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Rezensionen zu
Der Junge

Alex Dahl

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Wie lange hält ein Lügengebilde?

Von: Elvira Pfeiffer

19.03.2019

Die Welt der einzigartigen und perfekten Cecilia Wilborg droht zu zerbrechen als der Junge, Tobias, in ihr Leben einbricht. Cecilia lebt mit ihrem gutsituierten Mann, Johan, und ihren beiden Töchtern Hermine und Nicoline in einem perfekt ausgestatteten und durchgestylten Haus in exponierter Lange von Sandefjord. Tobias, ein kleiner, schüchterner, braunhäutiger Junge bringt Cecilia völlig aus der Fassung, weil er durch seine Hilflosigkeit ihr durchgestyltes Leben, was sie fest in ihrer Hand zu halten glaubt, nahezu pulverisiert. Cover und Titel fallen auf. Sie deuten daraufhin, dass es mit dem Jungen eine besondere Bewandtnis hat. Das Bild des Jungen sticht aus dem grauen Umfeld heraus und lockt somit den geneigten Thriller-Leser zum Zugreifen. Die Autorin, Alex Dahl, war mir bis jetzt nicht bekannt. Alex Dahl, geboren in Oslo, beherrscht als Halb-Norwegerin und Halb-Amerikanerin das Düstere der Skandinavien-Krimis und die atemlose Spannung der Thriller aus dem Amerikanischen. Sie hat einen Master in Kreatives Schreiben und ist entfernt verwandt mit Roald Dahl. Beste Voraussetzungen für einen düsteren, spannungsgeladenen Psychothriller! Zu Beginn hat mich dieser Thriller begeistert. Ein Thriller, ganz nach meinem Geschmack, kommt er ohne Serienkiller und riesigen Blutlachen aus. Der Thriller verlangt aber auch dem Leser, wegen seiner stetig wechselnden Erzählperspektiven und Rückblenden, einiges ab. Ich musste schon konzentriert und möglichst durchgängig lesen, was bei der fesselnden Erzählweise aber auch nicht schwer fiel. Zwischenzeitlich hatte ich manchmal den Eindruck, dass mir die Geschichte beziehungsweise Cecilias Lügengeschichten zu verrückt und nicht nachvollziehbar waren. Trotzdem wollte ich immer weiter lesen um zu erfahren wie es weitergeht. Die Charaktere wurden gut beleuchtet. Die Angst und Panik und das hin und her getrieben werden von Anni war gut nachvollziehbar. Die Angst und Hilfslosigkeit waren gut zu spüren. Cecilia selber war schwer zu fassen, aber das ging ihr als Figur ja ähnlich. Auch die Cecilia nacheifernden Freundinnen wurden gut getroffen. Nur Johan ist mir fern geblieben. Ich hatte zwischen zeitlich immer wieder das Gefühl, dass er ein falsches Spiel spielt und nicht dieser hingebungsvolle Ehemann ist. Vielleicht war dieser Zweifel aber auch von der Autorin so gewollt. Um ein Fazit zu ziehen: „Der Junge“ ist spannend, undurchsichtig, manchmal unfassbar, manchmal unglaublich, aber immer fesselnd.

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Inhaltsangabe: "Cecilia Wilborg führt ein Leben, von dem die meisten Menschen nur träumen können. Sie wohnt mit ihrem erfolgreichen Mann und den gemeinsamen Töchtern in einer friedlichen und wohlhabenden Kleinstadt in Norwegen. Doch eines Tages wird sie gebeten, sich um einen kleinen Jungen zu kümmern, der plötzlich in der örtlichen Schwimmhalle aufgetaucht ist. Keiner weiß, wo Tobias herkommt oder wer er ist. Dann wird eine tote Frau gefunden, die man für seine Mutter hält. Aber Tobias kommt auch Cecilia merkwürdig vertraut vor. Hat sie ein Geheimnis, von dem niemand etwas ahnt? Und wie weit ist sie bereit zu gehen, um es zu schützen?" Erhalten von: Bloggerportal Genre: Psychothriller Seiten: 464 Titel: 5/5 Cover: 5/5 Inhalt: 4,5/5 Schreibstil: 5/5 Charaktere: 3,5/5 Ich habe das Buch vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen, vielen Dank dafür! Es hat mir auch ganz gut gefallen, auch wenn die Auflösung nicht ganz so optimal fand - zu viele komische Zufälle. Außerdem habe ich schon von Anfang an damit gerechnet wer die echte Mutter von Tobias ist, weshalb ich eher gehofft habe, ich täusche mich und jemand anderes ist es. Alles in allem fand ich das Buch aber sehr spannend. Ich mochte von den Charakteren aber eigentlich nur Tobias, Cecilias Vater und Ellen. Ich wusste nicht wirklich was ich von den anderen Charakteren halten soll. Cecilia mochte ich eigentlich, bis sich alles etwas gewendet hat und ihren Mann mochte ich an sich auch, aber irgendwie war er auch manchmal seltsam. Anni wurde mir im Laufe ihrer Tagebuch-Einträge immerhin ein bisschen sympathischer. Das Ende fand ich traurig für die Kinder, aber spannend für den Leser/die Leserin, weil ich absolut nicht damit gerechnet habe und man zum Schluss noch richtig überrascht wurde. Zum Schluss habe ich noch ein paar schöne Zitate: - "Aber das habe ich alles nicht gefragt, weil ich glaube, wenn man zu viele Fragen stellt, merken die Leute, dass man nichts weiß." (S. 51) - "Du bist nicht du von damals, du kannst immer nur du jetzt sein." (S. 126) - "Die Liebe verändert alles, wenn sie kommt und wenn sie geht." (S. 134-135) - "Manche Menschen haben alles und können es behalten, während andere sehr wenig haben und selbst das immer wieder verlieren." (S. 137) - "Außerdem war ich manchmal traurig, als ich mit ihm zusammen war, weil ich mich allein fühlte, und sich mit jemanden allein zu fühlen ist noch schlimmer, als wenn man wirklich alleine ist." (S. 247) - "Es gibt gute Ideen und es gibt schlechte Ideen, und das Problem ist natürlich, sie auseinanderzuhalten." (S. 266) - "Ich weiß nicht, wie jemand weiteratmen kann, wenn sein Kind es nicht mehr tut." (S. 270) - "Ich liebe ihn, weil ich es immer getan habe; als wäre es mir angeboren, als wäre es ein grundlegender Teil von mir, wie Arme und Innereien. Ich hasse ihn, weil ich so viel für ihn geopfert habe und er mir jetzt vielleicht alles nimmt." (S. 326-327),Inhaltsangabe: "Cecilia Wilborg führt ein Leben, von dem die meisten Menschen nur träumen können. Sie wohnt mit ihrem erfolgreichen Mann und den gemeinsamen Töchtern in einer friedlichen und wohlhabenden Kleinstadt in Norwegen. Doch eines Tages wird sie gebeten, sich um einen kleinen Jungen zu kümmern, der plötzlich in der örtlichen Schwimmhalle aufgetaucht ist. Keiner weiß, wo Tobias herkommt oder wer er ist. Dann wird eine tote Frau gefunden, die man für seine Mutter hält. Aber Tobias kommt auch Cecilia merkwürdig vertraut vor. Hat sie ein Geheimnis, von dem niemand etwas ahnt? Und wie weit ist sie bereit zu gehen, um es zu schützen?" Erhalten von: Bloggerportal Genre: Psychothriller Seiten: 464 Titel: 5/5 Cover: 5/5 Inhalt: 4,5/5 Schreibstil: 5/5 Charaktere: 4/5 Ich habe das Buch vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen, vielen Dank dafür! Es hat mir auch ganz gut gefallen, auch wenn die Auflösung nicht ganz so optimal fand - zu viele komische Zufälle. Außerdem habe ich schon von Anfang an damit gerechnet wer die echte Mutter von Tobias ist, weshalb ich eher gehofft habe, ich täusche mich und jemand anderes ist es. Alles in allem fand ich das Buch aber sehr spannend. Ich mochte von den Charakteren aber eigentlich nur Tobias, Cecilias Vater und Ellen. Ich wusste nicht wirklich was ich von den anderen Charakteren halten soll. Cecilia mochte ich eigentlich, bis sich alles etwas gewendet hat und ihren Mann mochte ich an sich auch, aber irgendwie war er auch manchmal seltsam. Anni wurde mir im Laufe ihrer Tagebuch-Einträge immerhin ein bisschen sympathischer. Das Ende fand ich traurig für die Kinder, aber spannend für den Leser/die Leserin, weil ich absolut nicht damit gerechnet habe und man zum Schluss noch richtig überrascht wurde. Zum Schluss habe ich noch ein paar schöne Zitate: - "Aber das habe ich alles nicht gefragt, weil ich glaube, wenn man zu viele Fragen stellt, merken die Leute, dass man nichts weiß." (S. 51) - "Du bist nicht du von damals, du kannst immer nur du jetzt sein." (S. 126) - "Die Liebe verändert alles, wenn sie kommt und wenn sie geht." (S. 134-135) - "Manche Menschen haben alles und können es behalten, während andere sehr wenig haben und selbst das immer wieder verlieren." (S. 137) - "Außerdem war ich manchmal traurig, als ich mit ihm zusammen war, weil ich mich allein fühlte, und sich mit jemanden allein zu fühlen ist noch schlimmer, als wenn man wirklich alleine ist." (S. 247) - "Es gibt gute Ideen und es gibt schlechte Ideen, und das Problem ist natürlich, sie auseinanderzuhalten." (S. 266) - "Ich weiß nicht, wie jemand weiteratmen kann, wenn sein Kind es nicht mehr tut." (S. 270) - "Ich liebe ihn, weil ich es immer getan habe; als wäre es mir angeboren, als wäre es ein grundlegender Teil von mir, wie Arme und Innereien. Ich hasse ihn, weil ich so viel für ihn geopfert habe und er mir jetzt vielleicht alles nimmt." (S. 326-327)

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„Manche Menschen haben alles und können es behalten, während andere sehr wenig haben und selbst das immer wieder verlieren.“ In einem kleinen Dorf Norwegens, in dem sich gewöhnlich nichts Ungewöhnliches ereignet, wird Cecilia Wilborg von einem Tag auf den anderen aus ihrem ruhigen Luxusleben gerissen, als sie sich auf einmal um einen kleinen Jungen kümmern soll, dessen Herkunft unbekannt ist. Dieser Junge geht ihr unter die Haut und schon bald sieht sie ihr Leben nicht nur auf den Kopf gestellt, sondern in Gefahr. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von insgesamt drei verschiedenen Personen erzählt: Cecilia, dem Jungen und Anni, einer Frau, die sozusagen das Gegenstück zu Cecilia und deren prunkvollem Dasein ist und ihr doch wiederum in manchen Punkten ähnelt. Die Autorin Alex Dahl holt weit aus und anfangs ergeben sich keine Zusammenhänge. Es bleibt Zeit, eigene Vermutungen und Verdächtigungen anzustellen, bis sich die losen Fäden zu einem Sinn ergebenden, teils dramatischen Strang zusammensetzen. Es treten dabei immer wieder neue Geheimnisse zu Tage und ein fein gewebtes Lügengespinst fällt in sich zusammen. Der Hauptcharakter, Cecilia, ist von ihrer Art her von Anfang an schwer zu mögen. Ihre Handlungsweisen sind in Reflexion auf einen selbst nicht immer nachvollziehbar, aber passen wunderbar zu ihr. Dennoch schafft es die Autorin, dass man ihr einen guten Ausgang am Ende der Geschichte wünscht. Gerade dieses ambivalente Verhältnis, das ich zu Cecilia entwickelte, fand ich ganz großartig an diesem Buch. Jedem erzählenden Charakter verleiht Frau Dahl eine individuelle Stimme und ihre Entscheidungen wirken stets nachvollziehbar. Man hat den Eindruck, dass sich Frau Dahl mit ihnen lange beschäftigt hat, dass sie sowas wie sehr gute Bekannte sind. Der Tiefgang ist da, dennoch fehlte es mir an etwas Düsternis und tatsächlichem „Thrill“. Besonders „skandinavisch“ war bis auf die Orts- und Personennamen der Roman aus meiner Sicht nicht. Alex Dahl, die einen Master in Kreativem Schreiben hat, ist ein Psychothriller gelungen, der gut durchdacht und spannend ist und das bis zur letzten Seite, mit der man auch wirklich zufrieden abschließen kann.,In einem kleinen Dorf Norwegens, in dem sich gewöhnlich nichts Ungewöhnliches ereignet, wird Cecilia Wilborg von einem Tag auf den anderen aus ihrem ruhigen Luxusleben gerissen, als sie sich auf einmal um einen kleinen Jungen kümmern soll, dessen Herkunft unbekannt ist. Dieser Junge geht ihr unter die Haut und schon bald sieht sie ihr Leben nicht nur auf den Kopf gestellt, sondern in Gefahr. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von insgesamt drei verschiedenen Personen erzählt: Cecilia, dem Jungen und Anni, einer Frau, die sozusagen das Gegenstück zu Cecilia und deren prunkvollem Dasein ist und ihr doch wiederum in manchen Punkten ähnelt. Die Autorin Alex Dahl holt weit aus und anfangs ergeben sich keine Zusammenhänge. Es bleibt Zeit, eigene Vermutungen und Verdächtigungen anzustellen, bis sich die losen Fäden zu einem Sinn ergebenden, teils dramatischen Strang zusammensetzen. Es treten dabei immer wieder neue Geheimnisse zu Tage und ein fein gewebtes Lügengespinst fällt in sich zusammen. Der Hauptcharakter, Cecilia, ist von ihrer Art her von Anfang an schwer zu mögen. Ihre Handlungsweisen sind in Reflexion auf einen selbst nicht immer nachvollziehbar, aber passen wunderbar zu ihr. Dennoch schafft es die Autorin, dass man ihr einen guten Ausgang am Ende der Geschichte wünscht. Gerade dieses ambivalente Verhältnis, das ich zu Cecilia entwickelte, fand ich ganz großartig an diesem Buch. Jedem erzählenden Charakter verleiht Frau Dahl eine individuelle Stimme und ihre Entscheidungen wirken stets nachvollziehbar. Man hat den Eindruck, dass sich Frau Dahl mit ihnen lange beschäftigt hat, dass sie sowas wie sehr gute Bekannte sind. Der Tiefgang ist da, dennoch fehlte es mir an etwas Düsternis und tatsächlichem "Thrill". Besonders "skandinavisch" war bis auf die Orts- und Personennamen der Roman aus meiner Sicht nicht. Alex Dahl, die einen Master in Kreativem Schreiben hat, ist ein Psychothriller gelungen, der gut durchdacht und spannend ist und das bis zur letzten Seite, mit der man auch wirklich zufrieden abschließen kann.

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Der Junge Diane Jordan Grins ☺ als Fotografin kenne ich natürlich einige Tricks, um ein Foto kreativ zu gestalten. Das Cover meines neuesten Psychothrillers ist in meinen Augen großartig. Individuell und edel, durch eine gestalterische Teilentsättigung des Titelfotos. „Der Junge“ von Alex Dahl zieht mich schnell in den Bann. Nicht nur visuell, schwarzweiß mit einem leichten Grünstich. Das Kind als Hingucker, mit seiner signalroten Jacke, mittig platziert. Sondern auch was im Klappentext steht, hat es in sich. Wie weit würdest du gehen, um dein perfektes Leben zu bewahren? Zack, lesetechnisch am Haken. Gespannt beginne ich zu lesen. Ich kann kaum noch aufhören. So unglaublich spannend ist die Story. Die Protagonisten Cecilia, Annika und Tobias sind gut erdacht, beschrieben und ausgewählt. Der Schreibstil von Alex Dahl ist flüssig und der Thematik angemessen. Übersetzt wird das Ganze aus dem Englischen von Eva Kemper, die wie ich finde, gute Arbeit geleistet hat, denn der Text ist durchweg gut verständlich. Der Plot wird thematisch in drei Teilen aufbereitet. Meisterlich gelingt es der Autorin dabei, den Leser, immer wieder mit Fehleinschätzungen zur Handlung in die irre zu leiten. Super gemacht, enthält der Thriller dabei viele Wendungen und Geheimnisse, die es zu entdecken und aufzudecken gilt. Seite um Seite fliegt nur so zwischen meinen Fingern dahin. Ich bin fasziniert und gleichermaßen erschrocken, über die Dinge, die im Buch geschildert werden. Lügengespinste, die wie ein Kartenhaus, beim leichtesten Windzug einzustürzen zu drohen. Clever konstruiert und fein über 463 Seiten durchgezogen. Düster mit vielen menschlichen Abgründen und einem nicht zu unterschätzenden Nervenkitzel. Lügen, täuschen, verdecken... Ich frage mich, ob Cecilia das macht, um sich einen Vorteil zu verschaffen? Oder einer unangenehmen Diskussion aus dem Weg zu gehen? Oder einfach aus Gewohnheit? Und was hat Annika damit zu tun? Cool ☺, ich werde nicht enttäuscht und alle meine Fragen werden nach und nach befriedigt und beantwortet. Das Buch geht unter die Haut, so viel sei verraten und bekommt von mir eine klare Leseempfehlung. Ein Verwirrspiel der Extraklasse! Inhalt: Cecilia Wilborg führt ein Leben, von dem die meisten Menschen nur träumen können. Sie wohnt mit ihrem erfolgreichen Mann und den gemeinsamen Töchtern in einer friedlichen und wohlhabenden Kleinstadt in Norwegen. Doch eines Tages wird sie gebeten, sich um einen kleinen Jungen zu kümmern, der plötzlich in der örtlichen Schwimmhalle aufgetaucht ist. Keiner weiß, wo Tobias herkommt oder wer er ist. Dann wird eine tote Frau gefunden, die man für seine Mutter hält. Aber Tobias kommt auch Cecilia merkwürdig vertraut vor. Hat sie ein Geheimnis, von dem niemand etwas ahnt? Und wie weit ist sie bereit zu gehen, um es zu schützen? Die Autorin : Alex Dahl ist halb Norwegerin, halb Amerikanerin und lebt in Norwegen und London. Sie ist eine entfernte Verwandte von Roald Dahl, spricht fließend Deutsch und Französisch und hat einen Master in Kreativem Schreiben. Fazit: 4 Sterne**** Der Psychothriller hat 464 Seiten und ist im Goldmann Verlag erschienen.

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Kurze Zusammenfassung: Cecilia Wilborg hält sich einigermaßen aufrecht. Ihr schönes Leben, das tolle Haus, die wunderbaren Kinder sind wirklich schön, toll und wunderbar, aber für Cecilia ist das alles eine Fassade die sie mit aller Kraft aufrecht erhalten will. Im Moment ist sie wieder an der Grenze ihrer Kräfte angelangt und schafft die Tage oft nur mit Hilfe von reichlich Alkohol und einer Vielzahl an Tabletten. Am Ende eines anstrengenden Tages bekommt sie auf einmal ein Kind in Obhut, dass in der örtlichen Schwimmhalle vergessen wurde. Für Cecilia ist dies entsetzlich, aber ihr Mann Johan ist sehr begeistert und möchte den Jungen sofort in Pflege nehmen. Der fremde Junge, Tobias, wird von niemanden vermisst und über seine Eltern kann der Junge keine Auskunft geben. Kurz darauf wird eine junge, drogensüchtige Frau tot im Hafenbecken gefunden. Die Tote, Anni, wurde vorher mit dem Jungen gesehen und schnell glauben alle, sie wäre Tobias Mutter, doch der DNA Abgleich zeigt, dass die Tote nicht mit Tobias verwandt ist. Cecilia kannte Anni und langsam wird ihr klar, wer Tobias sein könnte, woher er kommt und auf einen Schlag ist Cecilias wundervolle Welt in Gefahr .... Fazit: Ein spannendes Buch, bei dem recht schnell klar ist, in welche Richtung es sich entwickeln wird, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Die Geschichte wird überwiegend aus Cecilias und Annis Sicht erzählt, ab und zu wird auch Tobias Blickwinkel geschildert. Anni und Cecilia sind zwei vollkommen unterschiedliche Frauen mit absolut unterschiedlichen Leben, doch beide haben eine abgrundtiefe Traurigkeit gemeinsam. Sie sind beide innerlich so traurig, einsam und gescheitert, sodass es zum Teil sehr berührend ist in ihre Geschichten einzutauchen. Anfangs fand ich Cecilia äußerst abstoßend, doch als ich ein Gefühl für ihre Einsamkeit und Traurigkeit bekam, änderte sich meine Ablehnung in Mitgefühl. Beide Frauen haben in gewissen Sinne ihr Leben vergeudet und stehen nun vor der Ernte ihrer Taten. Anni bezahlt diese Ernte mit ihrem Leben und auch von Cecilia wird ein hoher Preis gefordert. Alex Dahl schildert die Hauptfiguren mit viel Einfühlungsvermögen und hat um die Leben der Drei, Anni, Cecilia und Tobias eine dichte und packende Geschichte gewoben, die mich noch einige Zeit nicht loslassen wird.

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In "Der Junge" von Alex Dahl ist das plötzliche Auftauchen eines kleinen Jungen für Cecilia Wilborgs eine sich andeutende Katastrophe. Wird der Junge ihr perfektes Leben so sehr in Gefahr bringen und was wird Cecilia dagegen tun können ? Zum Inhalt: Cecilia Wilborg lebt mit Ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in einer kleinen und idyllischen Kleinstadt in Norwegen. Sie führt ein erfolgreiches Leben, das sie selbst als perfekt bezeichnen würde. Ordentliches Haus, vorzeigbare Autos, gesellschaftlich anerkannt und natürlich wohlhabend. Nach einem Besuch im Schwimmbad wird sie gebeten, einen kleinen Jungen nach Hause zu bringen. Er wurde nicht von seiner Mutter abgeholt. In seinem zu Hause angekommen, findet Cecilia ein leeres Haus und nimmt den Jungen zunächst für eine Nacht mit zu sich nach Hause. Anscheinend wird er nicht vermisst und niemand scheint ihn zu kennen. Wenige Tage später wird eine Frau tot aufgefunden, die die Mutter des Jungen sein könnte. Irgendetwas an diesem Jungen kommt Cecilia vertraut vor. In ihrem Leben gibt es ein gut gehütetes Geheimnis, das niemand erfahren darf. Das so perfekt geglaubte Leben gerät immer mehr aus den Fugen und sie setzt alles daran, ihre Idylle und ihre heile Welt durch ein großes, aber zerbrechliches Lügengerüst zu beschützen. Mein Eindruck: Alex Dahl bringt Cecilias perfektes Leben und ihr Streben nach dem idealen Familienbild mächtig ins Wanken. Immer wieder legt Cecilia sich und ihrem Umfeld neue Erklärungen vor, um von ihrem so gar nicht perfekten Teil in ihrem Leben abzulenken. Um die Wahrheit weiter zu verbergen, baut sie ein Kartenhaus aus Lügen auf. Sehr schnell kristallisiert sich heraus, dass hinter der sorgfältig aufgebauten Fassade ein ganz anderes Leben und Denken die Hauptrolle spielt. Alex Dahl spielt sehr geschickt mit Cecilias innerem Antrieb, ihrem eigenen Denken und dem erfolgreichen Verdrängen. Cecilia wirkt insgesamt sehr unaufgeräumt und ist eine sehr spannende, weil sehr undurchsichtige Persönlichkeit. Die Spannung lebt von immer neuen Wendungen im großen und im kleinen. Als Leser lernt man schnell, dass man Cecilia nicht über den Weg trauen kann. Immer wieder schälen sich plötzlich neue Wahrheiten ans Tageslicht. Neben Cecilia, werden auch die Lebensgeschichten des kleinen Jungen und der toten Frau beschrieben. Diese drei sehr wichtigen Charaktere werden jeweils aus ihrer Ich-Perspektive beschrieben. Daher wirken sie und ihre Schicksale sehr intensiv auf den Leser. Verschiedene Sichtweisen auf gewisse Situationen verdeutlichen, welche Probleme vor allem Cecilia mit der Situation hat. Der Schreibstil ist sehr angenehm und vor allem sehr glaubwürdig auf die jeweilige Perspektiven abgestimmt. Ob man nun als Normalmensch alle Entscheidungen und Sichtweisen der Charaktere teilen kann, ist ja nicht die Frage. Dennoch wirkt die Geschichte über alles betrachtet authentisch und glaubwürdig. Fazit: "Der Junge" ist ein eindringlicher und sehr gut gelungener Psychothriller. Die Charaktere stehen mit ihren Problemen und Schicksalen im Mittelpunkt und das sich immer schneller drehende Lügenkarussel macht die Geschichte besonders spannend.

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Psychothriller, in denen es um Kinder geht, ziehen mich seit jeher magisch an. Natürlich musste ich dann auch dieses Buch bei mir einziehen lassen, nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen hatte. In „Der Junge“ können wir den spannenden Roman der Autorin Alex Dahl lesen, die in London und Norwegen lebt. Es handelt sich hierbei um ihr Debüt, welches ihr auch gut gelungen ist. Das Buch ist in drei Teilen unterteilt, die nicht näher erläutert werden. Im ersten Abschnitt folgen wir Cecilia, die versucht, ihren Alltag zu meistern. Sie ist Mutter zweier Töchter, arbeitet freiberuflich als Innenraumausstatterin „weil sie es möchte, nicht weil sie es muss“ und ist mit ihrer Jugendliebe Johan verheiratet, der sehr oft auf Geschäftsreisen im Ausland ist. Seit kurzem hat sie kein Au-Pair-Mädchen mehr und alles bleibt an ihr hängen. Sie ist erschöpft und überfordert, wie es vielen arbeitenden Müttern geht. Leider sind ihre Ansichten der Knackpunkt, warum man nicht mit ihr warm wird. Sie ist arrogant und meint, sie wäre allen überlegen. Aus diesem Grund mochte ich sie bis zur letzten Seite nicht. Schon nach kurzer Zeit wird klar, dass diese Frau Probleme mit sich selbst und ihrem Leben hat, was sich anhand ihres Tabletten- und Alkoholkonsums widerspiegelt. Ihr ganzes Leben ist eine Fassade und diese beginnt ab dem Zeitpunkt zu bröckeln, als Tobias einen Schritt in ihr Haus macht. Als Cecilia eine ihrer Töchter aus dem Schwimmunterricht abholt, wird sie von der Kassiererin darum gebeten, den kleinen Tobias mitzunehmen, weil er in ihrer Ecke wohnt und die Mutter ihn nicht abgeholt hat. Tobias kommt ihr seltsam vertraut vor, sie schiebt den Gedanken jedoch sofort von sich. Widerwillig nimmt sie Tobias mit und nachdem sie aber das völlig verlassene und leerstehende Haus entdeckt, in dem Tobias laut Angaben der Kassiererin zufolge auch wohnt, nimmt sie ihn kurzerhand mit nach Hause. Er möchte nicht, dass sie die Polizei ruft, denn seine Mutter käme am nächsten Tag sicher nach Hause zurück. Aus diesem Grund schläft er dann auch bei Cecilia im Gästezimmer und sie bringt ihn am nächsten Morgen zur Schule. Dumm nur, dass er gar nicht Schüler dort ist und Cecilia sich nun mit vielen Fragen diverser Behörden herumschlagen muss… Und dann wird auch noch Annika tot aufgefunden, die vermeintliche Mutter des Jungen… Cecilia ist wie gesagt keine nette Frau. Egal was sie wem erzählt hat, nie war ich mir sicher, ob sie die Wahrheit sagt. Zum einen auf Grund ihres starken Alkohol- und Tablettenkonsums, zum anderen aber auch, weil sie selbst oft sagt, dass dieses und jenes gelogen war. So sagt sie etwas und im nächsten Moment gibt sie schon zu, dass es nicht stimmt. Ein absolutes Verwirrspiel, dass die gute Dame hier betrieben hat. Wir folgen aber nicht nur Cecilia, sondern auch Tobias kommt zu Wort. So erfahren wir von dem Kind so allerhand über sein Leben, bevor er bei der Familie untergekommen ist. Das hat mich sehr erschüttert und tief berührt. Ich kann verstehen, warum er niemandem vertraut und deshalb lieber stumm bleiben möchte. Einen großen Teil des Erzählens nimmt außerdem Annika ein. In Rückblenden in Form von Tagebucheinträgen erfahren wir ihre Sichtweise. Ihre Lebensgeschichte ist hart und ich hatte oft einen Kloß im Hals. Nichtsdestotrotz war ich auch auf sie wütend, da sie meiner Meinung nach den Großteil der Situation verursacht hat. Diese drei Personen sind irgendwie miteinander verwoben und ich war mir nicht sicher, in welche Richtung das ganze gehen würde. Aber mit der Zeit führen die Enden zusammen, Schritt für Schritt. Am Ende des zweiten Abschnitts gab es dann den ersten und alles entscheidenden Plottwist, den ich aber von Anfang an so hab kommen sehen (mein erster Gedanke zur Inhaltsangabe). Ab dem dritten Abschnitt wurde es dadurch richtig spannend und ich habe das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt, bis ich es ausgelesen hatte und wusste, was passiert war. Der Schreibstil ist flüssig und man kann gar nicht so schnell schauen, da hat man die gut 400 Seiten schon durch. Ich war vollkommen im Bann der Erzählung und wollte wissen, was es mit dem Jungen auf sich hat. Das skandinavische Setting und die düstere Stimmung haben zu einer runden, stimmigen Sache beigetragen. Das Ende und auch den Epilog fand ich sehr passend und würdig. Ich dachte schon, ein Punkt wäre vergessen worden. Nein, falsch gedacht: die Autorin hat sich dafür noch etwas einfallen lassen. Super gelöst! Für mich war dieses Buch eine ziemliche Lesefreude. Da ich es aber in den ersten zwei Abschnitten nicht so spannend wie erwartet fand, gibt es einen Stern Abzug. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gute Psychothriller mit einem düsteren Setting liebt! Ich bedanke mich beim Bloggerportal und dem Goldmann Verlag für das Rezi-Exemplar und wünsche allen viel Spaß beim Entdecken dieses großartigen Debüts!

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Genau die Art Klappentext, die mich wahnsinnig neugierig macht und ich um das Buch einfach nicht mehr drumrum komme. Etwas geheimnisvoll und ich war gespannt, ob es sich im Buch bestätigt. Für mich war diese Geschichte vor allem eins: dunkel, aufregend und dramatisch. Cecilia führt das perfekte Leben. Sie muss sich um Geld keine Sorgen machen, ist glücklich verheiratet und hat zwei tolle kleine Töchter. Doch seit "Der Junge" in ihr Leben trifft, scheint diese äußere Fassade zu bröckeln. Zum durchatmen bleibt in diesem Buch nicht viel Zeit, denn der Psychthriller beginnt gleich ziemlich rasant und Cecilia war für mich von Anfang an ziemlich undurchsichtig und innerlich hektisch. Die Protagonisten in diesem Buch sind überschaubar, im Prinzip liest man nur von Cecilia und ihrer Familie und dann hin und wieder noch Tagebucheinträge von Annika. Zwei lose Fäden, beide mit ganz vielen Überraschungen im Hintergrund, wo ich absolut gespannt war, wie diese sich denn zusammenfügen werden. Ich war so oft entsetzt und viele Dinge haben mich traurig gemacht und ziemlich mitgenommen. Aufhören zu lesen konnte ich fast nicht, das Buch ist super geschrieben und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit dem kleinen Tobias weitergeht. Grad am Ende lagen Freude und Leid so nah zusammen und ich wusste manchmal nicht, ob ich mich freuen oder eher weinen soll. Ein paar kleine Schockmomente gab es auch noch und für mich war das Buch ein geniales Psychodrama, das ich jedem empfehlen kann!

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