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Rezensionen zu
Mehr als tausend Worte

Lilli Beck

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MEINE MEINUNG: Es ist mein erstes Buch der Autorin und sie konnte mich mit dieser Geschichte sofort erreichen, abholen und überzeugen. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Ich finde das Buch auch sehr ruhig geschrieben, wodurch die Dramatik noch besser in den Vordergrund getreten ist. Und hier lesen wie von einer Dramatik, die seinesgleichen sucht. Ich hatte ein bisschen Angst vor dieser Thematik der Kinderverschickung, aber Lilli Beck hat es wunderbar umgesetzt. Die Charaktere waren so wunderbar gewählt, dasss sie mein Herz berühren konnten. Besonders wichtig und schön fand ich, dass die Protagonisten Stärke entwickelt haben und sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt haben, um ihr Leben lebenswert zu machen. Sie hat authentische Menschen geschaffen, die für mich ein Gesicht in dieser grausamen Zeit bekommen haben. Man liest das Buch, verfolgt die Schicksale und kann es einfach nicht glauben. Auch merkt man ganz besonders, dass hier wirklich genau recherchiert wurde. Lilli Beck schreibt mit so viel Emotionen und Einfühlungsvermögen, dass man gar nicht merkt, wie die Seiten dahinfliegen. Man ist im Bann der Geschichte und ist geschockt über soviel Grausamkeiten. Liili Beck hat es geschafft, dass die Grausamkeit ein Gesicht bekommt und ein wunderbares Buch über eine die schlimmste Zeit geschrieben. FAZIT: Diese Zeit, die Grausamkeite darf nicht vergessen werden. Mit diesem Buch hat Lilli Beck es geschafft, das sie im Kopf und im Herz bleibt. Authentisch, voller Dramatik und auch voller Gefühl. Ein grossartiges Buch.

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Eine Dramatische und berührende Authentische Geschichte

Von: Ariettas Bücherwelt aus Traben-Trarbach

13.04.2019

Meine Meinung : zur Autorin und ihrem Roman Nach dem ich schon Glück und Glas, und wie der Wind und das Meer, von ihr gelesen habe, in denen es auch um den Nationalsozialismus ging, zwei hervorragende Romane die mich tief beeindruckt haben, setzt sie mit ihrem neuen Werk den ganzen das Sahnehäubchen auf, auch dieses Buch wird sich in mein Gedächtnis brennen. Diesmal geht es auch um den Nationalismus, aber auch um die Jüdischen Kindertransporte nach England, für jugendlich bis 17 Jahre, um sie in Sicherheit zubringen. Mit sehr viel Fingerspitzengefühl beschreibt sie das ganze Drama, der damaligen Zeit. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und Bildhaft, der Spannungsaufbau von Anfang an bis zum Ende hoch, sehr Authentisch gibt sie die damalige Zeit wieder. Bei Lesen wurde ich ein Teil der Geschichte und konnte förmlich mit den Figuren verschmelzen, man wurde geradezu in das ganze geschehen hineingezogen, einer Handlung der man sich nicht entziehen konnte, es war wie ein Sog. Ich habe mit Aliza, ihrer Familie und Fabian mitgelitten, ihre verzweifelung, Hoffnung und Schmerz gespürt. Die einzeln Charaktere und ihre Emotionen sind hervorragend heraus gearbeitet. Ihre Figuren wirken sehr real, wie aus Fleisch und Blut. Es läuft eine Art Kopfkino ab beim Lesen. Figuren wie Aliza, Fabian, Archie, und ihre Eltern sind mir ans Herz gewachsen. Ich konnte Aliza, Entsetzen Spüren wie die Gestapo den Großvater abholte, mir lief eine Gänsehaut über den Rücken, auch ihre Verängstigte und geschockte Großmutter Ziva hätte ich gerne in die Arme genommen. Vater Samuel, und ihre Mutter Rachel, fühlen sich immer trotzdem noch sicher, er ist Arzt, ist angesehen. Sie glauben das all der braune Spuck bald ein Ende hat. Aliza, lernt bei einem Pafümeriebesuch bei Pagels deren Sohn Fabian kennen. Es ist Liebe nicht nur Liebe auf den ersten Blick, sie geht sehr tief dieser Satz von Fabian „ Mehr als tausend Worte“, zieht sich durch die ganze Geschichte. Obwohl die Pagel nicht jüdisch sind, Akzeptieren sie Aliza , sie verachten das braune Gesindel. Als sich die Poltische Lage derart zuspitzt, wollen die Eltern wenigstens Aliza in Sicherheit wissen, und melden sie schweren Herzens zu den Kindertransporten nach England, die Zeit ist knapp, den sie wird bald 17 Jahre. Ich konnte Aliza Verzweifelung und Trennungsschmerz von Fabian und ihren Eltern sehr gut verstehen, sie reist ohne Sprachkenntnisse in eine ungewisse Zukunft. Das Fabian eingezogen wird macht es noch schwerer für Sie, den sie hat Angst um ihn. Als Abschied erhält sie von Fabian einen wertvollen Verlobungsring und ein Taschentuch mit ihrem Lieblingsduft “ je reviesns“, das fand ich so rührend und tröstlich. Schmuck und Wertgegenstände mitzunehmen, sind verboten. Aliza und ihre Mutter versuchen den Ring zu verstecken, ob es ihnen gelingt? Die Zeit ist hart in England für Sie, als der Krieg ausbricht, wird sie von den Engländern angefeindet, nicht wegen ihrer jüdischen, nein wegen ihrer deutschen Herkunft. Aliza Heimweh und Sehnsucht in London, nach ihrer Familie und Fabian sind groß, den die Nachrichten werden, wegen des Krieges immer spärlicher. Die Nachtrichten über den Krieg sind für Aliza, verheerend, leben ihre Eltern noch, wo ist Fabian, lebt er noch ? Fabian und sie wollten wenn alles vorbei ist heiraten, wird sie ihre Heimat je wiedersehen? Der Satz von Großmutter Ziva eine Kluge Frau gefiel mir sehr gut: „Wohin du auch gehst, deine Sorgen und Probleme begleiten dich „

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Berlin November 1938, Aliza Landau wird durch Gepolter und Geschrei geweckt. Ihr Großvater Samuel Landau Senior wird von der Gestapo verhaftet. An diesem Tag verändert sich das Leben der Arztfamilie Landau drastisch. Gleichzeitig brennen die Synagogen und die Geschäfte der Juden werden zerstört und geplündert. Und das ist erst der Anfang der Geschichte. „Mehr als tausend Worte“ ist der neue Roman von Lilli Beck. Die Autorin erzählt vom Schicksal einer jüdischen Familie, dass beispielhaft für so viele jüdische Familien in Deutschland steht. Ich habe schon viele Bücher gelesen die dieses Thema behandeln aber selten hat mich ein Buch emotional so erreicht. Der Schreibstil von Lilli Beck ist einfach so visuell, man kann sich das geschrieben deutlich vorstellen. Dabei braucht sie keine seitenlange Beschreibung, oft reichen schon ein paar Sätze und das Kopfkino beginnt. Die Protagonisten sind gut gewählt, sie werden sehr realistisch dargestellt und hat es bestimmt auch in dieser Art gegeben. Die Familie Landau, allen voran Aliza habe ich schnell ins Herz geschlossen, ich habe mit ihnen gelacht, gelitten und geweint. Die Landaus können sich nicht entschließen ihr Land zu verlassen, ist es doch ihre Heimat. Nur Aliza wird mit einem Kindertransport nach London geschickt wo Familien jüdische Kinder aus Deutschland aufnehmen. Mir waren die Kindertransporte bisher nicht bekannt. Für viele war es die einzige Möglichkeit ihre Kinder in Sicherheit zu bringen, auch wenn vor allem für die kleineren Kinder schrecklich gewesen sein muss plötzlich von den Eltern weggeschickt zu werden. Ich fand es sehr interessant über die Kriegsjahre aus einer anderen Perspektive zu lesen. Aliza hat ihre Familie und ihre große Liebe Fabian zurückgelassen. Nachrichten von den Lieben kommen nur spärlich. Am Anfang wurde sie noch gut aufgenommen aber dann brach der Krieg aus und die Flüchtlinge waren plötzlich Feinde was sie deutlich zu spüren bekamen. Eine weitere Person die sehr authentisch ist, ist der Blockwart Karoschke, auch er steht für viele die es in dieser Art gegeben hat. Karoschke ist ein ganz mieser Charakter, er nutzt die Lage der Landaus schamlos aus und bereichert sich an ihnen. Mit „Mehr als tausend Worte“ hat Lilli Beck wieder ein Meisterwerk geschaffen. Ein Buch über ein Stück unserer deutschen Geschichte, dass nicht vergessen werden darf. Ein Buch das berührt.

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Lilli Beck konnte mich mit ihrem historischen Roman "Mehr als tausend Worte" gleich von den ersten Seiten fesseln. Das Buch hat mich sehr bewegt und durch die bildhafte Schilderung fühlte ich mich in die Zeit versetzt. Die grausamen Handlungen der Nazis haben mich wieder zutiefst entsetzt und wütend gemacht. Mit überzeugenden authentischen Charakteren erzählt die Autorin über die große Liebe zwischen Aliza und Fabian. Aliza, die Hauptprotagonistin, ist sehr sympathisch und hilfsbereit. Bei dem Kindertransport nach England kümmert sie sich liebevoll um ein kleines Mädchen. Ständig quält sie die Ungewissheit, wie es ihrer Familie in Berlin geht. Die Liebesbriefe von Fabian geben ihr die nötige Kraft durchzuhalten, die den wunderbaren Satz "Ich liebe Dich mehr als tausend Worte sagen können" beinhalten. Fabian ist ein liebenswerter junger Mann, der Aliza über alles liebt und auch unter der Trennung leidet. Lilli Beck hat es geschafft, mich mit ihrem Werk zu überzeugen. Ich habe mit Aliza und ihrer Familie mitgelitten und die Liebesgeschichte zwischen Fabian und Aliza hat mich sehr berührt. Ein emotionaler historischer Roman, den ich wärmstens empfehlen kann.

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Zum Inhalt: In "Mehr als tausend Worte" geht es um die junge Aliza, die in Berlin zusammen mit ihrer Familie lebt. Da sie Juden sind, wird das Leben in den 30er Jahren in Berlin immer schwieriger für sie alle. Viele ihrer Freunde und Bekannten haben sich bereits für die Auswanderung entschieden, doch Alizas Vater fühlt sich durch seinen Beruf als Arzt verpflichtet die Stellung zu halten und sich um die Menschen zu kümmern, die noch vor Ort sind. Als dann jedoch der Großvater von der Gestapo abgeholt wird und erst nach mehreren Tagen verprügelt und gebrochen nach Hause kommt, wird ihnen der wirkliche Ernst der Lage bewusst. Zu diesem Zeitpunkt noch aus Deutschland herauszukommen, ist aber schier unmöglich. Die Reichsfluchtsteuer des NS-Regimes ist kaum noch zu bezahlen. So beschließt die Familie zumindest die 16-jährige Aliza zu retten und mit einem Kindertransport nach England zu schicken. Um dies zu ermöglichen muss die Familie sich jedoch in die Hände des hinterhältigen Blockwarts Karoschke begeben, der diese Chance nutzt, um sich selbst zu bereichern. Doch für Aliza ist das nicht das größte Problem. Sie ist in den nicht-jüdischen Parfümhändler Fabian verliebt, den sie nicht verlassen möchte... Meine Meinung zum Buchcover: Ich finde das Cover zwar schön, aber nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich es nicht sonderlich passend. Das Buch spielt zumeist in Berlin und in London und somit in zwei Großstädten. Das Cover zeigt jedoch ein Bild auf dem Land, was ich irreführend finde. Es vermittelt außerdem eine positive Grundstimmung und das Gefühl von Aufbrauch, es wäre meiner Meinung nach für ein Buch angebracht, das nach dem zweiten Weltkrieg spielt, vielleicht in den Fünfzigern, aber nicht für diese Geschichte, die mitten im Krieg stattfindet und von der Stimmung her eher düster ist. Deswegen finde ich die Cover-Auswahl nicht sonderlich gelungen. Meine Meinung zum Buch: Ich finde es gut, dass das Buch die NS-Zeit mal aus einer etwas neuen Perspektive erzählt. Zumindest hatte ich persönlich noch nicht so viel über die Kindertransporte nach England gehört. Von daher hatte das Buch großes Potenzial eine dramatische Geschichte davon zu erzählen, wie es Kindern ergangen ist, die allein aus Deutschland weggeschickt wurden, um Nazi-Deutschland zu entfliehen. Ich finde es interessant sich bewusst zu machen, dass diese Kinder auch in England wiederum als Feinde angesehen wurden, sobald man sich im Krieg befand und wie schwer die Suche nach den Verwandten nach dem Krieg war. "Mehr als tausend Worte" hat viele dieser Aspekte angerissen, aber meiner Meinung nach nie zu Ende erzählt. Diese Momente hätten so intensiv werden können, sind aber leider flach geblieben. Schade. Vielleicht konnte sich die Autorin nicht entscheiden, ob sie eine Liebesgeschichte oder ein Familiendrama schreiben wollte. So kam es mir zumindest vor und deswegen konnte die Geschichte auch gar nicht richtig rund werden. Achtung Spoiler! Um zu erklären, warum ich nur drei Sterne gehe, muss ich nun doch etwas spoilern. Ganz entscheidend für diese Punktevergabe war für mich der Moment, in dem Aliza erfährt, dass ihre Eltern umgekommen sind. Es hat mich wirklich sehr gestört, dass dies nur so kurz abgehandelt wird und Harald und Aliza kurz danach nur noch das Problem haben, wie sie ihrem Bruder bzw. Schwester erklären sollen, dass sie nun ältere Ehepartner haben. Das finde ich wirklich daneben und war für mich irgendwie respektlos. Danach wird noch kurz abgehandelt, wie Aliza Fabian von ihrer Ex-Besten Freundin Mizzi loseist und dass dieser Mizzi sowieso nie geglaubt hat, dass Aliza tot ist und Friede, Freude, Eierkuchen... Das ist jetzt ein wenig übertrieben, aber das Ende ging mir einfach zu schnell und zu leicht von der Bühne und ist für mich deswegen unglaubwürdig. Wirklich schade, da das Buch stark angefangen hat, die letzten hundert Seiten haben die Geschichte für mich aber leider kaputt gemacht.

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Mein ganz persönliches Highlight

Von: katikatharinenhof

07.04.2019

Aliza glaubt, durch einen bösen Traum wach geworden zu sein, denn ein durchdringender Schrei hat sie geweckt. Doch dieser Schrei ist kein Traum, er ist der Beginn des größten Verbrechens an der Menschheit. Ihr Großvater ist mitten in der Nacht von der Gestapo geholt worden und fortan ist die jüdische Familie Landau nicht mehr des Lebens sicher. Samuel Landau ist jüdischer Arzt und weigert sich standhaft, die sich zuspitzende Lage für seinesgleichen zu sehen und zu emigrieren. Lediglich seine Tochter Aliza will er außer Landes bringen und so vor den Übergriffen der Nazis schützen. Aliza will diese Maßnahme nicht einsehen, hängt ihr Herz doch an ihrer großen Liebe Fabian und sie ist nicht bereit, diese Liebe aufzugeben. Boch beim Abschied versprechen sich beide in die Hand, sofort zu heiraten, wenn der politische Wahnsinn endlich vorrüber ist . Doch wird diese Liebe die Jahre überstehen, von denen keiner geglaubt hat, dass der Wahnsinn noch schlimmer werden könnte ?? Es gibt Bücher, die atmet man regelrecht ein, weil sie so faszinierend geschrieben sind, dass man gar nicht anders kann, als die Seiten regelrecht zu inhalieren. Lilli Beck ist mit ihren neuesten Roman "Mehr als tausend Worte" ein echtes Meisterwerk gelungen, das mich berührt und nicht mehr loslässt. Schon nach wenigen Seiten kriecht einem die nackte Angst unter die Haut, verspürt man kalte Hände , weil das Entsetzen das Blut in den Adern stocken lässt, kämpft man mit Landaus ums Überleben und spürt, wie sich die Schlinge der braune Schergen immer enger zuzieht. Die Autorin haucht ihren Figuren so viel Leben ein, sodass sie für mich greifbar werden und ich ihnen wie ein Schatten durch die Jahre folgen kann. Die Erlebnisse sind mit schonungsloser Grausamkeit geschildert, lassen den ganzen braunen Wahnsinn wieder lebendig werden und führen mich zurück in die dunkelste Zeit Deutschland, als Verrat und falsche Ideologien an der Tagesordnung sind. Alzia ist für mich die herausragendste Persönlichkeit in diesem Buch, denn ihre Entwicklung von frisch verliebten Teenie zur resoluten Frau, die sich durch nichts und niemand erschüttern lässt, ist hier sehr gut nachvollziehbar von der Autorin geschildert. Jede Erfahrung von ihr, mag sie auch mit noch so vielen Enttäuschungen oder Entbehrungen gepflastert sein, lässt sie dem harten Leben die Stirn bieten, ein Stück weit erwachsener werden und immer wieder aufzustehen, die Ärmel hochzukrempeln und weiterzumachen. Meine ganzer Zorn richtet sich allerdings auf Blockwart Karoschke, den ich wirklich gefressen habe. Seine schmierige Visage, seine falschen Versprechungen und seine Raffgier rufen in mir Wut und Groll hervor, Empörung macht sich breit und ich spüre eine leichte Aggressivität in mir aufsteigen, wenn ich von seinen Machenschaften lese. Er und seine Frau Ingrid sind wie Satan und Lilith - ein Paar, dass verdient, in der Hölle zu schmoren. Die Geschichte umfasst die Zeitspanne 1938 bis Kriegsende, wartet mit vielen Überraschungen und ungeahnten Wendungen auf, die Lilli Beck hier in ihrer sehr gut recherchierten Geschichte verarbeitet. Fast meint man, einen Zeitzeugenbericht zu lesen und die Bilder der Kristallnacht, dem neuen Leben in England und der Rückkehr in das zerbombte Berlin fügen sich zu einem grandiosen bewegten Film zusammen. Es fließen viele Tränen - Tränen der stummen Trauer um das Leid derer, die ihr Leben lassen mussten, Tränen der Wut und der Hilflosigkeit und Tränen der Freude, dass es am Ende doch noch so etwas wie einen gerechten Gott gibt. Für mich ein echtes Meisterwerk gegen das Vergessen, denn leider ist das Thema heute aktueller denn je. Ich verneige mich mit Respekt vor der Autorin, die den Mut hat, diese Geschichte zu Papier zubringen und so daran zu erinnern, dass jedes Leben lebenswert ist, egal welcher Rasse, welcher Glaube und welcher Herkunft man ist.

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Eine junge Liebe, in einer schwierigen Zeit

Von: Miss Norge

06.04.2019

✿ Meine Meinung ✿ Welch ein großartiger Roman. Ich bin noch ganz ergriffen von der Intensität der Zeit in der die Geschichte spielt, von den Charakteren und dem wunderbaren Schreibstil der Autorin. Während des Lesend erweckte Lilli Beck bei mir eine Achterbahn der Gefühle. Man schwankt bei den verschiedenen Personen zwischen Hass, Liebe, Zuneigung, Mitleid, Wut und Dankbarkeit. Doch am Ende steht über allem die Hoffnung. Die Hoffnung das die Liebsten unversehrt geblieben sind, dass das Zuhause noch steht, das man in Ruhe und Frieden wieder miteinander leben kann. Doch leider erfüllt sich dieser große Wunsch nicht bei allen Menschen. Dies ist kein typischer Roman in dem der Krieg im Vordergrund steht, er spielt zwar eine große Rolle, aber im Mittelpunkt steht neben der Liebesgeschichte zwischen Fabian und Aliza auch das Leben zwischen 1938 und 1945. In dieser schwierigen Kriegszeit begleitet man Aliza durch ihr ungewollt turbulentes Leben. Ihre Familie ist jüdisch und die Nazis tun alles um ihnen und den anderen Menschen das Leben zur Hölle zu machen, allen voran der Blockwart Karoschke, dem Alizas Vater leider zu lange vertraut. Doch bis endlich sein mieses Gehabe auffliegt ist es zu spät. Aliza hat noch das Glück im Unglück über einen Kindertransport von Berlin nach England zu flüchten. Hier ist sie zwar erstmal aus der Schusslinie des Krieges, aber die Trennung von Fabian ist herzzerreißend. Werden sie sich nach den Kriegswirren wieder in die Arme schließen können? Doch auch in England läuft nicht alles nach Plan, denn als England Deutschland den Krieg erklärt, bekommt dies auch Aliza zu spüren. Sie muss sich wieder Anfeindungen und Beleidigungen aussetzen. Während der ganzen Geschichte hatte ich nie das Gefühl das Aliza erst 17 Jahre ist, sondern das ich hier zwar eine junge, aber recht erwachsene und starke Frau vor mir habe. Wahrscheinlich ist dies der Zeit geschuldet in der die Geschichte spielt und die Herausforderung das Leben weitab der Heimat und der Familie zu überstehen. Ich kann nicht näher drauf eingehen und Namen möchte ich auch nicht nennen, aber zum Ende hin hätte ich mir mehr Zeit gewünscht zwei bestimmte Personen noch über einen längeren Zeitraum zu begleiten, das war mir dann etwas zu kurz und zu hektisch abgehandelt. ✿ Fazit ✿ Ein Roman der bewegt und ein Plot der beweist, das die große Liebe alle schlimmen Zeiten und Hindernisse überstehen kann.

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Mehr als tausend Worte. . . . . . .

Von: Marion Weihe aus Düsseldorf

05.04.2019

Mehr als tausend Worte. . . . . . . . . . . benötigt es jetzt um alle meine Fragen zu beantworten. Zuerst einmal hab ich ein paar Seiten gebraucht um in die Geschichte zu kommen. Mir spukte noch ein vor einiger Zeit gelesenes Buch zur selben Grundthematik im Kopf herum ( Linda Winterberg „ Solange die Hoffnung uns gehört) Und ich war nach zwei Tagen erstaunt das „ Mehr als tausend Worte“ schon zu Ende gelesen war. Und das obwohl es über 400 Seiten stark ist. Das macht in meinen Augen auch typisch Lilli Beck aus. Ihre Geschichten, ob historische Romane oder leichte Unterhaltung, sind „ Lesefutter“ pur. Ich liebe diese Art zu schreiben. Sie entführt mich immer in eine andere Welt. Zurück zu „ Mehr als tausend Worte“. Neben der wunderschönen Geschichte, die diesem Buch ein zauberhaftes Gerüst gibt, spielt natürlich der zweite Weltkrieg, speziell das Leid der Jüdischen Bevölkerung die Hauptrolle. Und hier fangen meine Fragen an. Fragen die eigentlich jeder Mensch der Nachkriegsgeneration haben sollte. Der Arbeit der Organisationen und vieler hilfsbereiter Menschen zur Rettung jüdischer Kinder zolle ich höchsten Respekt. Aber, ja ein ABER. Warum hat die Welt weg gesehen? Es hat sich doch lange vor Kriegsbeginn abgezeichnet, dass eine Gruppe Menschen systematisch „ fertig gemacht“ wurde. Warum hat die Welt und vor allem die eigene Bevölkerung nicht „STOP“ geschrien? Warum hat die Welt nachdem offensichtlich war, dass die Juden als unerwünschte Personengruppe in Deutschland drangsaliert, enteignet und getötet wurde, nicht alle Grenzen und Türen geöffnet um diesen Menschen zu helfen? Nein, es gab Hürden noch und nöcher. Heute unverständlich. Wie Sie sehen, regt mich dieses Buch sehr zum Nachdenken an. Ich hoffe und bete, dass die Menschen heute klüger sind und nicht wieder einen braunen Teppich ausrollen. Unzufriedenheit ist eine Sache, aber all dieses furchtbare Leid trifft jeden Menschen – auch die, die heute über diesen braunen Teppich laufen. Das darf nie nie nie wieder geschehen.

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