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Rezensionen zu
Stephen Bannon

Tilman Jens

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Das Buch des Journalisten Tilman Jens, der über Stephen Bannons Person, Werdegang und Einflussnahme schreibt, liest sich flüssig und spannend. Der Autor verfügt über eine sachliche und klare, daher aussagekräftige Sprache. An Aktualität hat der Inhalt des Buches nichts verloren, ganz im Gegenteil. Trotz der veränderten Situation im Weißen Haus wirken Seilschaften, rund um Stephen Bannon und darüber hinaus, auf das politische Geschehen ein (Gesetzgebung, Obamacare); kraft der Medienpräsenz von Breitbart News, nun wieder unter Stephen Bannons Obhut. Die Präsidentschaft Donald Trumps wurde erst durch die medienwirksame Strategie und Regie eines Stephen Bannon im Wahlkampf möglich. Wie gewinnt man Stimmen in einem Wahlkampf, der fast aussichtslos für einen Kandidaten erscheint? Wie funktionieren Netzwerke, die sogar auf die Gesetzgebung ihren Einfluss ausüben? Das Buch vermittelt Einblicke in die Welt der unsichtbar agierenden Netzwerke, speziell in Amerika, die wohl überall auf der Welt ähnlich funktionieren. Die Stationen in der Karriere des Stephen Bannon sind für die Stellung im Weißen Haus maßgeblich gewesen und werden im Buch eingehend dargestellt. Das Buch vermag von der ersten Zeile an zu begeistern. Vor allem regt es den Leser zum Nachdenken an, wie Meinungen (Stimmungen) und Informationen gemacht werden, wo und von wem auch immer. In den beiden letzten Kapiteln geht es ans Eingemachte, denn hier kristallisiert sich etwas schier Unglaubliches und über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinausgehende heraus: Manipulation, gezielte Beeinflussung der Nachrichten über ausgewählte Medien, wie im Falle des Brexit in Großbritannien. Manchmal wähnt man sich in einem Politthriller hineinversetzt, und doch handelt das Buch von einer Realität, von der wir tagtäglich in den Medien hören und lesen können. Cover und Layout überzeugen mittels einer guten Qualität der optischen Aufmachung, die sich in der Gestaltung und Typographie sowie Papierqualität niederschlagen. Das Buch hält mehr, als es im Klappentext verspricht. Daher ein klares Ja für eine Weiterempfehlung des Buches von Tilman Jens. Positiv fällt außerdem auf: Der Anhang (Glossar, Quellenverzeichnis zu den einzelnen Kapiteln, Register) Daher auch die fünf Sterne für Inhalt und Gestaltung des Buches.

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Wer ist Stephen Bannon?

Von: L. Klein aus Gelnhausen

10.09.2017

Das Buch „Stephen Bannon“ hat den Untertitel: TRUMPS DUNKLER EINFLÜSTERER. Es stellt die These auf, um Trump zu begreifen, müsste man Bannon verstehen, und es wird gefragt, was man von der Ära Bannon/ Trump noch erwarten könne. Doch Bannon ist nun endgültig entlassen, hat die Rolle als Einflüsterer verloren und ist zurück beim Breitbart News Network, so wie in dem Buch ist der Einfluss vermutlich nicht mehr. Da liegt natürlich die Frage nahe, ob sich das Buch noch lohnt. Die Antwort ist ein: Ja, aber… Denn im Vorwort und im ersten Kapitel wird sein Wirken auf die Regierung beschrieben und die Lage, die nicht mehr wirklich aktuell ist. Dass im Vorwort versucht wird, Bannon trotz allem weiterhin als Einflüsterer dazustellen, wirkt ein wenig vom Wunsch getrieben, dass es noch so sei, nicht dass das Buch unnötig erscheinen möge. Auf den ersten 48 Seiten stehen also viele Sachen, die einfach nicht mehr aktuell sind und allenfalls für die Geschichtsbücher taugen. Doch ab dem zweiten Kapitel zeigt sich: Die Lektüre lohnt sich trotzdem. In dem und den nachfolgenden Kapiteln wird der Werdegang Bannons beschrieben und anhand von seinem Handeln lässt sich doch viel über ihn herausfinden, seine politische Haltung wird deutlich und was ihn antreibt. Was jedoch für mich das Buch ausmacht, ist nicht nur der flüssige Stil, die differenzierte Wortwahl oder die gute Struktur, sondern dass im Prinzip die Welt um Breitbart News erklärt wird, zusammen mit den beteiligten Personen, den Investoren. Über den direkten Einfluss, den Bannon noch heute auf Trump hat, kann man streiten. Aber die Bedeutung der reichen konservativen Milliardäre und rechtskonservativen Internetseiten wie Breitbart, nicht nur auf den Präsidenten, sondern auf die amerikanische (und vielleicht auch bald die deutsche?) Gesellschaft und damit auf die Politik, diese Bedeutung ist riesig und damit auch der Mann dahinter, weswegen es eben doch wichtig ist, die Antwort auf die Fragen zu kennen: Wer ist dieser Mann, wie denkt er, warum denkt er so und was ist sein Weg zum Erfolg? Wer dies verstehen will, ohne gleich eine 350ig seitige Biographie durchzulesen, der macht mit dem Buch nichts falsch.

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