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Rezensionen zu
Hex

Thomas Olde Heuvelt

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Ein gruseliger Horrorroman, der beim Lesen Gänsehaut hervorruft, und gegen Ende noch einen moralischen Schockmoment hinterlässt. Empfehlenswert für die kommende Halloweennacht! Black Spring von außen Für Außenstehende ist Black Spring ja ein ganz niedlicher Ort. So ein Dorf, das von hübschen Hügeln und Wäldern umgeben ist, in denen man herrlich wandern kann. Auf den zweiten Blick wirkt Black Spring aber irgendwie eigenartig. Alles scheint videoüberwacht zu sein und für so einen kleines Dorf gibt es verhältnismäßig oft Straßensperren. Auf den dritten Blick wirkt das Dorf sehr zurückgezogen, denn will man zuwandern, stellen sich die Dorfbewohner alles andere als einladend gegenüber. Und tatsächlich erzählen sie solchen Humbug wie: Am Abend rief er Mr. Delarosa auf seinem Handy an und flehte inständig, er möge den Kauf abblasen. Als der Mann ihn fragte, warum er sich solche Mühe gab, erzählte Grim ihm, dass Black Spring unter einem dreihundert Jahre alte Fluch litt, der auch sie heimsuchen würde, sollten sie sich tatsächlich hier niederlassen. Sie würden bis an ihr Lebensende verflucht sein, denn in Black Spring gab es eine böse Hexe. Zitat aus dem Buch, S. 32 Hexe? So ein Blödsinn! Oder glaubt ihr das etwa? Black Spring von innen Innen sieht das Dörfchen ganz anders aus. Da gibt es eine Notverordnung, die Videos aus der Überwachung werden direkt in eine App übertragen, die sich passenderweise „Hex“ nennt, damit jeder Bewohner sieht, wo sich diese Hexe aktuell aufhält. Keinesfalls dürfen Außenstehende erfahren, dass es diese Hexe wirklich gibt. Denn nur Außenstehende könnten auf die dumme Idee kommen, die Hexe von ihren Fesseln zu befreien oder ihr gar die Nähte der zugenähten Augen oder des zugenähten Mundes zu öffnen. Also wird sie versteckt. Mal hinter einem schnell aufgestellten Container, hinter einer Straßensperre oder umringt von alten Damen, die sie in die Mitte nehmen und sie so verdecken. Denn innen haben die Dorfbewohner mächtig Angst vor der Hexe, auch wenn sie mit ihr notgedrungen leben. Gruselig und spannend Die Geschichte baut sich langsam auf. Anfangs betretet man dieses Black Spring, lernt Steve und seine Familie kennen, die die Hexe „Grandma“ getauft haben. Ominös taucht diese Hexe aus dem Nichts auf, macht nichts, steht einfach rum. Allerdings wird schnell klar, dass von ihr eine Gefahr ausgehen muss. Denn niemand der Dorfbewohner greift sie mit Händen an, sondern höchstens mit einem Besenstiel und jeder vermeidet es, in den bösen Blick zu geraten, oder gar ihr todbringendes Flüstern zu hören. Aber auch die Dorfbewohner sind total unterschiedliche Plagegeister. Die einen leben mit der Hexe, die anderen sind von jugendlichen Leichtsinn angestachelt und ärgern diese. Das kann nicht gut gehen, denkt man sich beim Lesen. Und natürlich geht das nicht gut. Die Lage spitzt sich zu, als einer der Jugendlichen immer boshafter die Hexe attackiert. Ein erstes Opfer sorgt für einen kurzen Schockmoment und spätestens da begreift auch der Leser, dieses Black Spring ist wirklich gefährlich. Und dieser Fluch lastet wirklich auf dem Dorf und all seinen Bewohnern. Und überhaupt: Die Hexe muss echt sein, sonst könnte das ja nicht alles passieren. Thomas Olde Heuvelt hat eine bunte Mischung an Figuren in dieses Dorf gesetzt. Die einen glauben an diese paranormale Erscheinung und versuchen sich mit der Hexe gut zu stellen, die anderen zweifeln daran, denn Hexen gibt es doch nicht und doch steht sie da und schaut einem beim Schlafen zu! Und dann gibt es noch die, die sich mit diesem Fluch nicht abfinden können. Das liest sich sehr gruselig, besonders da diese Hexe immer mehr von ihren alltäglichen Gewohnheiten abweicht und auch einige der Dorfbewohner sich nicht mehr an die Regeln der Notverordnung halten. Am Ende überrascht die Geschichte dann mit einem moralischen Schockmoment. Denn Angst ist stark, Angst beeinflusst unseren Verstand, unseren Geist, all die Menschen um uns herum und einen selbst. Am Ende steht man als Leser da und denkt sich: Selbst wenn es Hexen gibt, es gibt nichts Schlimmeres als die Menschen selbst. Die sind an Grausamkeit nicht mal durch paranormale Erscheinungen zu übertreffen und was noch schlimmer ist: Sie werden es nie lernen. Nie! Nie! Nie! Da hilft auch das Hexen nicht. Das hat Herr Heuvelt wirklich gut gemacht. Allerdings muss man dazu sagen, dass sich diese Ausgabe von der niederländischen unterscheidet. Denn das Ende hat der Autor nämlich umgeschrieben. Wie die niederländische Ausgabe ausgeht, kann ich nicht sagen. Aber ich bin froh, am Ende diese Geschichte gelesen zu haben. Sie gruselt, sie wirft am Ende aber auch einen Boomerrang zurück und wirkt dadurch mehr als nur platte Unterhaltung.

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Eine Hexe, ein uralter Fluch und ein Städtchen, dass seit Jahrhunderten damit leben muss. Eine ziemlich coole Idee vor allem auch, weil es sowas an sich ja tatsächlich geben könnte ... wenn man an so etwas glaubt - aber da nie etwas an die Außenwelt dringt, wer weiß? :) Der Anfang ist noch relativ harmlos, fast wirkt es, als wäre es für die Bewohner von Black Spring ein kleiner Makel, mit dem man sich arrangiert hat, etwas, das man sogar belächelt, wohl auch, um der grauenvollen Situation irgendwie Herr zu werden. Denn sie alle müssen irgendwie damit Leben. Es dauert auch ein bisschen, bis das Ganze an Fahrt aufnimmt, wobei der gruselige Aspekt allerdings immer wie ein Damoklesschwert über dem Dorf schwebt. Aber im Laufe der Handlung kristallisiert sich immer mehr raus, wie sehr dieser Fluch die Menschen beeinflusst. Schon seit jeher gibt es eine Notverordnung und strikte Regeln, an die sich alle Bewohner zu halten haben: zu niemandem außerhalb ein Wort über die Hexe, kein Kontakt zur Hexe selbst und noch einiges mehr. Natürlich ist das für die Jugendlichen in der heutigen Zeit der weltweiten Verbindungen eine schwierige Gratwanderung und es ist wohl nur eine Frage der Zeit gewesen, wann in den Köpfen der jungen Leute Ideen auftauchen, die endlich aus diesem verhängnisvollen Fluch ausbrechen wollen. Eigentlich scheint die Hexe tatsächlich relativ ungefährlich zu sein, was daran liegt, dass ihre Augen und ihr Mund irgendwann in der Vergangenheit zugenäht wurden - und sie so keine Möglichkeit hat, ihr Verderben mit Verwünschungen oder dem bösen Blick zu verbreiten. Allerdings wirkt es schon recht unheimlich, da sie immer und überall und jederzeit auftauchen kann. Obwohl sie nichts tut und meistens einfach nur da steht, kann ich mir gut vorstellen dass es bei dem Anblick nicht einfach ist, nebenher seine gewohnten Alltagstätigkeiten zu verrichten. Vor allem, wenn sie plötzlich im Hausflur oder im Keller steht wenn man so gar nicht damit rechnet. Oder im Schlafzimmer. Natürlich bedeutet das ganze auch eine organisatorische Meisterleistung der Geheimhaltung, wofür die sieben Mitarbeiter von "HEX" zuständig sind. Denn natürlich verirren sich auch Wanderer in die Gegend, Besucher von außerhalb etc., die nichts davon mitkriegen dürfen. Der Fluch beinhaltet nämlich noch einiges mehr, aber darauf möchte ich nicht näher eingehen: lest es selbst ;) Wichtige Charaktere sind vor allem Katherine von Wyler, die Hexe Tyler Grant, ein jugendlicher Freigeist mit einem YouTubeKanal Jocelyn und Steve, seine Eltern Robert Grim, der Sicherheitschef von HEX Jaydon Holst, ein Draufgänger, dem man nicht trauen kann Griselda, seine Mutter Sie alle spielen eine wichtige Rolle bei den Ereignissen und während anfangs alles noch recht unverfänglich erscheint, baut der Autor immer mehr Spannung auf. Die Hexe ist dabei nicht immer im Mittelpunkt, denn vor allem das unberechenbare Verhalten der Menschen aus Black Spring macht einen Großteil der erschreckenden Entwicklungen aus. Die ständigen Einschränkungen, die Traditionen, das "Eingesperrtsein", der Zwang, sich allen Regeln unterzuordnen und die ewige Präsenz des Aberglaubens bringt das Fass irgendwann zum Überlaufen und die Ereignisse überstürzen sich. Ich war jedenfalls von Anfang an gefesselt; der Schreibstil tut sein übriges, denn der Autor schafft es hervorragend, die Stimmungen rüberzubringen und dabei alles bildlich im Kopf entstehen zu lassen. Besonders schön auch die Sprache bzw. Dialoge der Jugendlichen. Die Atmosphäre ist durchweg düster, auch wenn immer mal wieder eine kleine Verschnaufpause eingelegt wird oder eine witzige Situation entsteht: das Grauen ist hier immer präsent. Vor allem am Ende gipfelt das Ganze in einem schrecklichen Fiasko, das man so sicher nicht erwartet hatte. Hierzu sollte man übrigens das Nachwort lesen, da stehen einige interessante Details ;) Ein paar Kleinigkeiten waren logisch nicht ganz so stimmig, aber vielleicht hab ich es auch anders aufgefasst - wobei man bei dem Thema ja auch nicht immer alles so theoretisch betrachten darf ... im Endeffekt hat es an meiner Meinung auch nichts geändert. Fazit: 4.5 Sterne

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Inhalt Eine Hexe treibt in Black Spring seit dreihundert Jahren ihr Unwesen. Ihre Augen und ihr Mund sind zugenäht und diese Nähte dürfen nie entfernt werden, sonst öffnet sich die Hölle in Black Spring. Doch keiner hat die Rechnung mit pubertierenden Jugendlichen gemacht, die plötzlich anfangen, die Hexe zu schikanieren. Eigene Meinung Die Geschichte beginnt langsam, etwas zu langsam muss ich sagen. Es ist zwar gruselig und auch nicht langweilig, aber es passiert erst mal nicht so viel. Man lernt die Figuren kennen und bekommt die nötigen Hintergrundinformationen über das Dorf und den Fluch, mit dem es belegt ist. Als dann jedoch die kaum merkliche Wende kam, ging es plötzlich Schlag auf Schlag - ab da hat sich die Geschichte richtig explosionsartig entwickelt. Hex ist unglaublich gruselig. Alleine, dass die Augen und der Mund der Hexe zugenäht sind und das ganze drum herum um ihre Erscheinung. Sehr spannend war auch, wie jeder Dorfbewohner unterschiedlich mit seinem Schicksal umgeht und wie langsam aber sicher alles in sich zusammen fällt. Oft gehen mir Horrogeschichten nicht so unglaublich nah, aber Hex hat mich echt tief getroffen. Einmal ist mir sogar richtig schlecht geworden vor Ekel und Furcht. Man liest das Buch und versucht gleichzeitig das Grauen, welches sich auf den knapp vierhundert Seiten abspielt zu verarbeiten - es ist fast unmöglich. Mir standen mehr als nur ein mal die Haare zu Berge, eine grauenvolle Erkenntnis jagte die nächste. Fazit Vor allem das Ende hat mich total überrascht, da es ganz anders ist, als man sich vorstellen würde. Hex ist ein Meisterwerk in der Abteilung "Gruselbücher", eher schon ein Horrorschocker. Ich wurde sehr gut unterhalten und bin immer noch fassungslos, wie man so eine Geschichte so gekonnt niederschreiben konnte. Absolut nichts für schwache Nerven!

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