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Rezensionen zu
Der europäische Frühling

Kaspar Colling Nielsen

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Der Europäische Frühling

Von: S.Kaiser

14.06.2019

Ein gewiss interessanter Roman aus dem Milieu der Maler und ihrer Galeristen und einer Wissenschaftlerin die an der künstlichen Intelligenz forscht. Wer aber neue, vorausblickende Gedanken zum Frühling in Europa erwartet, wird enttäuscht.Die von einem Künstler gestohlene, seltsame Perfomance ; die mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten zwei Tiere, die Experimente mit Tieren und der nicht vertiefte Umgang mit unwillkommenen Ausländern sind weder neu noch wurden sie literarisch genügendS.Kaiser vertieft. Unter dem Titel habe ich mehr und anderes erwartet

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Dystopisches Dänemark

Von: Naraya

13.06.2019

Dänemark in einer möglicherweise nicht mehr allzu fernen Zukunft. Der Galerist Stig lebt gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth und seiner Tochter Emma in Kopenhagen. Es ist, politisch gesehen, eine schwierige Zeit - im Land kommt es immer wieder zu Ausschreitungen, Schuld an allem soll das Feindbild Nummer 1 sein: die Muslime. Zunächst werden diese in Ghettos eingepfercht und wenig später dann "umgesiedelt". In Mozambique kauft Dänemark sich ein Stück Land und baut dort für Flüchtlinge und Migranten eine große Containerstadt. Auch in Dänemark geborene und dort aufgewachsene Muslime müssen ihr Heimatland verlassen und ihr Dasein von nun an an der Küste Afrikas fristen. Es ist ein hoch politisches Werk, das der Däne Kaspar Colling Nielsen hier erschaffen hat. Parallelen zum aktuellen Zeitgeschehen, aber auch zum Nationalsozialismus drängen sich mit aller Macht auf. Stig, von vielen nur Nazi-Stig genannt, ist das Paradebeispiel des rechtsorientierten Bürgers. In Streitgesprächen mit seiner Tochter Emma gebraucht er oft Floskeln wie "Die wollen sich doch gar nicht integrieren" oder "Die unterdrücken doch ihre Frauen" - Worte, die auch (und nicht nur dort) an deutschen Stammtischen gesagt worden sein könnten. Vor allem der Kontrast zwischen dem dänischen Paradies Lolland, das natürlich nur für Menschen mit einer gewissen Herkunft und einem gewissen Vermögen zugänglich ist und den Ghettos und Wohncontainern der Muslime bedrücken den Leser und erzeugen Wut und Unverständnis. Genretechnisch ist der Roman schwer einzuordnen, vielleicht trifft es politische Dystopie am besten, denn neben dem Flüchtlings- bzw. Asylthema spielt auch der Umgang mit der Natur eine Rolle. Im Laufe der Zeit gelingt es Elisabeth mit ihrem Team, die Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz voranzutreiben. Diese an Tieren durchgeführten Experimente haben natürlich ihren Preis und werfen die grundsätzliche Frage auf, was Tiere eigentlich für den Menschen sind. Es sind ausgerechnet die kuscheligen Haustiere, die ihre Besitzer anklagen und fordern, dass doch endlich jemand ihre Rechte achten und schützen möge. Obwohl die beiden Hauptthemen sich also im Grunde um die Grausamkeit der menschlichen Natur drehen, lassen sie sich, in meinen Augen, jedoch nur schwer miteinander in Einklang bringen. Möglicherweise hätte sich der Autor hier besser nur auf einen Schwerpunkt fixiert, so ist es stellenweise einfach "too much". Die handelnden Figuren sind durchweg wenig sympathisch und auf ihre eigene Weise verloren. Stig ist ein unerträglicher Narzisst, der sich auf Lolland in Jagdkleidung und mit einem Messer bewaffnet in die Wälder flüchtet. Elisabeth hat in keinster Weise begriffen, welches Gefahrenpotenzial und welche moralischen Bedenken ihre Arbeit birgt, Emmas Leben hingegen wird auch in Mozambique noch immer von ihrer Essstörung bestimmt. Hinzu kommt im Verlauf der Handlung noch der Maler Christian, der eine Beziehung zu einer geistig zurückgebliebenen 17-Jährigen führt. In diesen Teilen des Romans reiht sich eine Sexszene an die andere, so dass sich unweigerlich die Frage aufdrängt: Was will der Autor uns sagen? Ist alles nur Provokation? Dann braucht es doch etwas mehr als Sex, um wirklich zu schockieren. Ist auch dieser Handlungsstrang nur dazu da, uns die Verdorbenheit der Menschen aufzuzeigen? Dann hätte es doch nicht unbedingt ein geistig zurückgebliebenes, aber sexuell völlig ausgehungertes Mädchen sein müssen. So bleibt am Ende leider das Gefühl, dass Kaspar Colling Nielsen sich hier stark an der Kiste mit den Reizthemen-Bausteinen bedient hat und an vielen Stellen einfach zu viel will. Fazit: ein Roman mit spannenden Themen, der leider Potenzial verschenkt

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Störender Lesefluss

Von: MrsMuffin

13.06.2019

Die Idee zu dem Buch ist klasse: aktuelle Flüchtlingskrise gepaart mit dem Wunsch nach Friede, Freude, Eierkuchen mit bester Öko-Bilanz untermalt mit Hilfe der zukunftsweisenden Wissenschaft. Das Buch fängt mit einem Kapitel in der Zukunft an, was am Ende eine Überraschung parat hält. Nächstes Kapitel baldige Gegenwart. Allein das erste Kapitel, dessen Protagonisten immer wieder in anderen „Viel später“ Kapitel auftreten macht neugierig, ABER... Die Gegenwarts-Kapitel werden immer wieder unterbrochen von der sexuellen Frustration der Gegenwarts-Protagonisten. Und zwar teilweise schön detailgenau. Will ich das in einem Buch, wo es um die Krisen der hiesigen Welt geht, lesen? Oder ist es auch eine aktuelle Krise? Keine Ahnung. Liest man sich die kurze Auf-den-Geschmack-kommen-Zusammenfassung auf dem Buchrücken durch, werden alle „jetzigen“ Weltprobleme angesprochen. Allerdings keine herausragenden sexuellen Probleme von den Mittelaltern (40-60jährige). Will man darüber lesen, gibt es genug andere Bücher dafür. Habe dann die Lust am Weiterlesen verloren. Schade eigentlich, da ich die Grundidee mit „Lolland, künstlicher Intelligenz etc.“ toll finde. Und die sexuelle Frustration als „Aufpeppung“ zu nehmen, hätten die anderen Themen des Buches gar nicht nötig. Es wirkt eher aufdringlich und dem Lesefluss nicht dienlich. Ergänzung: habe durch Lesen einer andere Rezension erfahren, dass einer der Protagonisten pädophil ist und wohl ein „Verhältnis“ mit einem geistig Behinderten Mädchen hat! Ich bin wirklich mehr als froh, dass ich dieses Buch nicht weiter gelesen habe!

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Dystopische Zukunftsfantasien

Von: Yannik Tipirdamaz

11.06.2019

Das Buch von Colling Nielsen startet mit einfach geschriebenen Dialogen und erfrischt mit den Zwischenkapiteln der artifiziellen Tiere, jedoch verliert er immer mehr an Aussagekraft. Nielsen schneidet viele brisante Themen, wie Verführung Minderjähriger/Behinderter, Migrationsprobleme und Narzissmus an, diese werden jedoch nicht weiter ausgeführt. Keine Taten haben Konsequenzen und ich als Leser habe empfunden, dass die einzigen Charaktere, welche während des Verlaufes eine Entwicklung haben, die Tiere sind. Die Figuren zeigen kaum richtige Gefühle und Probleme werden meist einseitig beschrieben. Nichtsdestotrotz hat Nielsen mit seiner Version der Zukunft eine überspitzte und doch realitätsnahe Gegenwart beschrieben und wenn wir nicht aufpassen könnte es so werden wie er beschreibt. Die Charaktere jedoch sind alle unsympathisch und man kann sich mit keinem identifizieren, wodurch das Lesen schwer fällt und man auch kein Mitgefühl hat, wenn einem etwas Schlimmes passiert. Außerdem ist der Humor grenzwertig sexistisch und makaber so hat der Charakter Christian *SPOILER* Sex mit minderjährigen Behinderten Frauen und keiner der anderen scheint auch nur ein Problem damit zu haben. Insgesamt ist das Buch nicht mein Fall, vielleicht liegt es an meinem Humor, wer weiß. Empfehlen würde ich das Buch trotzdem jedem, der interessiert an realitätsnahen dystopischen Zukunftsversionen ist und mit einer Kritik an der heutigen Gesellschaft umgehen kann. Yannik Tipirdamaz

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Achtung Spoiler!!! Das Buch hat einen extrem seltsamen Beginn mit dem Gespräch eines Vogels mit einem Hund die Namen haben und denken können. Diese beiden begleiten einen das ganze Buch durch immer wieder in Form von kleinen Zwischengeschichten, und es wird erst nach und nach klarer wie alles zusammenhängt... Die Geschichte ist in Teilen beängstigend realistisch, und in drei Handlungsstränge unterteilt. Zum einen geht es um die Beschreibung der Problematik mit Flüchtlingen und muslimischen Terrorismus und dem damit verbundenen Hass der Europäer. Das geht bis zu einer Art internierungs / Zwischenlager im fiktiven Frederiksstad für Problemfälle in Afrika und den Europäern die mit allen Mitteln ihre Aussengrenzen sichern wollen. Emma, die psychisch kranke Tochter der beiden Hauptprotagonisten Elisabeth und Stig will dort später helfen und ihren Beitrag leisten. Der zweite Strang dreht sich um die Mutter Elisabeth, eine Koriphäe auf dem Gebiet der Hirnforschung und ihrem Mann in Kopenhagen. Sie erhält ein Job Angebot für RAID, ein Forschungszentrum auf Lolland, einer kleinen Insel in Dänemark für Künstliche Intelligenz und Drohnen. Das Angebot wird irgendwann angenommen, die hat aber erst sehr spät Erfolg, hier möchte ich aber nicht zuviel verraten... Eine dritte Storyline beschreibt das Leben des Pädophilen Künstlers Christian der für Stig arbeitet. Allerdings wirkt dessen ganze Geschichte völlig überflüssig und hilft dem Buch nicht wirklich weiter. Leider kann ich den Buch nur mit viel gutem Willen drei Sterne vergeben. Grund sind zwei Dinge: Erstens ist die Story teils schon sehr wirr, und an sehr vielen Stellen zu oberflächlich ohne dann eine echte Message zu haben. Das schlimmste ist aber die Geschichte und extrem vulgäre Schreibweise um den Pädophilen Künstler Christian der ein Verhältnis mit einer geistig Behinderten hat. Das F-Wort, dass dort praktisch in jedem Satz vorkommt, ist mit Abstand das harmloseste. Ich bin nicht unbedingt prüde was Sex in Büchern angeht, aber das ist teils nur noch widerlich. Und vor allem bringt es die Story kein Stück weiter. Fazit: interessante Idee, leider zu wirr umgesetzt und in Teilen eine extrem vulgäre Schreibweise

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Eine Zumutung

Von: Dajobama

11.06.2019

Der europäische Frühling – Kaspar Colling Nielsen Grundsätzlich bin ich ein großer Fan guter Dystopien. Und es liegt in der Natur der Sache, dass diese eher keine Wohlfühlromane sind. Die Grundidee von „Der europäische Frühling“ klang gut und brandaktuell. Dennoch empfand ich dieses Werk insgesamt als Zumutung. Zu einem beträchtlichen Teil kann man es als Satire betrachten, doch meiner Meinung nach sind auch hier irgendwann gewisse Grenzen des Erträglichen erreicht. Der Plot ist großartig. Überspitzt, trotzdem erschreckend realitätsnah schildert Nielsen eine mögliche nahe Zukunft Dänemarks, in der insbesondere unerwünschte arabische Einwanderer auf eine eigene, überwachte und eingezäunte Landfläche in Mozambique ausquartiert werden. Dabei spielt der Autor mit Stereotypen und Vorurteilen. Einwanderer werden grundsätzlich als aggressiv und gewaltbereit dargestellt. Die Wissenschaft ist auf dem Vormarsch, auch im medizinischen Bereich und der künstlichen Intelligenz wird mit Hochdruck geforscht. Die daraus resultierenden Privilegien, sind jedoch nur für Reiche und Künstler erreichbar. Ein Grundproblem der Geschichte sind die allesamt extrem unsympathischen Protagonisten. Ausnahmslos haben alle einen an der Klatsche. Am Schlimmsten fand ich den Künstler Christian, der nur für Sex lebt, welcher dankenswerterweise auf ordinäre und sexistische Art und Weise beschrieben wird. Zu allem Überfluss ist seine Sexpartnerin für viele pornografische Szenen eine geistig behinderte 18jährige, die er am Ende noch kauft. Was das allerdings mit der durchaus guten Grundidee zu tun haben soll, blieb mir schleierhaft. Als hätte der Autor einfach ein Bedürfnis zu provozieren und zu schockieren. Im krassen Widerspruch zu plumpen, abstoßenden sexuellen Beschreibungen stehen dann wieder anspruchsvolle, beinahe philosophische Abschnitte über künstliche Intelligenz und deren Schattenseiten, die Fortschritte der Forschung und die Künstlerszene. Dann gibt es noch recht gelungene Einschübe aus viel späterer Zeit. Tiere wurden mit künstlicher Intelligenz ausgestattet und stehen dem Menschen grundsätzlich in nichts mehr nach. Auch das ein Bereich, ein Thema, das unheimlich spannend hätte ausgearbeitet werden können und das hier leider nur angerissen wurde. Das hier wäre doch wesentlich interessanter gewesen, als die sexuellen Verirrungen eines Künstlers! Oft fragt man sich als Leser, meint der Autor das ernst? Nimmt er alle auf die Schippe? Ist es als einzige große Satire zu sehen? Auch wenn man es als sarkastische Überspitzung betrachtet, ist das Ganze eine Zumutung. Nielsen bricht genüsslich gleich mehrere Tabus. Scheinbar einfach nur aus Lust an der Provokation. Im Endeffekt habe ich die Message nicht verstanden und der Humor, der vermutlich dahinter steckt, ist nicht meiner. Aus dem Klappentext glaube ich zu lesen, dass dieses Werk eine Warnung darstellen soll, dass die Kontrolle über gewisse gesellschaftliche Entwicklungen bereits außer Kontrolle geraten sei. Hm.

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Wirrer Roman über ein Land der Zukunft

Von: smberge

11.06.2019

Inhalt: Lolland, eine dänische Insel, hat sich zu einer Insel der Privilegierten entwickelt. Hier regiert Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Menschlichkeit. Die Insel ist streng bewacht, Drohnen haben die täglichen Arbeiten übernommen. Der Rest der Bevölkerung lebt unter deutlich schlechteren Bedingungen. Ihr tägliches Leben ist von islamischen Extremisten und Zuwanderern bedroht. Dänemark hat in Mozambique einen Landstrich gepachtet, um dort unwillkommene Menschen anzusiedeln und dort zu bewachen. In dieser Welt leben Stig und Elisabeth mit ihrer Tochter. Als Mitarbeiterin des RAID Institut bekommt sie die Möglichkeit auf Lolland zu leben und sich mit der Forschung an intelligenten Tieren zu beschäftigen. Meine Meinung: Mir hat die Idee zu diesem Buch gefallen, die Umsetzung war einfach nur wirr und ich habe lange Zeit die versucht die Beschreibung wiederzufinden. Das Buch besteht aus 3 Handlungssträngen. 1.Der Hund Jack, einer von den neuen Intelligenten Tieren und sein Freund die Elster, die darunter leidet, ständig gejagt zu werden. Ich habe lange Zeit nicht verstanden, was dieser Teil aussagen sollten, bis klar wurden, dass es sich wohl um eines der Tiere handelt, das aus Elisabeths Forschung hervorgegangen ist. 2.Der Maler Christian, der der Geschichte keinen Mehrwert stiftet und ein gestörtes Liebesleben mit kindlichen Frauen und Behinderten hat. 3.Die eigentliche Geschichte rund um Elisabeth, Stig und ihre Tochter, die das eigentliche Thema aufnehmen und mit ihrem Leben zeigen, wie sich das Leben verändert hat. Leider kommt die Geschichte rund um die gesellschaftlichen Entwicklungen viel zu kurz, stattdessen werden zu viele Seiten auf sprechende Tiere und sexuell seltsam orientierte Maler verschwendet, die die Handlung nicht voran bringen. Über weite Teile des Buches habe ich mich gefragt, was will mir die Geschichte erzählen und wo ist die Gesamthandlung. Die Teile, die sich mit Elisabeth und Stig beschäftigen waren interessant und hier wurde man auch zum Denken angeregt. Wohin können die derzeitigen Entwicklung führen? Was bedeutet es, wenn sich die Privilegierten in eine schöne, heile Welt zurückziehen und die anderen Menschen unter schlimmen Bedingungen weiterleben müssen? Erschreckend fand ich auch, wie hier die Moslems dargestellt wurden. Es ist klar, dass der Autor versucht hat, die Situation überspitzt darzustellen, aber warum wurde das an einer existierenden Bevölkerungsgruppe festgemacht? Die Idee zu diesem Buch hatte Potential, die Umsetzung hat mir nicht gefallen. Einzig für die Handlung rund um Stig und Elisabeth kann ich 2 Punkte geben.

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Rezension zum Buch "Der europäische Frühling"

Von: sophieoldfield

10.06.2019

Hat mich das Buch unterhalten? Diese Frage kann ich schon vorneweg beantworten: Jein... Die Begründung dafür folgt in den folgenden Absätzen Zum Schreibstil des Autors: Der Schreibstil gefällt mir am meisten. Der Autor schafft es Sätze einfach zu formulieren, selbst wenn sie komplexe Sachverhalte schildern. Es benutzt eine Sprache, die jeder verstehen kann. Biologische und technische Abläufe werden vereinfacht dargestellte, Und selbst ich kann mir, obwohl ich kaum Ahnung von Technik habe, sehr gut z.B. die Drohnen mit ihren außergewöhnlichen Funktionen vorstellen. Seine Sprache ist in vieler Hinsicht sehr bildlich, so dass man sich alles sehr gut vorstellen kann und man beispielsweise eine sehr gute Vorstellung von Lolland bekommt. Hier muss ich also ein großes Lob an den Auto abgeben. Zum Inhalt des Buches: Meine Erwartungen an das Buch waren nicht besonders hoch, da ich noch nie etwas von dem Autor gelesen habe. Ich habe lediglich die Inhaltsangabe des Buches gelesen habe und war neugierig. Ich muss sagen, dass ich eine ganz andere Vorstellung hatte, als letztendlich das, was ich zu lesen bekam. Das Buch hat einen kritischen Einschlag, was die Migrationspolitik und Umweltpoltik angeht, jedoch geht dies etwas unter. Ich habe mich schon fast gefreut, wenn mal eines dieser beiden Themen angesprochen wurde. Die erste Hälfte des Buches beschäftigt sich hauptsächlich mit den Charakteren. Darauf komme ich später noch zu sprechen. Durch deren Geschichten wurde das eigentliche Geschehen oft unterbrochen. Zu den Charakteren: Ich hatte große Probleme mich mit den Charakteren zu identifizieren. Die meiste Zeit musste ich mir an den Kopf fassen und fragte mich, wer würde denn so reagieren oder handeln. Die Dialoge wirken oft nicht zu Ende gedacht und deplaziert. Ich kann eigentlich nichts von dem, was die Charaktere tun, nachvollziehen. *Kurzer Spoiler* Besonders die Beziehung zwischen Christian und Mia war für mich extrem nervig und hat einfach nicht ins Buch gepasst. Ich kann nicht verstehen, was der Autor damit bezwecken wollte, außer dass man diesen Christian als einen extremen Widerling ansieht. *Spoiler Ende* Diese langweiligen Charakere haben für mich sehr viel runtergezogen. Die Geschichte hinter ihnen haben mich am Ende schon gar nicht mehr interessiert. Die einzige Frage, die ich mir da noch stellte war, was wohl Charater X als nächstes dummes anstellen oder sagen würde. Das war vermutlich ein Grund dafür, warum ich überhaupt weiter gelesen habe. Vorallem handeln sie auch sehr widersprüchlich. Zu den Handlungssträngen: Oft fragte ich mich: Aus welchem Grund sollte ich die nächste Seite lesen? Kommt da noch etwas? Es hat sich stellenweise oft gezogen, weil es nicht so wirklich wusste, wohin es wollte. Es war für mich kein roter Faden erkennbar. Keine Geschichte, der man wirklich folgen konnte. Man hat teilweise nur den Alltag von den Charakteren geschildert bekommen, der sehr gestellt und insziniert wirkte. Für mich stellt sich die Frage, wem könnte man das Buch empfehlen? Ich weiß es um ehrlich zu sein nicht. Ich kann nur den Tipp geben, verlasst euch nicht auf die Inhaltsangabe oder den Klappentext. Lest am besten in das Buch rein und lest auch die einzelnen Kapitelüberschriften. Am Ende kann ich sagen: Ich bereue es nicht, das Buch gelesen zu haben. Es hat interessante Ansätze und Gedankengänge. Politische Themen werden, wenn sie einmal ausführlich angesprochen werden, gut nachvollziehbar dargestellt. Wenn man über die Charaktere hinwegsehen kann und nur den Teil lesen würde, der sich mit den in der Inhaltsangabe beschriebenen Themen befasst, könnte man sagen, es sei ein zum Nachdenken anregendes und durchaus interessantes Buch. Ich persönlich würde es aber nicht noch einmal lesen.

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