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Rezensionen zu
Die perfekte Lüge

Michelle Sacks

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Michelle Sacks hat mit ihrem Debütroman etwas einzigartiges geschafft. Das Buch wird als Thriller angepriesen, verdient aber meiner Meinung nach diesen Namen nicht, Psychodrama würde besser passen. Das Buch basiert nicht vordergründig auf einem Mord sondern eher um Geheimnisse und deren Folgen. Der Anfang verläuft ein wenig schleppend, doch ab der Hälfte wird es richtig spannend. Größtenteils dachte ich mir wie es wohl ausgehen könnte und dachte, dass es zu vorhersehbar ist, aber ich hab mich wirklich mehrfach getäuscht😅 Das Ende hat mich wirklich umgehauen, damit hätte ich durchaus nicht gerechnet. Merry die Protagonistin, tat mir zeitweise wirklich leid, denn einerseits versuchte sie stets ihr bestes zu geben, was aber ihrem Mann Sam nie genug war. Sam hielt ich anfangs für den perfekten Ehemann und Vater was er den Leser und seine Frau stets spüren ließ. Dann wäre da noch Merrys Freundin Frank. Sie schien von Anfang an perfekt zu sein. Eine Karrierefrau, liebevoll zu Conor dem Sohn von Merry und Sam und scheinbar ohne jeden Markel. Doch in diesem Buch ist scheinbar nicht's wie es auf den ersten Blick scheint. Ein wirklich großartiges Buch, das allerdings etwas länger braucht um an fahrt zu gewinnen.

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In diesem Buch begleiten wir Merry und Sam, eine kleine Familie mit einem Sohn, durch ihr neues Leben in Schweden. Schon von Anfang an wird klar, dass die Ehe der beiden nicht so perfekt ist, wie Merry es gerne hätte und auch die Super-Mami, die sie vorgibt zu sein, ist reines Schauspiel. Als dann auch noch ihre beste Freundin Frank zu Besuch kommt eskaliert die Situation. Denn auch die Freundschaft der beiden Frauen ist alles andere als normal! Das Buch fokussiert sich sehr auf den Aspekt des nicht-perfekten-Lebens. Bis fast über die Hälfte erfährt der Leser nur von Merry's und Sams Taten, die jedoch auch nicht vollständig aufgedeckt werden. Der große Knall passiert sogar erst gegen Ende des Buches, wo man als Leser endlich eine Konsequenz für das Verhalten der Charaktere sieht. Das Leben der Protagonisten besteht aus komplexen Lügenkonstrukten, die jedoch so gut beschrieben sind, dass man sich als Leser gut zurechtfinden und nicht komplett verwirrt im Regen stehen gelassen wird! Nun kurz zum Ende: Das befriedigenste an einem Gewaltverbrechen ist doch,wenn der Täter am Ende die gerechte Strafe bekommt, nicht wahr? Tja... die Autorin spielt bis zum Schluss mit diesem inneren Wunsch und lässt mich nur eines sagen... Frustration ist in diesem Buch mehr als genug geboten! Aber gerade das macht es doch realistisch! Denn auch im wahren Leben kommt die Gerechtigkeit oft zu kurz. Sehr gutes Buch und sehr empfehlenswert

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Ein Thriller, der in Schweden spielt. Perfekt! Zudem klangen schon beim Klappentext eine Menge Geheimnisse mit, was mich sehr neugierig machte. Zudem lese ich in letzter Zeit sehr gerne Bücher aus dem btb Verlag, weshalb ich dieses Buch lesen musste. Auch Cover und Titel sind ansprechend. Nun begann ich zu lesen und die ersten Seiten ließen mich schon aufhorchen. Die Autorin schafft es gut, diesen perfekten Schein darzustellen. Situation zu überspitzen und dennoch realistisch wirken zu lassen. Es dauert nicht lang und die ersten Abgründe taten sich auf. Ich war überrascht, mit was die Autorin um die Ecke kam. Damit hatte ich nicht gerechnet und war ziemlich geschockt. Es ist gewalttätiger als ich gedacht hatte, und böser. Sowohl Sam als auch Merry sind definitiv keine Sympathieträger. Sam ist echt psychopathisch. Mit dem, was er tat und was er dachte. Denn wir lesen die Geschichte aus drei Perspektiven: Merry, Sam und später Frank. Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz, zudem sind innerhalb der Kapitel die Abschnitte ebenfalls kurz – nie länger als eine Seite. Dadurch kriegt der Roman unglaublich Tempo, was meiner Meinung nach dazu führte, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Jedenfalls bekommen wir dadurch einen genauen Einblick in die Gedankenwelt der drei – und wenn ich schreibe, dass sich da Abgründe auftun, dann meine ich das auch so. Es ist übel und heftig, und ich bin froh, dass die meisten Menschen nicht so ticken. Sam ist eindeutig ein Psychopath und Merry unterstelle ich eine psychische Krankheit. Zudem ist Frank – auf die ich große Stücke gesetzt hatte, auch ziemlich abgedreht. Michelle Sacks zeigt auf, wie sich Menschen auch gegenseitig vergiften können. Wie sie sich mit Kleinigkeiten, Ungefallen und Unaufrichtigkeit in eine Spirale des Hasses und der Negativität begeben können. Es ist eine Studie über die menschliche Psyche und überschreitet für mich eine Grenze. Denn wie man es bei einem Thriller fast erwarten kann, gibt es auch einen Mord. Und das war echt übel. Da ging mir das Buch echt zu weit und meine Begeisterung flachte leider etwas ab. Es wird auf die Spitze getrieben, was ich als ziemlich unrealistisch empfand. Gleichzeitig sorge ich mich, dass dort mehr Wahrheit drinsteckt als ich wahrhaben will. Denn es werden Forenbeiträge und Webseiten genannt. Es gibt sie. Diese Abgründe können real sein. Und das ist gruselig und bringt den „Thrill“ auf eine nächste Stufe. Das Ende ist für mich stimmig, allerdings mochte ich es nicht. Gern hätte ich etwas … Harmonischeres gelesen. So war es sehr skurril und verstörend. Tatsächlich passt das natürlich gerade zur zweiten Hälfte des Thrillers. Wer sich diesem Psychothriller widmet sollte sich im Klaren sein, dass das starker Tobak ist und einen nicht so leicht loslassen wird. Fazit: Ein unglaubliches fesselndes Buch, das ich innerhalb weniger Stunden durchgelesen habe. Trotz eigentlich weniger Geschehnisse, hatte es mich durch Erzählstil und tiefen psychischen Abgründen total fasziniert. Die Thematik ist nicht ohne, und ich musste so manches Mal schlucken. Es ist kein schönes Buch, aber eins, was einen nicht so leicht loslässt. Das Ende hat mich leider ziemlich irritiert und ich hätte gern eine andere Auflösung der Geschichte gehabt.

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