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Rezensionen zu
Zentralfriedhof wie ausgestorben

Ralf Heimann, Jörg Homering-Elsner

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Kuriose Zeitungsmeldungen gesammelt – so könnte man das Buch in recht wenigen Worten zusammen fassen. Hier sind die unterschiedlichsten Berichtsschnipsel, Fotounterschriften oder gelegentlich auch Online-Posts von Zeitungen zu finden, bei denen es gelegentlich an der Formulierung haperte. Umso lustiger sind diese dadurch. Auf Facebook gibt es die zugehörige Seite „Perlen des Lokaljournalismus“ schon einige Zeit lang und diese hat fast 300.000 gefällt-mir-Angaben. Das Buch kommt im handlichen Format daher und lädt direkt zum Hineinblättern ein. Kein übliches Format, in gewisser Weise erinnert es eher an ein Malbuch, finde ich – was aber nur am Format liegt. Aber das ist für mich völlig in Ordnung. Die Zusammenstellung der Zeitungsschnipsel ist kunterbunt, von Nord nach Süd, Ost nach West, vom einen zum anderen Thema. Auf Fotos sind Menschen unkenntlich gemacht, gleiches gilt für vollständige Namen. (Bzw. sind auch mal vollständig genannt, dann aber kein Bild, etc.) Von den Narren, die mit dem Schrottbus unterwegs sind (abgebildet: Musikant in blau-weißer Tracht vor blau-weißem Polizeibus) über die wunderbare Fahndungsmeldung aus Troisdorf nach einem Überfall (Fahndung nach Räubern mit „Pisspottschnitt“ und „Pferdegebiss“) bis hin zu simplen Schreibfehlern (Lawine begräbt Menschen unter sich – alle haben überlegt) – all solche Zeitungsmeldungen findet man hier. Die Meldungen sind schon wirklich sehr amüsant und kurios, sorgen für einige Lacher und gute Unterhaltung, so zumindest ist es mir beim „Lesen“ ergangen. Man blättert das Buch ja vielmehr durch und sieht sich die Meldungen an, als „Lesen“ würde ich das jetzt nicht großartig bezeichnen. Inhaltlich sind die Meldungen absolut verständlich, dank der lustigen Kommentare der Autoren versteht man auch garantiert, wo hier der Fehler liegt. Zusätzlich sind die Kommentare wirklich immer wieder gelungen und unterhaltsam. Für mich war das eine absolut amüsante und unterhaltsame Lektüre. Ich mag solche Zusammenstellungen ganz gerne mal, genieße es, wenn man hier durch blättert und immer wieder lustige Anzeigen aufgezeigt bekommt. Natürlich ist es für die eigentlichen Verfasser ärgerlich, aber diese werden ja nicht wirklich genannt. Ich kann dieses Buch nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

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Seit März 2014 gibt es die Facebook-Seite „Perlen des Lokaljournalismus“ und ich bin ein Fan der (beinahe) ersten Stunde. Insgesamt hat die Seite inzwischen beinahe 300.000 Fans – vollkommen zu Recht, denn hier werden die lustigsten Fehltritte aus deutschen Lokalzeitungen veröffentlicht. Die Seite ist so erfolgreich, dass die dort gesammelten Stilblüten inzwischen auch als Bücher veröffentlicht wurden. Nach „Lepra-Gruppe hat sich aufgelöst“ folgte „Bauchchirurg schneidet hervorragend ab“ und nun wurde mit „Zentralfriedhof wie ausgestorben“ bereits der dritte Band vorgelegt. Schon beim ersten kurzen Blättern musste ich mehrmals laut lachen und dann konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen und habe meiner Familie ganz vieles daraus laut vorgelesen. Manchmal ist es allein schon der Titel eines Zeitungsberichtes, der einen zum Lachen bringt, wie etwa „Kinder verkaufen statt wegzuwerfen“, „Exhibitionist zeigte sich vor Blindem“, „Bald startet unsere Einbruchserie“, „Fußballspiel endet 43:0 – Torwart verhinderte Schlimmeres“, „Vortrag zu Schwerhörigkeit war nicht leicht zu verstehen“ oder „Gewalt-Hotspot Westbahnhof: Klopapierdieb auf frischer Tat ertappt.“ Bei anderen Meldungen genügt schon ein Buchstabe zu viel oder zu wenig, um aus einer eigentlich ernsten Meldung eine unfreiwillig komische zu machen. So wie hier, wo ein „s“ zu viel ist: „Ein Spaziergänger fand seine Leiche im Park“ – dafür fehlt ein „s“ bei „Die Gästefans waren überwiegend mit Busen und Pkws angereist.“ Eher harmloser wird die folgende Meldung durch das „i“ zuviel: „Der 68-Jährige hatte (…) einen Notarzt alarmiert, weil er (…) seine Lebensgefährtin lieblos im Bett vorgefunden habe“ – lieber lieblos als leblos 😉 Unfreiwillig komisch wird es auch, wenn Bild und Bildunterschrift nicht zusammenpassen. Wenn etwa auf dem Foto die Feuerwehr gerade einen Brand löscht und dabei steht „So trocknet Wäsche am schnellsten – und am sichersten“, wenn es anderswo heißt „Immer mehr Frauen begeistern sich für den Modellbau“ und auf dem Bild dazu sind nur Männer abgebildet, wenn zu der Meldung „Zahl der Wildunfälle drastisch gestiegen“ Peter Maffay abgebildet wird, mit Tabaluga, der auf dem Heck von Maffays Auto sitzt, dann bleibt wahrlich kein Auge trocken. Besondere Würze erhalten die vielen abgebildeten Zeitungsausschnitte auch diesmal wieder durch die herrlich bissigen Kommentare der beiden Autoren. Wie schon bei den beiden Vorgängerbänden fand ich es auch diesmal wieder ungemein tröstlich, dass überall Fehler passieren – und dass mir selbst noch kein solcher Lapsus unterlaufen ist, der die Qualität hätte, es in dieses Buch zu schaffen. Wenn ich mich also doch mal wieder über irgendeinen dummen Fehler ärgere (vorzugsweise über einen, für den ich selbst gar nicht verantwortlich bin, sondern den einer meiner Redakteure z.B. beim Kürzen des Texts verursacht hat), dann greife ich zu diesem Buch und schon kann ich wieder darüber lachen. Wie schon bei der Rezension zu „Bauchchirurg schneidet hervorragend ab“ geschrieben, auch diesmal der Hinweis: Auch als eBook-Liebhaber sollte man sich hier unbedingt die auf Papier gedruckte Buchversion gönnen (sie kosten eh beide gleich viel), denn die Zeitungsausschnitte kommen da einfach viel besser zur Geltung. Ganz klare Leseempfehlung, nicht nur für Lokaljournalisten! Übrigens: Die „Perlen des Lokaljournalismus“ haben inzwischen Geschwister bekommen, nämlich die „Perlen aus dem Schilderwald“ und „Kurioses aus der Presseschau“ – nähere Infos, auch zu den Autoren, gibt es auf deren Homepage.

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Wer den Lokalteil seiner Zeitung liest, erfährt oft die unglaublichsten Geschichten: Es gibt eine neue Fluchttreppe für den Knast, ein Unfallfahrer nimmt Reis aus, ein Kind muss Samenspender genannt werden und drei von zwei Einbrüchen werden verhindert! (Klappentext) Man mag es kaum glauben, aber genau solche Absurditäten stehen tatsächlich in der Zeitung. In dem Buch "Zentralfriedhof wie ausgestorben" - erschienen im Heyne-Verlag - haben Ralf Heimann und Jörg Homering-Elsner einige "Perlen des Lokaljournalismus" zusammengetragen - und kommentiert. Mir hat das Büchlein unheimlich gut gefallen. Ich habe auf so ziemlich jeder Seite gelacht bis mir die Tränen kamen und so manches Mal die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen. Egal ob man es verschenkt, eine kleine Aufmunterung benötigt oder eine kleine Klolektüre sucht - dieses Sammlung bringt garantiert alle zum Lachen. Fazit: Lesen, herzlich lachen und die Sorgen des Alltags einen Moment hinter sich lassen.

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