Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Original

John Grisham

(12)
(14)
(10)
(1)
(1)
€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

John Grishams "Das Original", erschienen im Sommer 2017, ist einer der schwächeren Grishams. Dem Meister geht die Puste aus. Noch immer gut, aber auch deutlich langsamer als viele seiner früheren Romane erzählt, bewegt er sich dieses Mal abseits von Mord, Totschlag und Gerichtssaal. Obwohl – das stimmt nicht ganz, denn ein Mord kommt vor. Eher wie eine unwichtige Randerscheinung spielt dieser Mord auch keine tragende Rolle in dem Plot um geraubte handschriftliche Manuskripte von F. Scott Fitzgerald aus der Schatzkammer der Princeton Universität. "Spannend wie ein Justizthriller, anmutig wie ein Sommerroman und darüber hinaus eine Hommage an die Literatur", hieß es bei Zeit online über diesen Roman. Und es stimmt. Denn Grisham versteht es in seiner ruhigen, unaufgeregten Erzählweise, eine unterschwellige Spannung zu schaffen, die den Leser aufnimmt wie ein weicher Kokon, in den er sich einlullt wie jene Mercer Mann, die dieses Mal als Heldin auf den Bösewicht angesetzt wird. Aber auch dieser Bösewicht ist eigentlich ein Sympath. Mercer Mann ist gerade arbeitslos geworden, da ihr Lehrvertrag an einer Universität nicht verlängert wurde, sie hat Schulden und ihre Zeiten als gefeierte Debüt-Autorin liegen schon deutlich zurück. Eine Versicherungsdetektivin heuert sie an, als Undercover-Agentin für sie zu arbeiten, denn es wird vermutet, dass Bruce Cable, erfolgreicher Buchhändler und Antiquar just auf der Florida-Insel, auf der Mercer Mann ihre Kindheit verbrachte, die gestohlenen Manuskripte besitzt und versucht, sie zu Geld zu machen. Es gelingt ihr, das Vertrauen des Frauenhelden Bruce Cable zu erringen, er zeigt ihr eines Tages nach einem Schäferstündchen in seinem Keller sogar eines der gestohlenen und verschwundenen Original-Manuskripte. Als aber Versicherung und FBI auf Mercers Hinweis die Bücherei durchsuchen finden sie – nichts. Und so wie der Mord in dieser kurzen Beschreibung keine Rolle spielt, spielt er auch im Roman keine und wird daher auch nicht aufgeklärt, auch wenn der Leser erfährt, wer den Mann tötete. Er gehörte zur Bande der Manuskript-Räuber, von denen unmittelbar nach der Tat zwei gefasst werden. Der Kopf entkommt und versucht, die auf einen Wert von 25 Millionen Dollar veranschlagten Manuskripte zurückzubekommen. Alles ziemlich unaufgeregt wird er schließlich auch gefasst. Insgesamt ein Buch über den US-Literaturbetrieb, grundlos gefeierte Autoren, grundlos gescheiterte Autoren und der Versuch, einen Mechanismus zu verstehen, der seinen ganz eigenen Regeln folgt.

Lesen Sie weiter

Die Suche nach den gestohlenen Manuskripten… Seit jeher werden die handgeschriebenen Manuskripte des Autors F. Scott Fitzgerald in der Bibliothek der Universität Princeton aufbewahrt. Diese wertvollen Schriften sind mehrere Millionen Dollar wert und befinden sich gut gesichert in einem Tresorraum. Doch dann geschieht das Unglaubliche: Eine Verbrecherbande schafft es in einem spektakulären Coup, die fünf Originale zu stehlen – doch schon bald darauf werden zwei Täter festgenommen, die Anderen sowie die wertvolle Beute bleiben wie von Erdboden verschluckt. Nach einiger Zeit gibt es eine heiße Spur: Diese führt nach Florida zu dem erfolgreichen Buchhändler Bruce Cable, der aber bisher völlig unschuldig wirkt. Nun soll die junge Autorin Mercer im Auftrag eines Ermittlungsteams Kontakt zu Cable aufnehmen und sich nach und nach in sein Leben einschleichen. Findet sie tatsächlich die erhofften Hinweise bei ihm? Doch auch Bruce Cable ist längst nicht so ahnungslos, wie das Ermittlerteam glaubt… „Sämtliche Spuren verliefen im Sand. Hinweise, die man zunächst für todsicher gehalten hatte, stellten sich als Schimären heraus. Das Warten begann. Wer auch immer die Manuskripte hatte, würde Geld dafür wollen.“ – Seite 62, eBook John Grishams aktueller Roman ist besonders interessant für alle Buchliebhaber, denn es geht um Bücher und das Schreiben. Im Vordergrund stehen natürlich die handgeschriebenen Manuskripte von F. Scott Fitzgerald – diese werden gestohlen. Und damit beginnt das Buch: Mit einem spektakulären und packenden Raubüberfall. Auch danach ist es sehr interessant zu verfolgen, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Man lernt nach und nach die verschiedenen Charaktere kennen, erfährt einiges über deren Leben – man darf gespannt sein, wie sich die Figuren noch entwickeln. Hauptfiguren sind unter anderem der Buchhändler Bruce Cable, den man zwar gut kennenlernt, ihn aber nicht richtig einschätzen kann - gerade das macht es spannend. Auch das Leben der jungen Autorin Mercer ändert sich schlagartig, als sie ein Angebot bekommt, das ihr eine hohe Vergütung verspricht… Die Handlung bleibt durchgehend interessant, die Geschehnisse schreiten schnell voran. Dass hier das Thema Bücher im Vordergrund steht, gefällt mir besonders gut – es geht um alte Schriften, wertvolle Stücke und natürlich um den Manuskriptraub – auch die Buchhandlung von Bruce Cable wird toll beschrieben. Das Einzige, was etwas schade ist: Die Spannungskurve schwankt zwischendurch immer mal wieder - gerade nach dem Raubüberall am Anfang nimmt diese ab. Doch zum Glück bleibt es weiterhin lesenswert und nach kurzem Tief geht es spannend weiter und nimmt im letzten Drittel wieder an Fahrt auf. „Als ich in der fünften Klasse war, gab es in meiner Schule einen Lesewettbewerb für die Ferien. In dem Sommer habe ich achtundneunzig Bücher gelesen und den ersten Preis gewonnen. Michael Quon kam mit dreiundfünfzig auf den zweiten Platz. Ich hatte mir fest vorgenommen, hundert zu erreichen.“ (Mercer) – Seite 132, eBook Mein Fazit: Ein guter Grisham mit einem Thema, das besonders für Buchliebhaber interessant ist. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte schreitet schnell voran. Dieser Roman ist etwas anders als Grishams bekannte Justiz-Thriller, doch ebenso lesenswert. Einen Stern ziehe ich ab, da die Spannung zwischendurch immer mal wieder schwankt – jedoch kann ich dieses Buch mit dem so besonderen Thema jedem empfehlen!

Lesen Sie weiter

Ein Coup, der die USA erschüttert: Aus der Bibliothek der Universität Princeton werden fünf handschriftliche Manuskripte von F. Scott Fitzgerald gestohlen, darunter auch "Der große Gatsby". Das FBI nimmt sofort die Ermittlungen auf, es kommt zu ersten Festnahmen, aber die Manuskripte bleiben verschollen. Einige Zeit später tritt die Versicherung, die für den Verlust der Manuskripte aufkommen müsste, an die junge Dozentin und Schriftstellerin Mercer Mann heran. Ein letzter Versuch, die Manuskripte zurückzuholen, bevor sie womöglich auf Nimmerwiedersehen im Ausland verschwinden. Dabei hat man Bruce Cable, einen Buchhändler und Lebemann, auf Camino Island in Florida im Visier. Mercer soll sich in seine Clique bunt zusammen gewürfelter Autoren einschleichen und Informationen sammeln. Interessantes Thema für Schreiberlinge Wie wohl viele andere Bücherfreunde hat auch mich das Thema gereizt: Ein Buch, in dem es um Bücher geht, das sich mit der Welt der Schriftstellerei, den Autoren und ihren Marotten beschäftigt, klang äußerst reizvoll. Obwohl ich mit John Grisham sehr unterschiedliche Erfahrungen - mal spannend, mal äußerst langatmig - gemacht habe, war ich neugierig. Das (Hör)buch hinterließ einen gespaltenen Eindruck bei mir, was allerdings nicht an der Lesung von Charles Brauer lag. Er hat wie immer eine gute Leistung abgeliefert, die gut zu Grishams Stil passt. Der Roman beginnt mit einem Paukenschlag. Der Diebstahl der Manuskripte ist ein spannender Einstieg, ebenso wie die weiteren Geschehnisse rund um die fünfköpfige Bande. Dann jedoch springt die Handlung und beschäftigt sich nun mit dem Werdegang des Buchhändlers, Playboy und Schlitzohrs Bruce Cable. Eingestreut wird in weiteren Rückblenden der Weg der Manuskripte über verschiedene Stationen, ohne jedoch den aktuellen Verbleib zu offenbaren. Das Leben auf Camino Island... Als sei dies alles lediglich Vorgeplänkel gewesen, kommt Grisham nun zum eigentlich Teil der Geschichte: Die erfolglose Autorin Mercer Mann, die sich ihre Brötchen mit einer ungeliebten Dozententätigkeit verdienen muss, und der nun auch noch gekündigt wird, erhält ein Angebot: Sie erhält eine große Geldsumme, wenn sie sich in das Sommerhaus ihrer Großmutter nach Camino Island zurückzieht, um dort ein Buch zu schreiben. Praktischerweise wohnt dort ebenfalls Bruce Calbe, der einen kleinen Kreis von unterschiedlich erfolgreichen Schriftstellern um sich geschart hat. Mercer soll in im Auftrag der Versicherung ausspionieren, da man die Manuskripte im Safe seiner Buchhandlung vermutet. Mercer sagt zu, auch wenn das Gewissen sie quält, denn Bruce verhält sich ihr gegenüber äußerst charmant. ...nimmt sehr viel Raum ein Diesem Teil der Handlung widmet Grisham sehr viel Zeit. Ausführlich werden alle Schriftsteller vorgestellt, es gibt Party und Kaffeekränzchen bis hin zu Lesungen in Bruce' Buchhandlung. Wer sich für die Welt der Schriftstellerei interessiert, bekommt hier interessante Einblicke und muss über manch nette Andekdote aus der Verlagswelt schmunzeln. Wenn unter den Schriftstellern beispielsweise diskutiert wird, ob man sich schämen muss, wenn man mit Erotik-Bestsellern die Verkaufslisten stürmt, aber eigentlich lieber anspruchsvolle Literatur schreiben möchte, scheint das wie aus dem Autorenleben gegriffen - Erfolg oder Anspruch, das ist hier die Frage. Ein Leser, der an solchen Informationen kein Interesse hat, wird sich aber vermutlich über weite Strecken langweilen, denn die Handlung stockt hier deutlich. Zwar gibt es immer wieder Treffen zwischen Mercer und Elaine, der Beauftragten der Versicherung, aber keine Spur von den Manuskripten, auch keine Hinweis darauf, ob Bruce wirklich involviert ist. Dieser Abschnitt zieht sich deshalb deutlich. Lediglich gegen Ende des Buches kann man wieder mit überraschenden Wendungen rechnen. Bei der Gelegenheit möchte ich übrigens auch wieder einmal auf einen unglücklich gewählten deutschen Titel hinweisen. Den Roman das "Das Original" zu nennen, wo es sich um fünf gestohlene Manuskripte handelt, ist doch irreführend. Im Amerikanischen heißt der Roman dann auch "Camino Island", stellt so aber auch keinen Bezug zur Buchwelt her. Grishams Erzählstil: Distanziert und geruhsam Kommen wir aber nun zu einem weiteren Problem des Romans. Die Erzählweise ist grishamtypisch sehr geruhsam und distanziert. Das muss man einfach mögen oder eben nicht. Egal, ob es um die dramatischen Ereignisse beim Diebstahl selbst oder die langatmigen Beschreibungen rund um Camino Island sind, alles wird gleichförmig beschrieben. Der Sprecher Charles Brauer beherrscht diese Art des Vorlesens übrigens perfekt und passt somit wunderbar zu John Grisham, was keine Kritik am Sprechen sein soll! Wer sich aber hier rasante Handlung und Spannung verspricht, ist bei diesem Werk fehl am Platz. Ich habe für dieses rund 10 Stunden andauernde Hörbuch für meine Verhältnisse sehr lange gebraucht, auch ein Zeichen dafür, dass mich die Handlung nicht so fesseln konnte, dass ein Weiterhören unabdingbar war. Fazit: Wer Einblick in die Buchwelt, ihre Autoren und nette Hintergrundinfos möchte, eingerahmt in eine (am Anfang und Ende) spannende Handlung, kann zugreifen. Wer nicht so schriftstelleraffin ist, sollte sich nicht zu viel versprechen. Bedingt empfehlenswert! Gerngelesen:  3 von 5

Lesen Sie weiter

Rezension von Melanie, die Thrillerqueen zu Das Orignal von @John Grisham 3,5 von 5 🌟 Ein Buch über Bücher! Wer kann da widerstehen!? Inhalt Ein Coup, der die Buchwelt erschüttert In einer spektakulären Aktion werden dich angeschriebenen Manuskripte von F. Scott Fitzgerald aus der Bibliothek der Universität Princeton gestohlen. Eine Beute von unschätzbarem Wert. Das FBI übernimmt die Ermittlungen, und binnen weniger Tage kommt es zu ersten Festnahmen. Ein Täter aber bleibt wie vom Erdboden verschluckt und mit ihm die wertvollen Schriften. Doch endlich gibt es eine heiße Spur. Sie führt nach Florida, in die Buchhandlung von Bruce Cable, der seine Hände allerdings in Unschuld wäscht. Und so heuert das Ermittlungsteam eine junge Autorin an, die sich gegen eine großzügige Vergütung in das Leben des Buchhändlers einschleichen soll. Doch die Ermittler haben die Rechnung ohne Bruce Cable gemacht, der überaus findig sein ganz eigenes Spiel mit ihnen treibt. Meinung: Ich bin ehrlich, ich habe eher die Verfilmungen von seinen Büchern gesehen, denn es sind einfach Klassiker. Die "Akte" hab ich bestimmt 4-5 x gesehen. Da war es nur logisch auch mal dem geschriebenen Wort von ihm eine Chance zu geben. Das Cover kommt mit einem ruhigen, nicht zu knalligen Miami-Beach-Tuch daher. Am Klappentext reizte mich, es geht schließlich um Bücher, da konnte ich einfach nicht wiederstehen😊. So konnte ich unvoreingenommen an die Geschichte raugehen und ist auch gleich mitten in der Handlung. Die ganze Story ist schlüssig und an manchen Stellen doch ein bisschen vorhersehbar. Was ich doch schade fand! Die Erzählweise fand ich sehr gut, der Diebstahl der Manuskripte ist großartig geschildert. Und läßt die Sprache des Autoren scheinen. Und das I-Tüpfelchen ist die Darstellung der jungen Frau der Frau, die in den Kreis der Autoren, welche alle eine eigene und einzigartige Persönlichkeit besitzt, und Grisham großartig herausgearbeitet hat. Für die junge Frau, ist hin unser hergerissen zwischen Spionage und Sympathie, sie möchte gerne dazugehören kann sich aber nicht ganz fallen lassen. Es ist kein klassischerThriller sonder eher eine Hymne an Autoren und Ihre Macken. Sehr interessant und auch spannend, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Fakten 371 Seiten HC 19,99 € Ebook 15,99 € Erschienen im @Heyne Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und hier : https://www.amazon.de/gp/aw/d/345327153X/ref=mp_s_a_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅZÕÑ&qid=1516022516&sr=8-1&pi=AC_SX236_SY340_FMwebp_QL65&keywords=das+original+john+grisham&dpPl=1&dpID=51mq2nNB2JL&ref=plSrch Ich möchte mich bei @Randomhouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung! Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog: http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1 ö

Lesen Sie weiter

Viva Rubia

Von: Janine

09.01.2018

Die Geschichte wird in Etappen und Zeitsprüngen erzählt, auch weiss man als Leser stets mehr, als es die Ermittler der jeweiligen Teams zum selben Zeitpunkt tun. Und dennoch kann man den Ausgang des Buches keine Sekunde vorausahnen, denn der Autor überrascht mit immer neuen, verschlagenen und komplexen Ideen. Der Hauptteil des Buches dreht sich um den Aufenthalt der jungen Autorin Mercer an der Küste Floridas, wo der verdächtigte Buchhändler Bruce Cable die gestohlenen Manuskripte angeblich lagern soll. Die junge Frau ist eigentlich viel zu aufrichtig für eine solche Aufgabe und doch schafft sie es, in die Welt des Verdächtigen einzutauchen und ein fester Bestandteil davon zu werden. Angefangen bei ausgelassenen Dinnerpartys und während lustigen Gesprächen über die Arbeit der befreundeten Schriftsteller, scheint Mercer bald mehr als nur eine Freundin für den attraktiven Buchhändler zu werden. Mehr als einmal bekommt man den Eindruck, Mercers schlechtes Gewissen über ihre Spionagearbeit würde sie dazu veranlassen, ihren eigentlichen Aufenthaltsgrund zu verraten. Doch ob sie dies tut und somit Bruce Cable zu einen meisterhaften Coup gegen die Uni Princton verhilft, oder ob besagter Verdächtigter doch nur zufällig ins Kreuzfeuer einer Grossermittlung geraten ist und die wahren Schätze irgendwo anders, bereits verstreut in der ganzen Welt und bei diversen Buchhändlern lagern, das will ich Dir nicht verraten. Denn obwohl es in diesem Buch speziell um den Genuss der herrlichen Erzählweise eines begnadeten Autors geht, kann ein (bisschen) Spannung keinesfalls fehlen. Für mich ist dies ein wahres Meisterwerk und ich habe öfters während dem Lesen das Buch mit einem anerkennenden Nicken weggelegt und es bereits unzähligen Freunden und Verwandten empfohlen.

Lesen Sie weiter

Der Roman beginnt gleich mitten im Geschehen. Die handgeschriebenen Manuskripte von F. Scott Fitzgerald werden aus der Bibliothek der Universität Princeton gestohlen. Dabei gehen die Diebe sehr professionell vor. Nur ein kleiner Fehler scheint schon kurze Zeit später die Gruppe auffliegen zu lassen. Es kommt zu ersten Verhaftungen und man denkt, dass es ein leichtes Spiel für das FBI werden dürfte. Doch die unschätzbar wertvollen Manuskripte bleiben verschwunden. Nun erfolgt ein Cut und der Roman nimmt eine unerwartete Wendung. Die Handlung, spielt nun auf Camino Island, einer Insel in Florida. Dreh und Angelpunkt ist eine beliebte Buchhandlung. Die Versicherungsagentur, die die Manuskripte versichert hat, vermutet die Handschriften hier. Sie setzen nun die junge, derzeit eher wenig erfolgreiche Autorin, Mercier Mann auf den Buchhändler Bruce Cable an. Das Buch flaniert nun gewissermaßen durch einen wunderbaren Sommer voller Partys, Bücherlesungen und schöner, heiler Welt. Dieser Roman ist anders als die Geschichten, die ich bisher von Grisham gelesen habe. Ich habe ihn dennoch sehr genossen, zum einen, weil ein großer Teil des Romans in und im Umfeld einer Buchhandlung spielt. Die Liebe zu Büchern spielt eine große Rolle. Dabei tritt phasenweise das eigentliche Thema des Romans in den Hintergrund. Das ist sicher etwas ungewöhnlich und war dem Voranschreiten der Geschichte nicht wirklich dienlich. Dennoch fand ich den Roman mitreißend, v.a. da John Grisham ein wunderbarer Erzähler ist. Wenn man allerdings einen rasanten, hochspannenden Roman erwartete, wird man vielleicht ein enttäuscht sein. Mir persönlich hat er aber sehr gut gefallen.

Lesen Sie weiter

Ich liebe Grisham. Seine Bücher habe ich fast alle verschlungen. Seine Verfilmungen sind immer ein Erfolg. Zu Recht. Keiner versteht es seine Leser so fesseln und gleichzeitig Misstände in der Justiz oder Politik aufzudecken wie Grisham. Daher musste ich bei seinem neusten Werk einfach zugreifen. Als dann der Postmann endlich das ersehnte Paket brachte, war ich überrascht, wie dünn das Buch war. Nur rund 370 Seiten – entweder wird das richtig gut oder ich werde enttäuscht, dachte ich … Der Klappentext verspricht auf jeden Fall Hochspannung. Genial, dass Grisham diesmal einen Ausflug in die Welt der Bücher gewagt hat: In einer spektakulären Aktion werden die handgeschriebenen Manuskripte von F. Scott Fitzgerald aus der Bibliothek der Universität Princeton gestohlen. Eine Beute von unschätzbarem Wert. Das FBI übernimmt die Ermittlungen, und binnen weniger Tage kommt es zu ersten Festnahmen. Ein Täter aber bleibt wie vom Erdboden verschluckt und mit ihm die wertvollen Schriften. Doch endlich gibt es eine heiße Spur. Sie führt nach Florida, in die Buchhandlung von Bruce Cable, der seine Hände allerdings in Unschuld wäscht. Und so heuert das Ermittlungsteam eine junge Autorin an, die sich gegen eine großzügige Vergütung in das Leben des Buchhändlers einschleichen soll. Doch die Ermittler haben die Rechnung ohne Bruce Cable gemacht, der überaus findig sein ganz eigenes Spiel mit ihnen treibt. (Quelle. Heyne) Die Geschichte beginnt mit dem Raub der Manuskripte – rasant und in knappen kleinen Unterkapiteln wird ein Coup à la Ocean’s 11 geschildert. Alles sehr nüchtern und rasant – spannend zwar, aber die erwartete Sogwirkung hat mich zu diesem Moment noch nicht gepackt. Das wird dann anders als die Handlung bei Bruce Cable und Mercer Mann angelangt. Hier habe ich mich ein wenig zu den Anfängen meiner Testleserzeit zurück versetzt gefühlt. Neben den Ermittlungen erfährt der Leser einige interessante Einblicke in die Welt der Autoren und Verlage. Während mich die junge Autorin und nun Ermittlerin undercover nicht überzeugen konnte, so war ich sofort von dem Lebemann und Buchhändler Bruce Cable begeistert! „Ich gebe jedem Buch hundert Seiten, und wenn der Schriftsteller bis dahin nichts Interessantes zustande gebracht hat, kommt es weg. Es gibt zu viele gute Bücher, die ich lesen will, um meine Zeit mit einem schlechten zu verschwenden.“ (Bruce Cable) Fast hätte ich Bruce’s Regel hier angewendet … denn irgendwie ist das kein Grisham, wie ich es gewohnt bin. Es wirkt fast wie zwei Bücher in einem – ein brutaler, schneller Thriller und eine Hommage an die Bücher, die sich noch gegen die Vereinigung wehren. Schade. Eine klare Richtung und viel mehr Raum und Seiten für eine gute Handlung hätten diesem Buch sicher gut getan. Dieser Grisham war doch nicht so eine sichere Nummer, wie ich zuerst dachte. Ich vergebe daher nur 3 von 5 Lieblingslesesessel für „Das Original“

Lesen Sie weiter

„Schriftsteller lassen sich in der Regel in zwei Gruppen einteilen: Jene, die ihre Geschichten von Anfang an komplett ausarbeiten und wissen, wie sie ausgehen, noch bevor sie überhaupt angefangen haben. Und jene, die das nicht tun, weil sie davon überzeugt sind, dass Figuren ein Eigenleben entwickeln und etwas Interessantes tun, nachdem man sie angelegt hat.“ Zu welcher Gruppe John Grisham zählt, steht außer Frage. Der Anwalt und Autor ist für seine spannenden Stories aus dem Rechtsmilieu bekannt. Viele wurden zu Bestsellern, mehrere erfolgreich verfilmt. Ich habe bisher keines dieser Bücher gelesen, noch als Film gesehen, und hätte wohl auch Das Original liegen lassen, wenn mich nicht das Thema neugierig gemacht hätte. Im Mittelpunkt des Romans steht das Verschwinden von fünf Fitzgerald-Manuskripten, Diesseits vom Paradies, Die Schönen und die Verdammten, Zärtlich ist die Nacht, Der letzte Taikun und natürlich Der große Gatsby. Sicher verwahrt liegen sie in einem Tresorraum der Princeton University und sind nur ausgewählten Antragstellern, vorwiegend Wissenschaftlern, zugänglich. Hier setzt Handlung ein. Mit einem Plan, der für das ausführende Quintett fast schon zu raffiniert ist, gelingt der Raub. Die Gangster erweisen sich jedoch als unvorsichtig, gierig und dumm. Ein Teil der Bande wird kurz nach der Tat von FBI festgenommen, aber die Manuskripte bleiben verschollen. Während die Behörde nach der Beute sucht, führt Grisham sein Personal ein. Eine frustrierte, attraktive Jungautorin, erfolglos und in Geldnöten, und ein egomaner Buchhändler mit einer Schwäche für alte Schinken und frische Schriftstellerinnen, sind seine Hauptfiguren. Bruce französischstämmige Frau Noelle, mit der er eine offene Ehe führt, ein paar Kriminelle, eine Clique mehr oder weniger erfolgreicher Literaten sowie eine Handvoll Ermittler ergänzen das Ensemble. Wie alle Versicherungsgesellschaften sträubt sich auch die hier erfundene zu zahlen, was im Grunde unbezahlbar ist. Sie setzt ihre Ermittler auf den Fall an, die wiederum eine Gehilfin akquirieren, die ihre Kindheit dort verbracht hat, wo der Verdächtige lebt. Trotz Skrupel nimmt Mercer das Angebot an, in die Nähe des Mannes zu ziehen, der im Verdacht steht, in den Verkauf der gestohlenen Manuskripte verwickelt zu sein. Bruce Cable führt auf Camino Island erfolgreich seine Buchhandlung mit Antiquariat. Seine Schwäche für attraktive Autorinnen wollen sich die Ermittler zu Nutze machen. Sie rechnen fest damit, daß er auf Mercer aufmerksam wird und ihr Details über die Fitzgerald-Originale verrät. Ich hingegen will nichts verraten, nur soviel, es kommt fast alles, wie es kommen muss. Aus Sicht der Versicherung ist dies wünschenswert, aus Sicht des Lesers eher weniger. Dass die an sich selbst und ihrer Schreibkraft zweifelnde Schöne dem unwiderstehlichen Bruce in die Falle geht, bzw. er ihr, bzw. beide in eine solche, mag man bei dieser Art Unterhaltungsroman hinnehmen. Immerhin fügt Grisham den in diesem Genre unverzichtbaren Ingredienzien Sex and Crime noch ein schlagfertiges Schriftstellergrüppchen hinzu, dessen Geplänkel zwischen Solidarität und Konkurrenz amüsiert. Ebenso lockern die zahlreichen Seitenhiebe auf die kulturellen Verblendungen der besseren Gesellschaft die Lektüre auf. Enttäuschend ist allerdings das Ende. Da fehlt jede Überraschung. Nachdem der Verlauf absehbar war, hatte ich fest mit Unvorhersehbarem gerechnet. Doch es kam keine Brise auf, die dem Ganzen eine Wendung hätte geben können. Flaute in Florida. Da hatte ich wohl zu viel erwartet von meinem ersten Grisham. Nichts desto trotz hat er mich, zum Teil auch in seiner Hörbuchversion, gelesen von Charles Brauer, über etliche Autobahnkilometer gut unterhalten. Wer anstatt Das Original lieber die Originale lesen möchte, findet die digitalisierten Manuskripte Fitzgeralds auf der Seite der Princeton University.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.