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Rezensionen zu
Der Junge

Alex Dahl

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Cecilia Wilborg führt ein Leben, von dem die meisten Menschen nur träumen können. Sie wohnt mit ihrem erfolgreichen Mann und den gemeinsamen Töchtern in einer friedlichen und wohlhabenden Kleinstadt in Norwegen. Doch eines Tages wird sie gebeten, sich um einen kleinen Jungen zu kümmern, der plötzlich in der örtlichen Schwimmhalle aufgetaucht ist. Keiner weiß, wo Tobias herkommt oder wer er ist. Dann wird eine tote Frau gefunden, die man für seine Mutter hält. Aber Tobias kommt auch Cecilia merkwürdig vertraut vor. Hat sie ein Geheimnis, von dem niemand etwas ahnt? Und wie weit ist sie bereit zu gehen, um es zu schützen? Als ich dieses Buch beim bloggerportal vorgeschlagen bekommen habe, habe ich nicht sehr lange gezögert. Sowohl der Umschlag als auch der Klappentet klangen einfach nach einer sehr verlockenden Geschichte, die meine Lust auf Psychothriler wieder wecken könnte. Leider muss ich sagen, dass mich das Buch nicht vollständig überzeugen konnte und ich einige Male davor war, es wieder wegzulegen. Es war, das vorneweg, sehr zügig zu lesen, also insgesamt hat die Geschichte schon Triebkraft, und besonders die Perspektivwechsel tragen dazu bei, Spannung aufzubauen durch ihre Andeutungen, die man dann an anderer Stelle bestätigt bekommt. Wenn da nur nicht diese unsympathsiche und nervige Hauptfigur wäre, in die ich mich so überhaupt nicht hineinversetzen konnte und die mir dadurch keinen Zugang zu der Geschichte ermöglich hat. Cecilia ist von Seite 1 an eine arrogante, wohlstandsverwahrloste Zicke und ich verstehe absolut nicht, wie es überhaupt passieren kann, dass sie in diese Situation gerät. Einen fremden Jungen im Schwimmbad aufgabeln, das passt einfach so gar nicht zu ihr, und bereits durch diese Handlungsdiskrepanz war das Buch für mich viel weniger spannend und interessant als gehofft. Der Twist in Teil 2, der das vielleicht erklären könnte, war für mich ebenfalls recht vorhersehbar und dennoch ging er in dieselbe Richtung: es war einfach irgendwie unglaubwürdig, dass genau das genau so passieren konnte. Für mich leben Psychothriller aber auch davon, dass ich mich leicht in diese Stelle begeben könnte und dadurch die Spannung am eigenen Leib miterfahre. Das hat dieses Buch wirklich nicht geschafft. Spannung ja, aber mir fehlte der Page-Turner-Effekt, der nicht durch den Schreibstil, sondern durch die Handlung bedingt ist.

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Bei der Auswahl des Buches hat mich der Klappentext und das Cover angesprochen. Da wird von einem Geheimnis berichtet, welches zu wahren ist und die Frage in den Raum gestellt, wie weit die Protagonistin wohl gehen wird, um dieses zu schützen. Auch das „schwarz/ weiß“ gehaltene Cover mit der blutroten Jacke und den „Blutstreifen“ in der linken oberen Ecke verspricht einen spannenden Psychothriller. Die Autorin Alex Dahl (halb Amerikanerin/ halb Norwegerin) lebt in Norwegen und ist eine entfernte Verwandte von Roald Dahl. Dieser ist ein bekannter Schriftsteller, der unter anderen für seine Kinder- und Jugendbücher bekannt geworden ist. „Charlie und die Schokoladenfabrik“ oder auch „Gremlins“ sind nur zwei Verfilmungen seiner Werke. Die Autorin hat einen Master in kreativen Schreiben und ist durch diverse Kurzgeschichten und die Novelle „Before I Leave You“ bekannt geworden. Das nun vorliegende Buch ist im amerikanischen Original „The Boy At The Door“ im Mai 2018 erschienen. Klappentext: Cecilia Wilborg führt ein Leben, von dem die meisten Menschen nur träumen können. Sie wohnt mit ihrem erfolgreichen Mann und den gemeinsamen Töchtern in einer friedlichen und wohlhabenden Kleinstadt in Norwegen. Doch eines Tages wird sie gebeten, sich um einen kleinen Jungen zu kümmern, der plötzlich in der örtlichen Schwimmhalle aufgetaucht ist. Keiner weiß, wo Tobias herkommt oder wer er ist. Dann wird eine tote Frau gefunden, die man für seine Mutter hält. Aber Tobias kommt auch Cecilia merkwürdig vertraut vor. Hat sie ein Geheimnis, von dem niemand etwas ahnt? Und wie weit ist sie bereit zu gehen, um es zu schützen? Ich habe mich bei der Rezension sehr schwer getan und suche nach den richtigen Worten, meinen Eindruck zu Papier zu bringen. Das Buch fängt interessant und spannend an und ich fragte mich sehr schnell: „Oh, man! Wo kommt der Junge bloß her und wie konnte dies so geschehen.“ Spätestens nach der Hälfte des Buches hatte ich den Eindruck, als würde es nie Enden. Irgendwie zieht sich das Buch seeeeeeehhhhr in die Länge. Habe recht lange daran gelesen, was eigentlich nicht meine Art ist. Die Autorin hat ja einen Master in kreativem Schreiben. Es ist aber immer eine Ansichtssache, was kreativ ist und was zu sehr für Verwirrung sorgt?! Die einzelnen Kapitel sind „nur“ durchnummeriert und mit kleinen „Sternchen“ unterteilt. Das komplette Buch ist in der „Ich-Perspektive“ geschrieben. Zu Beginn ist das noch in Ordnung. Später wird die Geschichte auch aus der Perspektive von anderen Charakteren erzählt. Wenn man dann wieder die „Ich-Perspektive“ in Betracht zieht, benötigt man eine Weile sich zu orientieren und den richtigen Charakter zuzuordnen. Die Geschichte selber ist gar nicht so schlecht. Zwei Protagonistinnen, die unterschiedlicher gar nicht aufgewachsen sein können. Die eine in gehobenen Verhältnissen und die andere (aufgrund eines Drogenkonsums) immer nahe am Abgrund. Während des Lesens erfährt der Leser „Puzzle- für Puzzleteil“ die tragische Geschichte die sich um den Jungen dreht. Das Setting spielt hauptsächlich in Norwegen, Schweden und Polen. Passend zum „düsteren“ Hintergrund spielen viele Szenen im dunklen Herbst und im kalten, unwirschen Winter. Alles wirkt beklemmend und bedrückend, wie die ganze Geschichte selbst. Das passt zwar alles gut zusammen, aber irgendwie fehlt da der letzte Kick! Zum Ende hin kam dann noch mal Spannung auf und ich fieberte dem Ende entgegen. Sollte die Geschichte ein „gerechtes Ende“ finden? Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Geschichte als solches schon interessant zusammengesetzt ist. Die einzelnen Handlungsstränge um die beiden Protagonistinnen laufen zum Schluss zusammen und bilden dann einen spannenden Abschluss. Der Innenteil hingegen zieht sich sehr in die Länge. Selten habe ich für ein Buch so lange Zeit benötigt, wie für dieses.  An die Erzählweise in der Ich-Perspektive, musste ich mich erst gewöhnen. Es vergingen in einem neuen Abschnitt immer erst ein paar Sätze, bis ich die entsprechende Person identifizieren konnte. Zum Schluss einer meiner Lieblingssätze. Dieser ist auch ein gutes Beispiel für die oft vorzufinden verschachtelten Sätze, die im Buch zu finden sind. Ich will ihm von dieser Dunkelheit erzählen, von all den Nächten, die ich, starr vor Angst und Reue, wach gelegen habe; will ihm von dem Gefühl erzählen, immerzu auf einem hauchdünnen Glasboden über einen gewaltigen Abgrund zu laufen. Aber wie sollte ich das? aus „Der Junge“ von Alex Dahl

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