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Rezensionen zu
Summ, wenn du das Lied nicht kennst

Bianca Marais

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Was für ein großartiger, eindringlicher, aufwühlender und wichtiger Roman !!! Ich habe sehr sehr lange darüber nachgedacht, wie ich hier die richtigen Worte finden soll und habe schnell gemerkt, das ich mich am besten einfach von meinen Gefühlen und Empfindungen, die ich beim Lesen gespürt habe, leiten lassen, denn mit allem anderen wird man diesem Roman wohl sowieso kaum gerecht. Zum ersten Mal auf das Buch aufmerksam wurde ich, als ich mir im letzten Herbst die Frühjahrsvorschauen des Wunderraum Verlags angesehen habe. Einen genaueren Blick habe ich dann allerdings erst riskiert, als ich es in der Buchhandlung entdeckte. Da fiel mir das Cover, trotz seiner dezenten Farben sofort wieder ins Auge und der Klappentext machte schnell klar, das ich das Buch einfach lesen MUSS. Erwartet habe ich eine spannende Geschichte, die sicher auch den ein oder anderen erhobenen Zeigefinger mit sich bringen würde. Was ich nicht erwartet habe, war wie GROßARTIG und wie wichtig dieses Buch tatsächlich sein würde. 1976 läuteten die Studentenaufstände in Südafrika, den Anfang vom Ende der Apartheid ein. Es war ein Kampf der das Weltgeschehen auf extreme Ungerechtigkeit und Rassismus lenkte. Mitten im Geschehen befinden sich die 9-jährige, weiße, Robin, die bei den Aufständen ihre Eltern verliert und zu ihrer alleinstehenden Tante ziehen muss und Beauty Mbali, die sich nach Johannesburg durchschlägt, um ihre Tochter Nomsa zu finden, die Teil der Studentenbewegung ist, und das obwohl es schwarzen Frauen verboten ist, ihre Townships zu verlassen. Ein für Beauty glücklicher Umstand ist es, das Robins Tante dringend ein Kindermädchen für Robin braucht und Beauty dafür anheuert, die so eine Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis bekommt. Somit ist beiden Frauen fürs Erste geholfen. Doch hier prallen zwei komplett verschiedene Welten aufeinander. Bianca Marais haut dem Leser mit voller Breitseite all den Hass der Apartheid um die Ohren und ich hätte vor lauter Ungerechtigkeiten beim Lesen immer wieder vor Zorn schreien wollen. Der Inhalt ist also aufrüttelnd, traurig, dramatisch. Doch es gibt auch immer wieder hoffnungsvolle und sogar lustige Szenen. Die Geschichte spricht auch von Mut und Freundschaft und Liebe. Was mich ein kleines bisschen störte, war das Ende, das das Buch leider nicht ganz perfekt gemacht hat, denn hier will die Autorin einfach nochmal richtig viel und verzettelt sich etwas. Aber, da es sich hier um einen Debütroman handelt, bei dem der Satz "Ein Roman der seinesgleichen sucht" endlich einmal im wahrsten Sinne des Wortes zutrifft, kann ich darüber hinwegsehen. "Summ, wenn du das Lied nicht kennst" ist eine der bewegendsten und besten, wenngleich auch emotional grausamsten und traurigsten Geschichten, die ich seit Langem gelesen habe.

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Dieses Buch ist so fantastisch! Wir befinden uns im Südafrika der 70er Jahre. Die Apartheid hat das Land voll im Griff und in Soweto brechen Unruhen aus, die viele Opfer fordern. Zu diesen Opfern gehören auch Beauty und Robin. Robin verliert ihre Eltern und Beauty Tochter ist spurlos verschwunden. Auf der Suche nach ihrem Kind verbinden sich die beiden Geschichten miteinander und nehmen einen mit. Bianca Marais schreibt auf eine Art, die man als poetisch bezeichnen kann. Sie malt wundervolle Bilder mit ihren Worten und die Geschichte berührt einen ganz tief. Sie stellt ein zerrüttetes Land dar, aber zeigt auch, was Liebe und Freundlichkeit bewirken kann. Die Protagonisten sind mutig und liebevoll. Dieses Buch hat mich ganz ganz tief berührt und ich werde es so schnell nicht vergessen!

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Der Roman aus dem Wunderraum- Verlag sprach mich bereits allein aufgrund seiner Optik und seiner liebevollen Gestaltung an. Beugierig begann ich mit der Lektüre, um mehr über Südafrika zu erfahren. Die Geschichte spielt 1976 zu Zeiten der Rassenunruhen in Südafrika. Auf der einen Seite haben wir die 10 jährige Robin, ein weißes, priviligiertes Mädchen, auf der anderen Seite die farbige Lehrerin Beauty, die aufgrund ihrer Hautfarbe nur als Maid arbeitet und das obwohl sie studiert hat. Das Schicksal führt die beiden ungleichen Protagonisten zusammen, doch haben sie wirklich nichts gemeinsam? Die Handlung spielt ausschließlich in der Vergangenheit und immer im Wechsel begleiten wir mal Beauty und mal Robin, wobei jede in ihrem Part als Ich- Erzählerin agiert. Aufgrund dieser Erzählweise ist man ganz nah dran an den Figuren und erlebt ihre Gedanken- und Gefühlswelt hautnah. Der Roman besticht vor allem durch eine Vielfalt an Wissen zur Arpartheid und dem Leben in Südafrika. Vieles war mir völlig unbekannt, bis auf Nelson Mandela wusste ich noch nicht viel über dieses Land. Besonders an dem Buch ist zudem, dass man ständig das Gefühl hat mitten im Geschehen zu sein. Man hört förmlich die Schreie der Aufständigungen und spürt wie sie unter den Knüppeln der Polizei zu leiden haben. Doch es wird nicht nur die Trennung von schwarz und weiß thematisiert, sondern auch der Umgang mit Juden und Homosexuellen wird aufgezeigt. Bei dem vorliegenden Roman handelt es sich um ein Stück Zeitgeschichte, welches man zwar nicht in einem Rutsch lesen kann, weil man einfach zu sehr emotional berührt, aber dennoch unglaublich gut unterhalten wird. Über die Figur der Robin bekommt man sehr schön mit wie prägend Erziehung und das Erlernen von Vorurteilen sein kann. Wie lax sie mit manchem umgeht und ihren Dreck von den Farbigen wegmachen lässt ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben, schlichtweg weil sie nichts anderes von ihren Eltern gelernt hat, ließ mich ein ums andere Mal schlucken. Bei Beauty wird sehr schnell deutlich was für eine starke Persönlichkeit sie ist. Bereits mit knapp 50 Jahren hat sie schon so viel miterleben müssen, was auch für zwei Leben gereicht hätte. Nicht nur hat sie geliebte Menschen zu Grabe tragen müssen, sondern auch noch an der Unterdrückung der Farbigen zu leiden. Die Autorin hat sehr schön herausgearbeitet, dass trotz diverser, vermeintlicher Unterschiede die Hauptcharaktere so viel mehr gemeinsam haben als sie trennt. Trotz des recht ernsten Themas, gelingt es Frau Marais aber auch immer mal witzige Szenen einzustreuen, damit man nicht allzu sehr von der Handlung runtergezogen wird. Freudig möchte ich da zum Beispiel den Papagei Elvis erwähnen und seine Launen. Fazit: Ein Roman, der nicht nur unterhält, sondern auch weiterbildet und lange in einem nachklingen wird, einfach weil man über vieles noch nachdenkt oder gar online recherchiert, weil man noch mehr wissen möchte. Klasse!

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Im Juni 1976 findet in Soweto, einem Vorort der südafrikanischen Großstadt Johannesburg, ein Aufstand von Schülern statt, die gegen das rassistische Bildungssystem und das Apartheidsregime des Landes protestieren. Unter den Aufständischen ist auch Beautys Tochter Nomsa, die bisher nichts von dem Engagement ihrer Tochter wusste. Nomsa wohnte bei ihrem Onkel in Johannesburg, um dort zur Schule zu gehen, während Beauty mit ihren Söhnen in einem Dorf in der Transkei lebt und dort als Lehrerin arbeitet. Voller Sorge um ihre Tochter macht sie sich auf den Weg nach Johannesburg, um ihre Tochter zu finden. Dort bekommt sie Hilfe von dem "Weißen Engel" Maggie, die sich heimlich gegen Rassismus stark macht und auf der Seite der Schwarzen ist und die Beauty einen entsprechenden Pass besorgt, um in Johannesburg bleiben zu können. Während der Aufstände werden die Eltern der neunjährigen Robin getötet. Das weiße Mädchen wird daraufhin notgedrungen von ihrer einzigen Verwandten, ihrer Tante Edith, aufgenommen. Diese wollte nie Mutter sein, hat bisher ihre Freiheit und Arbeit als Stewardess genossen. Als sie in Trauer um ihre Schwester und ihre Unabhängigkeit droht, dem Alkohol zu verfallen und bereits die Aufmerksamkeit der Kinderfürsorge erregt hat, begegnet Robin Maggie, die Edith Beauty an die Seite stellt. Beauty ist zwar im Gegensatz zu Robins früherem schwarzen Kindermädchen als "Maid" überqualifiziert, ist ihrerseits aber froh,eine Arbeit zu haben, die sie für ihre Aufenthaltsgenehmigung in Johannesburg braucht. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Beauty bzw. Robin erzählt, verläuft zu Beginn des Romans parallel, bis sich die beiden nach knapp der Hälfte des Romans begegnen. Zunächst ist es eine Zweckgemeinschaft, die auf Seiten Robins von Vorurteilen geprägt ist, die ganz selbstverständlich mit der Unterdrückung der Schwarzen und dem Glauben an die Überlegenheit der eigenen weißen Rasse aufgewachsen ist. Schon bald entwickelt sich durch die lange Abwesenheit von Edith eine Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Beauty und Robin. Die weise und besonnene Beauty hilft Robin über ihre Trauer hinweg, die sich bislang in ihre eigene Fantasiewelt und die Vorstellung von einer imaginären Zwillingsschwester zurückgezogen hatte. Die fiktionale Geschichte von Beauty und Robin wird anschaulich mit historischen Fakten vermischt, so dass die Schicksale aller Beteiligten sehr authentisch sind. Die Grausamkeit des Apartheidsregimes, eine weiße Minderheit, die eine schwarze Mehrheit unterdrückt, wird schonungslos, aber auch unheimlich ergreifend anhand der persönlichen Tragödien geschildert. Auch wenn man als Leser klar für Gerechtigkeit ist und unvorstellbar ist, wie herablassend und minderwertig Schwarze noch in den 70er-Jahren wie persönliche Sklaven behandelt worden sind, leidet man aber nicht weniger mit Robin, die nicht nur ihre Eltern auf brutale Art und Weise verloren hat, sondern zudem von ihrer geliebten Maid Mabel ohne ein Abschiedswort verlassen wurde. Das kleine Mädchen wurde in ihren Grundfesten erschüttert und leidet unter Verlustängsten, die ihr die wankelmütige Edith nicht nehmen kann. Beide Seiten - Schwarz und Weiß - aus Kindessicht und aus Sicht der lebensälteren Beauty sind bewegend geschildert. Trotz der vorwiegend belastenden Themen Tod, Trauer und Gewalt, versetzt einen der Roman in keine bedrückende, traurige Stimmung. Er ist emotional, aber dennoch hoffnungsvoll für ein glückliches persönliches Ende der Protagonisten sowie ein Ende der Missstände - Ziele, für die es sich zu kämpfen lohnt. "Summ, wenn du das Lied nicht kennst" ist ein Roman, der sich optisch durch die besondere Gestaltung als Halbleinen-Hardcover abhebt und großartige Unterhaltung in Form von berührenden Lebensgeschichten vor einem realen Hintergrund der jüngeren afrikanischen Geschichte bietet.

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Ein wunderbares Buch. Erzählt wird aus 2 Erzählperspektiven. Zum Einen aus der Sicht der 9jährigen Robin, die während der Unruhen im Juli 1976 zur Vollwaise wurde und zum Anderen aus der Sicht der farbigen Lehrerin Beauty, die auf der Suche nach ihrer während des Aufstandes verschwundenen 17jährigen Tochter ist. Während dieser Odyssee lernen die beiden sich kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Mutter-Kind-Beziehung, die durch das Auffinden der Tochter ins Wanken gerät. "summ, wenn Du das Lied nicht kennst" - ein Ausspruch von Robin's Tante Edith auf der Trauerfeier ihrer Eltern - zeigt, dass jeder sich über Konventionen hinwegsetzen kann und sollte um den Leidtragenden einen Abschied zu ermöglichen und dabei er selbst sein kann und muss. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Es gibt einen sehr bewegenden Einblick in die Geschichte Südafrikas. Natürlich darf Nelson Mandela (wenigstens als Randfigur) in dieser Geschichte nicht fehlen. Ich kann jedem geschichtlich interessierten Leser dieses Buch wärmstens empfehlen!

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Südafrika in den 70ern

Von: Marianne Muller aus Walkertshofen

25.04.2018

Robin wächst in einem schönen Vorort von Johannesburg auf. Obwohl sie sich nach mehr Zuneigung von ihren Eltern sehnt, führt sie ein behütetes Leben; bis sie innerhalb von wenigen Stunden die drei Menschen verliert, die ihr am nächsten stehen. Ihre Eltern kommen von einer Feier nicht mehr zurück, und die schwarze Angestellte der Familie, die für Robin eine wichtige Bezugsperson ist, wird brutal verhört, sodass sie sich entschließt zu gehen. Robin hat nur noch eine Verwandte, die Schwester ihrer Mutter, die als Stewardess arbeitet. Diese Tante versucht ihren Beruf aufzugeben, um bei Robin zu bleiben, aber sie findet keine andere Arbeitsstelle und muss nach einigen Wochen wieder zur Arbeit gehen. Zur gleichen Zeit ist eine gebildete, schwarze Frau in Johannesburg, die verzweifelt nach Spuren ihrer 17jährigen Tochter sucht. Die Tochter wurde zuletzt bei Unruhen gesehen, und ist nun spurlos verschwunden. Damit ihre Mutter, Beauty, legal in der Stadt bleiben kann, passt sie nun auf Robin auf, wenn Robins Tante auf Reisen ist. Dabei geht sie weiterhin jeden Hinweis nach, in der Hoffnung ihre Tochter zu finden. Robin musste in ihrem kurzen Leben so viele Verluste hinnehmen. Zuerst hat sie Angst sich an Beauty zu binden, dann möchte sie sicherstellen, dass Beauty immer bei ihr bleibt; bis sie entdeckt, dass Liebe nicht erzwungen werden kann, sondern nur in Freiheit aufblüht. Kann die kleine Robin helfen, dass Beauty ihre Tochter findet? Die Autorin ist selbst Südafrikanerin, die von einer schwarzen Angestellten aufgezogen wurde. Beim Lesen spürt man ihre Liebe zu diesem vielschichtigen Land und den Menschen dort, unabhängig von der Rasse. Robin ist einerseits traumatisiert, weil ihre Eltern von Schwarzen umgebracht wurden, andererseits gewinnt sie Beauty und andere schwarze und farbige Menschen lieb. Sie ringt zuerst mit der Frage, warum schwarze Menschen Weiße töten, muss aber feststellen, dass es umgekehrt genauso geschieht. Nicht die Hautfarbe entscheidet darüber, ob jemand gut oder böse ist. Robin und Beauty, und auch die anderen Charaktere in diesem Buch, wachsen dem Leser schnell ans Herz. Teilweise ist die Erzählung herzergreifend, wenn z.B. Robin auf der Beerdigung am liebsten die Särge ihrer Eltern aufmachen möchte, falls ihre Eltern nicht wirklich tot sind; oder, wenn sie endlich erkennt, dass sie ihre Trauer zeigen kann und sie weinen darf. Das Ende des Buchs ist sehr spannend, denn Robin will einen schwerwiegenden Fehler wiedergutmachen, aber dazu muss sie sich in große Gefahr begeben. Liebevoll erzählt, gibt diese spannende Geschichte viel Stoff zum Nachdenken; über Rassismus, den Wert und die Würde von jedem Menschen, und über das Geschenk der Liebe. Sehr zu empfehlen!

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Ein Buch der Hoffnung

Von: Helga Hensel aus Herzogenrath

19.04.2018

Bianca Marais ist mit „Summ, wenn Du das Lied nicht kennst“ ein wunderschönes, berührendes Buch gelungen. Ein Buch, welches mit seinem wunderschön gestalteten Cover ein richtiger Hingucker und Handschmeichler ist. Marais ist in Südafrika aufgewachsen, so dass eine gewisse biographische Komponente nicht zu verleugnen ist. Mutmaßlich macht dies die Qualität dieses Buches aus, da die Ereignisse rund um den Aufstand in Soweto sehr gut recherchiert zu sein scheinen und harmonisch in die Lebenswege der beiden Protagonistinnen verwoben wurden. Und ungeachtet der brutalen, sinnlosen Gewalt, des Rassismus, der knallharten Fronten, der scheinbaren Unlösbarkeit des Konflikts gelingt es der Autorin, Hoffnung zu wecken, so dass ich mich in dem Buch verlieren kann sowie träumen von einer besseren Welt und hoffen, dass letztlich „alles gut“ wird. Ein Buch, auch angesichts der Konflikte der heutigen Zeit, absolut lesenswert! Für mich auch ein Plädoyer für die Abschaffung sämtlicher, möglicher Schranken auf allen Ebenen zwischen Menschen und Mächten sowie ein notwendiges Zurückbesinnen auf die Liebe, egal wie schlecht die Vorzeichen zu sein scheinen.

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Zum Inhalt.: Die Leben von Robin und Beauty könnten nicht unterschiedlicher sein. Während die 9-jährige Robin gemeinsam mit ihren Eltern in einem Vorort von Johannesburg lebt, wohnt Beauty gemeinsam mit ihren Kindern in einem kleinen Dorf in der abgeschiedenen Transkei. Kaum ließe sich eine Verbindung zwischen dem kleinen weißen Mädchen und der 50-jährigen schwarzen Lehrerin in Südafrika finden. Bis zu jener schicksalshaften Nacht 1976, in der Robin ihre Eltern verlor und Beauty ihre Tochter. In dieser Nacht beginnt, noch unwissend voneinander, ihre gemeinsame Geschichte. Eine Geschichte geprägt von politischen Unruhen, Vorurteilen, Unwissenheit und mit einer verzweifelten Suche. Beurteilung.: Das Lesen der „Leseprobe“ schaffte es sofort, dass ich der Geschichte von Robin und Beauty gern folgen wollte. Angesprochen durch den leicht zugänglichen Schreibstil der Autorin (trotz des dem Roman zugrunde liegenden schweren Themas der Rassentrennung) war ich bereit und offen für jedes einzelne Kapitel. Robin, das kleine weiße 9-jährige Mädchen lebt unbeirrt ihr Leben. Ein bisschen Träumerin, Abenteurerin und letztendlich Kämpferin. In ihrem jungen Alter erlebt sie Verluste, die man solch einem kleinen Mädchen gern ersparen würde. Da kommt es gerade recht, dass die dunkelhäutige Beauty sich langsam das Vertrauen der Kleinen erkämpft. Doch leider erlebt auch die 50-Jährige gerade einen schmerzlichen Verlust durch das Verschwinden ihrer Tochter Nomsa. Gemeinsam und doch auch irgendwie getrennt finden Beide einen Weg durch ihr Schicksal. Bis zu dem Tag an dem Robin eine fatale Entscheidung trifft, die das Leben aller verändert. Der Autorin gelingt es sowohl die langsam wachsende emotionale Vertrautheit zwischen den einzelnen Charakteren herzustellen, aber auch die Brutalität und die Ablehnung während des Apartheidsystems in Südafrika. Fast erschreckend unangestrengt wird man als Leser mitgenommen an die einzelnen Schauplätze von Hass und Gewalt. Doch es gibt ebenso auch die vertrauten Momente, Hilfe und zwischenmenschliche Nähe die die Autorin ebenso leichtfüssig ihren Lesern in die Vorstellungskraft pflanzt. „Summ, wenn Du das Lied nicht kennst“ ist gleichbleibend interessant mit rasant ansteigender Spannungskurve ab ungefähr der Mitte des Buches. Jedenfalls mein Lesetempo veränderte sich plötzlich schlagartig. Der Autorin ist es gelungen mich an so manche Kleinigkeiten im ganz allgemeinem Umgang mit Menschen (egal welcher Hautfarbe) zu erinnern. Dafür und für dieses großartige Lesevergnügen bin ich sehr dankbar. Fazit: G.R.O.S.S.A.R.T.I.G Kaufempfehlung? Auf jeden Fall!

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