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Rezensionen zu
Als Luca verschwand

Petra Hammesfahr

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Ein neun Monate alter Junge verschwindet vor einer Drogerie. Wer könnte ein Motiv für diese grausame Tat haben? Zuerst geraten die Mutter sowie eine verwirrte Alte ins Visier der Ermittler. Doch gibt es Verbündete? Geht es um Lösegeld, Rache, menschliches Versagen? Weitere Personen streifen das Geschehen, mit Motiven, die im Dunkeln liegen. Durch gut gehütete Geheimnisse, mysteriöse Zufälle und Verluste, an denen sie zu zerbrechen drohen. Petra Hammersfahr ist ein exzellenter Pagetuner mit Gänsehautgarantie gelungen. Ohne blutiges Gemetzel schafft sie Horrorszenarien, die hinter Fassaden lauern. Subtil, einfühlsam und daher umso erschreckender. Welche Mutter stellt ihr Baby mitten im Januar unbeaufsichtigt vor einer Drogerie ab, um ungestört Lippenstifte zu kaufen? Für die Ermittler ist Mel, die Mutter des verschwundenen Luca, von Anfang an verdächtig. Hat die offensichtlich überforderte Frau, deren ältester Sohn Max ebenso allein durch den Laden streift, ihr Kind getötet und will es nun als Entführung vertuschen? Zeugen haben jedoch auch die „verrückte Alte im Poncho“ am Kinderwagen beobachtet. Sie soll kleinen Kindern Süßigkeiten schenken und schon mehrmals Familien gestalkt haben. Max traf vor dem Kinderwagen zudem auf einen mysteriösen „Buhmann“, der ihn absichtlich erschreckt und somit abgelenkt hat. Da ist noch die Großmutter des Jungen, Gabi Schneider, eine erfolgreiche Krimiautorin. Ihr Sohn Martin hat den Kontakt zu ihr abgebrochen. Luca hat sie noch nie gesehen. Hat Gabi, die über genügend kriminologischen Sachverstand verfügt, die Entführung fingiert, um an ihren jüngsten Enkel zu kommen? Diesen Verdacht äußert Martin gegenüber Arno Klinkhammer. Der Kommissar sollte sich eigentlich im Hintergrund halten, da er persönlich in den Fall involviert ist. Er ist ein guter Bekannter der Familie, seit er vor über 30 Jahren Gabis toten Geliebten mit aufgeschlitzter Kehle in dessen Taxi gefunden hat. Zudem verlegt Klinkhammers Frau Gabis Romane in ihrem Verlag. Daher will Arno die Geschichte nicht glauben, obwohl er Gabis aufbrausendes Temperament kennt. Die Ermittler fahren mehrgleisig, denn mit jeder Stunde verringert sich die Chance, den kleinen Luca lebendig wieder zu finden. Die fast 500 Seiten dieses Romans beziehen sich auf eine Zeitspanne von lediglich 24 Stunden. Das enorm verdichtete Geschehen lässt einerseits das Gefühl einer Liveübertragung entstehen. Wir folgen den Protagonisten an unterschiedlichen Orten zur gleichen Zeit. Andererseits wird der Plot durch Rückblenden aufgelockert, was das eben Gelesene in einen neuen Kontext rückt. Hier ist beim Lesen Konzentration gefragt, um den Überblick zu behalten. Auf diese Erzählweise begegnen uns innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl von Akteuren, deren Schicksale auf eine offensichtliche oder verborgene Weise miteinander verbunden sind. „Als Luca verschwand“ gerät auch deshalb so spannend, weil der Roman ein universell tragisches Gefühl – das des Verlustes – auf unterschiedliche Weise abhandelt. Zum einen den Verlust eines Kindes, ein Motiv, das uns im Verlauf der Geschichte mehrfach begegnet. Ob durch Verbrechen, Unfall, Krankheit oder familiäre Brüche. Zum anderen kleidet sich der Verlust in verschiedene Masken. Menschen verlieren ihre Träume, ihre Hoffnung, ihre große Liebe, ihre Selbstbestimmung. Sie verharren in ungesunden Beziehungen, verlieren das Maß aus den Augen, klammern sich an Trugbilder und den schönen, fragilen Schein. Als letzterer durch Lucas Verschwinden nicht mehr gewahrt werden kann, führt dies alle Beteiligten an ihre Grenzen. Und darüber hinaus. Wer ist Opfer, wer ist Täter? Petra Hammersfahr spielt mit den Erwartungen der Leser. Sie deutet an, aber bewertet nicht. Dafür charakterisiert sie ihre Protagonisten auf großartige Weise, durch Momentaufnahmen, Gedankengänge und Verhaltensweisen. Wie schon in ihrem Roman „Der stille Herr Grenady“ über einen pädophilen Untermieter, gelingt es der Autorin hervorragend, den getarnten Schrecken mitten unter uns vorzuführen. Auch hier sind wieder Kinder die Opfer. Ein erschreckend guter Thriller, der noch lange nachwirkt.

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4,5 von 5 🌟 gelungener Spannungsroman bis zum Schluss Nervenkitzel! Inhalt Die junge Mel ist im Drogeriemarkt mit der Auswahl eines Lippenstiftes beschäftigt, als ihr kleiner Sohn Luca verschwindet. Hat ihn die merkwürdige Frau vor dem Schaufenster, die Lucas Bruder einen Lolli schenkte, aus dem Kinderwagen genommen? Warum ließ Mel ihr Baby an einem eisigen Januartag im Wagen draußen vor dem Laden stehen? Oder hatte sie Luca gar nicht dabei? Ein heikler Fall für Kommissar Klinkhammer, denn er kennt die Familie gut und weiß, dass es in Mels Ehe nicht zum Besten steht. Aber gibt es einen Zusammenhang zwischen Lucas Verschwinden und den Problemen der Eltern? Eine Familientragödie nimmt ihren Lauf. Und mit jeder Stunde, die vergeht, wird es unwahrscheinlicher, dass Luca überlebt. Meinung Als ich das Buch und die Autorin sah, machte etwas Klick, da war mal was, also alles durchforstet, und siehe da, war es wieder. Ein Hörbuch zu "Der Frauenjäger" von der Autorin. Das fand ich gar nicht mal schlecht. Sogar ziemlich düster mit einigen Schicksalen hinter den Fassaden. Aber nun hatte ich also mein erstes Buch von Petra. Und der Klappentext hat mich echt gereizt. Wobei ich immer wieder sagen muss; ich liebe es blutig und bildhaft. Aber wenn Kinder in irgendeiner Form zu Schaden kommen ist das echt eine ganz dünnes Verbanque-Spiel zwischen kann ich nicht lesen und klasse gemacht. Der Schreibstil, um darauf gleich mal einzugehen hat einen gleich mitten ins Geschehen geworfen. Ohne langes Vorgeplänkel- zack- im Geschehen. Das hat mir schon mal gut gefallen. Mels Säugling Luca verschwindet aus seinem Kinderwagen. Am Anfang dachte ich nur, welche Frau lässt ihr Baby alleine vor einem Drogeriemarkt stehen um einzukaufen, das geht absolut nicht in meinen Kopf. Die andere Hauptprotagonistin ist Anni Erzig, in Der versendet Rückblenden lernennen wir sie nach und mach besser kennen. Gleiches gilt für den ermittelnden Beamten vom KK11. Klinkhammer. Im Fokus für mich war die Lebensgeschichte von Anni, welche sehr bewegend und oft auch traurig, es ergab alles nach und nach ein Bild, was detailliert beschrieben wurde, und mich immer mehr in seinen Bann zog. Wahrscheinlich hätte ich das Buch gar nicht mehr weggelegt, aber hier kommt der einzige Kritikpunkt das Werk, war auf Dauer einfach zu schwer. Auch wenn man immer mehr den Eindruck es kann eigentlich nur Anni die Täterin sein, es war aber niemals langweilig, sondern es gab eine permanente Spannung vorhanden, die in mir was leise ständig zum Klingen brachten, etwas was ich aber nicht lokalisieren konnte. Zwischendurch kamen dann auch die Eltern von Baby Luca ins Spiel und wurden durchleuchtet. Auch einige weitere Figuren tauchen auf, und ohne zu viel zu verraten, ALLE sind wichtig zur Aufklärung, wer das Kleinkind nun entführt hat und warum. Ich muss auch sagen, für einen "Roman" , war viel zu viel Spannung und Nervenkitzel drin. Ich bin zwischendurch immer mal wieder auf der falschen Fährte, das hat mir außerordentlich gut gefallen. Das Cover passt seht gut zur Geschichte. Man sieht im Hintergrund einige Häuser einer Kleinstadt, im Vordergrund liegt auf einem trockenen Untergrund ein blauer Schuh an der Sohle ein Blutfleck. Der Name der Autorin ist in Blutrot, mit schwarzen Spreckeln an der äußeren Buchstaben. Erst zum Ende hin spitzt sich das ganze dramatisch zu, bevor die grandiose Lösung enthüllt wird. KlareLeseempfehlung! Richtig gut! Fakten 499 Seiten HC 20,00 € Ebook 15,99 € Erschienen im DIANA Media Verlags & Agentur GmbH Kaufen kann man das Buch direkt beim Verlag und hier: https://www.amazon.de/gp/aw/d/345329209X/ref=mp_s_a_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅZÕÑ&qid=1521551035&sr=8-1&pi=AC_SX236_SY340_FMwebp_QL65&keywords=als+luca+verschwand Ich möchte mich bei der RandomHouse für die Verfügung Stellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine persönliche Meinung! Ihr findet diese Rezension auch wie immer auf unserem Blog: http://ourfavorbooks.blogspot.de/?m=1

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Als ich den Klappentext vor einigen Wochen zum ersten Mal gelesen habe, war ich ziemlich neugierig auf das Buch. So viele Fragen im Kopf, die unbedingt beantwortet werden wollten. Eine Mutter die ihr Kind ganz allein im Kinderwagen vor einer Drogerie abzustellen, um dann seelenruhig einkaufen zu gehen? Warum macht man so etwas? Der Klappentext hatte viel Spielraum für spinnenrein im Kopf und jede noch so kleine in meine, konnte unterschiedlicher nicht sein. Interessanterweise hatte ich mir einige Szenen im Buch genauso vorgestellt. Doch meist wurde ich einfach nur überrascht. In die Story habe ich sehr gut hineingefunden. Die Schreibweise fand ich flüssig. Ich kam mir sehr vertraut vor mit ihr, wobei es mein erstes Buch der Autorin ist. Doch mein Letztes wird es nach dieser Geschichte nicht sein. Der Einstieg ist der Autorin Petra sehr gut gelungen. Ohne viel Vorgespräch, ist man sofort mittendrin. Das mag ich persönlich ganz gerne. Ebenso gut fand ich die Art der Kapitel. Nach jeder wird die Szene gewechselt. Hierbei kommen nach und nach neue Orte, Personen und Handlungen ins Spiel, die den Fall aufklären sollen. Doch bis fast zum Schluss, werden wird oft in die irregeführt und so bleiben wir am Ball… äh Buch kleben. Kaum legt man es weg, drehen sich die Gedanken wieder darum und man liest sofort weiter. In dieser Story befindet man sich nicht nur im Hier, sondern auch in der Vergangenheit. Es gibt immer wieder Rückblicke, die einem die Familiengeschichte näher bringt. Das fand ich ziemlich spannend, zumal es einem bei der Aufklärung des Buches sehr geholfen hatte. Interessanterweise stellt man sich sehr oft die Frage: War Luca überhaupt im Kinderwagen? Den es kam einem hin und wieder so vor, als wäre dies gar nicht der Fall gewesen und hierbei spielt die Schwiegermutter eine große Rolle mit. Doch möchte ich Euch nicht so viel verraten. Autorin Petra ist es gelungen und in ein schockierendes Familienleben mitzunehmen. Von der Geschichte bin ich wirklich begeistert, auch wenn es einem zum größten Teil einfach nur geschickt hatte.

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Die Geschichte beginnt damit, dass eine Kassiererin im Drogeriemarkt eine Mutter mit einem kleinen Jungen beobachtet, die sehr viel Zeit in der Kosmetikabteilung verbringt. Petra Hammesfahr erzählt sehr detailliert, was die Kassiererin beobachtet, und man bekommt schon sehr schnell ein Bild von der Mutter, um die es letztendlich in der Geschichte geht. Als Mel, so heißt die Mutter, den Drogeriemarkt verlässt, ist das Baby, das sie im Kinderwagen vor dem Drogeriemarkt schlafen ließ, verschwunden. Die Kripo wird informiert und beginnt mit Zeugenbefragungen und der Suche nach dem Baby. Die Autorin erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Wir bekommen einen Einblick in die Familie des entführten Jungen und deren Beziehungsgeflecht, in die Ermittlungsarbeit der Kripo und ein Handlungsstrang erzählt von Anni, die verdächtigt wird, Luca entführt zu haben und die viele Schicksalsschläge hinter sich hat. Petra Hammesfahr erzählt fesselnd und spannend über die Entführung von Luca. Sie lässt den Leser tief in die Familienstrukturen und in die Probleme der einzelnen Personen mit ihren Familien blicken. Die verschiedenen Personen sind glaubwürdig und sehr genau beschrieben, so dass man eine genaue Vorstellung von den Charakteren bekommt. Ich hatte zwar schon sehr schnell einen Verdacht, was da genau passiert ist, das hat der Spannung jedoch nicht geschadet. Petra Hammesfahr konnte mich mit dieser Geschichte wieder so richtig fesseln. Ich kann euch das Buch nur empfehlen.

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Ein In den 1990er- Jahren (jaja, ich bin alt) habe ich zum ersten Mal ein Buch von Petra Hammesfahr gelesen und habe anschließend alles von ihr gelesen, was ich in die Studentenfinger bekommen habe. In den letzten Jahren habe ich die Autorin ein wenig aus den Augen verloren, aber das Cover und der Klappentext zu „Als Luca verschwand“ haben mich direkt sehr begeistert und das Buch hat mich nicht enttäuscht. Mel stellt ihren Säugling vor einer Drogerie ab, während sie ihren dreijährigen Sohn mit hinein nimmt. Säugling Luca wird entführt, doch bis auf eine halbherzige Lösegeldforderung hat die Polizei leider keinerlei Hinweise, wo der Junge stecken könnte. Für Kommissar Klinkhammer ist der Fall besonders schwierig, denn er kennt die Familie des Kindsvaters, weiß aber auch, dass Lucas Oma als erfolgreiche Autorin genug Geld hätte, um den Jungen auszulösen. Aber die Oma ist genauso verschwunden wie der Enkel, so dass Klinkhammer und sein Team an mehreren Fronten ermitteln müssen… Obwohl es fast 500 Seiten sind, die Petra Hammesfahr geschrieben hat, ist das Buch nicht eine Minute langweilig. Durch die verschiedenen Rätsel und die eingebauten Perspektivwechsel gibt es immer wieder unerwartete Wendungen und neue Erkenntnisse, die man als Leser den Ermittlern teilweise voraus hat. Das Miträtseln blieb während der Lektüre auch spannend, denn die Autorin versteht es geschickt, den Verdacht immer wieder umzulenken. Und am Ende wird man überrascht und ärgert sich, dass man nicht selbst schon viel eher auf die Lösung gekommen ist. Und jetzt weiß ich auch wieder, wieso ich damals die Bücher von Petra Hammesfahr so geliebt habe. Ich habe einiges aufzuholen und freue mich drauf. "Als Luca verschwand" ist meisterhaft geschrieben, denn genau so wünsche ich mir als Leserin einen Krimi!

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Mein Fazit: Was bewegt eine Mutter ihr Kind ganz allein im Kinderwagen vor einer Drogerie abzustellen, um dann Seelenruhig einkaufen zu gehen. Ganz ehrlich diese Szenerie kam mir schon im Klappentext mehr als merkwürdig vor. Wenn es stimmen sollte, dann frage ich mich wirklich, was im Kopf einer Mutter vorgehen muss, um so zu handeln. Oder ist an der Geschichte etwas faul? Was ist hier nun wirklich passiert? Ich habe mir gleich meine eigene Geschichte zurecht gesponnen. Ob ich Recht behalten würde ließ mich immer tiefer in das Buch eintauchen. Das Buch nimmt einen gleich mit ins Geschehen, kein langes Vorgeplänkel, keine langen Charaktervorstellungen ala Stephen King, hier geht es gleich los. Jedes Kapitel im Buch ist übrigens ein neuer Szenenwechsel. Man bleibt nie wirklich lange beim Handlungsstrang, sondern es kommen immer neue Szenen und andere Personen ins Spiel. Teilweise ist das wirklich eine Herausforderung, aber das bin ich von Game of Thrones schon gewohnt. Zwischendurch findet man sich immer mal in kleinere Rückblicke wieder, in diesen Rückblicken erfährt man sehr viel über die gesamten Familien beider Eltern von Lucas. Den Einfluss der Schwiegermutter fand ich sehr schockierend und teilweise haben mich einige Szenen schockiert und nachdenkend zurückgelassen. Der Familiensumpf wird mit der Zeit immer dichter und erdrückender und die alles entscheidende Frage stellt sich mit der Zeit: War Luca überhaupt im Kinderwagen. Der Roman schnürt hier reale Ängste, er zeigt viele Charaktere auf die ihre eigenen Schicksalsschläge zu verarbeiten haben aber alle irgendwie eine Rolle im Puzzlespiel innehaben. Schön ist das in diesem Roman nichts vorhersehbar ist. Meine vorab angesprochene zurecht gesponnene Geschichte war im übrigen falsch. Alle anderen Szenerien, die mir durch den Kopf gingen, waren auch falsch. Erst zum Ende nimmt die Autorin einen mit auf die richtige Fährte. Ob das Ende mir persönlich nun gefallen hat oder nicht, bleibt mein Geheimnis. Ansonsten würde ich zu viel verraten. Am Ende wird alles gut miteinander verknüpft, sodass der Schluss in sich stimmig ist und auch alle Fragen hinreichend geklärt werden. Das dramatische Ende kann sich wirklich sehen (lesen) lassen. Nur soviel bleibt zu sagen: Wurde Luca überhaupt entführt, wo steckt er und lebt er noch? Ich kann dementsprechend für dieses Buch eine Leseempfehlung aussprechen, sowohl für Thrillerfans als auch für diejenigen die blutarme Spannungsliteratur bevorzugen.

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Eine Mutter geht mit einem ihrer Söhne in einen Drogeriemarkt. Als sie wieder herauskommt findet sie den Kinderwagen von ihrem jüngsten Sohn leer vor. Wo ist Luca hin? Warum hat sie den Wagen vor dem Laden stehen lassen? Während der Ermittlungen werden auch die Geheimnisse der Familie aufgedeckt… Könnte einer von ihnen dahinter stecken?

Meine Meinung: 

Der Einstieg in die Geschichte war einfach gestaltet, so konnte man sich gleich in das Geschehen stürzen. Von Anfang an hatte ich dabei auch immer wieder die Frage im Hinterkopf, warum Melisande den Kinderwagen vor dem Laden stehen ließ. Ich habe zwar selbst noch keine Kinder, doch könnte ich mir sowas nicht vorstellen. Ich finde es schon schrecklich, wenn Hunde vor einem Laden angeleint werde, aber ein Kind? Nein, das war & ist für mich nicht begreifbar. Mit dieser Frage im Hinterkopf habe ich das Geschehen der Geschichte verfolgt. Zu Beginn der Geschichte hat der Leser die Möglichkeit die einzelnen Personen etwas kennen zu lernen. Das waren am Anfang so viele, dass ich dachte, ich müsste mir aufschreiben, wer mit wem verwandt ist und was mit der Geschichte zu tun hat. Allerdings ist es der Autorin gelungen, diese Übergänge und Familienbande genau und leicht zu beschreiben, so wusste ich nach kürzester Zeit auch ohne meine Liste, in welchem Zusammenhang die Person mit der Geschichte stehen. Mit der Zeit werden diese Verbindungen noch genauer beschrieben und man bekommt einen Einblick in das Leben der Familie und ihrer Verwandschaft. Welche Entscheidung hat wozu geführt und sind eigentlich alle glücklich mit ihrem Leben? Nicht nur Lucas Entführung wirft einen Schatten auf das Buch, sondern auch die Unzufriedenheit der Protagonisten.Dieses bedrückende Gefühl zieht sich durch die ganze Geschichte und konnte sehr gut rübergebracht werden. Denn ein anderes Gefühl hätte nicht dazu gepasst. Feindschaften mit der Mutter oder auch Schwiegermutter und Liebschaften zu anderen Menschen stehen mit im Vordergrund. Denn falsche Entscheidungen, Missgunst und Streit hat die Familie voneinander weg getrieben. Der Autorin ist es gelungen, den Leser so in ihren Bann zu ziehen, dass mir erst im Nachhinein aufgefallen ist, wie manipulativ und voreilig manche Protagonisten gehandelt haben. Für sie selbst gar nicht ersichtlich und aus der Situation heraus sagt man zu einem kleinen Jungen mal eben, dass dies nur unter ihnen bleibt. Auch die Vorurteile gegenüber Melisande waren von Anfang an da und ich habe gespürt, wie auch mich die Fragen der Polizisten beeinflusst beziehungsweise zum Nachdenken angeregt haben. Ich hatte sie irgendwie alle im Verdacht, das hatte die Autorin geschickt eingefädelt. Das Ende war dann doch überraschend und nichts, womit ich persönlich gerechnet hätte. All meine Überlegungen wurden damit in den Wind geschlagen und genau das mag ich so sehr. Ein Ende, bei dem ich als Leser ewig grübeln kann und von der Autorin auf den letzten Seiten noch mal überrascht werde. 

Als Luca verschwand ist ein Roman, mit viel Spannung und Spannungen. Ich wurde von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten. Mit einem nicht vorhersehbaren Ende hatte das Buch noch mal einen tollen Abschluss. Daher vergebe ich 5 von 5 Sternen.

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Da Petra Hammesfahr mir als Autorin bisher unbekannt war, bin ich lediglich durchs Stöbern im Internet auf dieses Buch aufmerksam geworden. Besonders ins Auge sprang mir dabei das Cover, welches sehr gut gewählt und auch inhaltlich passend (der verlorene Kinderschuh) gestaltet wurde. Außerdem lässt das Design, zusätzlich zum Titel, bereits auf Spannung schließen. Der Einstieg in das Buch war problemlos. Petra Hammesfahrs Schreibstil ist flüssig und verständlich. Auffallend war für mich aber direkt die etwas untypischere Kapiteleinteilung, die nicht standardmäßig nummerisch angelegt ist, sondern nach der Person aus deren Perspektive die Handlung gerade weitererzählt wird (z.B. "Die Zeugen", "Die Polizistin", "Der Vater"). Gelegentlich führte dies bei mir allerdings zu Verwirrung, da man dadurch schon mal Zeit und/oder Ort wechselte, im Gegensatz zum vorherigen Kapitel. Gut fand ich allerdings, dass die gemachten Abschnitte immer relativ kurz gehalten wurden, sodass man trotzdem der Handlung angenehm weiter folgen konnte. Die Hauptprotagonistin Melisande Martell ist überhaupt keine Sympathieträgerin. Nicht nur, dass sie mehr Wert auf ihr Erscheinungsbild und ihre Wirkung gegenüber anderen allgemein legt, nein, sie ist auch noch absolut unaufmerksam was ihre Kinder betrifft. Zusätzlich nimmt im Verlauf der Handlung ihr Verhalten (Trauer, Zickereien) immer mehr negative Aspekte an. Deswegen sind die zerstrittenen Verhältnisse der Familie Martell überhaupt kein Wunder. Als Luca verschwand bietet sehr viele unterschiedliche Charaktere, in die man durch die Sichtwechsel der einzelnen Kapitel einen sehr guten Einblick bekommt. Insbesondere auch zu den Hintergründen, die zu verschiedenen Reaktionen und Verhaltensmustern führen. Besonders interessant wird es gegen Ende, wo sich einzelne Puzzleteile immer mehr zusammenfügen und unheimlich viele der Charaktere irgendwie in die eigentliche Tat bzw. mit den Tätern/Opfern verstrickt sind und zur Überführung beitragen. Der Roman bietet durchaus eine angenehme Spannung, die sich immer weiter aufbaut, jedoch erreicht sie bei mir keine Höchststufe. Besonders schade fand ich, dass nach der sehr langen und umfangreichen Ermittlung und Kindessuche, die immer wieder neue Verdachtsmomente auf unterschiedliche Charaktere geboten hat, die eigentliche Jagd auf den endlich bekannten Täter und dessen Überführung so kurz abgehandelt wurde. Positiv überrascht wurde ich von der "versteckten" Message bezüglich Kinderfotos im Internet (Facebook usw.), die kurz von der Großmutter des verschwundenen Luca erwähnt wurde. Denn meiner Meinung nach sollte man gut überlegen, ob man sein Kind öffentlich als eine Zielscheibe für z.B. Entführungen darbietet. Als Luca verschwand ist ein guter und solider Spannungsroman, der sich sehr gut innerhalb kurzer Zeit lesen lässt. Auch wenn er nicht das Höchstmaß an Spannung erreicht, bekommt er trotzdem eine Leseempfehlung von mir.

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