Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Summ, wenn du das Lied nicht kennst

Bianca Marais

(24)
(14)
(2)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Spannender Roman und ein Stück jüngere Zeitgeschichte zugleich

Von: Karin Elsen aus Fürth / Bayern

07.03.2020

Robin, 9 Jahre alt, wächst wohlbehütet in einer weißen Gemeinschaft in Johannesburg auf. In ihrer Phantasie ruft sie eine imaginäre Zwillingsschwester Cat ins Leben, die all jene Eigenschaften übernimmt, die Robins Eltern an ihrer Tochter nicht mögen. Doch wir sind in Südafrika im Jahr 1976. Mitten in der Apartheidzeit. Robins Eltern werden während Rassenunruhen getötet. Das Mädchen wird von ihrer Tante aufgenommen. Doch die junge Stewardess kann ihren Job nicht aufgeben, sie sind auf das Geld angewiesen. Parallel zu dieser Geschichte spielt sich eine andere Geschichte ab, der schwarzen Lehrerin Beauty. Beauty ist nach Soweto gekommen, um ihre verschwundene Tochter Nomsa zu suchen und heim in die entfernte Provinz Transkei zu bringen. Doch während des Apartheid dürfen Schwarze nicht reisen wie und wohin sie wollen. Beauty ist illegal in Soweto unterwegs, ständig in Gefahr von der omnipräsenten Polizei verhaftet zu werden. Und wir ahnen es, auch ohne den Klappentext gelesen zu haben, Robins und Beautys Geschichten sind konvergent, irgendwann werden sie zu einer großen Geschichte, mitreißend und wunderschön, traurig und doch so hoffnungsvoll wie das Land in dem sie leben. Bianca Marais fasst die ganze Problematik in einem knappen Absatz zusammen, als Robin begreift, dass nicht nur Schwarze in Südafrika entrechtet sind sondern viele andere Randgruppen auch: während sie den verletzten Jonas an der Hand hält verstummt sie. Ihr fehlen die Worte „…in einer Welt, in der Leute gehasst und angegriffen wurden, weil sie nicht die richtige Hautfarbe hatten, nicht die richtige Sprache sprachen, nicht den richtigen Gott anbeteten oder die richtigen Leute liebten; eine Welt, in der Hass die Umgangssprache und Backsteine die einzigen Worte waren.“ (Seite 307). Manchmal frage ich mich, wie weit sind wir heute in Deutschland vom Apartheid Südafrikas der 70er und 80er Jahre entfernt?

Lesen Sie weiter

Dieses Buch interessierte mich, weil es im Südafrika der Apartheid angesiedelt ist, dem Jahr der Schüleraufstände in Soweto. In meiner Lehrzeit hatte ich für den Berufsschulunterricht ein Referat zu diesem Thema halten müssen und habe immer noch ein gewisses Interesse an diesem Land, seiner Geschichte und seiner Entwicklung. Kurz zum Inhalt: Die 9jährige Robin lebt in einem priviligierten Viertel von Johannesburg, betreut von Mable, dem schwarzen Hausmädchen der Familie. Ihre Eltern lieben sie, vor allem zu ihrem Vater hat sie ein inniges Verhältnis, er akzeptiert auch ihre etwas burschikose Art, die ihre Mutter ablehnt. Eines Abends gehen die Eltern aus und kehren nicht zurück, sie wurden Opfer der ausufernden Gewalt während der Schüleraufstände in Soweto. Mabel wird verhaftet, denn sie ist eine Schwarze und deshalb auf jeden Fall verdächtig. Zwar gelingt es Robin und ihrer Tante, sie aus dem Gefängnis frei zu bekommen, aber sie verlässt beide. Nun sind Robin und ihre Tante Edith, die unkonventionelle Schwester der Mutter, eine Familie. Edith nimmt Robin mit ihre Wohnung in einem Hochhaus in einem anderen Stadtteil von Johannesburg. Aber das gemeinsame Leben ist schwierig, den Edith ist Stewardess und möchte das auch bleiben. So kommt Beauty in das Leben der Beiden. Beauty ist eine Xhosa und auf der Suche nach ihrer Tochter, die während der Aufstände verschwunden ist. Beauty hat den Verdacht, daß sie sich der Untergrundorganistaion des ANC anschließen möchte und will das um jeden Preis verhindern. Sie ist ganz anders als Mabel, denn Beauty ist Lehrerin und eine gebildete Frau. Und sie ist genau die richtige Person für das traumatisierte Mädchen. Es gelingt ihr, Robin aus ihrem Kokon der Trauer zu reißen. Aber dann trifft Robin zufällig Beautys Tochter im Park und aus Angst, Beauty zu verlieren, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung……. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Bianca Marais erzählt die Geschichte aus 2 Perspektiven: Robin und Beauty kommen jeweils selbst zu Wort. Durch diese beiden vollkommen unterschiedlichen Perspektiven gelingt es der Autorin, die ganze Perversität des Apartheidsystems zu zeigen. Robin ist vollkommen verblüfft, wie selbstbewußt Beauty auftritt und verletzt immer wieder, ohne es zu zu wissen, Beautys Gefühle. Hier spürt man als Leserin deutlich, daß Bianca Marais auch aus eigenem Erleben schreibt: Sie ist 1976 geboren und wurde weitgehend von einem schwarzen Kindermädchen erzogen. In ihrem Nachwort beschreibt sie, wie ihr während der Arbeit an diesem Buch bewusst wurde, wie sehr sie in ihrer eigenen Wahrnehmung gefangen war: Das schlimmste für sie war, daß es ihr uns ihrer Nan nicht möglich war, wirklich am Leben der jeweils Anderen teilzuhaben. Im Schreibprozess wurde ihr jedoch bewußt, daß „die eigentliche Tragödie war, daß ich in Eunices Leben überhaupt vorkam.“ Denn Eunice hatte selbst 5 Kinder, die sie nur einmal im Jahr sehen konnte. Diese Erkenntnis reift irgendwann auch in Robin. Und das ist vielleicht eine Schwachstelle des Romans: So wie Robin spricht und agiert, denkt und fühlt, tut das in Wirklichkeit kein 9 – 10 jähriges Mädchen. Aber ich habe es schon in vielen Romanen erlebt, daß Kinder oder Jugendliche eher aus der Erwachsenenperspektive handeln bzw. beschrieben werden, es hat meinem Lesevergnügen und meiner Anteilnahme am Schicksal der Hauptpersonen keinen Abbruch getan. Beauty hingegen sucht hartnäckig nach ihrer Tochter Nomsa und bringt sie daurch unwissentlich in Gefahr. Durch diese Perspektive erfährt man viel über das Leben der schwarzen Bediensteten und was ihnen zugemutet wurde, aber auch etwas über die Zwiespältigkeit des Widerstands gegen das System, der die Jugendlichen teilweise auch für seine Zwecke missbraucht hat. Ich kann diesem Roman all jenen empfehlen, die gerne einen guten vielschichtigen Unterhaltungsroman mit Tiefgang lesen, der auch zum Nachdenken anregt. Wer hingegen einen literarischen Roman auf hohem sprachlichen Niveau erwartet, sollte vielleicht auf die Lektüre verzichten.

Lesen Sie weiter

"Summ, wenn du das Lied nicht kennst" ist ein Roman von Bianca Marais und ist 2018 im Wunderraum Verlag erschienen. Cover: Der Wunderraum Verlag steht für hochwertige Qualität und liebevoll ausgewählte Geschichten. Dies trifft bei diesem Buch auf jeden Fall zu. Das Cover ist wunderschön und mit den schönen Farben und dem besonderen Einband, sowie dem individuellem Leseband ist es etwas ganz besonderes und wird zum Blickfang im Bücherregal. Meine Meinung: Ich sage es vorne weg: Ich bin begeistert. Die Autorin hat ein schweres und trauriges Thema gewählt, bei dem es viel Fingerspitzengefühl bedarf. Und sie hat meisterlich geschrieben. Ich wage zu behaupten, dass ich noch nie solch schöne Formulierungen und Gedankengänge gelesen habe. Wie man Rassismus und schwere Schicksalsschläge zu etwas poetischem machen kann ist mir ein Rätsel, aber Bianca Marais ist dies gelungen. Die Charaktere wurden vielschichtig beschrieben und man durchlebt mit ihnen einen Reifungsprozess. Die Geschichte wird aus zwei Sichtweisen erzählt, die sich wunderbar ineinander fügen. Hierbei handelt es sich um ein Buch, welches etwas ganz Besonderes ist und welches mich tief berührt hat.

Lesen Sie weiter

1976, Studentenaufstände in Soweto (Südafrika) – ein Thema, welches zusammen mit der Apartheid oftmals gekonnt unter den Tisch gekehrt wird, ist in „Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ Dreh- und Angelpunkt des Romans. Ein schwieriges Thema, keine Frage. Doch Bianca Marais eröffnet dem Leser ganz authentisch und unverblümt die Facetten des Hasses, der Rassentrennung, aber auch der puren Liebe in Zeiten wie diesen. Robin Conrad, das neunjährige weiße Mädchen aus Johannesburg, lernt Beauty Mbali kennen, als diese für den Job als Kindermädchen für Robin engagiert wird. Beauty, studierte Lehrerin, ist auf der Suche nach ihrer eigenen Tochter, die während der Studentenaufstände eine Gruppe an Schülern anführte und plötzlich spurlos verschwand. Aus ihrem kleinen Dorf kommend, muss Beauty sich in der Stadt behaupten, in der schwarze Frauen nur als Abschaum und Sklaven gesehen werden. Auch Robin steht ihr kritisch gegenüber, verunsichert, weil ihre Eltern doch von Dunkelhäutigen Arbeitern ermordet wurden und ihr die „weiße“ Meinung über Rassentrennung schon in die Wiege gelegt wurde. Doch es entspinnt sich eine wundervolle Freundschaft zwischen Beauty und dem kleinen Mädchen, die die Autorin eindrucksvoll schildert. Die Leichtigkeit im Umgang der beiden miteinander ist ein Ruhepol in der grausamen Realität der Apartheid und ich als Leserin wurde von ihrer Beziehung gefesselt, mitfiebernd, dass sie sich nicht wieder verlieren. Robin war für ein Kind in ihrem Alter geistlich sehr weit entwickelt, sodass ihr gedankliches Innenleben manchmal trotz ihrer Verluste etwas unglaubwürdig erschien - meiner Ansicht nach kann darüber aber hinweggesehen werden, wenn man sich im Vergleich die Ausgefeiltheit des gesamten Erzählung vor Augen führt. Der Roman ist eine wundervolle Hommage an die (Nächsten-)Liebe und den Zusammenhalt in solch rauhen Zeiten, ich empfand Trauer und Freude gleichermaßen mit den beiden Protagonistinnen aufgrund der eindrucksvollen Erzählweise Bianca Marais'. Nicht selten musste ich jedoch Pausen beim Lesen einlegen, denn die Komplexität des Romans konnte ich nur schwer nebenbei verarbeiten. Es ist nicht nur eine Geschichte über Freundschaft, sondern so viel mehr: Eine Aufarbeitung Marais' persönlicher Erlebnisse in ihrem Geburtsland Südafrika und ein Wachrütteln der Gesellschaft für die fehlgeleitete Politik eines Staates, der die Vorurteile gegen Dunkelhäutige, Juden und auch Homosexuelle nicht bekämpft, sondern schürt. Ein ernstes Thema, aber eine wahnsinnig emotionale Schilderung, sodass ich dem Buch mit gutem Gewissen alle fünf Sterne verleihen kann.

Lesen Sie weiter

Ein spannendes Buch, das vom schwierigen Miteinander im Apartheid-Regime erzählt. Der Roman wechselt zwischen dem kindlichen Blickwinkel der elternlosen Robin und der Perspektive der schwarzen Lehrerin Beauty, die in den Wirren des Aufstands von Soweto nach ihrer verschwundenen Tochter sucht. Besonders berührt hat mich das sehr persönliche Nachwort der Autorin: Bianca Marais spricht darüber, wie schwer es ihr fiel, ihrer Hauptfigur Beauty gerecht zu werden.

Lesen Sie weiter

Kurz zum Inhalt: Die 9jährige Robin lebt in einem priviligierten Viertel von Johannesburg, betreut von Mable, dem schwarzen Hausmädchen der Familie. Ihre Eltern lieben sie, vor allem zu ihrem Vater hat sie ein inniges Verhältnis, er akzeptiert auch ihre etwas burschikose Art, die ihre Mutter ablehnt. Eines Abends gehen die Eltern aus und kehren nicht zurück, sie wurden Opfer der ausufernden Gewalt während der Schüleraufstände in Soweto. Mabel wird verhaftet, denn sie ist eine Schwarze und deshalb auf jeden Fall verdächtig. Zwar gelingt es Robin und ihrer Tante, sie aus dem Gefängnis frei zu bekommen, aber sie verlässt beide. Nun sind Robin und ihre Tante Edith, die unkonventionelle Schwester der Mutter, eine Familie. Edith nimmt Robin mit ihre Wohnung in einem Hochhaus in einem anderen Stadtteil von Johannesburg. Aber das gemeinsame Leben ist schwierig, den Edith ist Stewardess und möchte das auch bleiben. So kommt Beauty in das Leben der Beiden. Beauty ist eine Xhosa und auf der Suche nach ihrer Tochter, die während der Aufstände verschwunden ist. Beauty hat den Verdacht, daß sie sich der Untergrundorganistaion des ANC anschließen möchte und will das um jeden Preis verhindern. Sie ist ganz anders als Mabel, denn Beauty ist Lehrerin und eine gebildete Frau. Und sie ist genau die richtige Person für das traumatisierte Mädchen. Es gelingt ihr, Robin aus ihrem Kokon der Trauer zu reißen. Aber dann trifft Robin zufällig Beautys Tochter im Park und aus Angst, Beauty zu verlieren, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung……. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Bianca Marais erzählt die Geschichte aus 2 Perspektiven: Robin und Beauty kommen jeweils selbst zu Wort. Durch diese beiden vollkommen unterschiedlichen Perspektiven gelingt es der Autorin, die ganze Perversität des Apartheidsystems zu zeigen. Robin ist vollkommen verblüfft, wie selbstbewußt Beauty auftritt und verletzt immer wieder, ohne es zu zu wissen, Beautys Gefühle. Hier spürt man als Leserin deutlich, daß Bianca Marais auch aus eigenem Erleben schreibt: Sie ist 1976 geboren und wurde weitgehend von einem schwarzen Kindermädchen erzogen. In ihrem Nachwort beschreibt sie, wie ihr während der Arbeit an diesem Buch bewusst wurde, wie sehr sie in ihrer eigenen Wahrnehmung gefangen war: Das schlimmste für sie war, daß es ihr uns ihrer Nan nicht möglich war, wirklich am Leben der jeweils Anderen teilzuhaben. Im Schreibprozess wurde ihr jedoch bewußt, daß „die eigentliche Tragödie war, daß ich in Eunices Leben überhaupt vorkam.“ Denn Eunice hatte selbst 5 Kinder, die sie nur einmal im Jahr sehen konnte. Diese Erkenntnis reift irgendwann auch in Robin. Und das ist vielleicht eine Schwachstelle des Romans: So wie Robin spricht und agiert, denkt und fühlt, tut das in Wirklichkeit kein 9 – 10 jähriges Mädchen. Aber ich habe es schon in vielen Romanen erlebt, daß Kinder oder Jugendliche eher aus der Erwachsenenperspektive handeln bzw. beschrieben werden, es hat meinem Lesevergnügen und meiner Anteilnahme am Schicksal der Hauptpersonen keinen Abbruch getan. Beauty hingegen sucht hartnäckig nach ihrer Tochter Nomsa und bringt sie daurch unwissentlich in Gefahr. Durch diese Perspektive erfährt man viel über das Leben der schwarzen Bediensteten und was ihnen zugemutet wurde, aber auch etwas über die Zwiespältigkeit des Widerstands gegen das System, der die Jugendlichen teilweise auch für seine Zwecke missbraucht hat. Ich kann diesem Roman all jenen empfehlen, die gerne einen guten vielschichtigen Unterhaltungsroman mit Tiefgang lesen, der auch zum Nachdenken anregt. Wer hingegen einen literarischen Roman auf hohem sprachlichen Niveau erwartet, sollte vielleicht auf die Lektüre verzichten.

Lesen Sie weiter

wunderschön

Von: henry

02.09.2018

Ein wunderschönes Buch, das nachdenklich macht und rundum zu empfehlen ist.

Lesen Sie weiter

Meinung: "Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann." von Mahatma Gandhi. Schwarz trifft Weiß - zumindest was die Hautfarbe betrifft und dennoch zeigt uns die Autorin in "Summ, wenn du das Lied nicht kennst" wie breit das Spektrum des Wortes "Liebe" sein kann. Denn es geht nicht nur um die Liebe zwischen einem Liebespaar, sondern auch um die Liebe, die wir in Freundschaften und in "Nächstenhilfe" erleben. Bianca Marais spielt hier bewusst mit den unterschiedlichsten Personenkonstellationen und zeigt uns, dass es egal ist welches Alter, welche Hautfarbe, welchen Glauben oder welche Herkunft wir haben. Denn am Ende zählt was wir wollen. Und vor allem kommt es darauf an, ob wir bereit sind diesen Weg zu gehen und uns damit auch gegen das "normale" aufzulehnen, sowie zu zeigen: All diese Werte sind egal, denn im Inneren sind wir gleich... Und genau das ist es, was uns Bianca Marais mit ihrer Geschichte mit auf den Weg gibt. Mit einem einzigartigen, gefühlvollen und berührenden Schreibstil entführt sie uns in das Südafrika der 1970er Jahre. In denen Apartheid auf der Tagesordnung steht. Sie nimmt uns mit auf eine Reise, die einen zum Nachdenken anregt und tief im Herzen trifft. Zumindest ging es mir so. Mit ihren Worten zaubert sie dem Leser ganz viele Bilder vor Augen um die Geschichte um Robin und Beauty lebendig werden zu lassen. Zwei Menschen, die sich vermutlich ohne die schrecklichen Aufstände und das Schicksal niemals gerkreuzt hätten oder vielleicht doch... Die Erfahrungen von Robin brachten mein Herz bereits schon auf den ersten Seiten zum Weinen, aber auch Beautys Erlebnisse brannten sich in meinen Kopf. Auch wenn bis zum ersten Aufeinandertreffen etwas Lesezeit vergeht, fühlte ich mich in jeder Zeile des Buches mit den Charakteren verbunden. Diese enorme Realitätsnähe führt dazu, dass man diese Geschichte nicht nur liest, sondern sie tief in sich Drinnen fühlt - sofern man bereit ist sich darauf einzulassen. Bianca Marais gelingt es wunderbar zwischen Beauty und Robin zu switchen, denn ich konnte das Denken, sowie das Fühlen beider Charaktere sehr gut nachvollziehen und nachempfinden. Mit wunderschönen, aber auch manchmal leicht humoristisch angehauchten Dialogen rundet sie diese bewegende Geschichte perfekt ab. Beim Lesen spürt man wieviel Liebe, die Autorin in diese Geschichte gesteckt hat. Man merkt wie wichtig es ihr ist, die Augen der Leser zu öffnen und ich kann ihr da nur zustimmen. Selbst in der heutigen Zeit verschließen wir immer noch zu sehr die Augen. Suchen viel mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten, daher ist dieses Buch eines meiner Highlights 2018. Mein Fazit: "Summ, wenn du das Lied nicht kennst" ist eine berührende und sehr emotionale Geschichte. Ein Buch, welches sich sehr schön lesen lässt, aber nichts für "eben mal zwischendurch" ist. Denn die Themen, die Bianca Marais hier anspricht regen einen zum Nachdenken an. Gerade in der heutigen Zeit in der Apartheid oder generell Trennung nach Herkunft, Religion, Hautfarbe usw. keine Rolle mehr spielen sollte und doch ist dieses Thema präsenter denn je... Ein "Must Read" in meinen Augen, aber mit dem Tipp sich für diese Geschichte Zeit zu nehmen und sie tief im Inneren zu fühlen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.