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Rezensionen zu
Im Zeichen des Löwen

Daniel Wolf

Friesen-Saga (1)

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Freie Friesen

Von: Eliza

15.03.2020

Daniel Wolf ist mal wieder ein historisches Epos gelungen, welches kaum Wünsche offenlässt. Ein wunderbarer Schmöker, der einen die Zeit vergessen lässt. Das Cover kommt sehr klassisch daher für einen historischen Roman und bietet genügend Anknüpfungspunkte an die Fleury-Saga, mit der Daniel Wolf sich in die Herzen seiner Fans geschrieben hat. Ein Klappentext existiert quasi nicht, da ein einziger Satz für mich kein Klappentext ist. Um etwas mehr über das Buch zu erfahren muss man die Informationen des Verlages auf der Website und der Online-Händler zu Rate ziehen. Seiner Epoche bleibt Daniel Wolf treu, allerdings wechselt er den Schauplatz und begibt sich an die stürmische See. Das Leben in Friesland bestimmt den Roman maßgeblich. Es geht zum einen um die Freiheit der Friesen, aber auch um den Schiffbau und die aufkommende Hanse. Wie in Daniel Wolfs Romanen üblich kommt aber auch die Familie nicht zu kurz: Streit, Liebe, Machtspiele, Handel und Religiosität, bekommen ihren Raum in diesem fast 1000-Seiten-Roman. Mit Jann Osinga hat der Autor eine sympathische Hauptfigur geschaffen, die sehr lebendig und authentisch ist. Jann ist der Bastard der Familie und hat dementsprechend einen schweren Stand in der Familie und Gesellschaft. Trotzdem verliert er seine Ziele und Träume nicht aus den Augen, auch wenn er sich manchmal den Gegebenheiten beugen muss. Seine Familie hat mächtige Feinde, aber auch innerhalb seiner Familie muss er sich behaupten. Die Fehde zur Familie Hylkena steht aber im Mittelpunkt des Romans und überschattet das gesamte Leben im Kirchenspiel und in Warfstede. Durch die verschiedenen Schauplätze und die viele handelnden Figuren, die nach und nach eingeführt werden, nimmt der Roman immer mehr an Tempo auf. Es wird nie langweilig, sondern es bleibt stehts unterhaltsam und spannend. Der Roman wird chronologisch erzählt und ist sowohl in Teile, als auch in Kapitel unterteilt. Die verschiedenen Sichtweisen sorgen dafür, dass die sowohl die Haupt- als auch Nebenfiguren sehr nahbar für den Leser sind. Meine Lieblingsfigur ist Abbe, der Bruder von Jann der von Geburt an unter Fehlbildungen leidet und als Krüppel bzw. Buckliger beschrieben wird. Er kämpft genauso wie Jann um die Anerkennung des Vaters und sucht seinen Platz in der Gesellschaft. Bei ihm kommt hinzu, dass er sehr gebildet ist und als einer der wenigen Lesen und Schreiben kann. Einzig die Rolle der Frau kommt ein wenig zu kurz, hier ist lediglich Jorien die Vertreter die innerhalb des Romans eine eigene Stimme bekommt, zwar kommt zum Ende des Romans eine weitere Frau dazu, doch diese ist so unsympathisch, dass sie keinerlei Identifikationsfigur für weibliche Leser bietet. Der Roman liest sich ganz hervorragen der Schreibstil des Autors ist wie gewohnt sehr einnehmend und süffig. Einzig die vielen maritimen Begriffe haben bei mir am Beginn etwas den Lesefluss gehemmt, am Ende war dies aber überhaupt gar kein Problem mehr. Auch logisch konnte ich keine Fehler ausmachen, der Roman war stets für mich nachvollziehbar und interessant gestaltet. Das Buch hat vorne in der Klappbroschur eine Karte des Ortes und in der hinteren Klappe findet sich eine Skizze einer Kogge mit den wichtigsten Begriffen. Auch befindet sich ein Personenregister und ein Glossar im Buch, sodass der Leser bei Bedarf immer wieder nachschlagen kann. Ein großangelegtes Epos, welches mir sehr viel Spaß gemacht hat und ich bin schon sehr gespannt wie es mit Jann und den seiner Familie weitergehen wird. Ein großartiger historischer Roman der sowohl Männer, als auch Frauen begeistern wird, da hier das pralle Leben mit all seinen Höhen und Tiefen abgebildet wird. Er ist zudem sehr lehrreich und interessant gestaltet. Ich bedanke mich sehr bei Daniel Wolf für die ausgezeichnete Unterhaltung und dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensions- und Leseexemplars.

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Ich liebe es, wenn ich in einer historischen Vergangenheit so eintauchen kann, dass die Seiten nur so dahinfliegen - und genau das hat Daniel Wolf geschafft. Knappe 1000 Seiten voller Spannung und Abenteuer im Friesland des 14. Jahrhunderts, angesiedelt in Warfstede, mit den Hauptakteuren der Familie Osinga. Die Fehde mit der Familie Rycken zieht sich durch das ganze Buch wie ein roter Faden, aber es gibt noch so viel mehr, was mir diese Zeit und diese freiheitsliebenden Friesen ans Herz hat wachsen lassen. Der Schiffbau ist ein großes Thema, aber auch das Leben, das Land und die Leute, die sich mit groß angelegten Deichen vor den schlimmen Stürmen der See schützen müssen. Leider bleibt einigen die stürmische Wut von Wilke Tammen Osinga ebenfalls nicht erspart, unter der vor allem sein Bastard Sohn Jann und sein leiblicher Sohn und Krüppel Abbe leiden müssen. Der Autor spinnt hier eine immer weitreichendere Geschichte, schickt seine Figuren nach Bremen und Lübeck, erzählt vom blühenden Handel, vom kommenden Krieg, der überstandenen Pest und der leidigen Inquisition. Manches wird nur angeschnitten, manches ausführlich in die Geschichte eingefügt und ergibt insgesamt ein wunderbar anschauliches und farbenprächtiges Bild dieser Zeit. Ich hab mich durchweg super unterhalten gefühlt, ob während den Spannungsbögen oder den Momenten mit ruhigerem Tempo. Beim Schreibstil gab es eine schöne Balance zwischen der Atmopsphäre der damaligen Zeit und der flüssigen, angenehmen Ausdrucksweise, die sehr unterhaltsam ist. Man muss viel mitleiden mit den Figuren, denn wie "im richtigen Leben" werden ihnen ständig Steine in den Weg gelegt. Jedes Mal wenn man denkt und sich darüber freut, dass etwas gutes passiert, kommt etwas unvorhergesehenes, dass das Ruder wieder herumreißt. Einzig das viel gebeutelte Liebesglück hat meine Geduld sehr auf die Probe gestellt, aber das wird andere Leser sicher nicht stören und war auch absolut passend für den Verlauf der Handlung. Überhaupt sind viele Wendungen vielleicht nicht überraschend gekommen, haben aber zu unverhofften Entwicklungen geführt, die die Spannung geschürt haben. Das Leben war damals sicher kein leichtes und vieles, was "normal" war, wäre heutzutage undenkbar. Dennoch gleicht sich doch mehr als man denkt und so sind Vorurteile und generationsübergreifender Hass leider immer noch aktuell. Hier hat Daniel Wolf am Ende eine schöne Lanze gebrochen für etwas mehr Herz und ja, auch Verstand - und auch wenn es kaum möglich erscheint, vielleicht doch die bessere Lösung ist und tatsächlich, wenn auch nicht sofort, für mehr Frieden sorgen könnte. Ein großartiger Roman mit einer Menge Abwechslung, interessanten Charakteren und vielfältigen Einblicken in das friesische Leben im 14. Jahrhundert - absolut lesenswert! Vorne und hinten im Bucheinschlag sind Karten einmal vom Ort Warfstede und vom Aufbau eines Schiffes, was ich schön fand - zum authentischen Hintergrund hat der Autor dieses Mal nichts im Anhang vermerkt, dafür war seine "maritim unterlegte" Danksagung am Ende amüsant :)

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"Im Zeichen des Löwen" ist der Auftaktroman zur neuen Friesensaga von Daniel Wolf. Im Mittelpunkt steht dabei die Familie Wilken aus Warfstede, einem Sielhafen an der ostfriesischen Küste. Die Brüder Abbe und Jann haben es dabei besonders schwer. Der drittgeborene Abbe ist ein Krüppel mit einem Buckel und Jann ein unehelicher Bastard. Doch genau die beiden müssen sich trotz aller Widrigkeiten dem Schicksal stellen um den Fortbestand ihres Dorfes zu sichern. Dabei haben sie es nicht nur mit der Blutfehde zwischen den Osinga und den Rycken zu tun, auch gegen den Widerstand der Zunft der Schiffsbauer gilt es sich zu behaupten. Denn Jann revolutioniert den Schiffsbau der Koggen mit einer neuartigen Bauart. Unterstützt wird er dabei vom Schiffsbaumeister Folkmar, sein Lehrmeister und Vater von Jorien, Jann's großer Liebe. Daniel Wolf lässt den Leser in eine Zeit eintauchen, in der die Hanse ihre wirtschaftlichen Interessen gegenüber Flandern und Dänemark festigte und zugleich sich im freien Friesland nach und nach immer mehr gewählte Richter zu Alleinherrschern als "Häuptlinge" erheben. Dabei verbindet er die Geschehnisse rund um die Familien sehr geschickt mit den historischen Gegebenheiten dieser Zeit. Spannende Passagen lassen einen dabei genauso über die Seiten fliegen, wie auch über diejenigen von Gefühlen wie Anerkennung und Liebe. Die Figuren sind dabei so gut gezeichnet, dass man diese sich während des Lesens des Roman bildhaft vorstellen kann. "Im Zeichen der Löwen" hat einen Umfang von über 900 Seiten und hält dabei ständig ein hohes Niveau. Ich war auf diesen historischen Roman sehr gespannt und wurde nicht enttäuscht. Daniel Wolf konnte mich von Beginn an mit seiner Friesensaga begeistern und ich bin sehr gespannt wie sich diese weiterentwickelt.

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Wunderbare Meisterleistung!

Von: Dennis Spliedt aus Oberhausen

06.03.2020

Ich bin sehr begeistert von diesem Roman. Von der erste Seite fesselte mich die Geschichte. Sehr einfach zu lesen und der Roman macht, wie ich es von *Daniel Wolf* kenne, Spaß, Freude und süchtig. Ich hatte zu Beginn Sorge, ob es dem Autoren gelingt thematisch und historisch ein anderes Buch zu verfassen aber es ist genau so, wie man seine vorherigen Bücher kennt (wenn nicht sogar besser). So schnell hab ich ein etwas dickeres Buch noch nie gelesen. Danke für deine Geschichten und ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

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Der junge Zimmermann Jann Wilken lebt im Jahre 1351 in Friesland. Sein großer Traum ist es Schiffe zu bauen. Er will sich bei der Hanse mit seinen Schiffen einen Namen machen. Doch sein Weg ist nicht leicht. Geboren als Bastard des mächtigen Wilke Tammen Osinga wird er in dessen Fehde gegen Enne Rycken verwickelt. Jann selbst ist heimlich in Jorien verliebt. Als er sich ihr offenbaren möchte, wird das Dorf von Enne angegriffen, was katastrophale Folgen hat. "Im Zeichen des Löwen" ist der Auftakt einer neuen Saga aus der Bestsellerschmiede von Daniel Wolf. Und auch dieses Buch ist absolut gelungen. Der Leser wird in das mittelalterliche Friesland entführt - und das kann man wörtlich nehmen. Denn man erlebt die Handlung, als wenn man dabei wäre. Geschickt wird hier dem Leser das Leben der damaligen Zeit näher gebracht. Man erhält Informationen, die neu sind, so daß man noch dazulernt. So wird man z. B. in die Geheimnisse des Schiffsbaues eingeweiht. Man merkt, daß der Autor im Vorfeld sehr genau recherchiert hat. Aber auch die Charaktere werden hier genauestens dargestellt. Sie alle haben ihre Eigenarten, leben von ihrem speziellen Wesen und sind vielseitig gehalten. Sie bleiben nicht fremd, sondern werden zu Vertrauten. Genauso vertraut wird man mit den Örtlichkeiten. Daniel Wolf beschreibt das Friesland des 14. Jahrhunderts wunderbar. Anschaulich dazu ist die Karte von Warfstede zu Beginn des Buches. Am Ende des Buches befindet sich noch eine tolle Zeichnung einer Kogge im 14. Jahrhundert sowie ein Glossar der friesischen und maritimen Begriffe. Diese Zugaben haben mir sehr gut gefallen und runden dieses wunderbare, trotz des Umfanges zügig zu lesende Buch perfekt ab.

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Das Buch/Der Autor: „Im Zeichen des Löwen“ ist der Auftakt der neuen Friesen-Trilogie des Bestseller-Autors Daniel Wolf. Das Buch erschien im Februar 2020 im Goldmann Verlag. Es ist erhältlich als Taschenbuch mit 928 Seiten zum Preis von 12,00 Euro, als E-Book (9,99 Euro), als Hörbuch und als MP3-Download. Daniel Wolf ist das Pseudonym von Christoph Lode. Der 1977 geborene Schriftsteller arbeitete zunächst u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und in einer psychiatrischen Klinik, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit den historischen Romanen »Das Salz der Erde«, »Das Licht der Welt«, »Das Gold des Meeres« und »Die Gabe des Himmels« gelang ihm der Sprung auf die Bestsellerlisten. Der Autor lebt in Speyer. Wie es aussieht: Nun ja, ich war seit Veröffentlichung des Titelbildes nicht wirklich der größte Fan der Aufmachung. Sie orientiert sich doch sehr an der sehr erfolgreichen Fleury-Reihe, was ich aus Marketing- und Wiedererkennungsgründen absolut nachvollziehen kann. Trotzdem hätte ich mir für diese Geschichte etwas Neues, Frisches, Ungewöhnliches gewünscht. Auch der oftmals in beige gehaltene Hintergrund für historische Romane, der wohl an Pergament erinnern soll, ist für mich langsam ausgereizt. Das Cover passt zur Thematik, wird aber der hohen Qualität des Buches bei Weitem nicht gerecht. Für mich hätte man das deutlich besser umsetzen können. Da würde ich mir ein bisschen mehr Mut, mehr Kreativität wünschen. Schön sind die beiden Umschlagkarten. Um was es geht (Klappentext des Verlages) Friesland 1351: Schiffe zu bauen – das war schon immer der Traum des junge Zimmermanns Jann Wilken. Mit seinen genialen Ideen will er die Seefahrt revolutionieren und sich in den Häfen der Hanse einen Namen machen. Aber Jann hat es nicht leicht. Er ist der uneheliche Sohn des mächtigen Wilke Tammen Osinga, der den Bastard verabscheut und täglich erniedrigt. Der jähzornige Wilke führt eine Blutfehde gegen seinen Erzfeind Enne Rycken und zieht seine Söhne in den Konflikt hinein. Jann ist seit langem heimlich in seine Jugendfreundin Jorien verliebt. Doch als er ihr endlich seine Gefühle gestehen will, wird sein Dorf von Enne angegriffen, und es kommt zur Katastrophe... Wie es mir gefallen hat: Für mich ist Daniel Wolf/Christoph Lode einer der Größten des historischen Bücher-Genres. Er versteht es von Seite 1 an, dass ich mich komplett in seine Geschichten hineinversetze, alles um mich herum zu vergesse und vollkommen in die von ihm erdachten Welten abtauche. Er erzählt wie kaum ein anderer, ich habe beim Lesen immer ein bisschen das Gefühl, als würde ich mit ihm gemütlich an einem Lagerfeuer sitzen und gebannt seinen Geschichten lausche. Ein neues Buch von Daniel Wolf ist für mich kein weiteres Exemplar in meinem Bücherschrank, es ist ein Ereignis, dem ich monatelang entgegenfiebere. Daniel Wolf schreibt überaus atmosphärisch und authentisch, was nicht nur beispielsweise seinen detaillierten Ortbeschreibungen zugutekommt, sondern auch seinen Charakteren, die allesamt hervorragend ausgearbeitet sind. Sie bleiben nie an der Oberfläche, sondern präsentieren sich mit all ihren Ecken und Kanten, sodass man sehr schnell einen engen Bezug zu ihnen hat. Ich fiebere stets total mit, lache und weine mit ihnen und nehme Anteil an ihren Schicksalen. In diesem Buch hat mich Abbe emotional am meisten berührt. Ich glaube, das geht vielen Leserinnen und Lesern so. Neben dem hervorragenden Schreib- und Erzählstil ist die akribische Recherche für seine Bücher ein Punkt, der Daniel Wolf auszeichnet. Ich war selbst schon in Friesland rund um das fiktive Warfstede unterwegs und habe durch diesen Roman viel Neues und Interessantes über diesen Landstrich, das Leben der Menschen zu dieser Zeit und den Schiffbau erfahren. Hier heißt es wirklich ui Recht „Lesen bildet“. Daniel Wolf hat auch bei seinen Nachforschungen im Vorfeld der Veröffentlichung Großartiges geleistet. OK, man merkt dass ich ein absoluter Fan des Autors und seiner Bücher bin. Bereits die Fleury-Reihe hat mir unglaublich gut gefallen. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen an „Im Zeichen des Löwen“. Ich wurde nicht nur nicht enttäuscht, sondern habe durch die Ereignisse rund um die Familie Osinga erneut ein unglaublich tolles Lese-Erlebnis gehabt. Einziges Manko. Ich kann es kaum ertragen, nicht sofort weiterlesen zu können! Nach so viel Lob ist klar, dass dieses Buch von mir natürlich fette 5 von 5 Sternen bekommt. Verdient hätte es definitiv mehr. Danke, Daniel Wolf. Sie sind eine Klasse für sich. Absolute Empfehlung!

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Die Friesen-Saga – Band 1 Friesland 1351: Schiffe zu bauen – das war schon immer der Traum des junge Zimmermanns Jann Wilken. Mit seinen genialen Ideen will er die Seefahrt revolutionieren und sich in den Häfen der Hanse einen Namen machen. Aber Jann hat es nicht leicht. Er ist der uneheliche Sohn des mächtigen Wilke Tammen Osinga, der den Bastard verabscheut und täglich erniedrigt. Der jähzornige Wilke führt eine Blutfehde gegen seinen Erzfeind Enne Rycken und zieht seine Söhne in den Konflikt hinein. Jann ist seit langem heimlich in seine Jugendfreundin Jorien verliebt. Doch als er ihr endlich seine Gefühle gestehen will, wird sein Dorf von Enne angegriffen, und es kommt zur Katastrophe... (Quelle: Klappentext vom Verlag) Nachdem ich von Daniel Wolf (dem Pseudonym von Christoph Lode, unter dem er seine historischen Romane veröffentlicht) schon die Fleury-Saga mit Begeisterung gelesen habe, war ich gespannt auf seinen neuen historischen Roman: „Im Zeichen des Löwen“ ist der Auftakt der Friesen-Saga und beginnt im Jahr 1350. Der Schauplatz hier ist Norddeutschland – Friesland. Gerade zu Beginn werden die Ortschaften und deren Aufbau sehr gut beschrieben, sodass man schnell eine gute Vorstellung von der Umgebung bekommt. Im Mittelpunkt steht der kleine (fiktive) Ort Warfstede, in dem die Hauptfigur Jann Wilken aufwächst. Da er ein uneheliches Kind vom angesehenen Wilke Tammen Osinga ist, hat er es schwer – oft begegnet man ihm mit Ablehnung. Doch Jann hat eine Leidenschaft, die ihn sein Schicksal vorrübergehend vergessen lässt: Den Schiffsbau. Er hat den Traum, eigene Schiffe zu entwerfen und zu bauen. Kann er seinen Traum trotz Vorurteile erfüllen? „Seit jeher faszinierten ihn Schiffe. Die See war gewaltig, zerstörerisch, unberechenbar, doch mit einem guten Schiff konnte man ihr trotzen und ferne Küsten bereisen. Jann wollte Koggen bauen, denen die Mannschaft blind vertraute. Die jedem Sturm widerstanden.“ – Seite 41, eBook Die Inhaltsangabe oben gibt nur einen kleinen Einblick in den 928 Seiten umfassenden Roman. Ein zentraler Punkt ist der Schiffsbau der damaligen Zeit – gerade hier merkt man die meisterhafte Recherche des Autors: Von der Form und Größe der Koggen, deren Ausstattung bis hin zum Bau - der Leser bekommt hier einen detailreichen Einblick in den Schiffsbau und die Seefahrt des 14. Jahrhunderts. Hilfreich hier ist das Glossar am Ende des Buches, wo man die immer wieder auftauchenden friesischen und maritimen Begriffe nachschlagen kann. Doch neben dem Schiffsbau spielen natürlich auch andere Themen eine Rolle: Eine Fehde zwischen Wilke Tammen Osinga und Enne Ryken Hylkena aus dem Nachbarort nimmt einen dramatischen Verlauf… „Sie mischten eine der tödlichsten Substanzen, die die Alchemie je hervorgebracht hatte: Schwarzes Mehl. Donnerkraut. Auch Schießpulver genannt.“ – Seite 148, eBook Die Handlung umfasst viele Jahre – begonnen im Jahr 1350 bis hin ins Jahr 1383. Somit kann man Janns Lebenslauf und den seiner Freunde und Feinde genau verfolgen. Freud und Leid liegen oft nah beieinander. Genau wie die Hautfigur sind die Nebenfiguren sehr gut ausgearbeitet. Die ruhigeren Abschnitte wechseln sich regelmäßig mit rasanteren Momenten ab, die oftmals dramatisch und mitunter auch mal grausam sind – es gibt einige überraschende Wendungen. Mein Fazit: Ein gelungener Auftakt der Friesensaga. Angesiedelt im 14. Jahrhundert hat Autor Daniel Wolf eine packende Familiensaga erschaffen. Auf den 928 Seiten passiert einiges: Die Charaktere erleben Freud und Leid, Dramen und blutige Fehden – es bleibt durchweg interessant mit überraschenden Entwicklungen. Im Mittelpunkt steht der Schiffsbau und das Leben in Friesland – alles wieder meisterhaft recherchiert. Ein sehr lesenswerter historischer Roman!

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Nachdem Daniel Wolf seine zahlreichen Leserinnen und Leser mit seiner Fleury-Serie in die Geheimnisse des Salzhandels im Mittelalter eingeführt hat, ist „Im Zeichen des Löwen“ nun der neue Roman des Bestseller-Autors. Und dieses Mal führt er uns ins Friesland des 14. Jahrhunderts. Friesland 1350: Das Kirchspiel (also der Kirchenbezirk) Warfstede wird von der mächtigen Sippe der Osingas beherrscht. Wilke Tammen Osinga ist der „Redjeve“ (Richter und Ortsvorsteher) des Kirchspiels. Als sein Erstgeborener Unicke während einer Handelsfahrt in der reichen Stadt Rungholt von Enne Rycken Hylkena, dem Redjeve des Kirchspiels Duvelslond, erschlagen wird, ist das der Auftakt einer jahrelangen Fehde zwischen den beiden Familien. Die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts war in Norddeutschland eine Zeit, in der sich gravierende Veränderungen anbahnten. Während sich die wichtigen Handelsstädte an Nord- und Ostsee zur Hanse formierten, gab es auch im „freien“ Friesland große gesellschaftliche Verschiebungen. Waren bis zu diesem Zeitpunkt alle frei geborenen Friesen nominell gleichgestellt, griffen jetzt die Oberhäupter der mächtigen Sippen offen zur Macht und erklärten sich zu „Hovetlingen“ (Häuptlingen), die Friesland unter ihrer Herrschaft zwingen wollten. Vor diesem Hintergrund ist „Im Zeichen des Löwen“ angesiedelt. Hauptprotagonisten des gut 900 Seiten starken Romans sind Jann Wilken, der Bastard von Wilke und sein gebildeter Halbbruder Abbe, der von fast allen nur als Krüppel verspottet wird, da er mit einem Buckel geboren wurde. Als im Laufe der Fehde ihr älterer Bruder Here im Kampf getötet und ihr despotischer Vater von Enne gefangen genommen wird, müssen die beiden Außenseiter Warfstede vor dem Ruin bewahren und gleichzeitig das immens hohe Lösegeld von 1000 Mark Silber auftreiben (eine Mark Silber entspricht ungefähr 234g Silber) , um Wilke auszulösen. Jann ist ein genialer Schiffsbaumeister, der die Idee zu einer vollkommen neuartigen Kogge hat. Doch als Bastard ist ihm der Zugang zur Schiffsbauergilde verwehrt. Dennoch will er zusammen mit seinem Bruder und seinem Lehrmeister Folkmar Peters sein Schiff bauen. Notfalls auch gegen den Widerstand des Zunftmeisters Onneke Fossen. „Im Zeichen des Löwen“ hat alles, was einen großen historischen Roman ausmacht: einen dramatischen historischen Hintergrund, einen Konflikt, der die Leser packt, eine große Liebesgeschichte, spannende Gegenspieler, in diesem Fall Enne und seine Schwester Alke, eine Alchemistin und Hexe, und Protagonisten die bereit sind, sich allen Widrigkeiten zu stellen und ihrer eigenen Vision zu folgen. Geschickt lässt Daniel Wolf historische Begebenheiten in seine Geschichte einfließen und historisch verbürgte Personen auftreten und gibt seinem Roman dadurch einen authentischen Anstrich. So erfährt man nebenbei auch einiges über Kriegshandwerk, Handle, Zunftwesen und Seefahrt im Spätmittelalter. Die Geschichte ist spannend, liest sich flüssig und lässt den Leser geradezu über die Seiten hinwegfliegen. Der Roman, der in den Jahren 1350 – 1383 spielt, ist in sich abgeschlossen, wird allerdings als Friesen-Saga 1 beworben. Insofern hoffe ich, dass es bald neue Abenteuer der Familie Osinga geben wird. Stoff genug gibt die Geschichte ja her, man denke nur an den Kampf der Hanse gegen die Vitalienbrüder und Klaus Störtebeker, der knapp 20 Jahre später in Hamburg seinen Kopf verlieren sollte und zeitweise in Friesland Unterschlupf fand.

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