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Rezensionen zu
Was ihr nicht seht

Nuala Ellwood

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FIGUREN: Um nicht zu spoilern werde ich euch hier nur eine Hauptfigur vorstellen: Kate. Kate ist fast 40 als der Tod ihrer Mutter sie aus Syrien zurück in die Heimat bringt. Das Verhältnis zum Rest ihrer Familie ist eher schlecht, weshalb sie ihre Tage eher einsam verbringt und ihre Ängste, die sie als Kriegsreporterin aus Krisengebieten mit sich herumträgt, noch weiter geschürt werden. Als sie dann plötzlich Dinge sieht, die andere nicht sehen, ist es kein Wunder, dass ihre Worte an Glaubwürdigkeit verlieren. SCHREIBSTIL: Fand ich in den ersten Kapiteln Nuala Ellwoods Schreibstil noch recht trocken, beweist er sich nach und nach trotzdem als sehr emotional. Nicht zuletzt dadurch, dass die Autorin Kate zu der Verkörperung von Schmerz in unterschiedlichen Facetten gemacht hat, zieht jeder Satz wahrlich in die Knochen. INHALT: Kate befindet sich nach ihrer Heimkehr bei einer Psychologin und es dauert nicht lange, bis sich herausstellt, dass sie dort in Gewahrsam genommen wurde. Ihr Leben und der eigentliche Kern der Handlung bauen sich nach und nach durch das Erzählte zusammen und selbstverständlich hat sich mir immer wieder die Frage gestellt, warum Kate festgehalten wird. Zwar wirkt sie labil, aber nicht gefährlich. In den Kapiteln, in denen ich sie vor der Festnahme in ihrer Heimat begleite, setzen sich aber langsam die Puzzleteile zusammen. Kate wird nicht nur von Flashbacks von Kriegsszenarien verfolgt, sondern auch von Stimmen und einem kleinen Jungen, den offenbar nur sie sehen kann. „Was ihr nicht seht“ besteht, ganz grob gesehen, aus zwei Teilen: Im ersten Teil überwiegen das Drama und die Tragik in Kates Leben. Hier stehen vor allem ihre Familie, eine verlorene Liebe und ihre Posttraumatische Störung im Mittelpunkt. All das wird im zweiten Teil jedoch über den Haufen geworfen, als Kate auf die Hinterlassenschaft ihrer Mutter stößt. Plötzlich stellt nicht nur sie, sondern auch ich, alles in Frage und absolut nichts wirkt mehr so wie vorher. Hier beginnt der wirklich spannende Teil, der dieses Buch für mich zu einem ganz besonderen Thriller macht. Ich verrate nur so viel: Ab ungefähr der Hälfte des Buches wird alles aus der Sicht einer anderen Person erzählt und ab diesem Zeitpunkt beginnt der wirklich kranke Shit. Die ganze Story nimmt ein unerwartetes Bild an und hebt sich nun extrem von der ersten Hälfte des Buches ab. Alles wendet sich zum Schlimmeren und Realeren, ergibt mehr Sinn und sorgt immer wieder nicht nur für Aha-Momente sondern auch für Gänsehaut.

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Im April 2018 erschien Nuala Ellwoods erster Thriller Was ihr nicht seht auf Deutsch. Zu Recht hat es dieses Buch, das Horror vom Allerfeinsten zu bieten vermag, direkt auf die englischen Bestsellerlisten geschafft. Die Handlung ist von Anfang an vielseitig und entzieht sich den üblichen, immer wiederkehrenden Thrillerthemen, die man sonst als Gruselliebhaber gewohnt ist. Da ist die Kriegsreporterin Kate, die ihre von Gewalt geprägte Kindheit und ihre Heimat Herne Bay eigentlich längst hinter sich gelassen hatte und nach dem Tod ihrer Mutter doch an die südenglische Küste zurückkehrt, um sich um Erbschaftsangelegenheiten zu kümmern. Von Anfang an ahnt Kate, dass ihre Heimkehr unter keinem guten Stern steht. Da sind zum einen die dem Alkohol verfallene Schwester Sally und die Erinnerungen an die schwere Kindheit, die Kate zu schaffen machen und zum anderen sind da noch jene quälenden Albträume und Stimmen, die Kate nicht schlafen lassen. Niemand glaubt der Reporterin, die schon häufiger von Halluzinationen heimgesucht wurde. Doch Kate ist sich sicher, dass hier etwas Merkwürdiges vor sich geht und so beginnt sie schließlich, eigene Nachforschungen anzustellen, nicht ahnend, dass sie ihre Schwester dadurch in tödliche Gefahr bringt. Die wiederkehrenden, sehr lebhaften Albträume, verursacht durch Kates Arbeit als Kriegsreporterin, gepaart mit den akuten familiären Problemen in Herne Bay, verleihen nicht nur der Protagonistin sondern auch dem Thriller allgemein eine bemerkenswerte Mehrdimensionalität, die beim Lesen dazu führt, dass man selbst nicht mehr unterscheiden kann, welche Ereignisse real sind und welche Kate sich einbildet. Kates Horror wird auf den Leser übertragen und so hat man beinahe selbst das Gefühl, man sitze im ausgestorbenen Haus ihrer Mutter neben ihr auf dem alten Sofa und höre im Nachbarsgarten ein Kind schreien. Die zunächst anspruchslose Sprache ist in diesem Fall kein Makel, denn sie sorgt dafür, dass man in einen Lesefluss gerät, aus dem man so leicht nicht mehr hinauskommt. Ich habe selten einen Thriller gelesen, bei dem es so gut gelungen ist, vor einer scheinbar völlig idyllischen Szenerie einen solchen Horror abspielen zu lassen. An Uferpromenaden mit Musikpavillions steigen plötzlich vollkommen realistische und grausame Erinnerungen an zerbombte Häuser und Leichenteile in Aleppo auf. Bereits ab dem ersten Kapitel legt sich ein Netz aus Fragen und Geheimnissen über die Erzählung, das von Ellwood geschickt erst nach und nach aufgelöst wird. Was versucht Kate so zwanghaft zu verdrängen? Was ist in ihrer Kindheit und in Aleppo vorgefallen und welche Rolle spielt ihre Schwester? Ein Spannungsbogen, der von der ersten bis zur letzten Seite reicht! Was ihr nicht seht – facettenreich und absolut packend! Sehr empfehlenswert. ,Im April 2018 erschien Nuala Ellwoods erster Thriller Was ihr nicht seht auf Deutsch. Zu Recht hat es dieses Buch, das Horror vom Allerfeinsten zu bieten vermag, direkt auf die englischen Bestsellerlisten geschafft. Die Handlung ist von Anfang an vielseitig und entzieht sich den üblichen, immer wiederkehrenden Thrillerthemen, die man sonst als Gruselliebhaber gewohnt ist. Da ist die Kriegsreporterin Kate, die ihre von Gewalt geprägte Kindheit und ihre Heimat Herne Bay eigentlich längst hinter sich gelassen hatte und nach dem Tod ihrer Mutter doch an die südenglische Küste zurückkehrt, um sich um Erbschaftsangelegenheiten zu kümmern. Von Anfang an ahnt Kate, dass ihre Heimkehr unter keinem guten Stern steht. Da sind zum einen die dem Alkohol verfallene Schwester Sally und die Erinnerungen an die schwere Kindheit, die Kate zu schaffen machen und zum anderen sind da noch jene quälenden Albträume und Stimmen, die Kate nicht schlafen lassen. Niemand glaubt der Reporterin, die schon häufiger von Halluzinationen heimgesucht wurde. Doch Kate ist sich sicher, dass hier etwas Merkwürdiges vor sich geht und so beginnt sie schließlich, eigene Nachforschungen anzustellen, nicht ahnend, dass sie ihre Schwester dadurch in tödliche Gefahr bringt. Die wiederkehrenden, sehr lebhaften Albträume, verursacht durch Kates Arbeit als Kriegsreporterin, gepaart mit den akuten familiären Problemen in Herne Bay, verleihen nicht nur der Protagonistin sondern auch dem Thriller allgemein eine bemerkenswerte Mehrdimensionalität, die beim Lesen dazu führt, dass man selbst nicht mehr unterscheiden kann, welche Ereignisse real sind und welche Kate sich einbildet. Kates Horror wird auf den Leser übertragen und so hat man beinahe selbst das Gefühl, man sitze im ausgestorbenen Haus ihrer Mutter neben ihr auf dem alten Sofa und höre im Nachbarsgarten ein Kind schreien. Die zunächst anspruchslose Sprache ist in diesem Fall kein Makel, denn sie sorgt dafür, dass man in einen Lesefluss gerät, aus dem man so leicht nicht mehr hinauskommt. Ich habe selten einen Thriller gelesen, bei dem es so gut gelungen ist, vor einer scheinbar völlig idyllischen Szenerie einen solchen Horror abspielen zu lassen. An Uferpromenaden mit Musikpavillions steigen plötzlich vollkommen realistische und grausame Erinnerungen an zerbombte Häuser und Leichenteile in Aleppo auf. Bereits ab dem ersten Kapitel legt sich ein Netz aus Fragen und Geheimnissen über die Erzählung, das von Ellwood geschickt erst nach und nach aufgelöst wird. Was versucht Kate so zwanghaft zu verdrängen? Was ist in ihrer Kindheit und in Aleppo vorgefallen und welche Rolle spielt ihre Schwester? Ein Spannungsbogen, der von der ersten bis zur letzten Seite reicht! Was ihr nicht seht – facettenreich und absolut packend! Sehr empfehlenswert.

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Der Thriller ist spannend, was sich über das Buch gehalten hat. Es gab keine langweiligen Stellen, sondern die Spannung at sich gehalten. Das liebe ich an dem Buch, aber auch das man den Text fließend lesen kann. Die Story selber ist spannend, fließend und auch schlüssig. Es geht auf bestimmte Probleme und Störungen ein. Es ist sehr interessant darüber mehr zu erfahren. Das Buch ist zu empfehlen, wenn man auf Psychothriller steht. Es war keine leichte Kindheit die Spuren hinterlassen hat. Und doch hat Kate den Absprung geschafft und wird Krieg Reporter. Sie kehrt nach Jahren zurück in ihre Heimat, aber erst nachdem ihre Mutter starb. Ihre Schwester Sally lebt dort immer noch. Aber diese ertränkt ihre Probleme im Alkohol was nicht leicht ist. Kate jedoch leidet seit einen Einsatz in Syrien an Schlafstörungen und heftigen Alpträumen. Dazu kommen auch Wahnvorstellungen, wo sie nicht mehr weiß was richtig ist oder falsch ist. Doch was ist im Haus neben an und täuscht sie sich nicht?

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Wenn man das liest als Klappentext ist man glaube ich einfach schon auf einem sehr hohen Erwartungslevel. Man denkt an Klassiker, die auch damit anfangen, dass alle glauben, dass der Protagonist traumatisiert ist und der Figur nicht glauben, dass dann aber die Wahrheit ans Licht kommt und das ganze in einem großen Finale endet. Ich muss aber leider zugeben, dass das Buch zwar spannend ist, es ist wirklich ein Thriller, aber keiner von der Sorte, den man unbedingt gelesen haben muss. Die Geschichte ist finde ich schon gut durchdacht und was auch wirklich gut ist, dass es Wendungen gibt, aber ich habe noch mehr erwartet. Was meiner Meinung nach sehr gelungen ist, ist der Anfang des Buches. Es fängt gut an und bleibt auch in einem guten Schreibstil verfasst. Das Cover ist wirklich gut gestaltet. Die Cutouts geben dem Buch etwas besonderes und die Farbegbung passt gut zur Vorgeschichte der Protagonistin.

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sehr spannend

Von: Suse

04.08.2018

Kate ist eine mutige Frau, die als Kriegsreporterin kein Risiko scheut. Ihre Vergangenheit an der südenglischen Küste hat sie lange hinter sich gelassen. Erst als ihre Mutter stirbt, kehrt sie zurück nach Herne Bay, wo ihre Schwester Sally noch immer lebt. Aber Kate spürt vom ersten Tag an, dass die Heimkehr unter keinem guten Stern steht. Sie hat furchtbare Albträume und hört Stimmen, die ihr keine Ruhe lassen. Und so glaubt ihr auch niemand, als sie meint, die Schreie eines Jungen aus dem Nachbargarten zu hören. Doch Kate will der Sache auf den Grund gehen – nicht ahnend, dass sie und ihre Schwester dadurch in tödliche Gefahr geraten Die Autorin: Nuala Ellwood zog mit Mitte Zwanzig nach London – eigentlich um Karriere als Musikerin zu machen. Stattdessen begann sie, Romane zu schreiben. Ihr erster Thriller, »Was ihr nicht seht«, schaffte es auf Anhieb in die Top Ten der englischen Bestsellerliste. Meine Meinung: Das war mal wieder ein Thriller nach meinem Geschmack. Von der ersten Seite an super spannend, man fliegt fast förmlich durch das Buch. Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil und beschreibt ihre Charaktere so gut, das sie einem zu Herzen gehen. Die Geschichte birgt Überraschungen, was ich ja immer besonders gerne mag. Ich hatte nicht ein mal in dem Buch Langeweile. Kein Satz ist zuviel gewesen. Die Geschichte ist sehr spannend. Schon ab der ersten Seite war ich regelrecht in der Geschichte gefangen. Ich bin eigentlich ein Leser der immer paar Seiten braucht, aber hier war das überhaupt nicht so. Mich konnte es so packen das ich immer weiterlesen wollte. Wozu brauch der Mensch auch Schlaf oder Essen ;) Nicht nur das ich das Cover unglaublich schön und ansprechend finde, auch die Geschichte die zwischen den Buchdeckeln steckt war für mich eine Bereicherung im Bereich Thriller. So mag ich es einfach. Nicht viel Ermittlungsarbeit die einfach irgendwann langweilt, sondern eine Geschichte mit rotem Faden. Von mir eine klare Empfehlung. Lest es und erfreut euch an einem richtig guten Buch

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Thrill wo bist du?

Von: Bine

31.07.2018

Nachdem ich die ganzen tollen Rezensionen gelesen habe, war ich echt gespannt auf das Buch. Aber ehrlich gesagt ist dieser so called Psychothriller not my cup of tea. Man erfährt von Kates Leben als Kriegsjournalistin, sie reist praktische dem Leid hinterher - Irak, Afganistan und schließlich Syrien - nur um sich nicht den Leid ihrer eigenen Familie zu stellen. Da werden gleich mal Stereotypen bezüglich Engländer den armen syrischen Jungen erzählt, bei dessen Familie sie in Syrien lebt - welcher glücklicherweise Englisch spricht. Die Engländer wissen praktisch nicht was Probleme sind und regen sich über alles und jeden auf und sind griesgrämig (erzählt sie ihm mehrmals!). Meiner Meinung nach alles etwas dünn aufgebaut, da ich bezweifle, dass man wirklich als ausländischer Kriegsreporter einfach bei Zivilisten unterkommt. Normalerweise wird für Journalisten ein ganzes Hotel gemietet oder eine Area die absolut abgeriegelt ist mit Wachpersonal, sodass man immer weiß, wo sie sich aufhalten. Weiters sollte sie zumindest einen Secuity-Mann und einen Dolmetsch zur Seite haben. In einen Krankenhaus lernt sie ein kleines Mädchen kennen, deren Beine durch eine Bombe zerfetzt wurden. Die Kauterisierung erfolgte ohne Schmerzmittel, da sie nur wenige hatten. Sie schenkt den Arzt der netterweise für sie dolmetscht ein paar billige Paracetamol und er sieht sie an, als ob sie ihm ein Heilmittel gegen Krebs gegeben hätte. Oh na bitte, sind ja doch nicht alle Engländer griesgrämig, es gibt auch ein paar gönnerhafte Auslandsreporterinnen, die mit dem Krieg richtig Geld in die Kassen bringen und dann mit fünf Paracetamol ihr Gewissen beruhigen wollen. Sorry, aber das hat mich an Kate wirklich geärgert und den erste Teil des Buches sehen wir alles aus Kates Sicht. Ihre Flashbacks mit Syrien und den kleinen Jungen Nidal für den sie schon fast mütterliche Gefühle hat und die Flashbacks ihrer Kindheit mit einen Alkoholiker Vater der ihre Mutter schlägt. Abwechselnd erfährt man in den Kapiteln die Gegenwart (in der sie in Polizeigewahrsam ist) und die Vergangenheit, in der sie sich nicht mit ihrer alkoholkranken Schwester Sally und deren Ehemann Paul auseinandersetzten will. Allerdings muss sie das, da ihre geliebte Mutter gestorben ist und sie sich jetzt um deren Haus kümmert. In dem Nachbarhaus geht allerdings seltsames vor. Fida eine Irakerin bestreitet einen Sohn zu haben, doch Kate sieht abends immer einen Jungen herumschleichen. Wer ist dieser Junge? Existiert er überhaupt oder ist es nur Kates Einbildung. Sie hat ihren kleinen Bruder David tragischerweise verloren und sieht sie deshalb überall sein Ebenbild? Der zweite Teil ist über Sally (Kates Schwester) und man gelangt bis zur Seite 260 und fragt sich, dies ist ein Psychothriller und sicher kein Roman? Man erfährt die gleichen Rückblenden des alkoholkranken Vaters aus Sallys Sichtweise, was zugegeben eine etwas andere, aber dennoch die gleichen Rückblenden sind... Ich konnte mich mit den Teil der Schwester Kates irgendwie mehr anfreunden, auch wenn sie wirklich keine besonders nette Person ist, so gewinnt das ganze dann doch etwas an Fahrt. Bei den letzten hundert Seiten (der insgesamt ca. 410) konnte ich das Buch dann echt nicht mehr aus der Hand legen. Der zweite Teil hat mich dann etwas für den ersten Teil entschädigt.

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Was ihr nicht seht von Kuala Ellwood Klappentext: Kate ist eine mutige Frau, die als Kriegsreporterin kein Risiko scheut. Ihre Vergangenheit an der südenglischen Küste hat sie lange hinter sich gelassen. Erst als ihre Mutter stirbt, kehrt sie zurück nach Herne Bay, wo ihre Schwester Sally noch immer lebt. Aber Kate spürt vom ersten Tag an, dass die Heimkehr unter keinem guten Stern steht. Sie hat furchtbare Albträume und hört Stimmen, die ihr keine Ruhe lassen. Und so glaubt ihr auch niemand, als sie meint, die Schreie eines Jungen aus dem Nachbargarten zu hören. Doch Kate will der Sache auf den Grund gehen – nicht ahnend, dass sie und ihre Schwester dadurch in tödliche Gefahr geraten … Meinung: Die Autorin schreibt flüssig, klar verständig und bildhaft. Im ersten Teil erklärt sie Kater Sichtweise, sehr emotional. Später kommt auch Sally zu Wort. Kate und Sally hatten keine leichte Kindheit. Der alkoholsüchtige Vater hat die Mutter und auch Kate bis zu seinem Tod geschlagen. Jede der Schwestern ist auf ihre Art damit umgegangen und wurden dadurch entzweit. Sie sind sich sehr fremd geworden. Kate hat sich gegen ihren Vater gewehrt um ihre Mutter zu beschützen, Sally als die Jüngere hat versucht dem Vater alles recht zu machen, damit er nicht zornig wird und seine Wut an der Familie auslässt. Kate arbeitet als Kriegsreporterin und hat durch ihre Erlebnisse, mehr als nachvollziehbar, ein Trauma davongetragen. Sie hört Stimmen, hat Halluzinationen und Albträume. Zudem nimmt sie Schlaftabletten ein. Als sie nun nach dem Tod ihrer Mutter in ihren Heimatort zurückkehrt, wohnt sie im Haus ihrer Mutter. Eines Nachts hört sie einen Jungen auf dem Nachbargrundstück schreien und sieht ihn auch ein paar Mal, doch niemand, auch nicht die Polizei, glaubt ihr. Als Leser erlebt man die Geschichte auf zwei Zeitebenen mit: Der Gegenwart, in der sich Kate in polizeilichem Gewahrsam befindet und von einer Psychologin untersucht wird, und der Zeit vor einer Woche, als sie in ihren Heimatort zurückgekehrt ist. Das ist manchmal etwas verwirrend, aber wirklich spannend. Es gibt immer wieder neue Infos und man möchte wissen, was in der Zeit dazwischen passiert ist. Aufgrund von Kates Trauma fragt man sich die ganze Zeit, ist der Junge real oder nicht. Auch gibt es immer wieder Einblicke in Kates tragische Kindheit und ihre Zeit im Kriegsgebiet Syrien. Kate ist ein sehr starker und dennoch zerbrochener Charakter, der man als Leser einfach helfen möchte und man möchte nachvollziehen warum sie so ist, wie sie eben ist. Fazit: Ein spannender Thriller, mit zahlreichen Wendungen überzeugen kann.

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Was ihr nicht seht zog mich bereits zu Beginn in die Handlung hinein. Als Leser wird man während der ersten Seiten stark gefordert, um den Geschehnissen und Dialogen auch gescheit folgen zu können. Doch genau dieser Punkt macht einen guten Thriller aus: Die Herausforderung an den Leser, die Lücken und Rätsel zu entwirren und zwischen den Zeilen bereits Vermutungen anstellen zu wollen. Leider erschien mir die Bemühung der Autorin etwas zu gewollt. Je weiter ich fortschritt, desto eindringlicher versuchte sie den Leser in eine bestimmte Richtung zu lenken und Stück für Stück ein wenig zu offensichtlich ein Gedanken-Labyrinth aufzubauen.  "Es ist schon eine seltsame Art, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen", hatte ich geschrieben. "Man stürzt sich immer wieder ins Auge des Hurrikans. Die Leute glauben, wir seien furchtlos, weil wir uns dem Kampf entgegenstellen statt wegzulaufen, aber ich würde mich niemals als mutig bezeichnen. Journalismus bedeutet für mich, Menschen eine Stimme zu geben, die zum Schweigen gebracht wurden, ihre Geschichten zu erzählen und der Welt zu zeigen, welchen Verlust jeder Krieg für die Menschheit wirklich bedeutet." Kate | Was ihr nicht seht | Nuala Ellwood  Nuala Ellwood fesselte mich an diese Geschichte vor allem durch ihre akkurate Recherche und den Schauplatz des Geschehens: In einer kleinen Stadt erleben wir eine Familien-Tragödie und werden zwischendurch in die Welt von Aleppo getaucht. Unsere Protagonistin übt einen zugleich unglaublich interessanten und ungemein wichtigen Beruf aus: Kriegsreporterin. Ihre Erlebnisse und die Situation in Aleppo erleben wir als Leser Kapitel um Kapitel und tauchen in eine vollkommen fremde Welt ein. Dabei wählte Ellwood ihren Schreibstil perfekt und passte sich emotional den Gegebenheiten an. Gerade die Erzählungen über Aleppo, die psychische Entwicklung von Kate, unserer Protagonistin, und die Auswirkungen auf ihr Leben, haben mich mitunter am meisten innerhalb der Geschichte gefesselt und fasziniert.  Er tut mir leid, wirklich. Als er sich auf diese Familie einließ, hatte er das alles nicht auf dem Zettel: unseren Kummer und unsere Süchte, unsere schuldvollen Geheimnisse.  Kate | Was ihr nicht seht | Nuala Ellwood Zwar beeindruckte mich die fortwährende Geschichte, vor allem durch die vielen Details, dennoch hätte ich mir gerade hinsichtlich des Genre Thriller eine andere Entwicklung gewünscht. Das Ende war schließlich, gerade für regelmäßige Thriller-Leser, sehr vorhersehbar und enttäuschte durch den geringen Einfallsreichtum.  Inhaltlich beschlich mich zunehmend der Gedanke, dass dieser Roman in einem anderen Genre weitaus mehr Erfolg und ein gezielteres Publikum erreicht hätte. Gerade die Punkte, die nicht dem Thriller-Genre angehörten, weckten bei mir das meiste Interesse und gestalteten den Roman zu einem großen literarischen Erlebnis. Die Geschichte passt meiner Ansicht nach besser in eine Familientragödie oder in die Buchdeckel eines Gegenwartsromans hinein, wodurch auch die Parts rausfallen würden, die sich schließlich nicht als Überraschung sondern vorhersehbar herausstellten. Die Atmosphäre wechselte zwischen ruhigen Gedankenspielen, während derer Kate zurück auf ihre Zeit in Aleppo dachte und dem Wahnsinn dem sie anscheinend während ihrer Rückkehr in ihre Heimat verfallen ist. Dabei wechselte man als Leser zwischen einer spannenden Ruhe und einer dramatischen Aufgeregtheit, die beide für sich sehr unterhaltsam waren.  Was ihr nicht seht ist ein unglaublich gelungener Roman, der inhaltlich den Leser herausfordert und eine faszinierende und zugleich enorm wichtige Perspektive einer Kriegsreporterin darbietet. Dabei erleben wir ein dramatisches Familienleben, mit vielen Problemen und Konflikten aus der Vergangenheit, die große Auswirkungen auf die Gegenwart ausüben. Der Spannungsgehalt ist gerade für einen Thriller eher mäßig gehalten, doch dafür unterhält diese besondere Geschichte den Leser auf eine so wichtige und einblickende Art, dass ich sie gerne jedem ans Herz legen möchte, der eine besondere und gegenwärtige Geschichte sucht. 

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