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Rezensionen zu
Blind

Christine Brand

Milla Nova ermittelt (1)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Dieses Buch ist der Auftakt einer Reihe mit der Journalistin Milla Nova. Bereits nach wenigen Kapiteln, kommt die Situation, die hier im Klappentext beschrieben wird. Zu Beginn, wird uns einiges über Carol und Nathaniel berichtet,aber nicht Zuviel,so das man weiterhin Neugierig bleibt.Der Schreibstil liest sich flüssig.Man kommt flott durchs Buch. Die Protagonisten kommen authentisch rüber.Ihre Situationen sind gut nachvollziehbar. Ich finde die Autorin überzeugt,indem sie die jeweiligen Situationen,sei es der Ärztin,der Polizei,gut recherchiert hat. Die Kapitel sind kurz gehalten,das verleitet zum ständigen Lesen wollen.Zudem ist die Story, bis kurz vor Ende,nicht vorhersehbar.Einige falsche Fährten und unbekannte Hintergründe,lassen mitfiebern.Ich finde es ,von Anfang an spannend geschrieben.Sehr interessant fand ich die Figur Nathaniel,wie er sein Leben als Blinder meistert.Aber auch Milla hat mir sehr gefallen.Ein gut konstruierter Krimi,den man guten Gewissens,empfehlen kann.

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Tolles Debüt!

Buchhandlung Bücken & Bücken

Von: aus Overath

13.03.2019

Spannende und konstruktive Geschichte! War super gut gelungen!

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Als Kind ist Nathaniel erblindet. Seinen Alltag bewältigt der Mann gut mit Hilfe seines Blindenhundes. Manchmal hilft er sich mit der APP Be my Eyes, bei der sehende Helfer ihre Unterstützung anbieten. Bei einem dieser Telefonate wird er Ohrenzeuge einer Entführung. Einen Aufschrei hört er noch, dann ist die Verbindung zu Carole Stein weg. Von der Polizei nicht ernstgenommen, wendet er sich an Milla, eine Fernsehjournalistin, die ihm Glauben schenkt und in dem Fall aktiv wird. Was Nathaniel und Milla nicht wissen ist, dass Carole hochschwanger ist. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Christine Brand bietet in ihrem Thriller Blind ein eher ungewöhnliches Setting. Damit hebt sie sich wohltuend vom Einheitsbrei der Thriller Landschaft ab. Mit ihren beiden Protagonisten Nathaniel und Milla hat sie zwei sehr sympathische Charaktere geschaffen. Auch der Einblick, den sie in das alltägliche Leben einer blinden Person gewährt ist informativ. Die Konstruktion des Thrillers beruht auf mehreren Zufällen beruht, dennoch ist das Buch rasant spannend. Besonders gut gelungen ist ihr, die Ängste der schwangeren Carole um ihr ungeborenes Kind darzustellen. Da Carole in völliger Dunkelheit gefangen ist, schließt sich auch der Kreis zum blinden Nathaniel. Die Erzählstränge, deren Zusammenhang über lange Zeit völlig unklar ist, werden letztlich zusammengeführt. Mir mangelte es ein wenig an der Klärung sämtlicher Fragen. Trotzdem bleibt mir das Buch als mitreißende Unterhaltung in bester Erinnerung.

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Inhaltsangabe: Nathaniel Brenner lebt mit seinem Blindenhund Alisha in einer kleinen Wohnung mitten in Bern. Der heute 41-jährige war vor 30 Jahren Opfer eines schrecklichen Familiendramas bei dem er sein Augenlicht verlor. Trotz dieser Beeinträchtigung kommt der Mittvierziger gut zurecht, nicht zuletzt dank der modernen Technik der heutigen Zeit. Hierzu zählt unter anderem die App "Be My Eyes", die sowohl Blinde als auch Sehende auf ihrem Smartphone herunterladen können. Völlig anonym und per Zufallsprinzip finden Blinde über dieses Programm Hilfe von Sehenden, die zu deren virtuellen Augen werden um so dem Beeinträchtigten bei diversen Alltagssituationen zu unterstützen. Auch Nathaniel benutzt seit ca. einem Jahr diese App, wie auch an jenem Mittwoch, dem 5. Juni. Da ihn seine Pflegemutter anlässlich ihres Geburtstags zum Abendessen eingeladen hat, möchte der Schweizer dafür sein blaues Hemd tragen. Um die richtige Farbe auszuwählen, lässt Nathaniel sich über das Handyprogramm zu dem Kleidungsstück navigieren. Die Verbindung kommt dabei mit Carole zustande, zufällig jener Frau, mit der er vor einem Jahr schon einmal über "Be My Eyes" telefoniert hat. Beide können sich noch sehr gut an jenen kurzen Moment erinnern, da Nathaniel zu diesem Zeitpunkt von einem Kamerateam und einer Journalistin über mehrere Tage hinweg für eine Reportage begleitet wurde. Während des jetzigen Gesprächs vernimmt Nathaniel ein seltsames Geräusch am anderen Ende der Leitung. Dann geht alles ganz schnell: Er wird Zeuge, wie Carole erst völlig überrascht wirkt und dann scheinbar in Panik laut aufschreit. Nur wenige Sekunden später nimmt der Blinde ein dumpfes Geräusch wahr, als würde ein Sack auf dem Boden aufschlagen und weggeschleift werden. Nathaniel, dessen Hör- und Spürsinn viel intensiver ausgeprägt ist als bei Sehenden, ahnt, dass bei der jungen Frau etwas Schlimmes passiert sein muss. Völlig aufgelöst ruft der sensible Mann bei der Berner Polizei an und schildert dem Beamten sein wahrgenommenes Erlebnis. Doch dieser will dem 41-jährigen nicht glauben und vertröstet ihn. Brenner lässt aber nicht locker und setzt nun alle Hebel in Bewegung, um in Erfahrung zu bringen, was tatsächlich mit Carole passiert ist. Dabei sieht er nur eine Chance, in dem er Milla kontaktiert- die freundliche Journalistin aus der damaligen Drehzeit. Diese glaubt Nathaniel's kurioser Geschichte sofort und tatsächlich findet er mit ihrer Hilfe die Identität von Carole heraus. Bei dem Kontrollbesuch wirkt die junge Dame jedoch völlig normal und unverletzt. Obwohl alles gegen Nathaniel's Behauptung spricht, ist der Mann felsenfest davon überzeugt, dass es sich bei dieser Frau nicht um die echte Carole Stein handelt mit der vor kurzem telefoniert hat. Gab es wirklich ein schreckliches Verbrechen bei dem Nathaniel unfreiwilliger Zuhörer wurde oder verliert er langsam seinen Verstand weil ihn seine eigene Vergangenheit einzuholen droht? Eigene Meinung: "BLIND" lautet der erste Teil einer neuen Krimi-Reihe von Christine Brand. Es handelt sich hierbei um einen vielversprechenden Kriminalroman, der den Zuhörer über acht Stunden angenehm unterhält. Die Synchronsprecherin Martina Teger wurde für dieses Hörbuch stimmlich ideal ausgewählt, denn durch ihre markante Stimme verlieh sie der kompletten Handlung einen unverwechselbaren Stil. Auch der blinde Protagonist dieser Geschichte ist etwas ganz Besonderes. Eingeschlossen in seiner persönlichen Dunkelheit schafft es Nathaniel zwar problemlos seinen Alltag zu bewältigen, jedoch wirkte er auf mich trotz seiner 41 Jahre oftmals unsicher, ängstlich und überaus sensibel. Nachdem er scheinbar über das Telefon unfreiwillig Zeuge eines brutalen Übergriffs auf Carole Stein wurde, spürt man regelrecht, wie ihm diese tragische Situation zusetzt. Obwohl ihm anfangs niemand so wirklich glauben möchte, ergreift er Eigeninitiative und wird so etappenweise immer selbstbewusster und mutiger. Auch wenn Nathaniel oft mit kleinen Problemen und alltäglichen Hindernissen durch seine Blindheit konfrontiert wird, löst er diese souverän und wächst über sich selbst hinaus. Leider empfand ich, dass hier zu viele Zufälle mitgespielt haben, die die Glaubhaftigkeit der Story ab- und zu einschränkten. Die Autorin verfasste hier zwei große Handlungsstränge, die am Ende des Hörbuchs gekonnt zusammengeführt wurden. Schade fand ich, wie die Auflösung des Krimis inszeniert wurde. Einige Fragen blieben dadurch ungeklärt, aber ich kann mir vorstellen, dass vereinzelte Mitwirkende im Folgeteil wieder in Erscheinung treten, sodass evtl. doch noch die ein- oder andere Frage beantwortet wird. Fazit: Ein ungewöhnlicher Krimi, der Einblicke in die Ermittlungsstrategie der Polizei und in die Arbeitsabläufe von Journalisten gewährt. Der blinde und unscheinbar wirkende Protagonist macht dieses Hörbuch zu einem ungewöhnlichen Hörspektakel. Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen

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Der Anruf

Von: wal.li

09.03.2019

Nathaniel ist als Kind erblindet. Nach den langen Jahren findet er sich ganz gut zurecht. Sogar ein Fernsehbeitrag wurde mit ihm gedreht. Doch einige Sachen gibt es, die kann ein Blinder einfach nicht. Zum Beispiel ein Hemd in der richtigen Farbe aus dem Schrank holen. Hilfreich ist hier die App „Be my Eyes“, die man aktivieren kann, um sich quasi die Augen anderer Menschen zu leihen. Über diese App bekommt Nathaniel mit, wie seine Helferin das Telefonat nach unheimlichen Geräuschen plötzlich abbricht. Nathaniel ist besorgt, möglicherweise ist der Frau etwas passiert. Ein Notruf bei der Polizei erweist sich als nicht hilfreich und Nathaniel beschließt die Frau zu suchen und sich zu versichern, dass es ihr gut geht. Seinen Alltag meistert Nathaniel gemeinsam mit seiner Blindenhündin Alisha ganz passabel. Nicht immer klappt alles reibungslos, zum einen ist Alisha manchmal recht stürmisch und zum anderen braucht man manchmal einfach jemanden, der sehen kann. Trotzdem ist Nathaniel geschickt und intelligent. Allerdings regt es ihn schon auf, dass ihm im Moment keiner glauben will, dass die Frau, die sich am Telefon Carole genannt hat, in Gefahr schweben könnte. In seiner Not wendet sich Nathaniel an die Journalistin Milla, die damals zu dem TV-Team gehörte. Die Welt der Blinden wird einem Sehenden relativ fremd bleiben, da hilft auch kein „Dinner in the Dark“ oder ähnliches. Denn im Gegensatz zu den Blinden, kann der Sehende ja wieder in die Welt der Sehenden zurück. Dennoch bietet dieser spannende Roman einen interessanten Einblick in dieses Miniversum. Nathaniel beeindruckt dabei mit seinen Fähigkeiten und seiner Kombinationsgabe. Auch Milla ist, was das anbetrifft, nicht von schlechten Eltern. Natürlich muss auch Milla überzeugt werden, dass Carole Hilfe braucht. Als das geschafft ist, nutzt sie ihre Kontakte, um Nathaniel zu helfen. Nathaniel und Milla anstelle der Polizei und dabei kommt Milla noch einer anderen entsetzlichen Geschichte auf die Spur. Aus diesen Zutaten entfaltet sich ein packender Thriller, der in jedem Moment fesselt. Wenn auch die Beweggründe der Handelnden in immer klar werden, so ist doch die Suche nach der jungen Carole spannend geschildert. Mit ihrem Roman bietet die Autorin beste Unterhaltung. Ihre Journalistin Milla Nova überzeugt mit ihrer gewitzten sympathischen Art.

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"Gewöhnlich haben die Menschen den guten Willen zu helfen nur bis zu dem Augenblick, da sie es könnten." (Luc de Clapiers) Nach einer Familientragödie vor vielen Jahren hat Nathaniel Brenner sein Augenlicht verloren. Sein Blindenhund Alisha begleitet ihn deshalb immer durchs Leben. Doch seit einiger Zeit hat er zusätzlich die APP "Be my eyes" installiert, bei der Sehende blinde Menschen per Chat unterstützen. So lernt er eines Tages Carole Stein bei einem Gespräch kennen. Als er jedoch mitten in der Verbindung einen Schrei hört und Carole nicht mehr reagiert, macht sich Nathaniel große Sorgen, das ihr etwas passiert sein könnte. Was, wenn man ihr etwas angetan hatte? Blöd nur das ihm keiner richtig glauben möchte, den wem soll er diese unwirkliche Story glaubhaft erzählen? Er weiß ja nicht mal ihren vollständigen Namen, geschweige den ihre Adresse. In seiner Not wendet er sich an Milla Nova die Journalistin, die damals mit ihm eine Reportage gemacht hatte. Doch Milla weiß anfänglich auch nur ihren Freund dem Polizisten Sandro Bandini zu kontaktieren. Jedoch als die Spuren nicht weiterführen entschließt sich Nathaniel selbst auf die Suche nach der Wahrheit zu gehen. Er ahnt nicht das Caroles Leben in seinen Händen hält oder ist er gar ihr Untergang? --- Meine Meinung: Das einfache, dunkle Cover mit einem Mann im Titel und ein informativer Klappentext hatten meine Neugier geweckt. Vor allem da ich schon zwei Bücher über eine blinde Ermittlerin gelesen hatte. Der Schreibstil war einfach, sehr gut. Eingeteilt in recht kurzen Kapiteln und mehreren Handlungssträngen machte das Lesen richtig Spaß. Zumal die Autorin mit zwei Fällen ein riesiges Verwirrspiel und die nötige Spannung in diese Geschichte brachte. Deshalb ging es im Plot nicht nur um das Verschwinden von Carole, sondern zusätzlich um einen sehr verworrenen Fall um HIV Infizierte. Die drei Hauptcharaktere in diesem Buch konnten mich überzeugen, allen voran Nathaniel. Gerade er der eigentlich Hilfe bräuchte wegen seiner Blindheit, kann nicht aufhören nach Carole zu suchen, da er der Überzeugung ist, dass sie Hilfe braucht. Dass er dadurch selbst in den Fokus der Polizei kommt und unter Verdacht gerät, konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Trotzdem denke ich, dass es stimmig ist, das er aufgrund seiner eigenen Hilfsbedürftigkeit noch mehr an Caroles Suche festhält. Milla hingegen ist definitiv eine Kämpferin, was auch zu ihr als Journalistin passt. Wenn sie sich in eine Geschichte verbissen hat, lässt sie so schnell nicht mehr locker. Das hatte sie vielleicht wirklich etwas mit Lisbeth Salander gemein, ansonsten sah ich wenig Ähnlichkeiten. Wie gesagt das passt zu ihr als Journalistin, den ich denke, da muss man einfach an einer Story dranbleiben. Sie nimmt da auch nur recht wenig Rücksicht auf Sandro ihren Freund und auf ihr eigenes Leben. Für die Autorin, die selbst als Gerichtsreporterin arbeitet, dürfte Millas Part keine große Herausforderung gewesen sein. Carole dagegen tat mir oft leid, entführt zu werden und im Dunkeln auf Hilfe auszuharren, wo man keine vermutet ist sicher nicht einfach. Beide Handlungsstränge waren so surreal das sie manchmal schon wieder real waren und ich Gänsehaut hatte allein von der Vorstellung. Dass es diese App "Be my eyes" wirklich gibt, wusste ich bis dahin noch nicht. Zwei Kritikpunkte hatte ich allerdings, das man am Ende nicht vom Motiv des Musiklehrer Rudelli aufklärt wurde und das man wenig über das Lokalkolorit Bern bzw. Schweiz erfuhr. Der Krimi hätte genauso gut in jeder anderen Stadt oder Land spielen können. Ansonsten war es ein stimmiger, unterhaltsamer und spannender Kriminalfall dem ich 4 1/2 von 5 Sterne gebe.

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Zum ersten und hoffentlich nicht letzten Mal ermittelt die Fernsehreporterin Milla Nova in „Blind“ in einem komplexen und spannenden Kriminalfall. Dieser Kriminalroman aus der Feder von Christine Brand ist im März 2019 bei blanvalet erschienen und umfasst 448 Seiten. Der blinde Nathaniel wird via der App „Be my eyes“ Zeuge eines Verbrechens. Da niemand ihm Glauben schenkt, wendet er sich an die Journalistin Milla, die ihrerseits gerade in einem Aids-Skandal recherchiert. Mit ihr gemeinsam macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit, und beide stoßen auf ungeahnte Zusammenhänge, die schließlich Nathaniel selbst in Gefahr bringen. Der Roman liest sich von der ersten bis zur letzten Seite ausgesprochen spannend, sodass man das Buch beim Lesen kaum aus der Hand legen mag. Nach und nach stoßen Ermittler/innen und Leser/innen auf neue Zusammenhänge, werden mit möglichen Täter/innen und Motiven konfrontiert, weshalb man sich beim Lesen immer wieder den Kopf darüber zerbricht, was wohl hinter dem vermeintlichen Verbrechen stecken mag – und ob nicht auch Nathaniel selbst etwas zu verbergen hat. Unterstützt wird diese Spannung durch den Perspektivwechsel, der die Leser/innen immer wieder in die Gedankenwelt des Entführungsopfers lenkt, und die Cliffhanger, mit denen die in der Regel recht kurzen Kapitel oftmals enden. Über weite Strecken des Kriminalromans sind Leserinnen und Leser den Ermittelnden an Wissen um mögliche Zusammenhänge voraus, was aber der Spannung keinen Abbruch tut – genau im Gegenteil, ist es doch interessant nachzuvollziehen, wie diese die Puzzleteilchen nach und nach zusammensetzen. Außerdem wird das Verbrechen als Ganzes an sich erst nach einem dramatischen Finale aufgeklärt, man darf also bis zum Ende mit den Charakteren mitgrübeln und –bangen. Ein wenig unbefriedigt hat das Ende mich dann doch zurückgelassen, da nicht alle Handlungsstränge zur Gänze aufgelöst werden. Brands Sprache ist flüssig und schnörkellos zu lesen, was Lesende schnell voranschreiten lässt und kurzeilige Lesestunden beschert. Die Charaktere sind realitätsnah und meist sympathisch gezeichnet, gerade die Perspektivwechsel laden zu einer Identifikation mit denselben ein, sodass man sowohl mit Täter als auch mit Opfer mitfühlen kann. Ganz im Nebenbei erfährt man als Leser/in durch die Begegnung mit Nathaniel auch Wissenswertes aus der Welt der Blinden, der Umgang der anderen Charaktere mit ihm hat mich immer wieder auf Aspekte gestoßen, an die ich im Alltag so nicht denke. Das düstere Cover, auf dem hell das Wort „Blind“ hervorsticht und ein einsamer junger Mann im Begriff ist, durch die aus dem großen L gebildete Tür hindurchzugehen, stimmt eindrücklich auf die Lektüre ein. Ein besonderes Highlight sind die angerauten Ecken des Covers, die das Buch auch zu einem haptischen Erlebnis werden lassen. Alles in allem präsentiert Christine Brand mit „Blind“ einen sehr lesenswerten und komplexen Kriminalroman, der Leserinnen und Leser von der ersten Seite an fesselt und so eben ein echter Pageturner ist. Lediglich das aus meiner Sicht nicht völlig befriedigende Ende hindert mich daran, dem Roman die volle Punktzahl zu geben. Nichtsdestotrotz handelt es sich hier aber um einen Krimi, der auch allen anderen Liebhaber/innen dieses Genres ein paar kurzweilige, spannende und „rätselhafte“ Lesestunden bereiten dürfte und den ich deshalb gerne als Lektüre weiterempfehle. Sehr herzlich möchte ich mich beim Verlag für das Zurverfügungstellen dieses Rezensionsexemplar bedankten.

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tolle Charaktere und wundervoller Schreibstil

Von: Julia Schmidt

04.03.2019

Ich habe den Klappentext von „Blind“ gelesen und dachte: „Das musst du einfach lesen!“. Als der blinde Nathaniel den Schrei, der Frau hört, die ihm über die App „Be my eyes“ geholfen hat, das farblich passende Hemd auszusuchen, ist er überzeugt, dass etwas schreckliches passiert ist. Nur leider glaubt ihm niemand. Denn er ist blind und hat keinerlei Hinweise – nicht einmal einen vollständigen Namen. Bereits nach wenigen Seiten hatte ich Nathaniel, seine Blindenhündin und Carole ins Herz geschlossen. Auch die Polizisten sind wunderbar beschrieben. Selten habe ich so konsequent und bezaubernd umgesetzte Figuren erlebt. Mit Milla Nova hatte ich anfangs ein gespanntes Verhältnis. Ihre Art war einfach nicht mein, aber je mehr Zeit wir miteinander hatten, desto einfacher wurde es. Auch die überzeugende Darstellung von Blindheit ist erfrischend. Es wird an so viele kleine Details wie Lichtschalter gedacht, dass man die Welt anders erlebt. Das Buch hat mich bis zum Schluss gefesselt: Der Schreibstiel ist fließend und abwechslungsreich und ich war sehr überrascht, wie sich am Ende alle Fäden verwoben haben. Ein Buch für alle die bei einem Krimi mal wieder mitfiebern wollen und nicht auf Seite 3 schon den Mörder kennen.

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