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Rezensionen zu
Der europäische Frühling

Kaspar Colling Nielsen

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Fesselnde Zukunftsvision

Von: Sophie P.

23.01.2020

Ich habe das Buch „Der europäische Frühling von Kaspar Colling Nielsen“ als kostenloses Leseexemplar im Rahmen einer Testleseraktion bekommen. Ich erwartete ein Buch über die politische und wirtschaftliche Zukunft Europas. Diese Erwartungen wurden auf etwas andere Weise und nur am Rande erfüllt. Der Autor erzählt seine Zukunftsversion in verschiedenen Erzählsträngen die sich immer wieder im Laufe der Geschichte treffen. Die Geschichten fesseln und haben mich nicht mehr losgelassen. Das Buch ist erzählerisch und sprachlich sehr gut.

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Kaspar Colling Nielsen Roman setzt sich kritisch mit einem gescheiterten Europa, in dem durch Straßenkämpfe zwischen ethnische Gruppen das Leben in Großstädten nicht mehr möglich ist, ausseinander. Die kritische Sicht auf ein vielleicht nicht allzu fern scheinendes, aber hoffentlich nicht eintretendes Europa, lässt den Leser direkt die Phantasie spinnen. Spannend, unterhaltend, zeitweise geistig beanspruchend und absolut lesenswert!

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Kein "arabischer Frühling"

Von: Frank Krämer

28.06.2019

Auch wenn der Titel an den arabischen Frühling erinnert, ist es kein Buch mit einer durchgehend positiven Grundszenerie. Es zeichnet ein erschreckendes Bild eines Europas im Bürgerkrieg. So muss man die Situation bezeichnen. Die Szenerie mag heute in unserem Alltag noch nicht greifbar sein, aber die einzelnen Bestandteile der hervorragend beschriebenen Zukunft liegen auch heute schon parat. Die aktuelle politische Lage in Europa ist an der einen oder anderen Stelle bereits am bröckeln. Kasper Colling Nielsen nimmt die aktuelle Stimmung sehr feinfühlig auf und hat ein sehr gut konzipiertes und geschriebenes Buch daraus erstellt. In nur ein Genre kann das Werk nicht einsortiert werden. Aber das ist auch eine seiner größten Stärke. Ein Buch, dass zum Nachdenken auffordert und es auch verdient hat, dass die Leserin/der Leser genau das tut.

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Der europäische Frühling

Von: Anna

26.06.2019

Ich bin begeistert. Ein sehr intelligent geschriebenes Buch und doch super leicht lesbar! Es greift unfassbar viele aktuelle Probleme und ethische Fragestellungen auf (Flüchtlingskrise, medizinische Forschung, Zwei-Klassen-Gesellschaft, künstliche Intelligenz, psychische Erkrankungen usw.) und spannt sie weiter. Das Buch regt sehr zum Nachdenken an, was wir für unsere Zukunft in Europa wollen und welche Werte wir eigentlich noch verkörpern. Dabei hat es jedoch zu keinem Zeitpunkt einen erhobenen Zeigefinger. Das ganze ist so realistisch, dass man ab und an das Gefühl bekommt in die Zukunft sehen zu können und doch so überspitzt, dass man die Fiktion spürt und das Gefühl hat dieser Zukunft noch entrinnen zu können.

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Was am Ende der Lektüre doch auch verbleibt ist, dass Nielsen in diesem Buch, in dem er gegenwärtige Strömungen von Nationalismus, Migrationsproblematik, aber auch die aktuellen Entwicklungen der digitalen Welt intensiv aufnimmt, die wichtigen Sätze und Erkenntnisse doch etwas lapidar eher wie nebenbei mitlaufen, während die Geschichte selbst sich in verschiedenen Erzähllinien eher „innen“ abspielt, in der Entwicklung der Figuren, und nicht „außen“ in den Bedeutungen für die moderne Welt. Was unter anderem (deswegen wohl auch bei „Heyne Hardcore“ erschienen) in expliziten, pornographisch wirkenden Szenen sich wiederfindet, die kein Blatt vor den Mund nehmen, was den Geschlechtsakt angeht, die aber auch, verstörend, auch einer „Unzucht“ das Wort führt (schaut man an, mit wem genau dieser dänische Maler Christian sein Verhältnis pflegt) und der Gedanke, das inzwischen alles auf dieser Welt nurmehr Geschäft ist und mit Geld beglichen werden kann auch auf diese Beziehungsebene noch übertragen wird. Während in Dänemark selbst, am Ende in ganz Europa, das Chaos ausbricht und die Armee dauerhaft eingesetzt wird, gegen Terroranschläge, aber am Ende gegen alles, was anders ist (Muslimisch vor allem) vorzugehen. Nachdem harte Anschläge viele Opfer gekostet haben. Und jeden „Problemfall“ in eine Flüchtlingsstadt nach Mozambique auszulagern, die Dänemark gepachtet und aufgebaut hat. Was auch Stig, den Galeristen, betreffen wird. Denn während er wohl nur Fantasien nachhängt, was für ein „linker und agiler“ politisch denkender Mann er einmal gewesen ist, während dem Leser deutlich wird, dass auch er nur damals den Möglichkeiten der Zeit wie ein „Konsument“ freien Denkens folgte, geht seine Tochter ganz andere, klare Wege. Was vielleicht zu einem Happy-End führen könnte, aber zunächst an vielen Stellen mit Scheitern und Enttäuschungen gepaart ist, in einer Welt, die allseits wenig Toleranz miteinander pflegt und in der, im Buch, vielfache Vorurteile gegen alle Gruppen von Meinungen und religiöser und ethnischer Zugehörigkeit sich breit wiederfinden. Dass Frauen besser voll verschleiert sich durch Gruppen muslimischer junger Männer bewegen, dass man, will man noch eingermaßen „normal“ leben, sich am Besten der Kolonie auf Lolland anschließt (einer Halbinsel, die Nielsen durchaus interessant gestaltet mit ihrer einerseits eher mittelalterlichen Lebensweise in Kleidung und Transportwesen (Esel und Pferde) und andererseits zukunftsorientierten Technik, was Medizin und Drohnen angeht. Diese Perspektive allerdings kommt ein wenig zu kurz hinter den steht den persönlichen, innerlichen und äußerlichen Befindlichkeiten der Protagonisten hauptsächlich zuwendenden Erzählweise. Durchbrochen von Dialogen und Geschichten eines „viel später“, in dem zwei besondere Protagonisten auftreten, philosophisch diese Welt betrachten und am eigenen Leib erleben werden, wie das ist, wenn einer den Fortschritt genießen darf und damit der Körper sehr stabil dem Vergehen der Zeit gegenüber ist und der andere von diesem Fortschritt „ausgeschlossen“ wird. Fehlverhalten wird nicht toleriert, so kann man diese „neue Gesellschaft“ auf Lolland auch verstehen und damit die eine oder andere Parallele zu den „Reichsbürgern“ in Deutschland ziehen. Abgenabelt genug vom alltäglichen Leben im Land selbst sind die Bewohner und Wissenschaftler aus Lolland auf jeden Fall. „Mit der Zeit entwickelte man auch Mittel und Wege, sein Bewusstsein in andere Körper zu übertragen“. Auch tierische Körper. Während also die Welt in ihre Einzelteile zerfällt, folgen bestimmte Personen nur mehr ihrem eigenen Wohlbefinden und neuen Arten der „Unterhaltung“ in einem ziemlich lange andauernden (wenn man das will) Leben. In dem, man beachte „Jack“ im Buch, doch am Ende die „wilden Instinkte“ überall durchbrechen werden. Dass es immer weitergeht, das ist eine der Schlussfolgerungen dieses Werkes, dass aber jenes „wie es weitergeht“ am Ende doch ratlos zurücklässt, auch das gehört zu dieser Lektüre dazu.

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Realistische Fiktion

Von: BücherPi

21.06.2019

Ein mehr als kritischer und warnender Zeigefinger an die Gesellschaft und Politik, zu der wir uns entwickelt haben und zu der wir uns entwickeln werden, wenn keine Änderung in der Wahrnehmung und Denkweise eintritt. Ein Fingerzeig auf eigens zu verantwortende psychische Probleme, Egoismus, Gier, Überlegenheitsgefühl, drohende Verkommenheit der Moral und Herrschertum in der menschlichen Lebensweise. Schonungslos wird dargestellt was manche Menschen (schon heute) meinen, das ihnen nur aufgrund finanzieller Ressourcen zusteht - herablassend, überheblich und nur auf den eigenen Nutzen und Besitz bedacht. Beeindruckend und gruselig zugleich, da die Fiktion nicht sehr weit entfernt scheint. Ein Buch über eine mögliche Zukunft, die näher sein könnte als man glauben mag und als einem lieb ist. Ein passendes Zitat aus dem Buch: "Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Dinge wirklich eskalieren würden." Für meinen Geschmack an einigen Stellen zu übertrieben, das Ende unnötig hinausgezögert, aber trotzdem absolut lesenswert.

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Elisabeth und ihr Ehemann Stig kämpfen um ihre Tochter Emma die sich ständig krank fühlt und Probleme mit ihrer Ernährung hat. Auch sagt ihnen ihre Umgebung in Dänemark selbst nicht mehr zu da die Auseinandersetzungen zwischen Polizei+ Militär und muslimischen Mitbürgern immer gefährlicher und extremer wird. Dann erhält Elisabeth ein Angebot auf der Insel Lolland leben zu dürfen, eine Insel die sich wieder auf die wahren Sinne erinnern will, mehr Ökologie, Abschottung, mehr Technik und KI, Grenzsicherung und nur ausgewählte Bürger dürfen dort leben. Christian ist ein Künstler der bei Stig seiner Galerie unter Vertrag steht. Er lebt eher in den Tag hinein, hat Sex mit Frauen wie es ihm beliebt, doch alles ändert sich als er bei einer Ausstellung Mia erblickt. Mia ist „zurückgeblieben“ aber Christian begehrt sie mehr als alles andere, sie ist seine Muse für seine Arbeit und es stört ihn überhaupt nicht dass Mia eher „zurückgeblieben“ ist und vielleicht minderjährig, denn der Sex mit ihr ist das Beste was ihm je passiert ist. So, jetzt wird sich vielleicht der ein oder andere fragen – wohin läuft diese Geschichte, um was geht es hier und hä? Ich bin bei dem Buch etwas zwiegespalten, denn es ist sehr schwer es in genaue Worte zu fassen. Der Schreibstil ist gut, manchmal gewöhnungsbedürftig und als das Buch mit einer Fabel anfängt, zwischen Elster und Hund, die rauchen und unter einem Baum sitzen, miteinander reden und philosophieren... dann sitzt man als Leser erstmals etwas verdattert vor dem Buch. Anderseits muss ich sagen dass mir die Fabeln der beiden immer am besten in diesem Buch gefallen haben da es auch ein bisschen die Gesellschaft widerspiegelt, aus der Sicht von Tieren. Die Protagonisten... also ja, sympathisch war mir so auf Anhieb jetzt keiner, mir tat Emma einfach leid und ja, das war es dann erstmals auch. Bei Stig und Emma herrscht eben dieser Einheitsbrei Ehe ohne besondere Vorkommnisse und jeder lebt eher für sich. Ich denke dass viele mit Christian die grössten Probleme haben wird denn gerade hier treibt es der Autor gekonnt auf die Spitze, im wahrsten Sinne des Wortes. Für Christian zählt Sex in allen möglichen Stellungen, Situationen und zig Frauen am meisten, Mia ist eher „zurückgeblieben“ und er ist sich nicht ganz sicher ob sie überhaupt volljährig ist, sprich, es gibt pädophile Ansätze... Und trotzdem konnte mich das Buch als Ganzes überzeugen, auch wenn das erste Drittel des Buches eher aus unsympathischen Protagonist besteht, der Autor vieles auf die Spitze treibt und manchmal darüber hinaus und ich als Leser nicht wusste, wohin soll dies führen, was will er mit seinem Buch eigentlich erreichen? Zum Klappentext der sehr gut klingt passt hier erstmals gar nichts. Es lohnt sich aber am Buch dran zu bleiben denn die Welt ändert sich als Emma nach Mosambik geht, genauer gesagt nach Frederiksstad, wo alle Flüchtlinge sowie hauptsächlich muslimische Mitbürger aus Dänemark leben. Durch Anschläge, die Europa erschüttert haben, wurde verlangt dass alle muslimischen Mitbürger sich von diesen Islamisten distanzieren, als dies nicht so vonstatten ging wie gewünscht wurde außerhalb eben die Containerstadt Frederiksstad erbaut. Auch das Leben auf Lolland wird durch den Umzug genauer erklärt, zeigt auf dass es auf der einen Seite eine sinnvolle Sache ist, man aber die Welt sonst nicht komplett ausblenden kann und darf. Dass es Menschen gibt dies ich für besser halten, wichtiger für die Nachwelt als der Rest der Welt. Was KI (Künstliche Intelligenz) mittlerweile für einen Stellenwert einnimmt, auch die Thematik Drohnen wird hier sehr erschreckend genau eingearbeitet, auch der Wunsch nach ewigen Leben sowie ewiger Jugend erhält einen Stellenwert. Wer reich ist und sinnlos sein Geld ausgeben möchte der ist auf Lolland genau richtig. Es geht um viele technische Errungenschaften die immer mehr und einen immer grösseren Stellenwert in unserem Leben einnehmen, wer Geld hat der kann sich eben sein Haus auf eine Insel kaufen die abgeschottet wird und das restliche Über- Leben wunderbar ausblenden. Der Hass spielt eine sehr große Rolle, dass man lieber unter sich ist, dass Bürger die eigentlich in einem Land geboren wurden und zu dieser Gesellschaft gehören nicht als diese anerkannt werden, denn sie tragen trotzdem ein Kopftuch, haben eine andere Hautfarbe oder eine andere Religion, es wird nicht mehr differenziert betrachtet sondern nur noch ausgesondert. Unter dem Strich behandelt das Buch genau die Themen die heute viele für wichtig halten, die Forschung auf vielen dieser Gebieten und vor allem den Hass und die reinen Vorurteile gegenüber anderen Kulturen. Trotz anfänglicher Zweifel und eher Verwirrung konnte mich dieses Buch begeistern und besticht eben durch seine besondere Art. Wer sich traut sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen!

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Unglaublich

Von: Phoebe

05.06.2019

Ein Buch wie ein Vulkan. Bei Beginn des Lesens denke ich noch, na ja, was für ein Buch soll das denn sein. Aber nach einigen Seiten wird klar, um was es geht. Es ist so einzigartig, das der Leser wirklich nicht glaubt, daß wir von dieser Entwicklung nicht betroffen sind. Alle Medien - sozialen usw. nehmen wir war. Nutzen sie auch - einige mehr oder weniger. Aber diese sind in dem Buch nicht so wichtig. Die ganze Entwicklung - Drohen , künstliche Intelligenz,. was da alles in Zukunft auf uns wartet. Die Möglichkeiten, die in dem Buch aufgeführt werden, ahnen wir noch nicht einmal ansatzweise. Es ist eine Realität - wie sie nicht vorstellbar ist. Ein sehr flüssiger Schreibstil - die Spannung und die weitere Entwicklung sehr lesenswert. Für mich eine klare Kaufempfehlung.

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