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Rezensionen zu
Todesstrom

Dervla McTiernan

Die Cormac-Reilly-Serie (1)

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Cormac Reilly hat als Polizist eine fast schon makellose Karriere hingelegt: aufgewachsen in der irischen Hafenstadt Galway hat er sich im Verlauf von rund zwei Jahrzehnten vom unerfahrenen Frischling zum angesehenen Detective Inspector hochgearbeitet und es in Dublin sogar in den elitären Kreis einer Anti-Terror-Einheit geschafft. Auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Laufbahn tritt Reilly dann aber aus eigenem Antrieb auf die Bremse und zieht aus Liebe zu seiner Lebensgefährtin Emma, die als Biologin eine äußerst renommierte Stellung an der Universität von Galway angeboten bekommen hat, zurück in seine Heimat, um selbst eine Position bei der örtlichen Polizeistation anzunehmen. Dort soll der Elite-Polizist seine Qualifikation und Erfahrung gewinnbringend einsetzen und dazu beitragen, die Dienststelle weiterzuentwickeln, doch die Realität sieht für Reilly nach seiner Rückkehr eher trist aus: statt an aktuellen Fällen mitzuarbeiten soll sich der Detective Inspector erst einmal langsam mit alten, ungelösten und oft hoffnungslosen Fällen einarbeiten und wird als Ermittler aus der Hauptstadt zudem von seinen neuen Kollegen kritisch beäugt. Von Dublins Spezialeinheit zurück zur Kleinstadt-Polizei Cormac Reilly scheint sich also ein Schicksal mit seinem literarischen Polizeikollegen Carl Mørck von Jussi Adler-Olsens Sonderdezernat Q zu teilen, der sich stets in seinem Kopenhagener Kellerarchiv durch verstaubte Fallakten kämpfen muss. Während der arbeitsscheue Mørck sein Exil aber oft nutzt, um unbeobachtet eine ruhige Kugel zu schieben, fühlt sich Reilly massiv unterfordert und es wachsen vermehrt Zweifel an seiner Entscheidung, seine Karriere für seine Beziehung zurückzustellen – zumal Emma in ihrem neuen Job voll aufgeht und bei den vielen Überstunden kaum noch Zeit für gemeinsame Stunden bleibt. Erst als der vermeintliche Suizid eines jungen Mannes immer mehr Fragen aufwirft, wird Reilly von seinem Vorgesetzten von der Leine gelassen und darf endlich ermitteln. Das aber auch hauptsächlich nur, weil er den Verstorbenen persönlich kannte, denn 20 Jahre zuvor hatte Reilly den damals fünfjährigen Jack gemeinsam mit dessen 15-jährigen Schwester Maude verwahrlost in einem heruntergekommenen Landhaus im Nirgendwo aufgefunden – neben der Leiche ihrer Mutter, die zuvor an einer Überdosis Heroin gestorben war… Sympathischer Ermittler mit Entwicklungspotenzial In ihrem Debütroman „Todesstrom“ führt die studierte irische Anwältin Dervla McTiernan einen zumindest auf den ersten Blick recht angenehmen neuen Ermittler ein: Cormac Reilly hat – im Gegensatz zu vielen seiner Genre-Kollegen – keine großen Laster, keine familiäre Tragödie im Lebenslauf, auch als erfahrener Elite-Polizist aus der Großstadt keine Allüren und steckt sogar zugunsten seiner Lebensgefährtin die eigenen Interessen zurück, obwohl es für ihn selbst einen großen beruflichen Rückschritt bedeutet. Dadurch erscheint Reilly gleich sympathisch und auch sein sensibler Umgang mit Kollegen und Zeugen sorgt für einen positiven ersten Eindruck. Allerdings wirkt der irische Ermittler in seinem ersten Auftritt manchmal auch ein wenig glatt – nicht wirklich langweilig, aber ein bisschen mehr Persönlichkeit würde dem Detective Inspector gut zu Gesicht stehen. Es ist zwar an vielen Stellen durch immer wieder kleine Andeutungen spürbar, dass die Autorin in ihrem ersten Buch noch nicht zu viel über ihren Protagonisten erzählen will, etwas mehr Profil wäre aber dennoch schön gewesen – auch weil Reilly seine angepriesenen Ermittlerfähigkeiten als ehemaliges Mitglied einer Anti-Terror-Einheit noch nicht wirklich unter Beweis stellen kann, denn dafür wirken viele Entwicklungen des Falls häufig ein bisschen zufällig und sind nicht immer unbedingt auf die Anstrengungen der Hauptfigur zurückzuführen. Zu viel unnötiges Drumherum ohne echten Mehrwert Überhaupt kann man „Todesstrom“ des Öfteren anmerken, dass es sich um ein Romandebüt handelt. Das zeigt sich besonders an den Nebenhandlungen, die für sich genommen alle etwas unausgegoren erscheinen. Während es bei der offenbar durchaus bewegten Vergangenheit von Cormac Reillys Lebensgefährtin Emma noch recht offensichtlich ist, dass diese Beziehung erst in späteren Bänden näher ausgearbeitet werden soll und die gelegentlichen Anspielungen eher als kleine Teaser fungieren, gilt diese Erklärung nicht unbedingt für die Nebenkriegsschauplätze auf der Polizeidienststelle Galways: hier eine etwas befremdlich wirkende Geschichte um einen Polizisten, dessen Schwester vermisst wird, dort Anzeichen für unlautere Verwicklungen mancher Ermittler in kriminelle Machenschaften. Gekrönt wird dies jedoch von den Ermittlungen in einer Reihe von Verbrechen, die sich in den USA abgespielt haben und deren Tatverdächtiger nun in Irland aufgetaucht ist: dieser Fall, der vom kriminellen Ausmaß fast schlimmer scheint als die Haupthandlung dieses Buches, läuft recht lieblos nebenher und wird völlig willkürlich immer wieder eingestreut, ohne dass dessen Mehrwert für die eigentliche Geschichte ersichtlich wird. Ein solider Reihenauftakt mit einigen kleinen Schwächen Das ist schade, denn die Kern-Ermittlung dieses Erstlings ist eigentlich sehr solide erzählt – kein spektakulärer Fall, der durch Mark und Bein geht, aber eine Story, die durchaus gut ausgearbeitet ist und ein ordentliches Spannungsniveau bietet. Auch die Entscheidung, die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven zu erzählen (zum einen die polizeiliche Ermittlung durch Cormac Reilly, zum anderen die privaten Nachforschungen der Freundin des vermeintlichen Suizid-Opfers) erweist sich als guter Kniff, der nochmal etwas mehr Abwechslung in die Handlung bringt und vor allem auch die menschliche Ebene in diesem Fall verdeutlicht. Es ist mehr das Drumherum, was hier störend auffällt oder zumindest einen schalen Beigeschmack hinterlässt und alles in allem den Eindruck erweckt, dass weniger letztlich mehr gewesen wäre – weniger Störgeräusche rund um die zentrale Ermittlung, stattdessen vielleicht noch etwas mehr Lokalkolorit, denn das kulturell und landschaftlich spannende Galway (sicherlich nicht ohne Grund Europas Kulturhauptstadt 2020) dürfte noch weitaus mehr zu bieten haben, als Dervla McTiernan hier ihren Leser*innen zeigt. Trotz aller Kritik ist „Todesstrom“ insgesamt jedoch ein guter Kriminalroman mit einem sympathischen Protagonisten, der Auftakt dieser neuen Reihe lässt für die Folgebände in mehreren Bereichen aber noch Luft nach oben.

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Cormac Reilly ist noch ein Greenhorn, als er als junger Polizist kurz nach seiner Ausbildung an der Akademie zu einem Einsatz gerufen wird. In einem völlig verwahrlosten Haus entdeckt der Detective eine tote, an einer Überdosis verstorbenen Frau – und ihre beiden Kinder Maude und Jack. Der Junge ist verletzt und wird von Cormac mit seiner Schwester in ein Krankenhaus gebracht, aus dem das Mädchen jedoch spurlos verschwindet. Gut 20 Jahre später wird Reilly erneut mit dem einstigen, düsteren Fall konfrontiert. Denn Jack, nunmehr ein erwachsener Mann, wird tot im Fluss gefunden. Mit Reilly führt die irische Schriftstellerin Dervla McTiernan einen neuen, eher unscheinbaren Ermittler in die Krimi-Welt ein. Nach seinem Aufstieg zum Special Detective in der in Dublin ansässigen Anti-Terror-Einheit führen seine Wege ihn nach einigen Jahren wieder zurück nach Galway, dort wo seine Karriere begonnen hat. Er wird mit alten, ungelösten Fällen, sogenannten Cold Cases, betraut. Galt der Tod Jacks zuerst als Selbstmord, nimmt die Polizei schließlich doch die Ermittlungen auf, Reilly soll parallel dazu die damaligen Umstände rund um die tote Mutter, die sich als sterbenskranke Alkoholikerin nicht um ihre Kinder gekümmert hat, aufklären. Bereits vor Jacks Tod ist indes Maude nach all dieser Zeit plötzlich wieder aufgetaucht und wird verdächtigt. Reilly sieht sich nicht nur mit einem verzwickten Fall konfrontiert. Er hat das ungute Gefühl, von seinen neuen Kollegen schikaniert zu werden, die Gerüchte in die Welt streuen und ihm wichtige Informationen und Beweise vorenthalten. Der erfahrene Ermittler, dessen Frau Emma erfolgreich als Wissenschaftlerin arbeitet, ist noch immer ehrgeizig, bodenständig und loyal und erscheint somit sympathisch. Sein Kampf gegen Windmühlen wird belohnt: Nach und nach bringt er Licht ins Dunkel und erhält erschütternde Einblicke in den langjährigen Missbrauch von Kindern, hinter dem ein menschenverachtendes System aus aktiven Tätern und Helfern sowie passiven Beobachtern steckt. In vielen Passagen findet sich denn auch die Kritik an den überforderten beziehungsweise hilflosen Behörden, die den Kindern nicht helfen oder helfen wollen. Mit diesem brisanten Thema, den Missbrauchs-Skandalen in der katholischen Kirche in Irland und deren furchtbaren Folgen, bringt die Autorin Tiefe in ihr Debüt, wenngleich sie sich diesem Hintergrund weit ausführlicher hätte widmen können. McTiernan schürft nur an der Oberfläche und füllt hingegen mit zwei weitere Fälle die Handlung auf, die dadurch etwas überfrachtet wirkt: Die Schwester von Danny, Cormacs Kollege, wird vermisst. Zudem wird ein junges Mädchen vergewaltigt und ermordet. Während der eine Fall letztlich mit Jacks Tod zu tun hat, bleibt der andere noch ungelöst und dient womöglich als Cliffhanger, der das Interesse auf den nächsten, im Frühjahr 2021 erscheinenden Band mit dem Titel „Die Gelehrte“ wecken soll. Der Autorin gelingt es indes sehr gut, Jacks nächste Hinterbliebenen zu gestalten. Mit dessen Freundin Aisling sowie Maude stehen neben den Ermittlern zwei sehr starke Frauenfiguren im Fokus, deren Verlust und Trauer berührend geschildert wird. Sie glauben nicht an einen Selbstmord Jacks und nehmen eigene Ermittlungen auf. Damit setzen sie die Polizei, die zuerst wenig Interesse an einer Aufklärung an den Tag legt, unter Druck. McTiernan, 1977 in Cork/Irland geboren und heute im australischen Perth mit ihrer Familie zu Hause, arbeitete nach ihrem Studium zunächst als Anwältin. Eine Geschichte, die sie für einen Schreibwettbewerb verfasste, inspirierte sie zu ihrem Erstling. Ihr Roman ist zwar durchaus spannend zu lesen, auch enthält er atmosphärische Szenen und lebendige Dialoge, doch für ein Buch mit Nachhall fehlt ihm auch sprachlich das gewisse Extra, so dass „Todesstrom“ letztlich leider nur Durchschnitt bleibt.

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Todesstrom - Gute Handlung, jedoch schlechte Aufmachung

Von: Studytravelreading

09.04.2020

! Vorsicht Spoiler ! Das Buch „Todesstrom“ von Dervla McTiernan hat mich leider nicht überzeugen können. Es ist eine spannende Thematik, jedoch konnte die Autorin dies in meinen Augen nicht spannend gestalten und beschreiben. Ich habe das Buch mit Mühe zu Ende gelesen, um zu wissen ob der Täter den ich vermutet hatte schließlich die Tat begangen hat. Ich finde einige Situationen hätte die Autorin mit mehr Gefühlen und tiefgründiger beschreiben können. Ich finde das ungeborene und ungewollte Kind von Aisling hätte mehr thematisiert werden können, da es meines Erachtens zunächst eine wichtige Rolle gespielt hat. Das Buch war sehr lang, da sich einige Szenen sehr gezogen haben, obwohl dies nicht nötig gewesen wäre. Wie jedoch beschrieben fand ich die Handlung an sich sehr spannend, jedoch hat es an der Umsetzung etwas gescheitert. Dennoch vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar, was mir in der derzeitigen Situation ein paar Stunden der LAngeweile genommen hat.

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Spannend, düster und angenehm ruhig

Von: Stephanie Klasik

20.03.2020

Spannend, düster, aber nicht zu actiongeladen. "Todesstrom" von Dervla McTiernan kann mit einer Story überzeugen, die zwar ruhig und gemächlich voranschreitet, aber keines Falls langweilig wird. Mich konnte das Buch auf jeder Seite fesseln und in seinen Bann ziehen, sodass ich dem Ende wehmütig entgegenblickte. Nach 20 Jahren holt ein ungeklärter Fall den Polizisten Cormac Reiley, der für die Liebe von Dublin in das kleine Örtchen Galway gezogen ist, wieder ein und stellt ihn vor eine schier unlösbaren Aufgabe. Doch Cormac lässt sich nicht beirren und nimmt den Leser mit auf eine spannende Reise voller Korruption und Nervenkitzel. Die Hauptcharaktere, aus deren Sicht das Buch geschildert wird, sind authentisch und facettenreich. Ich habe mit ihnen mitgefiebert und getrauert. Ich fühlte mich beim Lesen so, als wäre ich mitten im Geschehen. Was auch dem tollen und flüssigen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist. Mich störte nur eine Sache: die vielen Bezeichnungen der Charaktere, mal wurde der Nachname, mal der Vorname oder sogar nur der Dienstgrad erwähnt, was mich etwas verwirrte. Dennoch bin ich glücklich, dass mich ein weiterer Kriminalroman nicht enttäuscht und ich gerne mehr von McTiernan lesen möchte. Ich gebe dem Buch eine klare Leseempfehlung 🤗

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Nach einigen nervenaufreibenden Thrillern war es angenehm einen normalen Krimi zu lesen. Mit dem Debüt hat die Autorin ein tolles Werk geschaffen. Einzig die vielen verschiedenen Charaktere haben mich zwischendurch etwas verwirrt. Die beiden Hauptprotagonisten Aisling und Cormac sind beide sehr sympatisch. Abwechselnd wird die Geschichte aus der Sichtweise der beiden erzählt. Neben der Haupthandlung gibt es eine Nebenhandlung, deren Bedeutung sich am Ende des Buches aufklärt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut, so dass das Buch sich flüssig lesen ließ. Der Kern der Handlung ist sehr interessant und macht etwas nachdenklich. Brisante und immerwährende Themen/Probleme hat die Autorin in einen spannenden Krimi verpackt. Ich hatte tolle Lesestunden und kann das Buch sehr empfehlen.

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Inhalt: Während seiner ersten Wochen als junger Detective wird Cormac Reilly zu einem heruntergekommenen Landhaus gerufen. Dort findet er zwei stille, vernachlässigte Kinder vor – die 15-jährige Maude und den 5-jährigen Jack. Ihre Mutter liegt tot und der Verwesung nahe im ersten Stock. Ihr Tod wird nie aufgeklärt. Zwanzig Jahre später hängt Reilly seine Karriere als Detective in Dublin an den Nagel und kehrt nach Galway zurück. Nun kehren auch die Erinnerungen an Maude und Jack zurück und verfolgen ihn. Was verbindet einen kürzlich begangenen Selbstmord mit dem schon Jahre zurückliegenden Tod der Frau? Und wem kann Reilly von seinen neuen Kollegen wirklich vertrauen? (Band 1 der Cormac-Reilly-Serie) Meine Meinung: Das Cover dieses Krimis ist einfach wunderschön. Ein absoluter Hingucker in jeder Buchhandlung. Der Einstieg in die Geschichte beginnt direkt mit einem Rückblick. Man erfährt allerdings nicht genau was vorgefallen ist bzw. wie es mit den Kindern weiter geht. Dadurch wird von Beginn an Spannung aufgebaut und man will einfach unbedingt wissen wie es weiter geht. Anschließend befindet man sich in der Gegenwart und kann die Story aus den wechselnden Perspektiven von Aisling und Detective Reilly verfolgen. Die Abwechslung macht das Buch spannend und kurzweilig. Ich mochte Aisling sehr gerne und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Von Anfang an hat mir der Schreibstil wahnsinnig gut gefallen. Man fliegt nur so durch die meist kurzen Kapitel. Dervla McTiernan beschreibt alles so detailliert und plastisch, dass ich mir die Charaktere und Situationen immer sehr bildlich vorstellen konnte. Dennoch flachte die Spannung in der Handlung leider gegen Hälfte des Buches stark ab und ich verlor etwas die Lust am lesen. Ich kann gar nicht genau Beschreiben wieso es mir "langatmig" vorkam aber die Luft war irgendwie raus. Das Ende war wieder rasant und spannend und absolut nicht vorhersehbar aber aufgrund der Längen in der Mitte war es leider kein 5* Buch für mich. Fazit: Toller Schreibstil, spannender Einstieg aber leider einige Längen in der Mitte der Geschichte. Trotzdem lesenswert!

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INHALT: Irland, 1993. Der junge Polizist Cormac Reilly wird zu einem heruntergekommenen Hof geschickt und findet dort die 15-jährige Maud und ihren 5-jährigen Bruder Jack vor. Die beiden sind offensichtlich vernachlässigt und ihre Mutter liegt tot in ihrem Bett, mit einer Überdosis Heroin im Blut. 20 Jahre später wird Jack tot in einem Fluss gefunden, alles deutet auf einen Suizid hin. Doch Cormac Reilly, der erneut mit den Ermittlungen betraut wird, stößt schnell auf Ungereimtheiten und ist fest entschlossen, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. MEINUNG: Ein tolles Buch, das für mich alles hat, was einen guten Krimi ausmacht: Spannung ab der ersten Seite, interessante Charaktere mit Entwicklungspotential und unerwartete Wendungen. Auch die Länge war mit gut 450 Seiten genau richtig. Der einzige kleine Kritikpunkt ist für mich der etwas gering ausgefallene Lokalkolorit. Ich finde Irland sehr interessant und hätte gerne mehr landestypische Aspekte erfahren. Grundsätzlich freue ich mich aber sehr auf einen zweiten Teil der Reihe!

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Als blutiger Polizeianfänger findet Cormac Reilly in einem heruntergekommenen Haus zwei verwahrloste Kinder und die Leiche von deren Mutter. Obwohl er danach eine steile Karriere hinlegt, kann er die Gesichter der beiden Kinder nie so ganz vergessen. Als die Polizei 20 Jahre später die Leiche von Jack Blake in einem Fluss findet, gehen die Beamten von Selbstmord aus. Doch dann taucht die verschollen geglaubte Schwester von Jack auf und zweifelt die Selbstmordtheorie an. Sie und Jacks Lebensgefährtin liefern Beweise und Cormac Reilly beginnt zu ermitteln. Doch seine Kollegen scheinen ihn zu schneiden, behindern seine Ermittlungen. Reilly spürt, dass er einer größeren Sache auf der Spur ist. Und es geht längst nicht mehr nur um Jack oder den Fall vor 20 Jahren … Dervla McTiernan ist mit „Todesstrom“ ein spannendes und dennoch unaufgeregtes Debüt gelungen. Ruhig schreitet die Geschichte voran, lebt nicht von wilden Verfolgungsjagden, sondern von einer feinen Spannung, die die Autorin langsam aufbaut und die aus den zahlreichen Widersprüchen und mysteriösen Verhaltensweisen der Figuren hervorgeht. Zwangsläufig rätselt der Leser mit, was hinter all dem stecken könnte. Das Ende überrascht dennoch. Ein toller Pageturner, mit dem man sich am besten an einem grauen Herbsttag auf die Couch verzieht. Schon mal vormerken: Band 2 der Cormac-Reilly-Reihe soll im Juli 2020 erscheinen.

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