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Rezensionen zu
Noch bevor das Jahr zu Ende ist

Hazel Gaynor, Heather Webb

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Wunderschön und mit Tiefgang

Von: kaddiesbuchwelt

21.12.2018

Angesprochen hat mich das Cover und der Klappentext. Für mich war es das erste Buch, was die Thematik Krieg und Weihnachten miteinander verbinden konnte. Aber das tat dem ganzen natürlichen keinen Abbruch. Im Gegenteil, ich wusste bereits schon nach den ersten zehn Seiten, dass ich dieses Buch lieben werde. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und habe es binnen kürzester Zeit verschlungen. Die ganze Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Dazu wird die Geschichte meistens über Briefe erzählt, etwas das zuerst etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber gleichzeitig auch einen noch tieferen Einblick in die Gedankenwelt ermöglicht. Die Charaktere wachsen, wie auch der Leser selbst, mit den Schrecken des ersten Weltkrieges langsam. Sind die Frauen erst noch recht naiv was es mit dem Krieg auf sich hat, kommen auch die Auswirkungen und die Angst langsam zu ihnen. Die Briefe verändern sich, werden intensiver und auch die Liebesgeschichte ist sehr berührend. Und was man vielleicht nicht unbedingt erwartet: dieses Buch ist auch ein Weihnachtsroman. Er passt auch in diese Zeit, in der man sich näher kommt und auch an Menschen gedenkt, die nicht mehr bei einem sein können. Der Schreibstil der Autorinnen ist wunderschön und berührend. Bewertung: "Noch bevor das Jahr zu ende ist" ist ein tief bewegender Roman über die Liebe und die Schrecken des Krieges. Ich kann ihn sehr weiterempfehlen. Ganz große Gefühle. Daher spreche ich eine klare Kaufempfehlung aus und vergebe 5 von 5 Sternen.

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Paris, Weihnachten 1968: Thomas Harding ist ein letztes Mal in die Stadt der Liebe gereist, denn er hat nicht mehr lange zu leben. In seinem Gepäck befindet sich ein Stapel Briefe – nach Jahreszahlen geordnet und gehalten von einem roten Band. Ein zusätzlicher Brief ist noch relativ neu, ihn wird er zuletzt lesen ... Der erste Brief ist von September 1914. Damals ist Thomas in die Armee eingetreten, um sein Land (England) im Krieg gegen die Deutschen zu unterstützen. Mit ihm zusammen hat sich sein bester Freund Will freiwillig gemeldet. Alle denken, der Krieg wäre nur eine Sache von Monaten, Weihnachten würden sie in Paris feiern. Wills Schwester Evelyn ist von Kindheit an die Dritte im Bund der Freunde. Sie bleibt in Oxford zurück und versucht mit Briefen, die Jungs bei Laune und die Moral hochzuhalten. Viel lieber würde sie selber kämpfen, aber: „Jungs gehen aufs College und in den Krieg. Mädchen machen eine gute Partie.“ (S. 24) Noch beneidet sie die beiden, doch je länger der Krieg dauert und je mehr trotz der Zensur des Propagandaministeriums durchsickert, was sich an der Front wirklich abspielt, desto mutloser wird auch Evelyn „Manchmal habe ich das Gefühl, ich könnte wie ein Löwenzahnsamen im Wind fortgeweht werden, wenn ich mich nicht an etwas festhalte, das solide und beständig und unveränderlich ist.“ (S. 76) Sehr bald werden die Briefe, die Thomas und Evelyn tauschen, ihre Lichtblicke, ihre Anker in dem Wahnsinn um sie herum. Sie machen das Grauen erträglicher: „Wir werden diesen Krieg gemeinsam überstehen, Du und ich.“ (S. 114) Evie war schon vorher modern und fortschrittlich, aber der Krieg emanzipiert sie noch mehr. Wie so viele andere Frauen möchte auch sie etwas beitragen. Sie beginnt bei der Post zu arbeiten und eine Kolumne über das Leben der Zurückgebliebenen zu schreiben – aber viel lieber würde sie direkt von der Front berichten ... Auch Tom wird immer desillusionierter. Seine Kameraden um ihn herum sterben schneller, als Nachschub kommt. Warum sollte ausgerechnet er überleben. Ist das überhaupt noch ein Leben, für das es sich zu kämpfen lohnt? Zum Glück spornt Evie ihn immer wieder an: „Mach Dir keine Sorgen, ich werde durchhalten, Evie. Schließlich habe ich nichts anderes zu tun.“ (S. 102) „Noch bevor das Jahr zu Ende ist“ ist ein sehr berührender Roman, der dem Leser das Grauen des Krieges durch die Briefform sehr nahe bringt. Man erfährt quasi aus erster Hand, was sie Soldaten und die Daheimgebliebenen aushalten müssen, wie sie täglich ums Überleben kämpfen, versuchen, nicht den Verstand zu verlieren. Und er zeigt auch eine zart aufkeimende Liebe. Evelyn stellt schnell fest, dass sie Thomas durch seine Briefe besser kennenlernt, als es ihr zu Hause im täglichen Umgang je möglich gewesen wäre. Sie beginnt, sich nach seinen Zeilen zu sehnen – hat sie sich etwa in ihn verliebt? Trotz ihrer großen Entfernung und dem um sie herum tobenden Krieg? Und was empfindet er? Er unterschreibt immer mit „in tiefer Zuneigung“ bzw. „in ewiger Freundschaft“ – Liebe klingt anders, oder?! Obwohl ich mich mit der Briefform des Buches etwas schwer getan habe, hat er die volle Punktzahl und meine Leseempfehlung verdient.

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Inhalt Der Krieg riss sie auseinander – doch manchmal ist die Liebe stärker als das Schicksal. August 1914. Als Evie Elliott sich von ihrem Bruder Will und dessen bestem Freund Thomas Harding verabschiedet, die von London zur Front aufbrechen, ahnt niemand, dass die Schrecken des Krieges Jahre andauern werden. Während all dieser Zeit teilen Evie und Thomas ihre größten Ängste und Hoffnungen miteinander und kommen sich so immer näher. Das Schicksal scheint jedoch andere Pläne für sie zu haben … Weihnachten 1968. Im Gepäck ein Bündel Briefe, die für ihn sehr wertvoll sind, reist Thomas Harding nach Paris, um die Geister der Vergangenheit endlich zur Ruhe zu betten. Doch ein letzter Brief wartet noch auf ihn… (Quelle: Weltbild ) Meine Meinung Zuerst möchte ich mich beim Bloggerportal und dem Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Evie muss ihren Bruder Will und gemeinsamen Freund Thomas verabschieden – sie bleibt mit ihren Eltern zurück und vermisst die beiden von Tag eins. Um nicht den Kontakt zu verlieren, schreibt sie ihnen Briefe. Sie erzählt von dem Leben in London und das die Mutter sie gerne verheiraten will, während die Männer von ihren Eindrücken an der Front erzählen. Die Freundschaft zwischen ihr und Thomas vertieft sich immer mehr und Evie beginnt langsam Gefühle zu entwickeln, aber sie ist sich sicher, das er niemals was für sie fühlen könnte. Ihre Leidenschaft ist das Schreiben und Zeichnen, doch diese auszuüben ist sehr schwierig. Also muss sie sich erst mit einem anderen Job zufrieden geben… Evie ist kein typisches Mädchen gewesen, sehr zum Leidwesen der Mutter. Sie will nicht nur hübsches Beiwerk sein, sondern etwas beitragen. Sie will arbeiten und allen zeigen, was wirklich Sache ist, denn die Aussagen der Zeitungen und die Nachrichten von Thomas zeigen unterschiedliche Bilder auf. Ich fand Evie unglaublich sympathisch, besonders, weil sie sich nie von ihrem Weg hat abbringen lassen, und sich nicht den Mund verbieten lassen hat. Ebenso wie ihre beste Freundin Alice – die fand ich auch toll. Tom / Thomas geht zusammen mit Will in den Kriegsdienst und ist anfangs voller Elan, doch je länger er an der Front ist und je mehr seiner Kameraden sterben, desto dunkler scheint die Welt um ihn zu werden. Einziger Halt ist Evie, die ihm Briefe schickt, und bei der er alles rauslassen kann. Aber nicht nur der Krieg und Evie brauchen seine Aufmerksamkeit, auch die Zeitung des Vaters macht Probleme… Tom mochte ich ebenfalls – er ist ein sympathischer Mann und seine Einstellung zur Arbeit ist ehrenhaft. Vielleicht aber auch zu ehrenhaft, weil er immer die Stellung hält und lieber seine Untergebenen nach Hause schickt statt sich selbst. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Die Geschichte wird aus der „Gegenwart“ (im Jahr 1968, Erzähler ist Tom) und aus der Vergangenheit (1914 – 1918, geschriebene Briefe ) erzählt und genau diesen Mix fand ich perfekt zusammengestellt. Zuerst wird immer ein wenig aus dem Leben von Tom in der Gegenwart erzählt und dann kommt eine schöne Überleitung zu den Briefen. Die Briefe (oder auch mal Telegramme) stammen meistens von Evie, Alice, Will, Tom oder Mitarbeitern der Zeitung von Thomas Familie. Man erhält einen umfangreichen Einblick in den Krieg an der Front und den Folgen, die dieser in der Heimat hat. Mich haben die geschriebenen Zeilen sehr berührt und ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt. Einzig das Ende hätte ich mir ein wenig umfangreicher (im Bezug auf die Zeit zwischen Kriegsende und 1968) gewünscht. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung und ich hoffe, dass die beiden Autorinnen noch ein weiteres gemeinsames Buch schreiben. 🌟🌟🌟🌟🌟 Sterne

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