Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
The Hunger - Die letzte Reise

Alma Katsu

(5)
(9)
(3)
(1)
(0)
€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

sehr gutes Buch

Von: Heiko Knöschke aus Berlin

17.10.2021

Sehr gutes Buch, über die menschlichen Abgründe und den selbst Erhaltungstrieb !

Lesen Sie weiter

Meine Meinung: Die Autorin Alma Katsu bedient sich in ihrem Roman an einer wahren Begebenheit und zugleich schweren Tragödie. Die Donner Party trat im April 1846 tatsächlich den Weg in ein vermeintlich besseres Leben nach Kalifornien an. Was damals geschah, kann man in Geschichtsbüchern nachlesen oder gar googeln. Aber bitte erst nach dem Lesen dieses tollen Buches 😉 Katsu hat einen außergewöhnlich atmosphärischen Schreibstil und versteht es außerdem, dem versteckten Horror dieser Geschichte Ausdruck zu verleihen, ohne dass man erahnen könnte, woher es kommt. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht vieler verschiedener Siedler, sodass man ihre einzelnen persönlichen Hintergründe kennenlernt. Ihre Schicksale werden durch hin und wieder eingestreute Kapitel zur Vergangenheit beleuchtet und man erfährt, warum sie sich letztendlich für die Umsiedlung entschieden haben. Ich habe diese Geschichte geliebt und bin voll und ganz ins Geschehen eingetaucht. Wer ‘Terror’ von Dan Simmons genauso mochte wie ich, wird mit diesem Buch sehr glücklich werden 👌🏼 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Meine Bewertung: 4,5/5 Sterne ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Inhalt: Mitte April 1846 bricht die so genannte »Donner Party« – insgesamt fast neunzig Männer, Frauen und Kinder – aus Springfield, Illinois, auf. Ihr Ziel ist Kalifornien. Ein Ort, an dem alles besser ist. An dem schon viele Siedler ihr Glück gefunden haben. Doch schon bald sind die Nerven zum Zerreißen angespannt: der Hunger, das Klima und die Feindseligkeiten innerhalb der Gruppe verwandeln den Wagentreck in ein Pulverfass...

Lesen Sie weiter

Grundlage des Romans ist eine wahre Begebenheit. Die Reisegruppe, die den Namen „Donner-Party“ erhielt, gab es wirklich und auch ihre missliche Lage in der Prärie entspricht der Wahrheit. Alma Katsu erzählt ihre Geschichte und verbindet die historischen Ereignisse mit fiktiven Horrorelementen. Katsu versteht es enorm atmosphärisch zu erzählen und schafft es so dem Leser die Anstrengungen der Reise und die erbarmungslose Umgebung vor Augen zu führen. Die schwer beladenen Wagen kommen nur schlecht voran, die Vorräte schwinden und es gibt kaum Wild zu jagen - man kann sich die wachsende Verzweiflung der Siedler sehr gut vorstellen. Umzukehren ist keine Option und die Lebensmittel in den wenigen Handelsstationen sind zu teuer um dort zu überwintern. Also müssen sie weiter - auch wenn bereits der Herbst naht und sie noch die Berge der Sierra Nevada überqueren müssen... Der Roman ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt und die gut beschriebenen Charaktere machen neben der spannenden Geschichte einen großen Reiz des Buches aus. Katsu schafft es, die Siedler mit all ihren Hoffnungen, Problemen und Zielen lebendig werden zu lassen. Vereinzelte Kapitel führen den Leser in die Vergangenheit der Hauptcharaktere und decken nach und nach deren Geheimnisse auf. Denn sie alle hatten gute Gründe ihre Heimat zu verlassen um in der Ferne ein neues Leben zu beginnen. Vergleiche zu Dan Simmons Roman „Terror“ drängen sich natürlich auf. Ich habe „Terror“ vor einem Monat gelesen und fand das Buch zu langatmig, Simmons gab den Nebensächlichkeiten zu viel Platz und sein Buch war für mich daher nicht durchgängig spannend. Katsu hingegen erzählt ihre Geschichte schnörkelloser, dafür um ein Vielfaches spannender. Fazit Ein sehr packend zu lesendes Buch, das den Leser den Staub der Prärie schmecken lässt und durch die Horrorelemente einen wohligen Nervenkitzel bringt. Die historischen Elemente nehmen dabei deutlich mehr Platz als der Horror ein, daher würde ich das Buch als Abenteuerroman-mit-übernatürlichen-Aspekten einordnen. Mit hat diese Kombination und die Gewichtung der beiden Genres sehr gut gefallen.

Lesen Sie weiter

Springfield, Illinois im Jahr 1846: Die „Donner Party“ eine Gruppe von Familien mit Kindern, die von dem Donner-Clan angeführt wird, macht sich auf den Weg nach Kalifornien. Alle sind sich im Klaren, dass die Reise keine leichte sein wird. Doch so beschwerlich, wie sie sich dann herausstellt, hat sie sich niemand vorgestellt. Schon bald wird ein Junge des Trecks unweit des Lagers tot aufgefunden. Er ist seltsam verstümmelt, die Wunden sind aber keinem Tier, das die Anwesenden kennen, zuzuordnen. Schon bald werden Männer entsandt, die das Monster stellen sollen. Unterdessen bewegt sich die Menschengruppe immer weiter auf einen Gebirgspass zu, der als besonders gefährlich gilt. Alman Katsus Roman, der eine Mischung aus historischer Geschichte und Thriller bietet, ist von der ersten Seite an sehr atmosphärisch dicht geschrieben. Die Donner Party hat es wirklich gegeben. Sie wanderte die im Roman beschriebene Strecke nach Westen mit 87 Personen, 34 von ihnen überlebten die Reise nicht, da die Gruppe in den Bergen vom Winter überrascht wurde. Es ist überliefert, dass es zu kannibalistischen Handlungen kam. Ein Monster findet sich in den Aufzeichnungen der Siedler nicht – aber wer sagt, dass es dieses nicht doch gegeben hat? Auf dieser Frage baut Alma Katsu ihre Geschichte auf. Die beschwerliche Reise wird aus Perspektiven unterschiedlichster Siedler, Männer wie Frauen, beschrieben. Das vermeintliche Monster scheint mitten unter ihnen zu sein und als Leser oder Leserin begibt man sich natürlich auf die neugierige Suche. Und Verdächtige gibt es mehr als genug. Jede der Figuren verbirgt meist mehr als ein Geheimnis und gibt sich den anderen gegenüber verschlossen. Da sich die Menschen aber aufgrund der Gruppengröße und Situation miteinander auseinandersetzen müssen, kommt es zu einigen Konfrontationen. „The Hunger – Die letzte Reise“ ist ein toll zu lesender Roman abseits vom Klischee. Eine spannende, gut umgesetzte Geschichte!

Lesen Sie weiter

Im Wesentlichen beschreibt die Geschichte die sog. Donner-Party, die sich 1846 auf den Weg gemacht hat. Angeführt wurde der Treck von George Donner, nachdem die gesamte Unternehmung auch benannt wurde. Unterwegs beschließen alle gemeinsam einen neuen Weg zu nehmen, statt eines alt bewährten. Diese und weitere Fehlentscheidungen führen am Ende zu einer wahren Tragödie. Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, die jeweils einen Zeitraum, von mehreren Wochen der Reise, darstellen. Insgesamt gibt es sieben Abschnitte und man begleitet den Treck vom Juni 1846 bis hinein in den Januar 1847. Dabei werden die Schicksale und Hintergründe zu mehreren Personen erleuchtet und die Erzählperspektive wechselt immer wieder zwischen einzelnen Teilnehmern hin und her. Man bekommt Einblick in einige Familien und deren Gründe, an dieser beschwerlichen Reise, mit der Hoffnung auf einen Neuanfang, teilzunehmen. Die täglichen Strapazen werden von der Autorin sehr anschaulich geschildert und man fühlt sich zeitweise mitten in das Geschehen hinein versetzt, als würde man selbst stundenlang auf einem Ochsenkarren unterwegs sein und die staubige Luft einatmen. Die auf dem Cover abgebildeten Berge lassen nur schwach erahnen wie beschwerlich und gefahrenvoll eine solche Unternehmung damals gewesen sein muss. Und als wären diese Umstände, sowie Lebensmittelknappheit nicht schon genug, kommt es auch noch zu einem Todesfall und mehrere Personen verschwinden scheinbar spurlos. Hier wurde es mitunter auch ein wenig gruselig und ich war froh, sicher in meinem Bett zu liegen und nicht in einem Zelt in der offenen Prärie. Da ich die Hintergründe der Donner-Party bereits kannte, wusste ich schon vor dem Lesen ungefähr den Ausgang der Geschichte. Das tut der Spannung jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil, ich habe mit einigen Figuren mitgefiebert und bis zuletzt auf ein glückliches Ende für sie gehofft. Die Autorin erklärt im Nachwort dann auch noch ein wenig ausführlicher die Geschichte dieses Trecks und der damaligen Katastrophe. Bis heute konnten nicht alle Gerüchte geklärt werden und zum Teil wird es wohl für immer ein Geheimnis bleiben, was damals genau passiert ist.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.