nach außen hin heilen und glücklichen Familie bekommt schon bald erste Risse, die die Protagonistin Clara vor allem im Jugendalter dann spürt, obwohl ihre Eltern alles tun, den Schein nach außen zu wahren. Das Buch erinnert an einen Sommertag mit 70er Jahre Musik, doch die Schatten der Familientragödie werfen sich immer mehr auf die angenehme Szenerie. Mir hat die Geschichte gut gefallen, die zeigt, dass vieles, was auf den ersten Blick perfekt erscheint, in der Realität viel komplizierter ist und es immer mehrere Wahrheiten gibt.

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Lange nicht so ein gutes Buch gelesen

Von: Marie-Anne aus Kiedrich

09.08.2019

Von der 1. Seite an gefesselt, bin ich an 3 Abenden extra früh ins Bett gegangen, um das spannende Buch zu lesen. Die Jugend von Clara, ihre Freundinnen und das Traurige in ihrer Familie werden so anschaulich erzählt, dass mir die Tränen beim Lesen der letzten 30 Seiten liefen. Was, das ist das 1. Buch der Autorin? Bitte, liebe Anne, schreiben Sie bald noch eins!

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Clara

Von: kiki

10.06.2019

Clara wird an einem Mittwoch geboren. Seitdem geschehen wichtige Dinge in ihrem Leben immer an einem Mittwoch. Sie wächst mit ihren vier Geschwistern in Schallerup an der Ostsee auf. Es ist ein behütetes Leben in der Landarztfamilie, aber je älter sie wird, schaut sie hinter die Kulissen des Familienlebens. Eine Reise in die 70er Jahre mit Super 8 Filmvorführungen.

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Schallerup, ein fiktiver Ort in den 70er-Jahren an der Ostsee. Hier wohnt Clara mit ihren Eltern und ihren vier Geschwistern. Eine typische Landarztfamilie, wie man sie vielleicht auch aus dem Fernsehen kennt. Eine Familie, die Ausflüge ans Meer macht. Eine Familie, die Zuhause gemeinsam musiziert. Der Vater, der Landarzt, der jede Bewegung der gemeinsamen Freizeit auf Super 8-Filmen zu bannen scheint, aber auch der Vater, der immer wieder mit anderen Frauen anbandelt. Clara liebt ihren Vater sehr, sie sorgt sich aber auch um ihn, weil er immer mehr dem Alkohol zuzusprechen scheint. Ihre Sorgen sind begründet, doch dann spitzt sich die Lage dramatisch zu. "Sommer in Super 8" - wer in den 70er-Jahren aufgewachsen ist, wird sich beim Lesen auf eine Zeitreise begeben. Seien es Lieder, seien es typische Produkte der damaligen Zeit. Man erkennt alles und auch sich selbst ein bisschen wieder. Die Geschichte ist unterhaltsam, doch richtig fesseln konnte sie mich leider nicht. Als Leser schaut man hinter die Kulissen der scheinbar perfekten Landarztfamilie, doch da sind auf einmal die finanziellen Probleme, die Konkurrenz, mit der Claras Vater nicht zurechtkommt und die ihn in die Alkoholsucht zu treiben scheint. Ein gutes Thema, ein wichtiges Thema und sicherlich auch manchmal sehr bewegend im Buch beschrieben, doch mir persönlich fehlte das gewisse Etwas. Claras Mutter, ihre zahlreichen Geschwister, sie blieben eher farblos. Das Ganze dann eher geschrieben wie ein Jugendbuch. Es ist eine Geschichte, von denen viele schon begeistert berichtet haben, doch es ist nicht mein Buch.

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Die Geschichte von Clara, einem jungen Mädchen, das in den 70er Jahren in einer Großfamilie aufwächst ist tiefgründig und gleichzeitig leicht geschrieben. Für kurze Zeit entrückt man in die 70er Jahre und erfährt über das Erwachsenwerden eines jungen Mädchens auf einem Dorf nahe der Ostsee. Ich habe viel geschmunzelt, gelacht und war gleichzeitig gebannt vom Lauf der Geschichte: die Darstellung einer scheinbar perfekten Arztfamilie kommt durch den Vater immer mehr ins Wanken – der Zerfall dieses Familienidylls ist zuerst nur am Rande und auf subtile Art beschrieben, wird zum Ende aber immer bedeutender und endet in einem heftigen Schicksalsschlag für die ganze Familie. Anne Müller beschreibt diese Wendung sehr feinsinnig: ernsthaft aber auch mit vielen humorvollen Geschichten aus Claras Jugend mit allem was dazu gehört. Ein Buch, das ich nur empfehlen kann!

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