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Rezensionen zu
Das geheime Lächeln

Bettina Storks

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Frankreich hat mich schon immer fasziniert. Die französische Sprache, Kultur und die Städte wie Paris haben schon immer mein Interesse geweckt, sodass ich möglichst alle Bücher über Paris lesen möchte. Das geheime Lächeln gehört auch zu dieser Kategorie. Die Journalistin Emilia Lukin, stößt durch Zufall auf ein Gemälde aus den 1930er Jahren. Die abgebildete Frau sieht ihr zum Verwechseln ähnlich und sie weiß, dass es sich bei der Frau um ihre Großmutter Sophie handeln muss. Wenig später begibt sie sich auf die Suche nach Hinweisen, was damals geschah. Am Anfang hielt ich das Buch für einen historischen Roman, aber nach Beendigung kann ich sagen, dass es sich hierbei um vieles mehr handelt. Auf jeden Fall, kann ich sagen, dass es der Autorin Bettina Storks sehr gut gelingt, wahre Ereignisse mit fiktionalen Elementen zu vermischen, um die Lücken zwischen Wahrheit und Fiktion zu füllen. Die bildhafte Sprache der Autorin hat in mir den Wunsch erweckt, dorthin zu reisen, wo die Geschichte spielt. Zudem ist die Geschichte aus drei Perspektiven geschrieben, wodurch der Leser einen Eindruck vom Paris der 1930er Jahre und dem Leben der Künstler bekommt. Ich habe mitbekommen, dass Bettina Storks an einem weiteren Roman arbeitet, der ebenfalls in Frankreich spielt und freue mich schon sehr darauf.

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Nachdem Emilia Lukin in einem Auktionskatalog das Bild einer Frau entdeckt hatte, der sie wie aus dem Gesicht geschnitten ähnelt, ist ihre Neugierde geweckt. Sie weiß, dass es sich bei der Frau um ihre Großmutter Sophie handeln muss. Wenig später kann sie das Gemälde erfolgreich ersteigern und begibt sich auf die Suche nach Hinweisen, was damals geschah. Sophie galt als das schwarze Schaf der Familie. Es wurde kaum über sie gesprochen, und Emilia weiß nur, dass Sophie damals ihre Tochter Pauline, Emilias Mutter, im Stich gelassen haben und nach Frankreich verschwunden sein soll. Pauline schweigt, und es ist nicht klar, woran sie sich erinnern kann, was ihre Mutter betrifft. Emilia macht sich Sorgen um sie, denn Pauline hat psychische Probleme und wirkt verwirrt. Emilia möchte der Sache auf den Grund gehen und reist kurz entschlossen nach La Lumiére, wo ihre Mutter ein Häuschen geerbt hat. Dort hofft sie, mehr über ihre Großmutter und die Ereignisse in den 30er Jahren zu erfahren. Letztendlich ist es aber auch für Emilia eine Flucht vor den eigenen Problemen. Der Roman spielt weitgehend in der Gegenwart, aber es sind immer wieder Rückblenden eingestreut, die einem die damaligen Ereignisse nahe bringen. Dieser Aufbau ist in dem Fall ganz nach meinem Geschmack, denn der Handlungsstrang der Gegenwart hat mich bei diesem Roman einfach mehr angesprochen. Ich muss gestehen, dass mir die Charaktere in den Rückblenden zum großen Teil fremd geblieben sind; ich empfand sie stellenweise als etwas abstrakt wobei sie dadurch natürlich sehr gut in die damaligen Künstlerkreise passten, so dass dies für mich ganz in Ordnung war. Emilia wiederum konnte ich sehr gut verstehen. Auch ihren Aufruhr und ihr Verhalten, wenn sie emotional ab und zu „hochkocht“ und aufbrausend reagiert, vor allem in Konfrontation mit Jean-Pierre, einen alten Freund ihrer Großmutter, den sie in La Lumiére kennenlernt, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Mit Jean-Pierre hatte ich auch stellenweise meine liebe Mühe, denn er spricht oft in Rätseln und hält sich bei Informationen bedeckt, die für Emilia sehr wichtig wären. Bei allem Verständnis für sein früheres Schicksal erschließt sich mit sein Verhalten nicht immer. Die ganze Geschichte ist faszinierend und auch fesselnd dargestellt, und am Ende fügen sich die losen Fäden zu einem sinnvollen Gewebe. Allerdings enden auch einige dieser Fäden im Nichts, was für mich etwas unbefriedigend war, denn ich gehe davon aus, dass dieser Roman für sich allein steht und nicht den Beginn einer Reihe darstellen soll. Insofern hätte ich mir die Klärung einiger strittiger Punkte noch gewünscht. Sehr gut hat mir der Schreibstil gefallen, denn er ist nachdenklich, oft ein wenig melancholisch und vor allem sehr poetisch, mit wunderschönen Zitaten geschmückt. Alles in allem ist es ein wirklich schöner und interessanter Roman, den ich gerne gelesen habe.

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Der wunderbar geheimnisvolle Titel machte mich neugierig. Ja, ich wollte wissen, was es mit diesem geheimen Lächeln auf sich hat. Das Lächeln gehört zu Sophie Langenberg. Zu sehen ist es auf einem Bild, das Emilia Lukin bei der Arbeit an der Aufstellung für eine Auktion plötzlich auffällt. Die Frau auf dem Bild erinnert Emilia an ihre Grossmutter. Da sie diese nur vom Hörensagen kennt, beginnt Emilia nachzuforschen. Sie möchte wissen, für wen und wieso Sophie dem Maler Model gestanden ist - und wem dieses Lächeln gilt. Ihre Neugier führt sie an verschiedene Orte in Frankreich, wo Emilia schlussendlich die ganze Wahrheit über ihre Familie erfährt. Im ersten Erzählstrang lernen wir Emilias Familie - Ehemann Vladi, ihre Söhne Leo und Mischa samt ihrer Mutter Pauline - kennen und begleiten Emilia später auf die Reise an die Stationen, an denen Sophie lebte. Emilia und ihre Familie wirken sehr distanziert, ich spürte kein herzliches Verhältnis. Dazu trägt bei, dass die Eltern nicht mit Mama/Papa, sondern mit den jeweiligen Vornamen angesprochen werden. Emilia kommt als nüchterne und innerlich gehetzte Person rüber. Als sie beispielsweise im Luberon ankommt, erfährt der Leser, dass Emilia schon im Voraus Möbel bestellte. Alles voraus geplant, aber ihren Job-Auftrag hat sie vergessen? Nicht nur diese Szene wirkte konstruiert. Es werden spezielle Leitsätze in die Geschichte hinein drapiert und wie ein Mantra wiederholt. Diese Repetitionen wirkten mir zu inszeniert und unterbrechen den Lesefluss. Die Landschaften hingegen wurden sehr schön beschrieben, aber auch hier empfand ich vieles als zu gewollt poetisch. Mir gefiel der zweite Erzählstrang, in dem man Sophies Geschichte erfährt, viel besser und die Charaktere wesentlich sympathischer. Von Sophie hätte ich gerne noch mehr erfahren. Die Geschichte über Jean-Pierre Roche in Dieulefit fand ich aufschlussreich und sehr interessant eingewebt. Mein Lieblingsmensch ist aber der, der beide Teile miteinander verbunden hat: eindeutig Auktionar Thierry Bonnet. Fazit: Gut recherchierte und nette Geschichte, doch durch die sprachliche Distanziertheit konnte ich keine Emotionen zu der Protagonistin aufbauen. 3.5 Punkte.

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Diese sehr bewegende und ergreifende Geschichte einer Familie, erzählt in mehreren Zeitebenen und Perspektiven hat mich von der ersten Seite an gefesselt und in ihren Bann gezogen. Erzählt wird die Geschichte dreier Generationen und die Schreibweise ist so bildhaft, dass man glaubt als Leser mitten im Geschehen zu sein. Emilia eine Journalistin entdeckt bei einer Auktion ein Gemälde mit dem Bild einer jungen Frau, die ihr ähnlich sieht. Kann es ihre Großmutter Sophie sein, die bei der Geburt ihrer Tochter, Emilias Mutter gestorben sein soll und um deren Leben viele Gerüchte in der Familie erzählt werden. So macht sich Emilia auf, um das Bild zu ersteigern und gerät damit in einen Strudel von Ereignissen, die das Familiengeheimnis um Sophie klären sollen. Damit will Emilia ihre eigenen Wurzeln finden und die eigene Mutter, die unter psychischen Problemen leidet, besser verstehen können. Der Weg zur Aufklärung der Lebensumstände ihrer Großmutter führt Emilia in die wilde, raue Landschaft des Lubéron, wo Emilia der letzten Liebe ihrer Großmutter begegnet. Wird sie durch Jean-Pierre der Wahrheit näherkommen oder spielt er nur ein Verwirrspiel mit ihr, denn viel deutet darauf hin, dass vieles nicht so war, wie es scheint... Durch immer wieder unverhoffte Wendungen in der Geschichte wird die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten. Sophie galt als schwarzes Schaf der Familie und wurde von der Familie verstoßen, als sie als junge Frau in den 30er Jahren nach Paris ging. Hier erlebt sie ihre große Liebe, die aber vom Schatten des 2.Weltkrieges gezeichnet ist. Als Emilia das Häuschen ihrer Großmutter erbt und es für sich wohnlich einrichtet, entdeckt sie viele Spuren ihrer Großmutter und kommt der Wahrheit ein Stück näher... Durch die unterschiedlichen Erzählstränge - kommt dem Leser das Leben von Sophie, Emilia und ihrer Mutter immer ein Stück näher. Die Charaktere der Geschichte sind liebevoll dargestellt und man hofft und bangt mit ihnen. Ich finde es toll, wie sich Emilia um ihre Mutti sorgt und ihr hilft mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen. Auch die Liebe von Jean Pierre zu Sophie ist ergreifend. Selbst nach ihrem Tod scheint er immer noch mit ihr verbunden und versucht ihr Erbe zu behüten und an ihre Tochter und Enkelin weiterzugeben. Gut gelungen sind die Verbindungen zwischen Erzählung und historischem Geschehen im Roman. So erfährt der Leser von dem französischen Ort Dieulefit, dessen Bewohner jüdischen Mitbürgern während des 2.Weltkrieges Unterschlupf und Hilfe gegeben hat und somit ihnen das Leben gerettet hat. Insgesamt kann ich sagen, dass der Roman bei mir seine unvergeßlichen Spuren hinterlassen hat. Er hat mir bewegende und spannende Lesestunden geschenkt und ich werde gern auch weitere Bücher der Autorin Bettina Storks lesen und weiterempfehlen.

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Bewertung: 3 1/2 Sterne Im Zuge der Bloggeraktion #litlovehistory habe ich zu Bettina Storks Roman "Das geheime Lächeln" gegriffen, welcher sich schon viel zu lange auf meinem SuB Stapel befand. Die Journalistin Emilia Lukin entdeckt in einem Auktionskatalog ein Gemälde mit einem Frauenportrait, welches ihr Interesse weckt. Das Anlitz der Unbekannten ähnelt ihrem eigenen auf unheimliche Weise. Bei der Frau kann es sich nur um ihre Großmutter Sophie Langenberg handeln, dem schwarzen Schaf der Familie, über die nicht gesprochen werden durfte. Emilia entschließt sich in den Elsass zu fahren und das Bild zu ersteigern, um es in Familienbesitz zu bringen. In zwei Handlungssträngen, die in den 30igern des letzten Jahrhunderts und in der Gegenwart spielen, erzählt Bettina Storks die Geschichte rund um ein Familiengeheimnis. Emilia begibt sich auf Spurensuche und dabei auf eine emotionale Reise in die Vergangenheit. Etwas Abwechslung tut ihr gut, nachdem ihre Ehe mit Vladi gerade einiges an Konfliktpotential birgt. Ihr Ehemann hat sie betrogen und Emilia ist sich noch nicht sicher, ob sie ihr Vertrauen in Vladi wiederfinden kann. Die beiden Söhne Leo und Mischa sind erwachsen und Mutter Pauline befindet sich in einer psychiatrischen Einrichtung. Emilia ersteigert das Bild "Frau im Schatten" und begibt sich anschließend nach "La Lumière" im Luberon, einem kleinen Ort in der Provence, wo Sophie einst gewohnt hat. Das Haus wurde nach ihrem Tod an ihre Tochter Pauline, Emilias Mutter, vererbt. Deswegen verspricht sich Emilia vor Ort mehr Informationen über ihre Großmutter zu erhalten. Ihr journalistischer Spürsinn und ihre Hartnäckigkeit lassen sie nicht ruhen und so werden aus Tagen Wochen, in denen sich ihr eigenes Leben von Grund auf verändert.... Emilia erhofft sich vom geheimnisvollen Jean-Pierre Roche mehr Informationen über Sophie, der ihre Großmutter angeblich gekannt hat. Doch der alte Mann weist Emilia erstmals zurück. Ganz langsam wird das Geheimnis um Sophie aufgedeckt und die zwei Zeitebenen verbinden sich schlussendlich zu einem Ganzen. Dabei kommt Emilia einer Lebenslüge auf die Spur, welche noch Auswirkungen bis in die Gegenwart hat. Die ersten hundert Seiten überzeugten mich noch nicht wirklich, was sich im Laufe der Geschichte etwas änderte. Trotzdem konnte ich das Buch jederzeit aus der Hand legen und ich hatte kein drängendes Bedürfnis weiterzulesen. Mir fehlte weitgehend die Spannung. Der Großteil des Romans ist aus der Sicht von Emilia in der Gegenwart geschrieben, aber auch Jean-Pierre und Sophie kommen zu Wort. Der historische Anteil ist jedoch wesentlich kleiner. Die Charaktere von Emilia, Sophie und Jean-Pierre wurden von der Autorin wunderbar gezeichnet und lebensecht dargestellt. Der unnahbare und gebildete Jean-Pierre wirkt einerseits geheimnisvoll und sympathisch, aber auch verschwiegen und distanziert. Er bleibt rätselhaft....das sollte er auch. Emilia ist emotional und steht an einer Wende in ihrem Leben. Die plötzliche Suche nach ihren familiären Wurzeln kam mir jedoch etwas zu spontan und unglaubwürdig vor. Viele ihre Emotionen konnte ich gut nachvollziehen, auch wenn sie mir mit der Zeit etwas zu fokusiert und theatralisch wirkten. Manche wiederum weniger. Besonders der Umgang mit ihrer Mutter erfüllte mich mit Unverständnis. Pauline leidet angeblich an Demenz und Emilia redet immer wieder auf sie ein und will ihr Dinge und Wahrheiten aufzwingen. Meine Mutter erkrankte ebenfalls an dieser Krankheit und reagierte auf diese Art "persönlichen Angriff" sehr ungehalten. Sie lebte in ihrer eigenen Blase und Wahrheit, welche man auch respektieren sollte. Emilias Verhalten empfand ich als Übergriff gegenüber ihrer Mutter. Das machte sie mir nicht immer sympathisch. Von Sophie erfährt man meiner Meinung nach zu wenig. Ich konnte mich weder in sie hineinversetzen, noch kam bei mir Nähe zur Figur auf. Ihr Leben in den 30iger Jahren in Paris, die Liebe zum Künstler Paul-Raymond Fugin, die Künstlerkolonie und der Beginn des Zweiten Krieges wurden mit viel Empathie erzählt, doch danach war Sophie für mich nicht mehr wirklich greifbar. Die Zeit in der Provence fand ich noch lückenhafter. Sophies Leben wird größtenteils aus Briefe und Tagebucheinträge zusammengetragen bzw. aus Erzählungen von Jean-Pierre. Vielleicht war das auch mein Problem zu Sophie keine richtige Beziehung aufbauen zu können. Sehr interessant fand ich die historische Erwähnung des Dorfes Dieulefit, dessen Bewohner sich während des Krieges geschlossen gegen die Nazis stellten und heimlich Flüchtlinge versteckten. Bettina Storks hat diese historischen Fakten wunderbar in ihren Roman verwoben. Schreibstil: Bettina Storks schreibt poetisch und mit viel Liebe zum Detail. Die dichte atmosphärische Erzählung und die bildgewaltige Beschreibung der Landschaften und Dörfer in Südfrankreich machten es mir leicht sich alles vorzustellen, obwohl ich noch nie dort war. Selbst der immer wieder erwähnte Mistral, der starke und kalte Fallwind der im Mittelmeerraum vorkommt, blies mir beim Lesen um die Ohren. Die Charaktere sind lebendig, trotzdem kam nicht unbedingt Sympathie zu ihnen auf. Vorallem die eher distanzierte Beziehung der Söhne zu Emilia oder diese zu ihrer Mutter Pauline fand ich teilweise erschreckend kühl und emotionslos. Fazit: Der Roman lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Die Idee und die bildhaften Beschreibungen, sowie den Schreibstil mochte ich sehr. Die Charaktere nur teilweise und die Spannung fehlte mir ebenfalls. Es ist ein Roman der leisen Töne, der aufzeigt, dass das Leben oft ungeahnte Wege geht und dessen Auswirkungen oft noch Generationen später betrifft.

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„Frau im Schatten“ ein Bild in einem Versteigerungskatalog lässt Emilia sofort ins Elsass fahren, um dieses Gemälde zu ersteigern. Emilia erkennt eine unglaubliche Ähnlichkeit mit der Frau auf diesem Bild. Sie ist sicher, ihre Großmutter Sophie zu erkennen. Da das Thema Großmutter in ihrer Familie totgeschwiegen wurde, macht sie sich auf die Suche nach Antworten. Diese glaubt sie in Frankreich zu finden. Ein kleines Häuschen in einem winzigen Dorf namens „La Lumiere“ ist die erste Anlaufstelle. Dort lernt sich auch Jean-Pierre Roche kennen, der geheimnisvoll und mysteriös erscheint. Die Reise bringt Licht in die verdunkelten Kapitel der Familiengeschichte. Emilias Engagement kennt kaum mehr Grenzen, denn als Journalistin ist sie gewohnt, tiefer zu recherchieren, genauer nachzufragen und zu hinterfragen. Doch wie viel Wahrheit kann ein Mensch vertragen? Sollen manche Dinge verborgen bleiben, um Menschen zu schützen? Emilia stürzt sich in dieses persönliche Abenteuer, ohne den angeeigneten beruflichen Abstand einzuhalten. Wie hat es mir gefallen? Das Buch stand schon eine Zeitlang auf meinem Wunschzettel. Als ich las, dass die Autorin in München bei der LitLove 2018 dabei sein würde, war klar, dass ich es unbedingt signieren lassen muss. Nun war es an der Zeit im Zuge der Bloggeraktion #litlovehistory die Geschichte zu lesen. Meine Affinität zu Frankreich lässt sich ja schon an meinem Blognamen herauslesen. Meine Mama stammt von dort. Viele meiner Sommerferien habe ich bei meiner Großmutter verbracht. Meine Eltern und ich sind auch ziemlich viel in Frankreich herumgereist. Paris ist eine meiner Lieblingsstädte überhaupt. „Das geheime Lächeln“ verbindet zwei Zeitebenen miteinander. In der Gegenwart erzählt Emilia die Geschichte. Ihre journalistische Neugier fordert sie gerade dazu auf dem Geheimnis ihrer Großmutter auf die Spur zu kommen. Geht sie anfangs noch recht neutral an die Suche, fordern die Neuigkeiten allmählich ihren Tribut. Ihre Gefühle brodeln über, die sie nicht mehr richtig einordnen kann. Viele neue Informationen erhofft sich Emilia von Jean-Pierre Roche. Ein gebildeter Mann, der Sophie scheinbar gekannt hat. Unnahbar und beinahe unhöflich weißt er Emilia zurück. Aber davon lässt sie sich nicht einschüchtern. Eine weitere Erzählerin ist Sophie. Bereits das erste Kapitel zog mich in ihren Bann. Dabei enthüllt sie ihre Liebe zu Paris und ihren Bewohnern. Eine Stadt, die in den 30iger Jahren Heimat für viele Künstler, Maler, Dichter und Fotografen war. In jedem Satz konnte ich auch die besondere Zuneigung der Autorin zu dieser Stadt erkennen. Besonders gefallen hat mir neben dem sehr bildlichen Schreibstil, wie sich die zwei Zeitebenen langsam miteinander verbunden haben. Das kleine Häuschen und die Landschaft des Luberon erhalten einen eigenen Platz in meinem Herzen. Wie Bettina Wind (Mistral), Wetter, Gerüche und Landschaft beschreibt, haben in mir wieder den Wunsch erweckt dorthin zu reisen. Eigentlich dachte ich, dass das Buch ein „richtiger“ historischer Roman sein wird. Nach Beendigung kann ich aber sagen, dass es sehr viel mehr ist. Eingebettet in wahre Ereignisse zeigt die Autorin eine Familie, deren Geheimnisse ganz tief vergraben wurden. Unbeabsichtigt wurden damit tiefe Wunden geschlagen, die seelische Schmerzen mit sich gebracht haben. Seite 1 „Verdrängtes ist nicht verschwunden. Es schläft in einem toten Winkel unseres Bewusstseins. Erwacht es, ist es gefräßig wie ein ausgehungertes Tier.“ Ich weiß, dass Bettina Storks an einem weiteren Roman arbeitet, der im Zweiten Weltkrieg in Frankreich spielt. Eine Zeit, die auch in meiner Familie eine wichtige Rolle spielt. Deshalb bin ich schon sehr gespannt, welche Geschichte die Autorin erzählen wird.

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Schon seit längerem schlummerte dieser historische Roman auf meinem Reader und spätestens auf der lit.Love 2018, als ich die Autorin live erleben durfte, nahm ich mir vor, das Buch nun endlich zu beginnen. Die Gelegenheit dazu ergab sich wenig später, als sich einige Bloggerinnen, die sich auf der lit.Love kennengelernt hatten, in der Facebook-Gruppe #litlovebloggerinnen zusammentaten. Die Idee zu einer ersten gemeinsamen Aktion war schnell geboren: Zusammen wollten wir historische Romane von lit.Love-Autorinnen lesen, da kam mir das Buch von Bettina Storks gerade recht. Im Roman geht es um die Journalistin Emilia Lukin, die durch Zufall auf ein Gemälde aus den 1930er Jahren stößt. Die darauf abgebildete Frau sieht Emilia zum Verwechseln ähnlich, ganz offensichtlich handelt es sich um ihre Großmutter Marie, die zu jener Zeit in Paris gelebt hat. Marie war in der Familie ein Tabu-Thema, um ihr angeblich ausschweifendes Leben ranken sich wilde Gerüchte. Maries Tochter Pauline, Emilias Mutter, ist die einzige, die Emilia noch fragen könnte, doch erstens wuchs Pauline gar nicht bei ihrer Mutter auf und zweitens ist sie in jüngster Zeit zunehmend verwirrt und hilflos. So stürzt sich Emilia selbst mit Feuereifer in die Recherche über das Leben ihrer Großmutter. Ihre Spurensuche führt sie nach Paris, wo Marie einst als Geliebte des Künstlers Paul-Raymond Fugin gelebt hat, und ins Lubéron in Südfrankreich. Hier hat Marie ihre letzten Lebensjahre im beschaulichen Dorf La Lumière verbracht und hier steht auch ihr Häuschen, das sie ihrer Tochter Pauline vermacht hat. Als Emilia dort eintrifft, begegnet sie Jean-Pierre Roche, Maries letzter großer Liebe. Jean-Pierre ist zunächst sehr zurückhaltend, doch nach und nach öffnet er sich Emilia und teilt mit ihr seine Erinnerungen an Marie. Dabei tritt auch seine eigene tragische Lebensgeschichte zu Tage, in der ein Ort namens Dieulefit (zu deutsch: Gott hat es getan) eine wichtige Rolle spielt: In jenem Ort, der real existiert, haben die Bewohner während des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Flüchtlinge versteckt. Die Tatsache, dass das ganze Dorf dicht gehalten hat, ging als das „Wunder von Dieulefit“ in die Geschichte ein. So enthüllt Emilia nach und nach Maries Geschichte, die durch ein dunkles Familiengeheimnis und eine Lebenslüge überschattet wurde, welche auch noch Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen hatte. Maries Tochter Pauline hat ihr Leben lang unter diesen Lügen gelitten, was sich in psychischer Labilität äußerte, die wiederum Emilias Kindheit nachhaltig beeinflusst hat und indirekt sogar für ihre Sprachlosigkeit in ihrer derzeitigen Ehekrise mit verantwortlich ist. Die Geschichte ist sehr einfühlsam aus drei Perspektiven geschildert: Neben Emilia kommen auch Jean-Pierre und Marie zu Wort. So erhält man beim Lesen nicht nur Einblick in die Gefühlswelt dieser drei Figuren, sondern bekommt auch einen guten Eindruck vom Paris der 1930er Jahre und dem Leben der Künstler dort kurz vor Ausbruch des Krieges und während der deutschen Besatzungszeit. Auch die Landschaft des Lubéron mit ihren Lavendelfeldern ist sehr liebevoll beschrieben, da bekommt man direkt Lust, dort einmal hinzufahren. Was mir beim Lesen jedoch etwas gefehlt hat, war die Spannung, die bei mir trotz der unterschiedlichen Erzählperspektiven und der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit nicht recht aufkam. Vielleicht lag das an mir, weil ich zur Zeit der Lektüre große familiäre Sorgen hatte und deutlich mehr Zeit mit Krankenhausbesuchen verbrachte als mit Lesen. Ich hatte aber leider auch nie das Gefühl, dass ich das Buch nicht mehr weglegen kann. Auch mit der Protagonistin Emilia bin ich leider nicht richtig warm geworden, obwohl wir beide auf den ersten Blick einige Gemeinsamkeiten haben: Journalistin, zwei erwachsene Söhne, schwieriges Verhältnis zur Mutter… aber mit Emilias häufigem Zögern konnte ich so gar nichts anfangen. Zum Beispiel dauert es etliche Wochen, bevor Emilia endlich den Dachboden von Maries Häuschen erkundet. Dieses Zaudern hat mich beim Lesen eher ungeduldig gemacht. Vielleicht war diese Geschichte der eher leisen Töne für mich auch einfach nur die falsche Lektüre zur falschen Zeit, denn ich weiß, dass sie vielen anderen LeserInnen sehr gut gefallen hat. Gespannt bin ich nun auf die Meinungen der übrigen #litlovebloggerinnen, von denen sich gleich drei ebenfalls diesen Roman vorgenommen haben. Ein schönes Interview mit Bettina Storks, in dem sie u.a. über die Entstehung dieses Romans erzählt, findet sich auf der Webseite der Autorin.

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Mir hat der Roman von Bettina Storks sehr gut gefallen. Meine genaue Meinung über den Roman, der in zwei Zeitebenen spielt, erfahrt Ihr im Video. https://youtu.be/d50F2mxYSwk

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