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Rezensionen zu
Kroatisches Roulette

Miroslav Nemec

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Die Protagonisten und ihre Geschichte Der Schauspieler Miroslav Nemec ist auf Einladung eines Produzenten in Kroatien, um über ein neues Projekt zu sprechen. Nachts lauert ihm ein Zimmermädchen im Hotelzimmer auf, das sich die Kleider vom Leib reißt, während zwei Männer kompromittierende Fotos schießen. Nemec befürchtet, dass sein Ruf ruiniert ist, wenn die Fotos an die Öffentlichkeit gelangen und macht sich auf die Suche nach der Frau. Er findet sie blutüberströmt in ihrer Wohnung liegend und so wie sich die Situation darstellt, wird man ihn für den Mörder halten, weswegen Miroslav Nemec flieht. Langsam begreift er, dass jemand ihn vernichten will und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, weil er seine Unschuld beweisen muss, bevor seine Verfolger oder die Polizei ihn finden. Meine Gedanken zum Buch Auch in seinem zweiten Fall hat Miroslav Nemec einen Krimi geschrieben, in dem er selbst die Hauptrolle spielt. Wie im richtigen Leben ist er in seinem Roman Schauspieler. Allerdings spielt dieses Buch nicht in seiner jetzigen Heimat Deutschland, sondern verschlägt ihn dieses Mal nach Kroatien, in das Land, in dem er aufgewachsen ist. Nemec ist erneut die Vermischung zwischen dem echten Leben und der Romanfigur Miroslav Nemec gelungen. Die Geschichte ist sehr spannend und überzeugt mit Wendungen. Der Autor lässt zwischendurch Fakten aus seinem realen Leben einfließen und gerade weil man diese Passagen überprüfen kann, wirkt die komplette Geschichte, als ob sie sich genau so zugetragen haben könnte. Komplettiert wird das Buch durch einen wunderbaren Einblick in das Land Kroatien, seine Landschaften, die Menschen, das Leben. Mich konnte Miroslav Nemec auch mit seinem zweiten Buch sehr gut unterhalten.

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In seinem zweiten Fall verschlägt es Miroslav Nemec in seine alte Heimat Kroatien. Er soll dort eine Hauptrolle in einem Serienprojekt übernehmen. Nachdem er alles mit dem Produzenten besprochen hat, kehrt er in sein Hotelzimmer zurück. Dort wird er von einem Zimmermädchen in eine sehr kompromittierende Situation gebracht, die auch noch fotografisch festgehalten wird. Das Zimmermädchen und der Fotograf verschwinden, bevor Nemec sie festhalten und zur Rede stellen kann. Jetzt wird er leicht panisch, denn gerade jetzt führt er ein glückliches Leben mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter. Will ihn jemand erpressen, geraten die Bilder an die Öffentlichkeit, oder ist er Teil einer Realityshow geworden. Da Miroslav Nemec vermeiden möchte, dass die Fotos an die Öffentlichkeit kommen, macht er sich auf der Suche nach der jungen Frau. Durch Hilfe von Freunden, die er noch aus seiner Kindheit kennt, macht er das Zimmermädchen, welches in Wahrheit eine Stuntfrau ist, ausfindig. Als Nemec sie in ihrer Wohnung aufsucht, liegt die junge Frau tot auf dem Boden. Da alle Indizien gegen ihn sprechen und natürlich alle ihn für den Mörder halten werden, sucht er Hilfe bei einem alten Freund der bei der hiesigen Polizei in Kroatien arbeitet. Die Situation scheint für Miroslav Nemec immer auswegloser. Wer will ihn und sein Leben zerstören? Fazit: Mit „Kroatisches Roulette“ legt der bekannte Tatort-Kommissar Miroslav Nemec nun seinen zweiten Fall vor. Bereits mit „Die Toten von der Falkneralm“ hatte er mir viel Hörfreude bereitet und so war ich gespannt, was der zweite Fall so mit sich bringt. Erneut ist er hier wieder selber zum Protagonisten geworden und muss einiges durchleben. Herr Nemec erzählt seine Geschichte in einem spannenden und witzigen, sehr sympathischen Plauderton. Dabei streut er immer wieder Anekdoten aus seinem wirklichen Leben, vor allem aus seiner Kindheit in Kroatien, mit ein. Der Plot ist gut durchdacht, hat einen roten Faden und auch überraschende Wendungen. Das ganze spielt im wunderschönen Kroatien, somit auch eine kleine Hommage an seine alte Heimat. Das ganze erinnert auch ein bisschen an ein Roadmovie, da Miroslav Nemec sich immer wieder auf den Weg machen muss, entweder um zu fliehen, unterzutauchen oder irgendwohin zu kommen, um jemanden zu finden. „Kroatisches Roulette“ ist ein abgeschlossener Fall und man braucht nicht den ersten Teil zur Verständigung. Miroslav Nemec hat mir wieder kurzweilige Lesestunden bereitet. Ich bin gespannt auf seinen dritten Fall !!!

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Wer will Tatort-Kommissar Miroslav Nemec ins Verderben stürzen? Und warum? Miroslav Nemec führt ein glückliches Leben, bis ein vermeintliches Zimmermädchen ihn in eine unangenehme Situation bringt. Geraten jetzt kompromittierende Fotos an die Öffentlichkeit? Ein dummer Scherz? Eine Verwechslung? Erpressung? Nemec muss es ganz allein herausfinden. Die Spur führt in seine alte Heimat. In Rijeka findet er das Zimmermädchen, das in Wahrheit eine Stuntfrau ist, ermordet vor. Leider sprechen alle Indizien dafür, dass ausgerechnet er der Mörder sein muss. Doch das ist erst der Anfang einer Abwärtsspirale, die droht, Nemec ins Verderben zu stürzen. In seinem »zweiten Fall«, der größtenteils in Kroatien spielt, gelingt Miroslav Nemec ein raffinierter Kriminalroman in eigener Sache. Ein Krimi geschrieben von einem altgedienten Tatort-Kommissar, in dem er selbst die Hauptrolle spielt, das klang ja wirklich spannend und mindestens nach einem netten Zeitvertreib. Deshalb habe ich mir das Buch auch als Rezensionsexemplar schicken lassen und wollte mich überraschen lassen. Leider ist diese Überraschung nicht so wirklich geglückt und ich bin von diesem Buch recht wenig beeindruckt. Der Fall an sich ist durchaus spannend und ziemlich actiongeladen. Der arme Miroslav kann einem ganz schön Leid tun, so oft wie er hier verprügelt, bedroht und gejagt wird. Es fehlen eigentlich nur noch mindestens zwei Explosionen und eine Handvoll Verfolgungsjagden mit dem Auto, dann reißt sich Hollywood um die Verfilmung. Insofern doch blendende Unterhaltung, ein garantiertes Popcornspektakel, aber trotzdem hat mich das Buch nicht gepackt. Es ist diese Verquickung mit der Realität, die nervt. Dieses zum Teil schon ein bisschen sehr selbstverliebte „ich, der große Held“-Getue, das man riskiert, wenn man sich selbst zur Hauptfigur macht. Und gleichzeitig dieses irgendwie betulich-kitschige „ich und meine Familie“-Zeigen, das immer so ein wenig belanglos im Raum steht, so als Gegenentwurf zur Action, ohne aber wirlich etwas voran zu bringen. Die Kombination von Krimi und Erinnerungen an die Vergangenheit in Kroatien wäre toll, aber auch das kommt immer nur so kurz, ich kann nicht wirklich eintauchen oder mir irgendetwas davon richtig vorstellen. Ich gesthee, ich habe keinerlei Bezug zu dem Land, weiß weder genau, wie es dort aussieht, noch sonderlich viel über die Geschichte, da wäre es natürlich toll wenn ein Buch es schafft, mir das Land etwas lebendiger vor Augen zu führen als nur mit dem üblichen „Bestechung hilft immer“-Klischee. Auch sprachlich überzeugt mich der Roman einfach nicht, allzu oft wiederholen sich Beschreibungen oder Wörter unmittelbar hintereinander. Das Buch ist nicht direkt ein Reinfall, es ist für Fans sicher ganz nett und für Leute mit Kroatienbezug mag viel mehr zu entdecken sein. Ich würde es für mich selbst aber nicht mehr unbedingt holen.

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Die Idee klingt nicht unoriginell: Ein Schauspieler, der Fernsehzuschauern als Tatort Kommissar bekannt ist, schreibt ein Buch, in dem er selbst die Hauptfigur eines fiktiven Romans ist und gewissermaßen in eigener Sache ermitteln muß. Das könnte daneben gehen in Form von eitler Selbstbespiegelung oder -beweihräucherung. Im Fall von Miroslaw Nemec ist das dank einer erfrischenden Selbstironie und kleinen Seitenhieben auf die eigene Branche aber erfreulicherweise nicht der Fall. Der Ausgangspunkt von „Kroatisches Roulette“ passt in die #MeToo Debatte: Ich-Erzähler Nemec ist in Kroatien, um mit einem dortigen Produzenten über ein Projekt zu sprechen. Schon allein die Beschreibung der Protz- und Schmeichelspielchen in der Filmbranche lassen schmunzeln. Dem Roman-Nemec allerdings vergeht zu später Stunde im Hotel das Lachen: Der Zimmerservice meldet sich, doch die junge Frau, die ihm eine Flasche Champagner schickt, reißt sich das Kleid vom Leib. Als Nemec versucht, sie abzuwehren, blitzen Kameras auf. Nemec weiß: Bilder, die als sexueller Übergriff gedeutet werden, sind ein Karrierekiller. Hat er es mit einem schlechten Scherz zu tun oder mit einem Erpressungsversuch? Die Suche nach den Hintergründen und der Versuch, seinen Ruf zu retten, bringen Nemec in Kontakt zu einem alten Jugendfreund. Als Kinder waren sie Blutsbrüder auf den Spuren von Winnetou und Old Shatterhand, nun ist Drago Polizeichef. Doch kann der ihm helfen, als Nemec über eine Leiche stolpert? Der Weg ins Verderben scheint vorprogrammiert… Kroatisches Roulette ist mit leichter Hand geschrieben. Köstlich sind die selbstironischen Einsprengsel, wenn der weißhaarige Schauspieler entrüstet das Angebot seiner Agentin ablehnt, für Treppenlifte zu werben: Dafür sei er schließlich viel zu jung! Nostalgisch, ohne sentimental zu sein sind die Reminiszenzen an die Kindheit in Kroatien, damals, als es noch Jugoslawien gab und Tito. Nachdenklich die Bezüge zum Bürgerkrieg und seinen Folgen, die Drago und andere bis in die Gegenwart mit sich herumschleppen. Und auch deutsch-kroatische natironale Eigenheiten werden einander mit einem gewissen Augenzwinkern gegenübergestellt von dem Autor, der schließlich beide Identitäten kennt und in sich vereint. Nett, nicht nur für Tatort-Fans.

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Mit „Kroatisches Roulette“ legt der bekannte Schauspieler und Tatort-Kommissar Miroslav Nemec seinen zweiten Fall vor. Erneut ist er selbst der Protagonist, der in diesem Fall so einiges erlebt und durchstehen muss. Als Nemec sich in Kroatien aufhält, um mit einem Produzenten ein Filmangebot zu besprechen, wird er in seinem Hotel von einem Zimmermädchen in eine kompromittierende Situation gebracht, die fotografisch festgehalten wird. Nemec ist sehr misstrauisch und hat den Verdacht, dass er entweder erpresst werden soll oder man ihn in der Öffentlichkeit an den Pranger stellen will. Aber wer steckt dahinter und was ist das Motiv? Da Nemec aus nachvollziehbaren Gründen möglichst vermeiden möchte, dass etwas an die Öffentlichkeit dringt, beginnt er selbst zu ermitteln. Nach einigen Recherchen in München reist er erneut nach Kroatien, um den vermeintlichen Drahtziehern auf die Spur zu kommen. Miroslav Nemec ist erneut ein spannender und fesselnder Krimi mit sich selbst in der Hauptrolle gelungen. Sein abenteuerlicher und sehr ereignisreicher Trip in Kroatien, auf der Suche nach dem vermeintlichen Zimmermädchen und den Drahtziehern der Erpressung, gestaltet sich chaotischer und gefährlicher, als er vermutet hat. Und so habe ich Nemec fast atemlos auf seiner Reise begleitet und mit ihm jede Menge Überraschungen erlebt, bis die Angelegenheit fast ausweglos erscheint. Die Story ist gut konstruiert und weiß mit einigen falschen Fährten und Wendungen zu fesseln. Einiges war mir allerdings etwas zu überzogen, auch wenn man lange nicht erkennen konnte, worauf das Ganze hinauslaufen würde. Sehr gut gefallen hat mir die Verknüpfung der fiktiven Story mit realen Hintergründen. Nemec lässt das Land seiner Kindheit, die folgenden Umbrüche und den Krieg mit der Nachkriegszeit in die Handlung einfließen bzw. lässt sie teilweise auch einen Hintergrund bilden. Das war alles sehr authentisch und oft habe ich mich gefragt, wie viel Autobiographisches darin steckt. Ich kann nur hoffen, dass Nemec das nicht alles selbst erleben musste. Überzeugt hat mich, wie schon beim ersten Fall, der lockere und angenehme Schreibstil. Nemec erzählt uns sein Abenteuer natürlich selbst und wählt dabei eine Ausdrucksweise, als säße er mit Freunden zusammen und erzählte ihnen sein Erlebnis. Das hat für einen guten Lesefluss gesorgt. Insgesamt hat mir der zweite Fall von Miroslav Nemec gut gefallen und ein paar spannende, fesselnde und kurzweilige Lesestunden geboten! Fazit: 4 von 5 Sternen

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Miroslav Nemec, hauptberuflich Schauspieler und Tatort-Kommissar, gerät während eines Besuchs in seinem Heimatland Kroatien in eine brenzlige Situation. Ein Zimmermädchen versucht erst ihn zu verführen, als er sie rausschmeißen will, wird er plötzlich fotografiert. Wie die Fotos aussehen kann er sich denken, eine verzweifelt wirkende halbnackte Frau und ein Mann, der handgreiflich wird. Doch wer hat die Fotos gemacht und warum? Will man seine Karriere zerstören? Werden die Fotos in der Presse auftauchen oder seiner Frau geschickt? Oder soll er gar erpresst werden? Dass alles noch schlimmer werden kann, hätte er zunächst nicht gedacht, doch der Fall zieht ihn in ein dunkles Loch und verbindet ihn zugleich mit Freunden aus der Vergangenheit. Der Schreibstil von „Kroatisches Roulette“ ist äußerst unterhaltsam und kurzweilig, Nemec versteht es sehr gut, seine Leser mitzunehmen und nach wie vor finde ich die Idee dieser halbfiktiven Krimis mit einer realen Hauptperson sehr gut. Sie funktioniert auch für Leserinnen und Leser hervorragend, die keine Tatort-Fans sind und Nemec schafft es sogar, aus sich selbst eine spannende Hauptfigur zu machen, die nicht zu Ich-bezogen wirkt. Das große Manko des Krimis ist jedoch meiner Meinung nach die absolut unrealistische und verworrene Handlung. Erst auf den allerletzten Seiten begann alles für mich ein klein wenig nachvollziehbar zu werden, bis dahin habe ich beim Lesen jedoch immer wieder nur gedacht „Was für ein Blödsinn.“ Das kann Nemec auch mit seinem guten und lockeren Schreibstil nicht mehr ausgleichen, die Geschichte hakt an vielen Ecken und läuft einfach nicht richtig rund. Die Auflösung ist doch etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen und wurde bis zur letzten Seite kaum einmal angedeutet, so dass man als Leser etwas verwirrt zurück bleibt. Das soll es jetzt also gewesen sein? Es ist sehr schade, dass Miroslav Nemec es in diesem Band seiner Krimireihe nicht geschafft hat, eine gute Story zu entwickeln, sein Schreibstil und das Personal wären es auf jeden Fall wert, die Reihe fortzusetzen. Vielleicht mit einem etwas spannenderen und logischeren Fall.

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Inhaltsangabe: 08. Oktober Als sich Miroslav Nemec mit dem Save Media-Produzenten Franjo Bilic wegen eines Filmangebotes in Zagreb verabredet, war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, in welchem Schlamassel er sich in Kürze befinden wird. Der euphorisch wirkende Kroate Bilic möchte gemeinsam mit dem beliebten Tatort-Kommissar ein Remake der Serie "Der Sonne entgegen" drehen. Als sich während des Verhandlungsgesprächs herausstellt, dass die Finanzierung der Produktion noch nicht komplett abgeklärt ist, wird der erfahrene Nemec misstrauisch. Mit gemischten Gefühlen macht er sich gegen Abend auf den Weg in sein Hotel, um am nächsten Tag pünktlich den Flug nach Deutschland zu erreichen. Während er sich in seiner gebuchten Suite entkleidet, wird er vom Zimmerservce gestört. Ein junges, hübsches Serviermädchen mit einer Weinflasche in der Hand betritt den Raum. Noch ehe Nemec reagieren kann, öffnet die Angestellte ihre Schürze und steht halbnackt vor dem Schauspieler. Peinlich berührt versucht dieser die prekäre Situation in den Griff zu bekommen, in der er ihr die Bluse zusammenzog um ihre Blöße zu verdecken. Doch genau in diesem Moment bricht ein unerwartetes Blitzlichtgewitter los. Schnell wird dem verheirateten Miroslav Nemec klar, dass die Bilder ihn in einer sehr heiklen Position darstellen, bei der falsche Schlüsse gezogen werden können. Um herauszufinden wer hinter diesem geschmacklosen Erpressungsversuch steckt, ermittelt der Fernsehkommissar auf eigene Faust. Mit ein paar Tricks findet er in Deutschland die Identität des jungen Zimmermädchens heraus und macht sich erneut auf den Weg nach Kroatien. Doch statt die gewünschten Antworten zu erhalten, bricht die pure Panik in dem Schauspieler aus. Die vermeintliche Servierkraft liegt tot in ihrem eigenen Haus und erneut gibt es kompromittierende Bilder von ihm am Tatort. Nemec verstrickt sich immer mehr in dieser ausweglosen Situation bis er in die Fänge der Polizei gerät. Wer will dem Tatort-Kommissar schaden und warum? Eigene Meinung: Mit seinem zweiten Fall "Kroatisches Roulett" schreibt der Tatort-Kommissar Miroslav Nemec erneut einen spannenden Krimi, der sich dieses Mal hauptsächlich in Kroatien, seinem Heimatland abspielt. Der Schauspieler übernimmt selbst die Funktion des Protagonisten in dem er immer wieder durch harmlose Situationen in einen neuen Fall gerät, bei dem er tatsächlich ermitteln muss. Gekonnt schafft er es einen Twist zwischen autobiographischen Elementen und ausgedachten Szenen zu kreieren, sodass man regelrecht mit Nemec gemeinsam mitfiebert und überlegt, wie er sich wieder aus der scheinbar unmöglichen Lage befreien kann. Auch wenn das Buch sich stellenweise etwas zog und für mich schon früh fest stand wer hinter alldem steckt, muss man dem Schauspieler ein großes Lob aussprechen. Er hat sich mit der Lektüre ein zweites Mal in die Schriftstellerkunst gewagt und bewiesen, dass er mehr kann als nur vor der Kamera zu stehen. Ein weiterer Pluspunkt sind die vielen Hintergrundinfos über ihn und das Land, die er mit einfließen lässt und dem Krimi eine persönliche Note damit verleiht. "Kroatisches Roulett" ist ein in sich abgeschlossener Band. Die Reihenfolge muss nicht eingehalten werden und Vorkenntnisse über ihn als Person oder über den vorigen Band sind nicht notwendig. Fazit: Wo ein Nemec drauf steht, ist definitiv ein Nemec drin - und zwar mit Leib und Seele. Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen

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Das Besondere an dem Krimi von Miroslav Nemec ist, dass zwar eine (rein?) fiktive Geschichte erzählt wird, die agierenden Personen aber zumindest zum Teil existieren. Die Hauptrolle spielt Miroslav Nemec selbst, aber auch z.B. seine Frau und seine Töchter tauchen in Nebenrollen auf. Ich fand die Idee interessant, war mir jedoch nicht sicher, wie deren Umsetzung gelingen würde. In „Kroatisches Roulette“ befindet sich Miroslav Nemec auf Geschäftsreise in Kroatien. Dort wird er in seinem Hotelzimmer von einer jungen Frau quasi „überfallen“. Die presst sich leichtbekleidet an ihn und ihre Komplizen machen kompromittierende Fotos von der Szene. Klassischer Fall von 'die Situation war in echt ganz anders, als das Bildmaterial aussieht'. Zurück in Deutschland gelingt es Miroslav Nemec, die Frau ausfindig zu machen, allerdings liegt sie in einer Blutlache, als er sie in ihrer Wohnung aufsucht. Er flüchtet und in der Folge beginnt ein abenteuerlicher Trip nach Kroatien, denn auch die Erpresser haben sich mittlerweile gemeldet. Es fällt mir ein bisschen schwer, ein Fazit zu dieser Geschichte zu ziehen. Vielleicht vorneweg, „Kroatisches Roulette“ liest sich super leicht, und ich war an knapp drei Tagen durch. Trotzdem fand ich die Sprache ein bisschen holprig. Festmachen möchte ich dies an Kleinigkeiten wie der Tatsache, dass z.B. zwei aufeinanderfolgende Sätze mit „ich“ beginnen. Den Verlauf der Geschichte kann man durchaus als spannend einordnen. Zumindest wollte ich wissen, wie Miroslav Nemec sich aus seiner immer misslicher werdenden Lage rettet. Das ist gleichzeitig aber auch einer der Schwachpunkte: „Kroatisches Roulette“ wird von Seite zu Seite bizarrer, um nicht zu sagen unglaubwürdiger. Zwar löst das Ende einige dieser überzogenen Situationen auf und schiebt eine logische Erklärung nach. Trotzdem war insbesondere eine zufällige Begegnung mir persönlich viel zu „zufällig“. Auch kann ich die Beweggründe mancher Gegenspieler von Miroslav Nemec nicht nachvollziehen. Hier offenbaren sich auch die Schwierigkeiten von Nemec‘ Idee, sich selbst in der Hauptrolle auftreten zu lassen. Zumindest hatte ich die ganze Zeit ein seltsames Gefühl, wenn er von einer ausweglosen Situation in die nächste getappt ist. Es war wahnsinnig schwierig, den realen Nemec von der Figur im Buch zu trennen. Überzeugen konnte mich hingegen der kroatische Lokalkolorit. Also wie Miroslav Nemec z.B. die Unterschiede zwischen den überkorrekten Deutschen und den lässigen Kroaten herausarbeitet. Klar, dass sind Klischees, aber ich denke, da ist zumindest ein Körnchen Wahrheit dran. Stark fand ich auch die Momente, in denen vom Balkankrieg die Rede war. Hier wird schmerzlich deutlich, wie sehr dieser grausame Krieg noch heute bei der Generation, die ihn miterleben musste, eine Rolle spielt. Da gibt es alte Seilschaften und Feindschaften oder ehemalige Soldaten, die nach Kriegsende auf die schiefe Bahn geraten sind. Mein Fazit fällt also gemischt aus. Fassen wir es so zusammen, ich sehe Nemec‘ Stärken eher als Ermittler im „Tatort“ denn als Autor von Krimis mit sich selbst in der Hauptrolle.

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