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Rezensionen zu
Nicht weg und nicht da

Anne Freytag

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Kurzbeschreibung: Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt – es ist die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und dem verschlossenen Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern ihres Lebens zu entdecken ... Cover: Das Cover ist wunderschön und absolut passend für diese Geschichte. Es ist dezent und doch aussagekräftig und stark. Und auch bei der Innengestaltung spürt man die große Liebe zum Detail. Meine Meinung: Anne Freytag ist zurzeit eine wirklich gefeierte Autorin, deshalb gehe ich an ihre Bücher doch mit einem höheren Anspruch heran. Von "Mein bester letzter Sommer" war ich zwar berührt, aber nicht umgehauen worden. Aber mit diesem Buch hat die Autorin mich. "Nicht weg und nicht da" transportiert eine Geschichte, die sensibel und emotional ist. Die einen berührt - zutiefst. Es geht neben Verlust und Trauerarbeit auch um Themen wie psychische Störungen und Selbstmord. Es geht nicht nur um die Situation nach dem Freitod von Luises Bruder, sondern auch um seine inneren Beweggründe. Kristophers E-Mails erzählen seine ganz eigene Geschichte. Die Liebe zu seiner kleinen Schwester spürt man in jeder Zeile. Und Stück für Stück bringt er Luise ins Leben zurück. Eine ebenso große Rolle bei Luises Trauerarbeit spielt Jacob. Der stille, schweigsame Jacob. Zeit mit ihm zu verbringen, sich zu öffnen und mit ihm zu reden, bringt wieder kleine Lichtblicke in Luises Leben. Es entsteht langsam eine innige Liebe, geprägt von Vertrauen, Hoffnung, Verlust und Schmerz. Anne Freytags wunderbarer leichter Schreibstil führt uns dabei durch die verschiedenen Phasen der Trauer. Die Autorin schafft es, in ihren kurzen Sätzen und Kapiteln mehr Tiefe und Bedeutung unterzubringen, als andere in ganzen Kapiteln. Sie scheint bei ihrer detailgetreuen Beschreibung immer den Fokus auf die wirklich wichtigen Details zu legen. Man steckt gefühlstechnisch mitten im Geschehen. Man fühlt, was Luise fühlt. Man weint, wenn Luise weint. Taschentücher sollte man sich definitiv bereitlegen. Diese Geschichte ist sanft, aber gewaltig. Fazit: Anne Freytag erzählt eine Geschichte von Trauer, Schmerz und Hoffnung. Man erlebt Luise in den Phasen der Wut, des Abschieds und des Loslassens. Man schöpft mit ihr neuen Mut, um wieder ins Leben zurückzufinden. Berührend, emotional, intensiv. Ein großartiges Jugendbuch und eine bewegende Geschichte.

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Mit dem Tod ihres Bruders bricht für Luise eine Welt zusammen. Wütend und ängstlich schottet sie sich ab – bis sie eines Tages eine E-Mail bekommt. Eine E-Mail von Kristopher, ihrem toten Bruder. Nun beginnt eine Reise: aus ihr selbst, zu ihr selbst und zu Jacob, dem Jungen mit dem ernsten Blick, dem sie zufällig begegnet ist und den sie nicht vergessen kann. Anne Freytag ist ja bereits seit einiger Zeit in aller (Blogger-)Munde, nun wollten wir uns selbst ein Bild machen. Thematisch erinnert es uns an "Und wenn die Welt verbrennt" und "All die verdammt perfekten Tage". Der Autorin gelingt es, die beiden jungen Erwachsenen einzufangen, ohne zu viel preiszugeben. Es wird abwechselnd aus den Perspektiven von Luise und Jacob geschrieben. Zu Beginn kann die Kürze der Kapitel etwas irritieren, aber wir waren schnell "im Flow" und damit mitten in der Story gefangen. Sehr einfühlsam erzählt Anne Freytag von Luises Schmerz und balanciert dabei gekonnt zwischen den emotionalen Polen. Kristophers Krankheit wird beeindruckenderweise weder zu groß noch zu klein geredet. Auch Luises Schuldgefühle und die Abgrenzung zur Welt thematisiert sie nachvollziehbar und ohne Übertreibungen. Als Gegenpart lernen wir Jacob kennen, der jedoch selbst kein unbeschriebenes Blatt ist – zum Glück! So wird das Klischee des rettenden Helden und der Jungfrau in Not zwar leicht gestreift, dann aber durch eine Beziehung auf Augenhöhe umschifft. Auch Jacobs Geschichte hat es in sich, wenn auch auf eine andere Art als die von Luise. Hier werden weitere Probleme aufgenommen, mit welchen sich junge Menschen konfrontiert sehen können, hierbei spielen vor allem Machtlosigkeit, Nähe und die Suche nach dem eigenen Weg eine zentrale Rolle. Aber wir wollen an dieser Stelle nicht zu viel verraten und verzichten darum lieber auf Details. Die Geschichte berührt viele Themen, die grade in der Jugend wichtig sind, auch wenn der Umgang mit diesen zum Teil doch etwas "zu schön, um wahr zu sein" erscheint. Aber wenn man dies als Motivation und Hoffnung betrachtet, tut es dem Ganzen keinen Abbruch. "Nicht weg und nicht da" ist ein zarter, schöner Roman für Jugendliche und junge Erwachsene über die Liebe, das Sterben und das Leben. An einigen Stellen hat uns das Buch sehr berührt, an anderen war die Geschichte etwas zu glücklich und positiv. Von uns erhält der Roman 3 1/2 von 5 Sternen für eine emotionale Geschichte, die sich schnell liest und neben den "krassen" Erlebnissen der Protagonisten auch einige typische Problematiken des Erwachsenwerdens mit einschließt. Protipp: Nicht unterwegs lesen, es kann zu Tränen kommen.

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»Denk immer daran, Lise, man ist immer nur eine Entscheidung von einem völlig anderen Leben entfernt.« **Rezensionsexemplar Diesem Buch liegt eine schwere Thematik zugrunde: Selbstmord. Als Kristopher sich das Leben nimmt, reißt er auch einen Teil von seiner Schwester Luise mit in den Abgrund. Normalerweise ergreifen mich solche Geschichten immer. Ich liebe es, wenn mir traurige Geschichten unter die Haut gehen. Doch hier war das leider nicht der Fall. Nicht weg und nicht da konnte mich irgendwie nicht berühren, emotional einfach nicht zu mir durchdringen, was ich sehr verwunderlich finde. Wie gesagt, normalerweise schlagen solche Themen sofort bei mir an. Wahrscheinlich hängt dies ein wenig mit dem Schreibstil zusammen. Die Sätze sind kurz, wirken stellenweise abgehackt. Gepaart mit den kurzen Kapiteln habe ich den Text einfach als sehr unverbindlich empfunden. Okay, von Kapiteln kann hier mit 2-3 Seiten auch nicht wirklich die Rede sein. Es handeln sich hierbei eher um einzelne Fragmente, einzelne Szenen aus dem Leben von Luise und Jacob. Es lässt sich prima lesen, keine Frage, und lädt auch zum Weiterlesen ein, aber es hat mir persönlich einfach nicht so gefallen, auch wenn es immer wieder echt schöne Zeilen gibt. »Vielleicht sind manche Seelen nicht für diesen Ort gemacht. Vielleicht sind sie nur auf der Durchreise und gehören in Wirklichkeit ganz woanders hin.« Luise und Jacob. Zwei einzigartige Charaktere, die beide ihre Ecken und Kanten haben. Sie sind interessant und es ist spannend ihre Entwicklung zu verfolgen, aber ich konnte mich weder mit ihnen identifizieren, noch mich wirklich in sie reinfühlen. Schade. Ich finde es echt schade, dass mich die Geschichte so wenig berühren konnte. Für mich waren die Gefühle einfach nicht greifbar. Woran das jetzt genau gelegen hat, kann ich leider nicht sagen. Vielleicht hatte ich auch einfach aufgrund der vielen sehr guten Bewertungen zu hohe Erwartungen. Am besten ihr schaut mal selbst in die Leseprobe hinein. ♥ **An dieser Stelle möchte ich mich beim Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken! Meine Meinung bleibt dennoch stets ehrlich und unverfälscht, versprochen.

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Emotionales Buch

Von: Anika F

18.08.2018

#Rezension #Rezensionsexemplar #Bloggerportal Anne Freytag - Nicht weg und nicht da Klappentext Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt – es ist die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und dem verschlossenen Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern ihres Lebens zu entdecken ... __ Mein Fazit Vielen lieben Dank an Heyne Verlag und RandomHouse für das Leseexemplar. Eigentlich bin ich noch ganz sprachlos und weiss nicht wie ich alles in Worte fassen soll . Bitte legt euch Taschentücher bereit. Dieses Buch ist sehr emotional. Der Schreibstil ist unfassbar gut, man mag das Buch nicht aus der Hand legen. Am liebsten hätte ich mich eingeschlossen und die Außenwelt ausgeblendet. Mit den ersten Sätzen und Kapiteln hatte ich schon Gänsehaut und Tränen in den Augen, das blieb auch so bis zum Ende, immer wieder. Das Cover ist super hübsch gewählt und so passend zum Inhalt des Buches... Der Tod ist kein einfaches Thema und was Luise erlebt lässt einen nicht kalt. Die trauerphase mit ihr zu erleben, aber auch zu sehen, dass das Leben weiter geht. Wie stark ist dieses 16 jährige Mädchen?! Schön, dass sie das auch in Laufe des Buches realisiert. Diese Email Idee ihres Bruders ist so toll und zeigt wie stark Geschwisterliebe ist. Jacob wird Luises neuer Anker. Er ist einfach unverhofft da und er tut ihr so gut . Ein Mensch, der sie nimmt wie sie ist und ihr eine starke Hand reicht, obwohl er selber keine leichte Kindheit hatte. Es fällt ihm schwer sich zu öffnen. Er ist ein unfassbar liebevoller und warmherziger Mensch . Er tut der Seele einfach gut, so ein Begleiter braucht einfach jeder . Ich danke der Autorin, dass sie immer so unfassbar tolle Themen anspricht, die echt nicht leicht sind und sehr tiefgängig. Alle Bücher sind super lesenswert. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne und eine klare #Leseempfehlung. __ Quelle Coverfoto und Klappentext www.randomhouse.de __ #AnneFreytag #NichtWegUndNichtDa #Büchereule #bücherliebe #leseverrückt #liebsteshobby #leseratte #leseliebe #leseverrückt #lesewahnsinn #bücherwurm #ohnebücherohnemich #lesewurm #meineleidenschaft #lesesucht #lesesüchtig #büchersüchtig #derrealitätentfliehen #bücherjunkie #büchernerd #bücherwurm #buchblog #buchbloggerin #lesenistliebe #RandomHouse

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Wow!

Von: Lines Bücherwelt

17.08.2018

"Nicht weg und nicht da" war mein erstes Buch der Autorin und ich war mehr als gespannt was mich wohl erwarten würde. Immer wieder wurden mir ihre Bücher empfohlen und meine Erwartungen waren ziemlich hoch. Das Cover gefiel mir auf Anhieb und auch der Klappentext klang richtig emotional. Luise weiß nicht mehr weiter, seit ihr Bruder gestorben ist scheint ihr Leben keinen Sinn mehr zu haben. Sie verändert sich, wird immer stiller und sie lässt niemanden an sich heran. In dem Moment als sie zusammen zu brechen droht trifft sie Jacob. Dieser ist für sie da, er bedrängt sie nicht. Jacob ist ein sehr ruhiger und stiller junger Mann, er lässt keinen wirklich an sich heran. Doch als er Luise sieht ist er sofort fasziniert von ihr. Ihre Augen scheinen ihn in den Bann zu ziehen und sie wecken ihn ihm das Gefühl Luise zu beschützen. Beide Protagonisten wurden voller Farbe gezeichnet. Sie waren mir auf Anhieb sympathisch. Mit zu erleben wie sich die beiden ganz langsam näher kommen war sehr bewegend. Es dauert etwas bis sie sich ihre Gefühle wirklich eingestehen doch als sie das endlich tun bekommt Luise eine Email, von ihren verstorbenen Bruder.... Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll, sie schreibt locker und sehr flüssig, auf der anderen Seite schreibt sie voller Gefühl und sehr intensiv. Ich habe dieses Buch verschlungen, anders kann ich es nicht beschreiben. Jede freie Minute verbrachte ich mit lesen alles andere blendete ich aus. Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen doch nun nach dem lesen muss ich sagen das dieses Buch sie bei weiten übertroffen hat. Selten habe eine derart tiefsinnige, emotionale und bewegende Story gelesen. Sie berührte mich tief und sie lies mich nicht mehr los. Ich hatte Gänsehaut und Tränen in den Augen. Ich für meinen Teil bin restlos begeistert und ich werde auch noch weitere Bücher der Autorin lesen, denn das was sie hier erschaffen hat ist wirklich etwas besonderes. Klare Empfehlung. Fazit: Mit "Nicht weg und nicht da" ist der Autorin ein sehr bewegender, emotionaler und tief bewegender Roman gelungen der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Von mir bekommt dieses Buch die volle Punktzahl.

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Die Geschwister Luise und Kristopher sind seit jeher, aufgrund ihrer jeweils schwierigen Lebensumstände, eng miteinander verbunden. Es ist ein tolles, ein wichtiges Buch; damit nicht nur ein Buch für Jugendliche, weil die Charaktere, insbesondere Luise, ihre Mutter und Jacob authentisch, auch in ihrer jeweiligen Zerrissenheit, als sehr stark gezeichnet sind; eine grundsätzliche Stärke der Autorin. Es ist beklemmend, aktuell und gleichzeitig wichtig, wegen seines Themas. Die zwei geschickt miteinander verwobenen Geschichten ziehen das Lesepublikum hinein, was durch die differenzierte, niemals aufgesetzte Sprache, unterstützt wird. Der fortwährende Wechsel der Erzählstränge hat den Lesefluss gleichermaßen unterbrochen wie die durchaus aussagestarken Innenzeinungen. Ich finde zwei getrennte, aber durchgehende Erzählstränge angenehmer, zwei verknüpfte Geschichten in einem Roman. Dies wäre natürlich entgegen dem literarischen Modetrend. Die zweite „Kritik“ macht den Roman dicker, das gebundene Buch für sein Publikum zusätzlich teurer. Trotz dessen ein sehr empfehlenswerte Roman.

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Ein Kleinod bei den Jugendbüchern gefunden

Von: Dea aus Hilden

13.07.2018

Ich habe dieses Buch heute ausgelesen und bin angenehm erschöpft nach meiner mentalen Begleitung von Lises Schritten in Ihrem plötzlich leeren Leben nach dem Freitod des Bruders, der bisher ihre ganze Welt verkörpert hat. Zum Teil musste ich Rotz und Wasser heulen, aber ich empfinde dies nichts als Manko, sondern eher als befreiend. Ich bin so richtig schön ein- und abgetaucht in die Geschichte, habe mitgelitten, mitgeweint und bin jetzt zwar etwas mitgenommen... aber gerade das letzte Wort sagt so viel mehr: ich bin MIT genommen worden in diese Gefühlswelt, die traurig und auch hoffnungsvoll ist, zart aufblühende Gefühle und Stärken und auch voller Lebenslust auf das Leben an sich. Das Einzige was mir nicht gefällt ist, dass dieser tolle Roman nur in der Jugendbuchabteilung meiner Stadtbücherei eingeordnet ist; da werd ich mal bei der Rückgabe meine Empfehlung auch für das "Erwachsenen Regal" abgeben. Wäre echt schade, wenn das Buch den Ü18 vorenthalten bliebe. NS: sehr schön finde ich die hinten im Buchdeckel angedruckte Playliste... ich hab mir die Playliste gerade angelegt und lasse mich von der Musik noch etwas länger in der schönen Stimmung dieses Romans einhüllen. Wer Musik im Hintergrund mag, während er ließt, sollte sich die Playliste vielleicht direkt anlegen und während dessen abspielen lassen - es lohnt sich!

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Trauer braucht keine vielen Worte.  Meine Meinung. Wir haben das ideale Sommerwetter. Bevor ich in's Schwimmbad gehe, möchte ich mit diesem Buch beginnen. Das war war vor drei Tagen. Ich war nicht im Schwimmbad. Ich war auf meinem Balkonstuhl wie festgetackert. Ich habe diese Geschichte auf einen Nachmittag gelesen. Das hab ich nicht zum ersten mal mit einem Buch der Autorin erlebt. Aber nun möchte ich Euch berichten warum das so war. Der Klappentext verrät eine traurige Geschichte. Sie ist wirklich bittersüß. Luise ist ein junges Mädchen, die ihrer Trauer Ausdruck verleiht. Sie rasiert sich die Haare vom Kopf, lässt sich ein Lippenpircing verpassen und schweigt ihren Therapeuten an. Sie kann mit dem Tod ihres Bruders Kristopher nicht umgehen. Ihre Eltern sind geschieden. Ihre Mutter macht Überstunden ohne Ende. Sie ist die meiste Zeit allein daheim. Ihre beste Freundin Ming lebt nun in Berlin. Jetzt ist sie allein in München. Luise begegnet nach einer Therapiesitzung dem Mädchenschwarm Jacob. Jacob fühlt sich sofort von dem Mädchen mit den traurigen großen Augen angezogen.  In dieser Geschichte wird deutlich, dass man die Formulierung "Der Tod meines Bruders Kristopher" gerne mit anderen Worten umgeht. Möchtest du "Darüber" reden? Luise muss lernen, "Damit" umzugehen. Luise kann einfach nicht in Worte fassen, wie es in ihr aussieht. Die Autorin konnte jedoch das Geschehen wunderbar in Worte fassen. Ich weiß nicht, wie sie das wieder geschafft hat, dass ich mehrmals geweint habe. Noch dazu bin ich kein Mensch, der nah am Wasser gebaut hat. Ich konnte mit Luise mitfühlen. Habe eine große Sympathie für Jacob entwickelt. Konnte sogar ihre Mutter gut verstehen, von der ich Anfangs dachte: >>Du machst es dir aber einfach. Geh wenigstens ein paar Wochen mal eher von der Arbeit heim, und steh deiner Tochter bei. Sie braucht dich!<< Viel zu schnell vergisst man, dass jeder mit seiner Trauer anders umgeht.  In einer wunderschönen Sprache begleitet man zwei junge Menschen, die sich gegenseitig Balsam für die Seele sind. Jedes Kapitel beginnt mit einem Datum und einer passenden Zeichnung. Luise und Jacob kommen sich näher. Jacob lebt mit seinem Halbbruder zusammen. Jacob ist ein begnadeter Hobbykoch. Luise meint das solle er beruflich machen. Doch auch Jacob hat ein schweres Päckchen zu tragen. Lange Zeit verschließt er sich vor Luise, wenn es um sein früheres Leben geht. Er, der für Luise das Leben wieder lebenswert macht. Der Bad Boy, der seit er Luise kennt, keine oberflächlichen Affären mehr mag. Der hübsche Junge, der so gut Luises kranke Seele zu heilen vermag. Zwei Jugendliche, mit schwierigen familiären Hintergrund, haben mich die Zeit vergessen lassen. Ich habe mich mit der bipolaren Störung befasst. Ich wollte wissen, was einen so jungen tollen Menschen dazu bringt, aus dem Leben zu verschwinden. Fazit Wenn ich ein besonders intensives Erlebnis beim Lesen möchte, dann bin ich mit Anne Freytags Büchern gut beraten. Bei dieser Geschichte habe ich nicht gelesen. Ich habe mitgelebt. Weinend, lachend und oftmals unheimlich traurig, bin ich durch die Seiten geflogen. Im nächsten Moment wurde mein Gaumen mit leckeren Gerichten verwöhnt. In einem Moment total verzweifelt-, im nächsten voller Hoffnung! Alles wird gut. Und das wird es wirklich! VERSPROCHEN! Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Ich sage nur: Phlegmarion! Wer und was das ist? Ja, habe ich vergessen, Euch etwas über die Stiefmutter von Luise zu erzählen? Seid bitte so nett. Lest es selber. Danke Anne Freytag Lieblingszitate Nun muss ich aus unzähligen wunderschönen Zitaten drei heraussuchen. Über die Freundin Ming: Sie ist der eine Mensch, der weiß, wie es hinter meiner Maske aussieht - der andere, der das wusste, ist tot. Seite 19. Wenn jemand sich das Leben nimmt, nimmt er auch ein Stück von deinem. Seite 90. Zeit bleibt nicht stehen, nur weil wir es tun. Vielleicht heißt es deswegen: Das Leben geht weiter. Seite 196. ..... es ist nicht schwach, eine Schwäche für jemanden zu haben. Seiten 270. .... und auf einmal waren es vier! Wir sind aus der Realität ausgebrochen, aber sie hat uns eingeholt. Das hat sie so an sich, die blöde Kuh. Nun ist aber endgültig Schluss!!!

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