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Rezensionen zu
The Hunger - Die letzte Reise

Alma Katsu

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Mitte April 1846 bricht die so genannte »Donner Party« – insgesamt fast neunzig Männer, Frauen und Kinder – aus Springfield, Illinois, auf. Ihr Ziel ist Kalifornien. Ein Ort, an dem alles besser ist. An dem schon viele Siedler ihr Glück gefunden haben. Doch schon bald sind die Nerven zum Zerreißen angespannt: der Hunger, das Klima und die Feindseligkeiten innerhalb der Gruppe verwandeln den Wagentreck in ein Pulverfass. Dann kommt ein kleiner Junge unter mysteriösen Umständen zu Tode, und ein Siedler nach dem anderen verschwindet spurlos. Langsam aber sicher wird klar, dass die Donner Party in den Weiten der Prärie nicht alleine ist. Dass »Etwas« sie begleitet. Etwas, das großen Hunger hat ... Der Autor: Alma Katsu ist Hochschulabsolventin der Johns Hopkins University und der Brandeis University, wo sie zusammen mit John Irving Literatur und Schreiben studierte. Sie arbeitete viele Jahre als Senior Intelligence Analyst für verschiedene US-amerikanische Bundesbehörden und ist derzeit Analystin eines Thinktanks. Ihr Debütroman The Taker war unter den Top Ten der American Library Association. Alma Katsu lebt mit ihrem Mann außerhalb von Washington, DC. Meine Meinung: Ich war so gespannt auf dieses Buch. Die Story und die Mischung aus historischen Fakten und etwas Horror hat mich sehr angesprochen. Mit großer Begeisterung habe ich begonnen das Buch zu lesen. Der Schreibstil macht es einem sehr leicht durch das Buch zu kommen. Er ist flüssig und anschaulich. Die Story baut sich langsam auf. Wir lernen natürlich einige Personen kennen, die für mich gut dargestellt waren. Die Spannung in diesem ist jedoch nicht konstant gegeben. Es gibt einige Durststrecken die nicht so interessant waren. Das Mystische was in diese Geschichte mit einfließt hat aber gut zu Story gepasst und war für mich stimmig. Im ganzen betrachtet ist dieses Buch sehr solide. Gut zu lesen und streckenweise wirklich sehr spannend. Die Begleitung der Siedler und die damit verbundenen Lebensumstände waren interessant. Die Mischung hat mir einfach gefallen. Fakten und Fiktion vereint in diesem doch außergewöhnlichen Setting. Ich kann das Buch empfehlen. Es war kein absoluter Hammer aber dennoch sehr lesenswert. Es hat mich unterhalten und ich habe es gerne zu Hand genommen. Man sollte hier nicht zu viel erwarten, wenn man jedoch mit einigen Abstrichen leben kann, lohnt sich das Buch auf jeden Fall. Trotz der Durststrecken eine Empfehlung.

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Endlich ein Buch, dass meine Leseflaute beendet hat. Schon der Klappentext verspricht dem Leser eine Spannende Geschichte. Und man wird nicht enttäuscht. Die Siedlergruppe besteht aus den unterschiedlichsten Charakteren, wodurch Reibereien vorprogrammiert sind. Erst recht, als es das erste Todesopfer gibt. Ein kleiner Junge...nicht mehr als der Kopf und die Knochen blieben zurück. Dazu kommen Neid, Geiz, Missgunst und der Rapide Wetterumschwung. Durch die Auseinandersetzungen zerfällt der Reisegruppe in mehrere kleine Gruppen, die eingeschneit in den Bergen festsitzen, verfolgt von den Mörderischen, Hungrigen Wesen, welche nur darauf aus sind sich einem nach dem anderen zu holen. Alma Katsu versteht es die Spannung durch das ganze Buch hinweg aufrecht zu erhalten. Sie beschreibt die Personen und Handlungen sehr Bildlich, sodass man leicht in die Geschichte eintauchen kann. Anfangs hatte ich etwas Probleme die Namen den entsprechenden Personen zuzuordnen, da doch einige zusammen kommen, aber mit der Zeit ging es. Von mir gibt es für The Hunger auf jeden Fall eine Empfehlung. Zuletzt möchte ich mich bei dem Team von Bloggerportal.de für das zugesandte Rezensionsexemplar und Ihr Vertrauen bedanken.

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THE HUNGER (Alma Katsu). 💀🧟‍♂️ Mitte April 1846 bricht die so genannte »Donner Party« – insgesamt fast neunzig Männer, Frauen und Kinder – aus Springfield, Illinois, auf. Ihr Ziel ist Kalifornien. Ein Ort, an dem alles besser ist. An dem schon viele Siedler ihr Glück gefunden haben. Doch schon bald sind die Nerven zum Zerreißen angespannt: der Hunger, das Klima und die Feindseligkeiten innerhalb der Gruppe verwandeln den Wagentreck in ein Pulverfass. Dann kommt ein kleiner Junge unter mysteriösen Umständen zu Tode, und ein Siedler nach dem anderen verschwindet spurlos. Langsam aber sicher wird klar, dass die Donner Party in den Weiten der Prärie nicht alleine ist. Dass »Etwas« sie begleitet. Etwas, das großen Hunger hat ... Die Story um die Donner Party wurde mittlerweile ja schon in einigen Büchern und Filmen aufgegriffen. Zu den Charakteren lässt sich wenig sagen, da versucht wird, möglichst authentisch und "echt" zu erzählen. Interessant fand ich die Idee, ein reales, historisches Ereignis mit einem phantastischen Element zu verknüpfen. Das hat vor allem aufgrund der unheimlichen Atmosphäre funktioniert. Alles in allem eine interessante, aber auch spezielle Umsetzung.

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The Hunger - Die letzte Reise - Alma Katsu Verlag: Heyne Taschenbuch: 14,99 € Ebook: 11,99 € ISBN: 978-3-453-31927-1 Erscheinungsdatum: 13. August 2018 Genre: Fantasy / Horror Seiten: 448 Inhalt: Mitte April 1846 bricht die so genannte »Donner Party« – insgesamt fast neunzig Männer, Frauen und Kinder – aus Springfield, Illinois, auf. Ihr Ziel ist Kalifornien. Ein Ort, an dem alles besser ist. An dem schon viele Siedler ihr Glück gefunden haben. Doch schon bald sind die Nerven zum Zerreißen angespannt: der Hunger, das Klima und die Feindseligkeiten innerhalb der Gruppe verwandeln den Wagentreck in ein Pulverfass. Dann kommt ein kleiner Junge unter mysteriösen Umständen zu Tode, und ein Siedler nach dem anderen verschwindet spurlos. Langsam aber sicher wird klar, dass die Donner Party in den Weiten der Prärie nicht alleine ist. Dass »Etwas« sie begleitet. Etwas, das großen Hunger hat ... Mein Fazit: Zum Cover: Das Cover zeigt uns hier eine wahnsinnig schöne Berglandschaft mit einem See im Vordergrund, hier passt es sehr gut zur Geschichte. Die Farben sind hier etwas düster gehalten, was bei der Geschichte aber auch so sein muss. Vorn steht noch ein kleines Fazit von Stephen King, dem Großmeister des Horrors drauf. Zum Buch: Als eine Gruppe Menschen auf den Weg nach Kalifornien sind, passiert etwas Unfassbares. Ein kleiner Junge verschwindet und wird später tot aufgefunden. Unter der Leitung von Donner, ziehen sie trotzdem weiter und es wird nicht besser. Als sie dann noch einen Weg einschlagen der mehr als gefährlich ist, wird es immer schlimmer. Der Schreibstil ist flüssig und meist auch spannend, allerdings gibt es hier ein paar Passagen, die mir persönlich zu langgezogen sind. Ging es zu Anfang gleich wirklich spannend los, dauert es dann doch einige viele Seiten bis die Spannung wieder ihren Höhepunkt erreicht. Die Protagonisten sind fast alle unsympathisch, ich denke das war auch so bezweckt, allerdings gefiel mir das gar nicht. Jeder hat seine Geheimnisse und die versucht jeder auch für sich zu behalten. So viele unterschiedliche Charaktere die hier aufeinander treffen und jeder will das Alphamännchen sein, da ist Stress vorprogrammiert. Einige sind sehr gut herausgearbeitet, andere wiederum werden nur am Rande erwähnt. Bildlich wurde alles sehr schön erzählt, man konnte sich hineinversetzen in die Lage der Siedler. Mal dachte man, ja da möchte ich jetzt auch mal sein, dann aber wieder dachte man, nein bloß nicht dorthin. Denn es ist Winter und es ist kalt und die Ressourcen werden knapp. Alle vergleichen dieses Buch mit dem von Dan Simmons – Terror, ich kann es nicht vergleichen da ich das von Dan Simmons nicht kenne, aber wenn es auch so langgezogen geschrieben wurde, weiß ich nicht ob ich es lesen mag. Es ist ein solides Buch mit einigen Schwächen. Ich gebe hier 3 von 5 Sternen, weil ich mir einfach mehr Spannung versprochen hatte. Ich bedanke mich beim Verlag Heyne, sowie beim Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und hoffe weiterhin auf gute Zusammenarbeit.

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Erster Satz Es war ein harter Winter gewesen, das sagten alle, einer der schlimmsten überhaupt. Meinung 1846 unternimmt eine Gruppe Siedler die weite Unternehmung von Ost ach West ins unbekannte Kalifornien, quer durch Amerika, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Jeder Teilnehmer hat seine eigenen Gründe für diese lange und gefährliche Reise. Durch Bücher und Geschichten inspiriert, wagt sich der Treck an eine neuentdeckte Abkürzung über die Berge und gerät in Schwierigkeiten, die die Reise verzögern, während der Winter unaufhörlich näher kommt. Aber auch etwas Unbekanntes und Gefährliches lauert in den Wäldern und wartet darauf zuzuschlagen. Der Fokus liegt nicht bei einer Person, sondern dem gesamten Treck. Ein personaler Erzähler folgt immer abwechselnd verschiedenen Personen, während der Reise. Die Geschichte war spannend und flüssig geschrieben und die in den Vordergrund gerückten Personen brachten jeder eine interessante und ausführliche Vergangenheit mit sich. Zu Beginn des Buches waren die vielen verschiedenen Namen wirklich schwierig zu zuordnen. Da wäre ein kleines Namensregister, zuzüglich zu der vorhandenen Karte, sehr hilfreich gewesen. Zwischendurch wurden Familien und Personen nicht aufgezählt oder erwähnt, als ob sie nicht mehr dabei wären. Ein oder zwei Kapitel später tauchten sie auf einmal wieder auf. Es wirkte, als ob sie zwischendurch einfach vergessen wurden. Die Fantasyelemente und die wahre Geschichte sind gut miteinander verknüpft und die Auflösung spannend gewählt und erzählt. Am Ende des Buches wird noch kurz etwas über die wirkliche Donner Party erzählt. So konnte man gleich nachlesen, was Fiktion war und was nicht. Charaktere Die ausgewählten Charaktere waren unterschiedlich, von Geschlecht und Alter, ebenso wie Glaubensrichtung und Herkunft. Es war eine breit gefächerte Gruppe, mit verschiedenen Meinungen und Ansichten, wovon einige sympathischer als andere waren. Fazit Zu Beginn brauchte ich etwas, um in der Geschichte anzukommen und mit den vielen Charakteren zurecht zu finden, doch zum Schluss war die Spannung kaum auszuhalten und die Seiten flogen nur so dahin. 4 Sterne

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Im Jahr 1846 macht sich eine Gruppe von Siedlern auf den Weg von Illinois nach Kalifornien. Sie erhoffen sich ein glücklicheres Leben und eine bessere Zukunft. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass die Reise durch die Weiten der Prärie weitaus gefährlicher ist, als sie annahmen. Hinzu kommt, dass es nicht nur die Natur ist, die ihnen zu schaffen macht, sondern es lauert eine noch weitaus schlimmere Gefahr auf den Treck unter der Leitung von George Donner. . Schon beim Klappentext und nach den ersten Seiten weiß man, wohin diese Reise führt. „The Hunger – Die letzte Reise“ von Alma Katsu erinnert tatsächlich in vielerlei Hinsicht an Dan Simmons‘ grandioses Epos „Terror“. Das mag zum einen an der ähnlichen Ausgangssituation liegen (eine Gruppe von Menschen findet sich in einer nahezu ausweglosen Situation wieder und muss mit allen Mitteln ums Überleben kämpfen), zum anderen aber auch an der durchgehend fast schon depressiven Atmosphäre, die sich über die gesamte Geschichte wie ein Leichentuch legt. Man spürt die Angst und Panik, leidet und hofft mit den Menschen und kann sich der trostlosen Stimmung nicht entziehen, weil sie extrem authentisch und bildhaft von der Autorin dargestellt wird. „The Hunger – Die letzte Reise“ wird definitiv auch jene Leserschaft begeistern, die bereits Simmons‘ „Terror“ zu ihrem persönlichen Meisterwerk auserkoren haben. Alma Katsus Schreibstil ähnelt dem von Dan Simmons, ist aber weitaus weniger detaillierter und „einfacher“, wodurch der Plot um einiges gerafft wird. Das mag den ein oder anderen Leser ansprechen, andere werden gerade dieses epische Element vermissen. Katsus Roman ist dadurch weitaus schneller und weniger langatmig zu lesen, was vielen Lesern entgegenkommen wird. Ich persönlich fand die Länge des Romans durchaus angenehm und weder zu lang noch zu kurz, wenngleich ich das bedeutend längere Werk „Terror“ durchaus genossen habe. Aber ich habe auch „The Hunger – Die letzte Reise“ mit jeder Seite genossen. Die Charaktere wurden sehr glaubhaft und lebensnah beschrieben, so dass man ihre Gedankengänge absolut nachvollziehen konnte. Auch wenn Alma Katsus Werk nicht den gleichen Zauber wie „Terror“ besitzt, so geht die Autorin einen konsequenten Weg, der betroffen macht und an einigen Stellen auch schockiert. Niemals wird aber die Atmosphäre mit reißerischen Szenen gestört (oder gar kaputt gemacht), sondern selbst die schockierenden Momente werden in einer ruhigen Weise geschildert. Man spürt die Kälte und Angst, aber auch die Verzweiflung der Protagonisten und ist oftmals hautnah bei den Geschehnissen dabei. Katsu lässt ihre Leser auch einen Blick in die Vergangenheit mancher Protagonisten werfen, was der ganzen Geschichte einen nostalgischen Touch gibt, der einen über das Leben nachdenken lässt. Alma Katsu hat zwar einen historischen Roman geschrieben, kratzt aber letztendlich nur an den wahren Begebenheiten. Sie nimmt eher die wahre Ausgangssituation, um sie in einen gruseligen Roman zu verwandeln. Ich meine das nicht negativ, aber als ich im Nachwort über die Ereignisse des Donner-Trecks gelesen habe, hätte ich mir im Roman tatsächlich etwas mehr Historie gewünscht. Alma Katus hat der wahren Geschichte einen mystischen Touch gegeben (ähnlich wie Dan Simmons in „Terror“ und „Drood“), löst aber das Rätsel nicht wirklich auf. Das wiederum empfand ich als Pluspunkt des Romans, den es bleibt nach dem Lesen unweigerlich ein bedrückendes Gefühl im Magen zurück, weil man darüber nachdenkt, was denn damals wirklich passiert ist. Insgesamt hat mich „The Hunger – Die letzte Reise“ absolut gut unterhalten und ich habe mich in der tollen Stimmung sehr wohl gefühlt, hätte mir aber einfach ein wenig mehr historische Details gewünscht. Die Mischung aus historischem Drama und mystischem Gruselhorror funktioniert auf alle Fälle hervorragend und auch dieses Buch wird, wie schon „Terror“, in meinem Gedächtnis haften bleiben. . Fazit: Absolut gelungene Mischung aus historischem Drama und mystischem Gruselhorror. Für Fans von Dan Simmons‘ „Terror“ ein Muss. © 2018 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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USA. 1846 brechen 90 Menschen auf den Weg nach Kalifornien auf. Es sind Männer, Frauen und Kinder, in einem Siedlertreck, wie er damals üblich war. Diese Reise geht als ‚Donner Party‘ mit all ihrer blutrünstigen Grausamkeit in die Geschichte ein. Grundlage dieses Romans ist eine wahre Begebenheit. Die sogenannte ‚Donner Party‘, an die man schaurig gebannt denkt. Damals ist ein Treck Siedler in Richtung Kalifornien aufgebrochen. Sie verschätzten sich bezüglich Dauer und Wetter der Reise, und wurden in den Bergen ohne Lebensmittel eingeschneit. Dennoch haben einige Menschen überlebt, weil sie sich angeblich mit Kannibalismus geholfen haben. Alma Katsu erinnert an diese Siedler und hat ihnen ihren eigenen Horror-Roman geschenkt. Dabei hat sie die realen Figuren geschickt mit einem fiktiven Hergang versehen, der für mich packend zu lesen war. Diese Version der ‚Donner Party‘ wird aus den Perspektiven der Reisenden erzählt. Ich gehe hier auf die wesentlichen Figuren ein: George Donner ist der Namenspatron der ‚Donner Party‘. Als Leiter der Reise in den Goldenen Westen trägt er die Verantwortung für fast hundert Menschen. Schnell merkt man, dass er dafür wenig geeignet ist. Er weist weder Führungsqualitäten auf, noch hat er einen Plan, wie sie über die Gipfel der bedrohlichen Berge kommen. Dennoch tut er sein Bestes, damit diese Reise gut ausgeht. Ich habe Donner als unbeholfenen, grobschlächtigen Mann wahrgenommen, der sich schon mal selbst im Weg steht, obwohl er nur das Beste will. Tamsen Donner ist die Attraktivität in Person, und nicht nur deshalb als Hexe verschrieen. Sie sammelt Kräuter, fertigt Amulette, und hat sich schon manches Mal mit anderen Männern anstatt des ihrigen hingelegt. Tamsen ist eine undurchsichtige Frau, die mir lange Zeit überhaupt nicht sympathisch war. Dennoch war es faszinierend, in ihre Perspektive einzutauchen, weil sie einen wesentlichen Teil der Geschichte enthält. Edwin Bryant ist Journalist. Es treibt ihn in den Westen, wo er seine ethnologische Wissbegier stillt. Er ist an Sagen und Glauben der Indianer interessiert. Eine spezielle Überlieferung findet er äußerst bedeutungsschwer. Seine Passagen sind großteils in Briefform festgehalten, was der Erzählung eine mythische Aura verleiht. Man stelle sich vor, wie er im Wald herumirrt, und versucht, am Leben zu bleiben, und dabei Briefe schreibt! Charles Stanton steht am Rand des Trecks und übernimmt schon einmal die Führung, wenn die Situation danach drängt. Geplagt von seiner Vergangenheit, sieht er die Gegenwart als Buße für frühere Vergehen an. Für mich hatte er etwas von einem Clint-Eastwood-Typ. Er ist der Lonely-Rider der Runde, mysteriös, charmant und vernunftbegabt. Handlungstragende Charaktere sind meinem Empfinden nach Charles Stanton und Tamsen Donner, denen viel Raum in der Geschichte zugestanden wird. Speziell Stantons Part hat mich richtig gepackt. Wahrscheinlich, weil er ganz dem Bild des einsamen Cowboys entspricht. Alle Figuren haben eines gemeinsam: Sie werden von ihrer Vergangenheit gequält. Manche wollen sie auf dem Weg nach Kalifornien abschütteln, andere sehen in der beschwerlichen Reise eine Art Buße dafür. Dabei sind sämtliche Charaktere grauschattiert, sie wirken real, und Alma Katsu hat ihnen deutlich Leben eingehaucht. Die Atmosphäre der Reise hat mich vom ersten Moment an für sich eingenommen. Dieses Treck-Gebaren, wie sich die Menschen mühsam in den Goldenen Westen quälen. Sie schwitzen in der Hitze, starren vor Dreck, hungern still vor sich hin, und gehen den täglichen Arbeiten nach. Bisher habe ich nie von so einer Siedler-Reise gelesen, und allein diese Beschreibungen fand ich sehr mitreißend. Die Horror-Elemente sind beunruhigend und einigermaßen glaubwürdig - so weit es einen Horror-Roman betrifft. Abgesehen davon hätte der Roman ohne sie vielleicht besser funktioniert. Die Situation an sich - ausgelaugt, ohne Lebensmittel, eingeschneit am Pass auf sich allein gestellt - ist schon dramatisch genug. Meiner Meinung nach hätte es künstliches Grauen nicht gebraucht. Obwohl es der eintönigen Reise Thrill-Momente gibt. „The Hunger. Die letzte Reise“ ist für mich ein faszinierendes Buch, das den Staub der Prärie ins Wohnzimmer weht und die Kälte der Berge einfängt. Es bringt den Weg der Siedler in Richtung Westen näher, veranschaulicht das Leben im Treck und schildert die Existenzen dieser mutigen Menschen. Letztendlich ist es trotz ruhiger Handlung, dafür dank blutrünstiger Elemente und realem Hintergrund, schaurig-spannend zu lesen, und für Interessierte bestimmt empfehlenswert.

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Ein Wagentreck mit über 80 Menschen, unter der Leitung von George Donner, reisen von Illinois nach Kalifornien, um das Land, das zu dem Zeitpunkt noch den Indianer gehört, zu besiedeln. Neues unbesiedeltes Land reizt die Menschen, dort ein neues Leben zu beginnen. Doch es kommt zu einer Katastrophe. Eine Nachricht erreicht die Truppe, mit dem Tipp eine Abkürzung durch die Wastach Berge in Utah zu nehmen, dies bedeutet fast 5 Wochen Zeitersparnis. Gleichzeitig schickt ein vorausgegangener Journalist, eine Warnung dies Abkürzung nicht zu nehmen. Sie seinen zu um mobil, ein passieren wäre durch die Berge nicht möglich. Der Brief kam leider nicht rechtzeitig beim Treck an. So kam es, dass die Mannschaft in die Katastrophe aufbrach, für die sie später berühmt wurde. Sie konnten den Berg nicht passieren, als der Winter hereinbrach. Als sie eingeschneit nicht mehr weiter kamen, wurden die Vorräte knapp. Bis die Rettung kam, war nicht mal mehr die Hälfte der Menschen übrig. Aufgrund der Zahlreichen Menschlichen Knochen, wurde berichtet, dass die Menschen nur überlebt haben, weil sie ihre Verstorbenen aßen. Bewiesen ist dies jedoch nicht zweifelsfrei. Inhalt: Eigentlich ist dies nicht nur die Geschichtliche Vorlage, sondern kann auch ohne Probleme als Zusammenfassung des Buches durchgehen. Denn die Autorin hat sich sehr genau an den Verlauf gehalten und auch die echten Namen der historischen Personen eingebunden. Sie hat sich dennoch so einige Schriftstellerische Freiheiten gelassen, in dem die Menschen schon von Anfang an, von dem „Hunger“ verfolgt werden und das nicht unbedingt aus ihren eigenen Reihen. Als direkt zu beginn ein Junge aus dem Treck verschwindet und seine seltsame Leiche gefunden wird, bei dem der Kopf vollständig am Körper ist, aber der Rest bis zu dem Skelett aufgegessen wurde, ist der Gruppe klar, irgendetwas böses lauert da draußen. Ich finde alleine schon die Idee grandios und mit ein paar wenigen Abstrichen gut umgesetzt. Denn es ist von Anfang an, extrem Ergebnisreich. Da die Personen die aufgebrochen sind – unabhängig von dem Übel was in den Wäldern lauert – ihre eigene Geschichte mitbringen und alle einen Grund haben, wieso sie ihre Heimat verlassen haben. Fast alle wollen ein neues Leben anfangen, die Gründe dafür sind jedoch nicht immer die besten. Also haben wir einerseits die Morde die geschehen, bevor der Treck vom Winter gestoppt wird, die Spannungen zwischen den Figuren und das grausame übel in den Wäldern, als dann auch noch der eigene Hunger hinzukommt, da die Vorräte zur Neige gehen, ist es eine Horrorgeschichte durch und durch. Die Figuren sind leider dennoch sehr Klischeehaft und stereotyp, auch wenn die Autorin im laufe der Geschichte, das Ruder noch herumdrehen konnte. Ich war mir von Anfang an ziemlich sicher wer zuerst sterben wird und wer am Ende überlebt, hatte aber unrecht. Auch konnten sich nach einiger Zeit, die netten und lieben Charaktere wandeln und auch die zu Beginn „bösen“ Charaktere zu etwas gutem herausstellen. Ich habe damit nicht mehr gerechnet und wurde somit positiv überrascht. Dieses Buch kann man in kürzester Zeit beenden, weil es sehr flüssig, leicht und spannend geschrieben ist. Alle die „The Terror“ von Dan Simmons gemocht haben, werden sicherlich auch hier etwas für sich finden, auch wenn es nicht so umfangreich ist. Das bedienen eines mysteriöses historischen Ereignisses, ausgeschmückt in eine übersinnliche Horror-Geschichte ist einfach ein Mix der mir unheimlich gut gefällt. Das Nachwort finde ich auch sehr informativ, hier erzählt die Autorin auch, wie oft die „Donner-Party“ in anderen Büchern erwähnt wird, wie Stephen Kings Shinning oder Revival. Aber auch in zahlreichen Sachbüchern, indem es psychologisch analysiert wurde. Am ende werden wir vermutlich nie erfahren können was genau passierte, deswegen wird es Stoff für Legenden und Horrorgeschichten bleiben. Fazit: Ein historisches Ereignis der „Donner-Party“ neu erzählt und interpretiert. Als die ein Treck in ein neues Leben nach Kalifornien in im 19 Jahrhundert aufbrechen, werden sie eingeschneit und müssen gegen den Hunger kämpfen. Doch der Hunger kommt nicht nur aus den eigenen Reihen. Eine Horror-Geschichte für die dunklen Tage, mit vielen Charakteren die man kennenlernen und mit ihnen mit fiebern darf. Der Erzählverlauf hält einige Überraschungen bereit und ist spannend ab den ersten Seiten. Zum Glück ist es keine Geschichte geworden, bei dem wir uns den Horror-Part erst erarbeiten müssen.

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