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Rezensionen zu
Hex

Thomas Olde Heuvelt

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Letztes Jahr konnte mich Echo von Thomas Olde Heuvelt überzeugen, daher stand für mich fest, dass ich auch sein Debütwerk Hex lesen wollte, gesagt, getan. Leben mit einer Hexe Ein Punkt, der dieses Buch von anderen abhebt, ist definitiv die Idee. Black Spring in New York könnte ein so idyllischer Ort sein. Inmitten von der Natur des Hudson Valley umgeben wirkt es wie das Paradies für Austeiger und jene, die ihre Familie fernab von Hektik aufzehen wollen. Wäre da nicht Katherine. Katherine, die vor 200 Jahren in Black Sping als Hexe gehängt wurde und seitdem das Dorf heimsucht. Da ihre zerstörerischen Kräfte gebannt sind, wirkt die Hexe gruselig, aber harmlos und die Bewohner von Black Spring arrangieren sich mit ihr. Oberste Priorität: Niemand außerhalb von Black Spring darf von der Hexe erfahren. In Zeiten von Globalisierung, Smartphones und Internet stellt das die Hex Truppe, die für den Schutz der Stadt vor Katherine zuständig ist, vor einige Herausforderungen. Wie lebt man also, wenn der Albtraum aus den Gruselgeschichten mitten unter einen wandelt? Diesen Aspekt fand ich sehr faszinierend und Heuvelt hat ihn auch sehr detailliert ausgearbeitet. Es ist schon manchmal absurd, was die Dorfbewohner sich so einfallen lassen, damit Touristen (auf die das Dorf wirtschaftlich angewiesen ist) und andere Fremde nichts von der dorfeigenen Hexe mitbekommen. Und am Anfang des Buches wirkt die ganze Situation auch gar nicht so schlimm. Doch dann nimmt die Handlung ihren Lauf. Stück für Stück enthüllt Heuvelt, wie sehr die Dorfbewohner ihr Leben an Katherines Anwesenheit anpassen mussten, wie eingeschränkt sie wirklich sind und was ganz lustig und harmlos begann, wird von Seite zu Seite bedrückender und verstörender. In dem langsamen aber stetigen Stimmungswechsel im Buch zeigt sich eine von Heuvelts Stärken: das Heraufbeschwören einer dichten Atmosphäre. So wie Katherine Black Spring in ihren Bann hält, wird auch der/die Leser/in immer mehr in den Bann gezogen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man mit dem zugegeben, etwas eigenwilligen Erzählstil Heuvelts zurechtkommt. Da ich Echo bereits gelesen hatte, wusste ich schon, was mich erwartet, aber ich kann auch verstehen, dass dieser Erzählstil nicht jedem zusagt. Der Autor lässt sich Zeit, der Horror schwebt eher als Damoklesschwert über allem und biss er ausbricht, verwendet Heuvelt viel Zeit darauf das Portrait einer Gemeinschaft zu zeichnen, die nur an der Oberfläche funktioniert. Man muss Geduld bei diesem Buch mitbringen, allerdings kann ich zumindest sagen, dass die bereits erwähnte Atmosphäre mich so einnahm, dass mir nicht langweilig wurde. Wer ist das Monster? Ist der erste Teil des Buches noch eher ein Psychodrama, in dem die Gesellschaft Black Springs unter Katherines Einfluss dargestellt wird, geraten die Dinge mit Fortschreiten der Handlung zunehmend außer Kontrolle, bis hin zur völligen Eskalation am Ende. Diese erst langsam beginnende und dann rasant fortschreitende Steigerung gefiel mir gut, wenngleich das Ende, dass sich in seinem Tempo im Vergleich zum restlichen Buch schon beinahe überschlug, an einigen Stellen etwas konfus war. Hier hätten kurze Atempausen gut getan. Dafür hat mir das Spiel mit der Frage, wer das wahre Monster ist, Mensch oder Hexe, sehr gut gefallen. Ich kann natürlich nicht viel verraten, aber soviel sei gesagt: in dem Buch treffen wir sowohl auf übernatürlichem Horror, als auch die ganz nüchternen Abgründe menschlichen Tuns. Was am Ende der größere Horror ist, ist eine der Fragen, die in einem nach dem Lesen noch eine Weile nachhallen. Lediglich ein Punkt, hat mir an dem Buch weniger zugesagt und das ist eine seltsame Fixierung auf Frauenbrüste. Nicht nur, dass es in der Hinsicht zu einigen grotesken Situationen und eine mehr als bizzare Wahnvorstellung im Finale kommt, auch sprachlich stellt der Autor an den seltsamsten Stellen Metaphern und Vergleiche mit Brüsten her. Das wirke oft, um es modern zu sagen: einfach nur cringe. Fazit: Thomas Olde Heuvelts eigenwilliger Erzählstil polarisiert. Entweder man kommt überhaupt nicht damit klar, oder man wird, so wie ich, von der dichten Atmosphäre und der schrittweisen Steigerung des Horrors in den Bann gezogen. Hex überzeugt mit einer genialen Idee und dem detaillierten Porträt einer Dorfgemeinschaft, wo nicht klar ist, wer hier das eigentliche Monster ist.

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„HEX" von Thomas Olde Heuvelt stand schon ziemlich lange auf meiner Wunschliste. Passend kurz vor Halloween hörte ich mir das Hörbuch an. Matthias Kühn als Sprecher kannte ich bisher noch nicht aber er hat hier echt etwas grandioses abgeliefert. Ich mochte seine Stimme sehr, er schaffte es auf Anhieb mich in den Bann des Buches zu ziehen. Der Schreib und Erzählstil von Thomas Olde Heuvelt ist gigantisch. Was er hier erschaffen hat ist einmalig. Etwas vergleichbares habe ich bisher noch nicht gehört / gelesen. Die komplette Thematik faszinierte mich auf Anhieb. Wie er das Ganze dann auch noch umgesetzt hat war gigantisch. Bei diesen Buch hat man zudem keine Ahnung wie es enden wird. Worauf läuft es hinaus. Seite um Seite, Kapitel für Kapitel wurde der Schrecken und der Wahnsinn ersichtlich. Ich hatte immer wieder Gänsehaut. Ein Schauder jagte den nächsten. Genau diesen Horror liebe ich ja so. Die Handlung wurde zusehends spannender und erschreckender. Was ist Einbildung und was ist real? Diese Grenzen verwischen immer mehr. Ein kleines Dorf welches vor dem Ende steht. Gefangen im Aberglaube und Mythos. Ein gigantischer Horrorroman der mir Gänsehaut bescherte. Fazit: Mit „HEX" gelingt Thomas Olde Heuvelt ein Horrorroman der Extraklasse! Bitte mehr davon.

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★★★☆☆ (3 von 5 Sterne) Inhalt: In den kleinen Ort Black Spring könnten die Menschen glücklich und zufrieden leben, wenn da nicht die alte Hexe Katherine van Wyler wäre. Katherine, die vor über 300 Jahren der Hexerei beschuldigt und erhängt wurde, nachdem sie ihren toten Sohn wieder zu Leben erweckt haben soll, irrt nun in dem kleinen Ort herum. Ob im Wald, auf Straßen oder gar in den Häusern der Menschen. Zur damaligen Zeit haben mutige Männer Katherines Augen und Mund zugenäht, damit sie niemanden verfluchen kann, doch die Bewohner in Black Spring fürchten den Tag, an dem die Hexe ihre Augen öffnet. Die Teenager haben jedoch genug von der Hexe, sich den Regeln zu beugen und alles geheim zu halten – als sie anfangen Katherine Streiche zu spielen, gerät alles aus den Fugen und es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, wo sich Katherine rächen wird. Meinung: Ach die Geschichte fing so gut an. Ich habe die Black Spring-Atmoshäre geliebt, ich habe den anfänglichen Humor geliebt, ich habe die Idee des Schriftstellers geliebt. Zur Mitte hin wird dann der Humor weniger und es passieren Dinge, die nicht ganz so glaubwürdig rüber kommen. Doch das Ende konnte mich leider nicht überzeugen. Ich hatte das Gefühl, dass das Ende nur noch schnell daher geschrieben wurde und vom Anfang her, der Humor der nicht mehr vorhanden war, nichts mehr wirklich mit dem eigentlichen Sinn zu tun hatte. Cover und Titel: Das Cover und der Titel gefallen mir super gut. Es ist Mystisch mit einer Priese Grusel, wodurch man schon erahnen kann, dass es eine unheimliche Geschichte ist. Die Geschichte: Die Geschichte kann ich in drei Teile Kategorieren: super, ok, mieserabel. Wäre die Geschichte geblieben, wie sie anfangs geschrieben wurde, hätte es tatsächlich ein Highlight werden können. Dennoch hat mich Hex zu einer neuen Leseleidenschaft gebracht, denn ich hatte danach Lust, weiter Bücher mit Dörfer zu lesen. Auch bleibt mir Hex sehr gut im Kopf, obwohl mich das Buch nicht zu 100% überzeugen konnte. Die Charaktere: Die Charaktere sind alle super, da gab es niemanden den man nicht irgendwie mochte. Der Anfängliche Charme der Familie Grant hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Auch die Hexe hat etwas Gewisses, wo man diese anfangs einfach mögen muss. Der Schreibstil: Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten, was ich sehr gerne mag. Man kann ihn gut durchweg lesen und hat keinerlei Schwierigkeiten. Den Schreibstil mochte ich sehr gern. Fazit: Die Idee der Geschichte ist gar nicht so übel und für zwischendurch ist Hex eine interessante Lektüre. Mich konnte sie nicht ganz so überzeugen, dennoch würde ich sie weiter empfehlen.

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Hexenjagd

Von: Tintenhain

09.10.2018

Katherine van Wyler gehört zu Black Spring wie die Kirche im Dorf. Seit die Frau vor 300 Jahren zu Tode gefoltert und als Hexe gebrandmarkt wurde, taucht sie immer wieder im Ort auf. Ihre Augen und ihr Mund sind vernäht, so sind die Dorfbewohner vor ihrem bösen Blick und dem todbringenden Flüstern geschützt. Man hat sich an sie gewöhnt, ja nutzt sie sogar als Wahrzeichen für Touristen. Wer ihr Antlitz nicht ertragen will, wirft ihr einen Spüllappen über den Kopf und wenn sie auftaucht, versammelt sich auch schon mal der Chor um sie herum, um sie vor Neugierigen abzuschirmen. Wer einmal in Black Spring lebt, kommt nie wieder weg. Dass die Hexe hier ihr Unwesen treibt, muss ein Geheimnis bleiben und dafür sorgt das Netzwerk HEX mit totaler Überwachung und einer Alarm-App. Die Jugendlichen im Ort sind die Überwachung leid und vor allem Tyler wünscht sich mehr Freiheiten. Er möchte studieren, seine Freundin öfter sehen können und keine Geheimnisse vor ihr haben. Sich länger zu verstecken, scheint keine Option für ihn zu sein. Doch seine Kumpels, mit denen er für die Website AugenAuf immer neue Tests entwickelt, verstehen sein Anliegen falsch und setzen Katherine auf unwahrscheinlich grausame Weise zu. Bis die Hexe beginnt, sich zu rächen. Tatsächlich habe ich mich anfangs mit dem Buch recht schwer getan und wollte es sogar abbrechen, da ich überhaupt nicht in die Geschichte hineinfinden konnte. Grandma, die bewegungslos mit einem Lappen über dem Kopf im Wohnzimmer rumsteht? Merkwürdige Familiengespräche? Ich wusste zunächst nichts damit anzufangen. Zunehmend konnte mich die Geschichte um Katherine van Wyler dann doch noch fesseln und auch die Bewohner des kleinen Ortes Black Spring wurden mir vertrauter. Nach einer Weile ließ mich der Horrorroman kaum noch los. Natürlich wollte ich wissen, wohin das Ganze führen würde. Mit der Grant-Familie, bestehend aus dem Arzt Steve, der Geologin Jocelyn, und den halbwüchsigen Söhnen Tyler und Matt, übernimmt eine zugezogene Familie eine halb beobachtende, halb einlenkende Rolle in dem Ort. Als die Wogen immer höher schlagen, ist es Steve, der zur Vernunft aufruft. Doch die Bewohner von Black Spring haben schon zu lange mit der Angst gelebt. Erschreckend schnell bildet sich immer wieder ein Mob, der sich Bahn bricht. „Hex“ zeichnet sich durch eine rauhe Umgangssprache aus, die sich besonders unter den Jugendlichen, aber auch unter den Erwachsenen meist abwertend gegen Frauen richtet. Frauen spielen aber auch abgesehen von der vom Leben gezeichneten Metzgerin Griselda allgemein eine Nebenrolle. Immerhin gibt es eine Ratsfrau, die sich allerdings in erster Linie über ihre unangenehm hohe Stirn auszeichnet. Jocelyn hat kaum etwas zu sagen und Tylers Freundin Laurie steht unbeteiligt lediglich symbolisch für die reine und unschuldige erste Liebe. Die Stimmung des Romans ist erwartungsgemäß düster und drückend. Stets hat man einen Ort vor Augen, der halb im 17. Jahrhundert stehen geblieben ist und halb versucht, an die Gegenwart anzuknüpfen. Amerikanischer Patriotismus wird groß geschrieben, es werden Wahlen abgehalten, aber ansonsten ist man für sich in seiner kleinen Welt, in die kaum frisches Blut von außen kommt. Der Horror beruht meines Erachtens eher auf Brutalität und Geschmacklosigkeiten von seiten der Bewohner als auf dem Grusel vor der Hexe. Man konnte die Hexe angesichts der Menschen regelrecht lieb gewinnen. Obwohl mich das Buch fesseln konnte, so habe ich doch immer wieder mal mit dem Erzählstil gehadert. Besonders zu Anfang, aber auch am Ende wird es verworren. Auch hatte ich den Eindruck, als könne Heuvelt sich nicht entscheiden, als was er die Hexe nun darstellen wolle und was ihre Intention sei. Mal erscheint sie abgrundtief böse und rachsüchtig. Mal verzeihend und begütigend, als wolle sie den Bewohnern eine Chance geben. Das apokalpytische Ende war mir zu überzogen und wirr. Hier wollte Heuvelt meines Erachtens einfach zu viel auf einmal. © Tintenhain

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Zum Buch In der Kleinstadt Black Spring herrschen ganz besondere Regeln und die Bewohner sind dazu verdammt bis zu ihrem Tod in dieser Stadt zu leben. Denn Black Spring wird von der Hexe Katherine heimgesucht, die vor über 300 Jahren dort umgebracht wurde. Mit zugenähten Augen und zugenähtem Mund gehört sie schon fast zum Alltag der Bewohner. Fest steht, niemand darf ihr zu nahe kommen und niemand darf ihr Augen oder Mund öffnen, denn dies wird der Stadt den Untergang bringen. Vier Teenager, die mit der Hexe aufgewachsen sind wollen es genauer wissen und beginnen die Hexe zu erforschen. Was sie damit anrichten und welche Folgen das für sie haben wird, konnte niemand ahnen. Das Cover Das Cover sieht richtig düster aus und gefällt mir sehr gut. Die Schrift, in der "HEX" geschrieben ist, sieht genial aus, dieser Effekt ist richtig klasse. Das Motiv zeigt einen Wald in dem verlassen eine Person steht. Insgesamt wirkt dieses Cover super und hat mich direkt angesprochen. Meine Meinung In "HEX" leben die Bewohner gefangen in der Kleinstadt Black Spring, denn so lange der Fluch der Hexe Katherine besteht, kann keiner das Dorf lange verlassen ohne von schrecklichen Selbstmordgedanken heimgesucht zu werden und sich schließlich das Leben zu nehmen. Als wäre das nicht schlimm genug, müssen die Bewohner mit Katherine sozusagen unter einem Dach leben, denn diese taucht überall auf, wo es ihre gerade passt. So steht sie vielleicht Nachts vor deinem Bett, starrt dich mit ihren zugenähten Augen an. Ihr zugenähter Mund zuckt leicht, denn ihr Flüstern ist durch den leicht geöffneten Mundwinkel leise zu hören. Niemand darf ihr zu nahe kommen, denn ihr Flüstern treibt jeden in den Tod. Unter diesen Bedingungen, und der Regel Katherine zu ignorieren, müssen die Bewohner in Black Spring ihren Alltag bestehen. Ihr ganzes Leben ist darauf ausgelegt mögliche Besucher zu täuschen und aufzupassen, dass niemand auf die Idee kommt der Hexe die Augen oder den Mund zu öffnen. Von der Geschichte und der ganzen Idee dahinter war ich direkt total begeistert. Dann habe ich einige Rezensionen gelesen, die nicht so gut ausfiehlen und meine Lust nahm ab. Fast ein Jahr habe ich mich nun vor diesem Buch gedrückt und ich bereue es total. Ganz alleine das Ende hat mich unzufrieden zurück gelassen, der Rest war einfach nur sehr gut. Die Stimmung, die während des Lesens herrscht ist super gruselig. Ich habe das Buch meistens Abends gelesen, was diesen Effekt natürlich verstärkt und was ich nur empfehlen kann! Da macht man Nachts eben ein Licht mehr an, wenn man noch mal ins Bad muss. Oder einfach alle Lichter :D ups Solche Bücher liebe ich ja total, wenn man in die Geschichte gezogen wird und das war hier der Fall. Der Schreibstil konnte mich überzeugen und hat mir Black Spring förmlich in die Wohnung geholt. Zugegeben am Anfang war ich kurz leicht verwirrt und dachte mir "was geht denn hier ab"...ob das jetzt vom Schreibstil oder der Story kam, weiß ich nicht. Das hat sich aber schnell gelegt. Von den Charakteren bin ich auch total begeistert und viele konnten mich komplett überzeugen. Mit vielen, z.B. Tyler oder Steve konnte man sehr gut mitfühlen und mitfiebern, während sich andere ins negative entwickelt haben und man Personen richtig gehasst hat. So etwas braucht ein gutes Buch, denn Gruselelemente bringen nichts, wenn man nicht mit der Person und der Geschichte mitfiebert. Was ich bei "HEX" super interessant fand, war die Wendung. Während man zu Beginn die Hexe schrecklich findet und die Menschen bemitleidet, zeigt dieses Buch was aus einer Gruppe Menschen werden kann, wenn man ihnen nur einen Anstoß gibt. Ob dieser Anstoß nun falsch oder richtig ist, spielt keine Rolle. So bricht dank des Menschen und seiner unendlichen Dummheit am Ende die Hölle über Black Spring ein. Spannend ist auch, dass man dies manchen Bewohner im Verlauf der Geschichte regelrecht wünscht. Man lässt sich von der Geschichte und den Personen total mitreißen, regt sich schrecklich auf, verzweifelt und das war einfach so gut. An manchen Stellen hätte ich mir gerne noch weitere,genauere Ausführungen gewünscht, auch das Ende war mir zu "offen". Da fieber ich das ganze Buch schrecklich mit und weiß gegen Ende dennoch nicht über alle Aspekte Bescheid und ganz besonders nicht was aus Katherine wird, wer steht da wirklich vor der Tür und... ARRRRGH :D Auf dem Cover wird das Buch von den ganz Großen, wie "Stephen King" und "George R.R.Martin" (der sich mal langsam ans Ende von Game of Thrones setzen sollte, anstatt andere Bücher zu lesen und zu kommentieren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ò.ó) als brilliant, originell und bester Horror-Roman seit langem angepriesen und tja ... bester Horror-Roman vielleicht nicht, aber definitiv ein sehr guter Horror-Roman, der wirklich äußerst originell ist. Im Nachwort verrät uns der Autor, dass er für die englische Ausgabe (also auch für die deutsche, logisch) das Ende überarbeitet hat. Das hat mich neugierig gemacht, weshalb ich gegoogelt habe. Während in der deutschen Version die Bewohner mehrere Chancen von Katherine bekommen, alles abzuwenden und friedlich zu leben, bringt Katherine in der ersten Version direkt die Hölle nach Black Spring. Das zu ändern finde ich echt interessant und ich muss sagen, ich finde das gut gewählt. Das Ende passt sehr gut zum Verhalten, das die Bewohner und besonders Jaydon gegenüber der Hexe zeigen. Während die ganze Stadt in Angst lebt und sich nicht an die Hexe heran wagt, macht es sich vorallem Jaydon zur Aufgabe die Hexe zu demütigen und zu verletzen. So kommt der Stein ins Rollen und alles nimmt seinen Lauf. Fazit Klare Empfehlung für alle Horror-Fans. Wichtig: Abends lesen ;)

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Das kleine, idyllisch gelegene Städtchen Black Spring hat ein Problem, namens Katherine. Denn Katherine ist eine dreihundert Jahre alte Hexe, die den Bewohnern schon mal einen Schrecken einjagt, aber vor allem ihr Leben stark einschränkt. Niemand außerhalb der Stadt darf was von der Hexe erfahren und so gelten sehr strenge Regeln, wie eingeschränkter und überwachter Internetzugang, Besuch ist nur selten und unter Auflagen möglich. Die Regeln sollen verhindern, dass sie der Fluch der Hexe trifft. Aber die Teenager des Ortes können und wollen sich mit den Einschränkungen nicht mehr abfinden und wollen mit Videos und anderen Beweise an die Öffentlichkeit gehen. Ihr Vorhaben setzt furchtbare Dinge in Gang und in Black Spring bricht die Hölle los… Hex stammt aus der Feder von Thomas Olde Heuvelt. Die dreihundert Jahre alte Hexe Katherine hat das Leben der Bewohner in Black Spring fest im Griff. Am Anfang scheint es noch recht spielerisch und wirkte auch etwas witzig, wie die Bewohner schon mal mit ihrer Hexe umgehen um das Leben mit ihr zu ertragen. Aber im Laufe der Geschichte nimmt die zuerst nur unterschwellig zu spürende Bedrohung durch die Ereignisse immer mehr zu, bis sie sich in einem grausamen Finale entladet. Dies Atmosphäre, die der Autor in diesem Buch geschaffen hat, konnte mich wirklich in seinen Bann ziehen und trieb die Geschichte für mich gekonnt weiter. Die Protagonisten empfand ich gut dargestellt und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn hier und da schon mal ein Klischee dabei bedient wird. Die Entwicklung, die die Gemeinde als Gesamtheit durchlebt war erschreckend zu lesen, aber wozu Menschen, allen voran als Gruppe, fähig sind, wurde hier für mein Empfinden gut herausgearbeitet. Auch wenn zum Schluss, sich die Ereignisse fast schon überschlagen und sie für mich etwas zu konstruiert wirkten, konnten sie mich trotzdem für sich einnehmen und passten gut in das Gesamtbild dieser Geschichte. Hex war für mich nicht ein wirklicher Horror-Roman, dafür fehlte es für meinen Geschmack wirklich am Gruselfaktor, aber es konnte mich durch die dichte und bedrohliche Atmosphäre begeistern. Mein Fazit: Ein toller Roman, der mich mit seiner Geschichte und vor allem mit seiner dichten und bedrohlichen Atmosphäre begeistern konnte.

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Von: Vanessa Otto aus Hamburg

15.03.2018

Ich finde dieses Buch sehr gut würde mir eine Verfilmung wünschen

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Eine Hexe, die seit unzähligen Jahren ihr Unwesen treibt. Ein Dorf, das ihre Existenz vor der Außenwelt verschleiert. Und ein paar Jugendliche, die das Schweigen nicht mehr ertragen. Klappentext: "Black Spring ist ein beschauliches Städtchen im idyllischen Hudson Valley. Hier gibt es Wälder, hier gibt es Natur - und hier gibt es Katherine, eine dreihundert Jahre alte Hexe, die den Bewohnern von Black Spring gelegentlich einen kleinen Schrecken einjagt. Dass niemand je von Katherine erfahren darf, das ist dem Stadtrat von Black Spring schon lange klar, deshalb gelten hier strenge Regeln: kein Internet, kein Besuch von außerhalb oder Katherines Fluch wird sie alle treffen. Als die Teenager des Ortes jedoch eines Tages genug von den ständigen Einschränkungen haben und ein Video der Hexe posten, bricht in Black Spring im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los ..." Meine Meinung: Das Buch hat mich sofort angesprochen. Die Idee klang nach einer neuen Version des Klassikers "The Blair Witch Project", doch ich habe mich sehr getäuscht, wie ich im Nachhinein einsehen musste. Dennoch fand ich das Konzept rund um eine "moderne" Hexe interessant, weshalb ich unbedingt weiterlesen wollte. Leider baut sich der Spannungsbogen der Geschichte nur sehr langsam auf. Innerhalb der ersten zwei Drittel des Buches passieren nur belanglose Zwischenfälle. Die Hexe sieht zwar furchteinflößend aus, doch sie wird innerhalb des Buches nicht wirklich aktiv. Stattdessen passiert so gut wie nichts, selbst wenn man sie provoziert. Innerhalb des letzten Drittels läuft hingegen alles Schlag auf Schlag ab, sodass man als Leser kaum hinter den Ereignissen herkommt. Logikfehler und Ungereimtheiten häufen sich meiner Meinung nach sehr und münden in ein Finale, das den Leser ratlos zurücklässt. Doch auch die Charaktere blieben sehr blass und ungreifbar. Ich hatte das Gefühl, dass die "schlechten" Seiten der handelnden Personen sehr in den Mittelpunkt gerückt wurden, was einerseits für die Handlung förderlich war, aber als Leser konnte ich einfach keine Sympathie für sie empfinden. Zudem reagieren die verschiedenen Protagonisten meinem Empfinden nach sehr unlogisch und besonders zum Ende hin immer irrationaler. Die Lehre, die ich nach dem Lesen dieser Lektüre für mich mitnehmen konnte, war, dass die Menschen selbst für ihr Verderben verantwortlich waren. Sie waren die Reinkarnation des Bösen und übertrafen damit das Böse selbst: Die Hexe. Ich kann leider schlecht abschätzen, ob diese Intention von dem Autor beabsichtigt war, doch sie führte dazu, dass ich im Nachhinein ein noch negativeres Bild von den Charakteren hatte, als vorher schon. Der Schreibstil hat mir im Gegensatz zu dem Plot allerdings überzeugt. Er war flüssig zu lesen und nicht zu überladen, genau passend zu der Geschichte. Wäre der Schreibstil nicht so gut gewesen, hätte ich das Buch höchstwahrscheinlich leider abgebrochen. Fazit: Ich kann "Hex" leider nicht weiterempfehlen. Die Storyline entwickelt sich meiner Meinung nach zu langsam für einen spannenden Horrorroman. Außerdem sind die Figuren keine Sympathieträger und dementsprechend ebenfalls eher hinderlich für das Lesevergnügen.

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